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Ventil mit eingeschraubtem Deckel Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Ventile, bei denen der die Spindel führende Deckel in dem Ventilgehäuse
mit Hilfe eines Gewindes befestigt ist, wobei die Spindel das Abschlußglied des
Ventils trägt. Bei solchen Ventilen traten bisher große Schwierigkeiten auf, um
einen sicheren und gleichzeitig einfachen Verschluß bzw. eine derartige Verbindung
des Deckels mit dem Ventilgehäuse zu erreichen. In der Regel wird der Deckel nur
so gesichert, daß er fest gegen das Gehäuse geschraubt wird, um durch die in den
Schraubengängen entstehende Reibung als auch durch die zwischen der Eingriffsfläche
des Deckels und dem Gehäuse ein unbeabsichtigtes Lösen zu verhindern. Eine vollständige
Sicherheit konnte durch diese Methode allerdings nicht erreicht werden. `'Fenn aber
der Deckel aus irgendeinem Grund nicht genügend fest sitzt, kann er beim Drehen
der Spindel durch diese mitgenommen und gelockert oder aus dem Ventilgehäuse herausgeschraubt
werden. Ein auf diese Weise entstehendes Leckwerden kann manchmal nur sehr schwer
ermittelt werden und gibt sehr oft Anlaß zu ernsthaften Schäden.
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Man hat bereits einen Versuch gemacht, das Problem der Sicherung von
in das Ventilgehäuse eingeschraubten Deckeln zu lösen, und zwar mit Hilfe eines
Sicherungsstiftes od. dgl., der die beiden Teile gegeneinander festlegt, was aber
mit beträchtlichen Nachteilen verbunden ist. Soll beispielsweise der Deckel abgenommen
werden zwecks Auswechseln oder Einstellen der inneren Teile des Ventils, dann hat
man keine Gewähr, daß der Deckel nach dem nachträglichen Wiedereinsetzen genau an
dieselbe Stelle geschraubt wird, an der er sich vor der Entnahme
befand.
Dieser Umstand erschwert ziemlich die Befestigung des Sicherungsgliedes.
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Ein anderer Nachteil liegt darin, daß der Sicherungsstift, insbesondere
bei Rohrleitungen, sehr oft an unzugänglichen Stellen liegt, wenn man berücksichtigt,
daß die Leitungen meistens in einem sehr geringen Abstand an `Fänden oder Decken
verlegt sind.
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Durch die neue Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem der
Ventilhub nicht nur durch den Deckel, sondern auch durch Arretierungsmittel z. B.
am Ventilgehäuse begrenzt ist, die im wesentlichen gleichzeitig mit der Hubbegrenzung
am Deckel zum Tragen kommen, so daß es unmöglich ist, die Spindel nach Erreichen
der Öffnungsstellung weiterzudrehen und den Deckel mit der Spindel herauszuschrauben.
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Die Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen an zwei
Konstruktionsbeispielen durch die folgende Beschreibung näher erläutert, und zwar
zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil in Schließstellung,
Fig. 2 eine gleiche Darstellung dieses Ventils in geöffneter Stellung, Fig. 3 ein
Einzelteil des Ventils, Fig.4 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ventils, das von derjenigen der Fig. i etwas abweicht, Fig. 5 einen Schnitt durch
das Ventil gemäß Fig. 4 nach der Linie V-V.
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In der Zeichnung bedeutet i das Ventilgehäuse, das mit einem Ventilsitz
2 ausgerüstet ist. Mittels des Gewindes 3 in dem Gehäuse wird ein Deckel 4 so gehalten,
daß dessen Schulter 5 sich in eine Eindrehung 6 des Gehäuses einsetzt. In dem Deckel
ist eine Spindel 7 gelagert, die durch ein Handrad 8 betätigt werden kann. Die Spindel
ist mit Gewindegängen 9 versehen, die mit entsprechenden Gewindegängen in dem Deckel
zusammenwirken, so daß der Ventilkonus ii, der an der Spindel befestigt ist, fest
gegen den Ventilsitz 2 gepreßt werden kann. Die Spindel ist mit einer Stopfbuchse
12 umgeben, die durch eine Druckhülse 13 und eine Überwurfmutter 14 gehalten ist.
