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Sturrnlaterne Gegenstand der Erfindung ist eine Sturmlaterne mit Brennstoffbehälter
solcher Bauart, daß das Ausfließen des Brennstoffes aus dem Brennstoffbehälter bei
der Beförderung der Laterne oder in ähnlichen Fällen in @einfachster und zuverlässigster
Weise verhindert wird.
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Zur Erreichung dieses Zweckes sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht
worden. So wurde z. B. vorgeschlagen, auf den Brennersitz aufschraubbare Verschlußstücke
zu verwenden. Dies hatte aber den Nachteil, daß die Verschlußstücke an Stelle des
herauszunehmenden Brenners treten, der nunmehr selbst aufbewahrt werden muß, was
an sich unbequem ist und die Gefahr mit sich bringt, daß er verloren wird. Das gleiche
gilt für das aufschraubbare Verschlußstück, solange es nicht gebraucht wird.
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Es sind weiter federnde Verschlußstücke oder Stopfen bekannt, die
in den Brenriersitz eingeführt und durch den Brennerhut festgehalten werden. Auch
sie haben den Nachteil, daß .ein besonderer Verschlußteil nötig ist, der aufbewahrt
werden muß und verlorengehen kann.
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Es ist ferner versucht worden, das Ausfließen des Brennstoffes dadurch
zu verhindern, daß im Brennstoffbehälter selbst Ventile oder Abdichtplatten vorgesehen
worden sind, die in einer Stellung die Verbindung zwischen dem Brennstoffraum des
Behälters und dem Brennersitz unterbrechen und brennstoffdicht abschließen. Damit
sie in diese Stellung gebracht werden können, muß aber der öltriefende Docht sehr
weit nach obenherausgeschraubt werden. Der vom Docht, abtropfende Brennstoff verursacht
dabei eine sehr unerwünschte Verunreinigung der gesamten Laterne; außerdem besteht
auch die Möglichkeit, daß sich der Docht zwischen dem Abschlußventil und dem Brennersitz
einklemmt und dann der angestrebte Verschluß überhaupt nicht zustande kommt.
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Es ist weiter bereits der Vorschlag gemacht worden, den Docht einer
zusammenlegbaren Taschenlaterne durch einen Schieber zusammenzupressen und so einen
vollständigen
Verschluß des Brennstoffbehälters herbeizuführen.
Der Schieber drückt dabei den Docht gegen die eine Wand der Dochtscheide: Der Natur
der Sache nach kommt nur e,r schmale Berührung zwischen Docht Schieberkante zustande.
Ein vollständiger" schluß des Brennstoffbehälters wäre deshallE. nur möglich, wenn
die Schieberkante und die Wand der Dochtscheide, gegen die der Docht gepreßt wird,
mathematisch genau gleich geformt wären. Dieser Zustand ist praktisch aber nicht
zu erreichen. Es ist außerdem sehr schwer, bei derartigen schmalen Berührungsflächen
eine wirklich ausreichende Abdichtung herbeizuführen, und es wird, wenn der Schieber
mit genügender Kraft gegen die Wand der Dochtscheide gepreßt wird, der Docht .an
dieser Stelle leicht beschädigt. Aus diesem Grunde ist eine derartige Absperrvorrichtung
nicht empfehlenswert, wobei es dahingestellt bleiben kann, ob die in der älteren
Einrichtung zum Anpressen der Vorrichtung vorgesehene Feder überhaupt ausreichend
wäre, um eine genügend innige Verbindung der zusammenzupressenden Teile zu ermöglichen.
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Bei einer anderen bekannten Absperrvorrichtung wird die, gesamte Dochtscheide,
die an ihrem unteren Ende .einen Bund besitze kann, an den Boden des Leuchtmittelbehälters
gepreßt und dadurch ein Eindringen von Leuchtmittel in den Docht unmöglich gemacht.
Diese Ausführung hat den Nachteil, daß eine ungewöhnlich lange Dochtscheide angewandt
werden muß, die bei vollgefülltem Behälter zum größten Teil vom Leuchtmittel umgeben
ist. Dabei kann der Docht nicht länger sein als die Dochtscheide.
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Die Nachteile der bekannten Einrichtungen sollen durch den Gegenstand
der Erfindung beseitigt werden, und zwar wird dieser Zweck dadurch erreicht, daß
eine besondere Dochtführung angebracht wird, durch die der Docht durch ein von außen
zu betätigendes Druckmittel so weit zusammengepreßt werden kann, daß ein vollkommener
Verschluß des Brennstoffbehälters gegen die übrigen Laternenteile zuverlässig eintritt.
Zu diesem Zweck wird diese besondere Dochtführung in einer besonderen Kammer des
Brennstoffbehälters eingeschlossen, die gegen den Brennstoff abgedichtet ist. Dieses
Zusammendrücken der besonderen Dochtführung kann von einer oder von -zwei Seiten
erfolgen, wenn es auch 'in der Regel genügt, die Dochtführung von einer Seite gegen
ein festes Widerlager auf der anderen Seite so weit anzupressen, bis jede Durchgangsmöglichkeit
für den Brennstoff unmöglich geworden ist. Die besondere Dochtführung, die als Brennstoffsperre
wirkt, muß selbstverständlich aus genügend nachgiebigem elastischem und nach Aufhebung
des Druckes wieder zurückfederndem Werkstoff bestehen, der auch gegen die Einwirkung
des Brennstoffes widerstandsfähig sein Fmuß. Ein solcher Werkstoff wäre z. B. der
;synthetische Gummi.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i den Brennstoffbehälter der Sturmlaterne mit
Brenner und der Brennstoffsperre. in Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig. a einen
Grundriß der Fig. i nach der Linie A-B, Fig.3 die besondere Dochtführung bzw. Brennstoffsperre
allein.
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a ist der Brennstoffbehälter, in den eine zusätzliche Kammer
b mit den Böden bi und b2 eingebaut ist. Die Brennstoffsperre besteht aus
einer unterhalb der eigentlichen Dochtscheide i angebrachten Führung h für den Docht
h. Diese Führung besteht aus einem elastischen und ölfesten Werkstoff. Sie ist in
zwei Tüllen o und p öldicht eingepreßt und liegt in einem Rahmen d, der eine Schraube
e mit Führung f aufweist, die auf eine Druckplatte g wirkt, die ihrerseits an die
Dochtführung h angepreßt werden kann. r ist das Gegenlager für die Dochtführung.
L ist die bekannte Füllschraube mit eingesetzter Dichtung l1, nt der Brenner und
ia der Brennersitz.
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Die Fig. i zeigt die Einstellung der Einrichtung für den ungehinderten
Zufluß des Brennstoffes aus dem Brennstoffbehälter n zum Brennern. Soll die Brennstoffzufuhr
nach oben abgeschlossen werden, so wird nach Auslöschen der Laterne durch entsprechendes
Zurückdrehen des Dochtes h die Schraube e so weit angezogen, daß sie die Do-chtführung
1a so weit aneinander anpreßt, daß keine Flüssigkeit mehr durchtreten kann.
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Versuche haben gezeigt, daß es auf diese Weise tatsächlich gelingt,
einen vollkommen dichten Verschluß herbeizuführen, und daß selbst dann kein Brennstoff
austreten lcann,. wenn die Laterne auf den Kopf gestellt wird.
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-Es ist auch möglich, den Docht h so weit nach oben herauszuschrauben,
bis eine Dochtmarke g an der Oberkante des Brenners sichtbar wird, und es ist auch
in diesem Fall' der sichere Abschluß gewährleistet.