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Dreiwegeventil Die Erfindung betrifft ein Dreiwegeventil, wie es insbesondere
für den Einbau in die Zulaufleitung zum Brenner von Ölheizungsanlagen geeignet ist.
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Außer der Zuleitung, durch welche das öl von einem Vorratstank mittels
einer Pumpe zum Brenner gefördert wird, ist in vielen Fällen eine zweite Zuleitung
vorgesehen, welche von einem -oberhalb, des Brenners angeordneten
Reservetank ausgeht und ebenfalls zum Brenner führt, um bei eventuellem Ausfall
der Förderpumpe den Brenner trotzdem in Betrieb halten zu können.
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Selbstverständlich muß sowohl die vom Reservetank kommende, als auch
die von der Pumpe kommende Zuleitung mit je einem Absperrmittel versehen sein, um
einerseits verhindern zu können, daß während des Betriebs der Pumpe zusätzlich auch
noch Öl vom Reservetank zum Brenner fließt, wodurch dieser zu viel öl bekommen und
der Reservetank zur unrechten Zeit leerlaufen würde und um andererseits zu vermeiden,
daß bei stillstehender Pumpe Öl vom Reservetank zur Pumpe abfließt.
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Es ist deshalb bekannt, in jede Zuleitung ein gesondertes Absperrmittel
einzubauen. Abgesehen von den nicht unerheblichen Herstellungs- und Einbaukosten
besteht bei dieser Maßnahme stets die Gefahr, daß es beim übergang von einer Betriebsart
auf die andere vergessen wird, dasjenige Absperrmittel, welches bei der jeweils
gewählten Betriebsart geschlossen sein soll, tatsächlich zu schließen, was zu unliebsamen
Störungen führt. Diese Gefahr besteht um so mehr, als die Bedienung von Ölheizungsanlagen
- speziell in Haushaltungen - weitgehendst von nicht fachkundigen Personen vorgenommen
wird.
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Es ist auch bekannt, für derartige Zwecke sogenannte Mehrwegarmaturen
zu verwenden, die es unnötig machen, in jeder Zuleitung ein gesondertes Absperrorgan
einzubauen. An diese Mehrwegarmaturen sind mehrere Zuleitungen und eine oder mehrere
Ableitungen angeschlossen. In den Anschlüssen für alle Leitungen befinden sich federbelastete
Verschlußteile, die über Ventilstößel durch einen Steuernocken auf einer drehbaren
Ventilspindel betätigt werden können. Der Steuernocken ist dabei so ausgebildet,
daß durch einfaches Umschalten zwischen mehreren verschiedenen Betriebsarten gewählt
werden kann. In einer bestimmten Stellung des Steuernockens sind sämtliche Zuflüsse
abgesperrt.
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Wenn brennbare Medien durch die Leitungen zu einem Verbraucher geführt
werden, so kann es aus Sicherheitsgründen erwünscht sein, den Zulauf zum Verbraucher
im Gefahrenfall jederzeit schlagartig absperren zu können. Bei Ölheizungsanlagen
ist der Einbau eines Schnellschlußabsperrmittels in die Zuleitung zum Brenner sogar
zwingend vorgeschrieben.
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Die vorstehend beschriebene, bekannte Mehrwegarmatur kann dieser Forderung
nicht gerecht werden, da bei ihr im Gefahrenfall unter einer Vielzahl von Einstellmöglichkeiten
diejenige Stellung gesucht werden muß, in welcher wenigstens die Zuflüsse abgesperrt
sind. Bei Verwendung dieser bekannten Armatur ist deshalb ein zusätzliches Schnellschlußabsperrmittel
erforderlich, wenn 'die Anlage den Sicherheitsvorschriften genügen soll.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mehrwegventil
zu schaffen, das außer seiner eigentlichen Zweckbestimmung auch die Aufgabe eines
Schnellschlußventils erfüllt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Dreiwegeventil
mit zwei Zufiuß-und einem Abflußstutzen, die durch federbelastete Verschlußteile
abgeschlossen werden, die über Ventilstößel durch einen Steuernocken auf einer drehbaren
Ventilspindel betätigt werden, der Steuernocken so ausgebildet ist, daß er jeweils
entweder den Verschlußteil des einen Zuflußstutzens und den des- Abflußstutzens,
oder den Verschlußteil des anderen Zuflußstutzens und den Abflußstutzen in Offenlage
hält und in jeder Zwischenstellung sämtliche Verschlußteile mit ihren Stößeln in
Schließlage gehen läßt.
