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Vorrichtung nach Patent 616 667 zur Sicherung von Laternen gegen das
Ausfließen des Brennstoffs Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung und Verbesserung
der den Gegenstand des Hauptpatents 616 667 bildenden Einrichtung, bei der der bei
bekannten Vorrichtungen bestehende Nachteil, daß zum Herbeiführen des " flüssigkeitsdichten
Abschlusses der Laterne zunächst der Brenner aus der Laterne entfernt und danach
an Stelle des Brenners ein besonderes Verschlußstück (Stopfen, federnde Spundkappe
o. dgl.) eingesetzt werden muß, vermieden und zu diesem Zweck im Innern des Brennstoffbehälters
unterhalb des Brennersitzes eine Platte, ein Ventil oder ein ähnliches Verschlußmittel
derart bewegbar angeordnet ist, daß es in der einen Stellung die Verbindung zwischen
dem Brennstoffraum des Behälters und dem Brennersitz freigibt, in der anderen Stellung
aber die genannte Verbindung unterbricht und einen brennstoffdichten Abschluß herbeiführt,
so daß alsdann ein Austreten von Brennstoff unter allen Umständen, d. h. selbst
bei waagerechter oder kopfstehender Lage der Laterne unmöglich gemacht ist. Dabei
ist das Verschlußmittel dem Einfluß eines von außen zu bewegenden Bauteiles unterstellt,
dessen Bewegung das Umstellen des Verschlußmittels aus der einen in die andere Stellung
vermittelt oder bewirkt.
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Während nun das Hauptpatent bei derjenigen Ausführung, bei der das
Verschlußmittel, gegebenenfalls unter Benutzung eines Hebels, _ zwecks Abdichtung
gegen den Zwischenboden wirkt, für die Überführung des Verschlußmittels aus der
Offen- in die Verschlußstellung das Emporheben bzw. Drehen des Brenners von bzw.
in seinem Sitz vorsieht, bezweckt und erreicht die vorliegende
Zusatzerfindung
die Möglichkeit, das Umstellen des Verschlußmittels aus seiner einen in die andere
gtellung ohne ein solches Emporheben oder Drehen des Brenners vornehmen, also noch
weiter vereinfachen vor-, können. Gegenüber der im Hauptpatent #e=--schriebenen
und dargestellten anderen Ausführungsform, bei der zwar der Brenner füf die Überführung
des Verschlußmittels aus der einen in die andere Stellung nicht beeinflußt zu werden
braucht, das Verschlußmittel aber gegen das untere Ende eines den Docht umgebenden
Standrohres erfolgen muß und somit ein Standrohr unbedingt erforderlich ist, bietet
der Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung den Vorteil, daß er das Standrohr
erübrigt und den flüssigkeitsdichten Abschluß durch Anlegen der Abschlußklappe gegen
den Zwischenboden ermöglicht.
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Anderen bekannten Einrichtungen gegenüber, die ein Ausfließen von
Brennstoff aus Laternen beispielsweise durch Verstellen des (in diesem Falle besonders
bemessenen und eingerichteten) Dochtrohres oder durch Hineinziehen eines am unteren
Dochtende befestigten spundartigen Stopfens in den Brennersitz hinein verhüten sollen,
besitzt der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß seine Wirkung von-dem Abbrand
bzw. Verbrauch des Dochtes völlig unberührt bleibt und dabei ständig gegen irgendwelche
Eingriffe, Veränderungen oder Beschädigungen durch dauerndes Verbleiben im Brennstoffbehälter
gesichert ist.
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Erfindungsgemäß werden die vorstehend für die neue Vorrichtung geltend
gemachten Vorteile dadurch erreicht, daß ein auf das Verschlußmittel einwirkender,
gegebenenfalls federbelasteter oder als Blattfeder ausgebildeter Hebel nebst seinem
Drehpunkt im Innern des Brennstoffbehälters angeordnet und dem Einfluß eines von
außen zu handhabenden Stell- oder Gewindebolzens unterstellt ist, durch dessen Bewegung
das Umstellen des Verschlußmittels aus seiner einen in seine andere Stellung bewirkt
oder gestattet wird. Beispielsweise kann das Verschlußmittel an dem einen Arm eines
zweiarmigen Hebels angeordnet und dieser Hebel einerseits dem Einfluß des vorerwähnten
Steh-oder Gewindebolzens, andererseits aber der Einwirkung einer Feder unterstellt
sein, die das Bestreben hat, den Hebel in die eine, z. B. in diejenige Stellung
zu bewegen, in der die Platte die Verbindung zwischen Brennstoffraum und Brenner
unterbricht. Hierbei kann durch ein einfaches Mittel, nämlich durch einen über den
Stell- oder Gewindebolzen geschobenen Gummiring bzw. Schlauchteil in derjenigen
Stellung, in der das Verschlußmittel die Durchbrechung (den Brennersitz) im Zwischenboden
brennstoffdicht abschließt, noch eine besondere Abdichtung der Bölzenführung bewirkt
werden, so daß auch an dieser Stelle, gleichviel welche »I.""age die mit Brennstoff
gefüllte Laterne wäh-;:Fend ihres Transportes einnehmen mag, ein `Heraustropfen
des flüssigen Brennstoffes ausgeschlossen ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht die in Weiterbildung der Laterne nach
dem Hauptpatent geschaffene neue Vorrichtung in zwei von zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten.
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Abb. i und 2 stellen in Unteransicht (bei fortgelassenem Brennstoffbehälterboden)
lind in Seitenansicht bei senkrecht durchschnittenem Brennstoffbehälter das eine
Ausführungsbeispiel dar, während Abb. 3 in einer der Abb. 2 entsprechenden Darstellung
das andere der beiden Beispiele erkennen läßt.