Diese Neuerung an diesem Ventil wird durch den ringartigen Körper 15 gebildet, dessen
Form deutlich aus Fig. 3 zu entnehmen ist. Der Ring 15 ist mit einer nockenartigen
Erweiterung 16 versehen, die so gestaltet ist, daß bei einer Lagerung des Ringes
auf einer Führung 17
des Ventilkonus die äußere Kante bzw. der Umfangsbereich
der Erweiterung einen größeren Abstand von der Ventilachse als die Gewindegänge
3 von dieser Achse haben. Wenn das Ventil geöffnet wird, wird der Ventilkonus ii
durch Drehen an dem Handrad 8 angehoben. Diese Bewegung wird dadurch begrenzt, daß
der obere verjüngte Teil 18 des Ventilkonus mit einer entsprechend konisch ausgebildeten
Fläche i9 in dem Deckel zusammenwirkt. Der Ventilkonus und der Ring 15, der durch
diesen getragen wird, befinden sich dann in der Stellung, wie sie die Fig. 2 zeigt.
Wenn sich der Deckel in dem Gehäuse gelöst hat, so daß dessen Schulter sich nicht
mehr im Eingriff mit der Eindrehung 6 befindet, versucht der Deckel sich mit der
Spindel zu drehen, wenn die Öffnungsbewegung der letzteren fortgesetzt wird; hierdurch
kann der j Deckel abgeschraubt werden. Dies wird jedoch durch den Ring 15 verhindert,
da dessen Teil 16 sich unmittelbar darauf gegen den unteren Teil 2o des Gewindes
in dem Ventilgehäuse stützt. Die 'Montage des Ventils wird so durchgeführt, daß
der Ring 15 zunächst in den Bereich der Einschnürung 21 unterhalb des Gewindes der
Spindel gebracht wird, wodurch es möglich wird, ihn seitlich zu verschieben und
zu kippen. Hierauf kann der Ring durch die Gewindegänge in dem Ventilgehäuse nach
unten bewegt werden, so daß der Deckel und die darin gelagerte Spindel in das Ventilgehäuse
eingeschraubt werden können.
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Die Konstruktion gemäß Fig. 4 unterscheidet sich im wesentlichen von
der soeben beschriebenen Ausführungsform nur dadurch, daß die Arretierungsmittel
hierbei durch Vorsprünge oder Knaggen 22 gebildet werden, die fest mit dem Ventilkonus
verbunden oder mit diesem aus einem Stück bestehen. In dem vorliegenden Fall, wie
aus Fig. 5 zu ersehen ist, besitzt der Ventilkonus zwei diametral gegenüberliegende
Knaggen, die natürlich beliebig gestaltet und angeordnet sein können. Wie aus den
Fig. i, 2 und 4 entsprechend zu entnehmen ist, ist der Gewindeteil in dem Ventilgehäuse
zur Befestigung des Deckels 4 in beiden Konstruktionen so dimensioniert, daß beim
völligen Einschrauben des Deckels in das Gehäuse, wobei die Schulter 5 auf der unteren
Fläche der Eindrehung 6 aufsitzt, das Gewinde 3 in dem Ventilgehäuse i sich bis
etwas unterhalb der Unterseite des Deckelgewindes erstreckt. Dies wird die Wirkung
der nockenartigen Erweiterung 16 des Ringes ii oder der Knaggen 22 erhöhen bzw.
deren Eingriff mit der Unterseite des Ventildeckels verhindern.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Konstruktionen beschränkt, sondern kann auf die verschiedenste Weise im Rahmen des
Erfindungsgedankens variiert werden.