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Bei beiden Ausführungsformen ist i die Seitenwandung, 2 der Querboden
bzw. Deckel und 3 der Zwischenboden des Brennstoffbehälters einer Laterne, deren
hier als Flachbrenner ausgebildeter Brenner q. mit der Dochtscheibe 5 und dem üblichen
Schlüsselstift 6 nebst Triebrädern für die Verstellung des Dochtes versehen ist
und in einer aus dem Zwischenboden 3 gewonnenen Tülle o. dgl. 7 seinen Sitz findet.
Der Zwischenboden 3 kann noch mit einer die mittlere Durchbrechung begleitenden,
nach unten vorspringenden Ringwulst 8 versehen sein, gegen die sich nach Emporschrauben
des Dochtes das hier von einer auf ihrer oberen Fläche aus geeignetem Dichtungsstoff
bestehenden Platte 9 gebildete Verschlußmittel anzulegen hat, um den brennstoff
dichten Abschluß des Brennersitzes 7 und der Luftkammer gegen den Brennstoffraum
herbeizuführen.
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Gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung ist diese Platte 9, die also
entsprechend der Lehre des Hauptpatents unterhalb des Brennersitzes derart bewegbar
angeordnet ist, daß sie in der einen Stellung die Verbindung zwischen Brennstoffraum
des Behälters und Brennersitz freigibt, in 'der anderen Stellung aber diese Verbindung
unterbricht, bei der Ausführung nach Abb. i und 2 an einem im Brennstoffraum drehbaren
Hebel io vorgesehen und dieser Hebepo dem Einflüß eines von außen zu handhabenden,
hier als Gewindebolzen bzw. Stellschraube ausgebildeten Bolzens i i unterstellt,
der sein Muttergewinde in einem den Zwischenboden 3 und den Deckel 2 durchdringenden,
also die von diesen eingeschlossene Luftkammer durchsetzenden Nippel i2 findet und
gegebenenfalls gelenkig mit dem Arm roa des bei 13
drehbaren Hebels io, ioa
verbunden sein kann, wobei dann sowohl die Bewegung der
Platte 9
in die aus Abb. 2 ersichtliche Verschlußstellung als auch die entgegengesetzte Bewegung
der Platte g unmittelbar und ausschließlich durch Drehung der Stellsehraube ii irn.einen
oder anderen Sinne bewirkt werden würde. Andererseits kann die Einrichtung aber
auch, wie Abb. i und 2 erkennen lassen, derart getroffen sein, daß der Bolzen bzw.
die Stellschraube r i mit ihrem unteren Ende nur auf dem Arm ioa des alsdann noch
der Einwirkung einer Feder i¢ unterstellten Hebels io, ioa aufliegt, wobei die Feder
14 das Bestreben hat, den Hebel io, ioa in die Ofenstellung zu drücken, in der die
Platte 9 die Verbindung zwischen Brennstoffraum und Brennersitzraum freigibt.
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Um während des Transportes der Laterne unter allen Umständen, also
gleichviel welche Lage die Laterne dabei einnimmt, ein Heraussickern von Brennstoff
auch zwischen Stellbolzen bzw. Stellschraube i i und Nippel 12 unmöglich zu machen,
ist über den oberen Teil von i i ein Gummiring bzw. ein Schlauchteil 15 aufgebracht,
der beim Niederdrücken bzw. Herabschrauben des Stellbolzens i i zwecks Überführung
der Platte 9-in-die Verschlußstellung (Abb.2) durch den Bolzenkopf i i11 nach Art
einer Stopfbuchsenpackung zusammengetaucht und damit zu einer Abdichtung zwischen
Stellbolzen i i und Führung bzw. Gegengewinde im Nippel 12 veranlaßt wird.
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Anstatt an einem drehbaren Hebel nach Abb. i und 2 kann das Verschlußmittel,
also z. B. die Platte 9, gemäß Abb. 3 auch an einer Blattfeder 16 angeordnet sein,
die z. B. am Zwischenboden 3 befestigt und der Einwirkung einer von außen zu handhabenden
Stellschraube i i unterstellt sein kann, deren Gegenwinde sich wie bei der Ausführung
nach Abb. i und 2 in einem die Luftkammer durchsetzenden Nippel 12 befindet.
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Eine Abdichtung zwischen Stellbolzen i i und dessen Führung bzw. Gegengewinde
im Nippel i2 in der aus Abb. 3 ersichtlichen Verschlußstellung der Platte 9, in
der also die Stellschraube i i sich in emporgeschraubter Lage befindet, kann entweder
durch eine im Nippel i2 untergebrachte kleine Stopfbuchsenpackung oder durch einen
elastischen Dichtungsring herbeigeführt sein, der in diesem Falle aber nicht um
den oberen, sondern um den unteren, im Brennstoffraum befindlichen Teil der Stellschraube
i i herumgelegt und auf einen unteren Bund- dieses Stellbolzens i i gestützt sein
müßte.
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Wie ersichtlich, ist zum vollständig brennstoffdichten Abschluß des
Brennersitzes gegen den Brennstoffraum nur noch ein Emporschrauben des Dochtes bis
zu einer Marke oder bis zum Auftreffen eines am unteren Dochtende befindlichen Anschlages
gegen das untere Ende der Dochtscheide und eine einfache Handhabung des Stellbolzens
nötig, ein Emporheben oder Drehen des Brenners von bzw. in seinem Sitz dagegen nicht
mehr erforderlich, so daß die Umstellung von der Ofen- in die Abschlußstellung und
umgekehrt sich wesentlich einfacher als bisher gestaltet.