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Bei einem so ausgebildeten Ventil genügt in jedem Fall eine kurze
Drehung der Ventilspindel in beliebiger Richtung, um eine schlagartige Trennung
des Verbrauchers von den Vorratsbehältern zu erreichen. Damit wird ein besonderes
Schnellschlußabsperrmittel gespart und im Gefahrenfall auch die zur Bedienung dieses
Schnellschlußabsperrmittels nötige Zeit und Aufmerksamkeit.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Oberflächenteile
des Steuernockens, die der
Offenlage der Verschlußteile entsprechen,
Vertiefungen auf, die den Stößeln der- Verschlußteile als Raste dienen. Damit erübrigen
sich zusätzliche Rast- oder Festhaltemittel für die verschiedenen Betriebsstellungen
der Ventilteile.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt und nachstehend beschrieben. Es zeigt A b b. 1 die Seitenansicht . des
erfindungsgemäßen Dreiwegeventils, teilweise im Schnitt, A b b. 2 die Draufsicht
auf das Dreiwegeventil nach A b b. 1 bei abgenommener Stopfbüchse, teilweise im
Schnitt, Ab -b. 3 die Vorderansicht eines Ventilstößels in einem Abzweig
des Ventils und A b b. 4 die Draufsicht auf die Betätigungshandhabe des Ventils.
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Ein Ventilkörper 1 weist zwei Zulußstutzen 1 a und 1 b sowie einen
Abflußstutzen 1 c äuf; an welche in 'bekannter Weise Rohrleitungen angeschlossen
werden können. In jeden der drei Stutzen l a, 1 b und 1c ragt ein
durch den Ventilkörper 1 selbst gebildeter Ventilsitz 1d hinein. Die jeweiligen
Durchgangsöffnungen der @ Ventilsitze 1 d werden von Ventilstößeln 2, 3 und 4 durchgriffen,
die, wie aus den Abbildungen 1 und 2 ersichtlich ist, in den zentralen Innenraum
1 e des Ventilkörpers 1 hineinragen und in ihrem Querschnitt gemäß A b b. 3 ausgebildet
sind.
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Wie an Hand des vollständig dargestellten Ventilstößels 2 gezeigt
ist, weisen sämtliche Ventilstößel einen Bund 2 a auf, welcher einerseits zur Führung
des Ventilstößels innerhalb des jeweiligen Abzweigstutzens und andererseits zur
Aufnahme einer mit dem Ventilsitz 1 d zusammenarbeitenden Dichtung 5 dient.
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Die Ventilstößel 2, 3 und 4 stehen unter dem Einflüß von Federn 6,
welche dieselben mit ihren Dichtungen 5 stets in abdichtendem Sinne gegen die Ventilsitze
1 d pressen. In dieser Stellung ragen die vorderen Enden der- Ventilstößel 2, 3
und 4 in den Bereich von Steuernocken 7 a, 7 b, welche auf einer drehbar
im Ventilgehäuse 1 gelagerten Ventilspindel 8 angeordnet sind, oder durch diese
selbst gebildet werden.
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Die Steuernocken 7a, 7b sind so ausgebildet, daß sie bei einer Drehung
aus der in A b b. 2 gezeigten Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn die Ventilstößel
3 und 4 gegen die Kraft der auf sie einwirkenden Federn 6 verdrängen und somit in
Ofenstellung bewegen. Die vorderen Enden der Ventilstößel 3, 4 rasten dabei in Vertiefungen
7 c, 7 d ein, die in den Steuernocken 7 a, 7 b vorgesehen sind, wodurch die
drehbare Ventilspindel 8 gegen ungewolltes Verdrehen gesichert ist.
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Zwischen den Steuernocken 7 a und 7 b ist eine Vertiefung 7 e vorgesehen,
welche so mit dem vorderen Ende eines der Ventilstößel zusammenarbeitet, daß jegliche
Zwischenstellung der Ventilspindel 8, beispielsweise die aus A b b. 2 ersichtliclie,
eindeutig definiert ist.
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An dem aus der Stopfbuchse 9 des Ventilkörpers 1 herausragenden Ende
der Ventilspindel 8 ist eine Betätigungshandhabe 10 angeordnet, welche zweckmäßigerweise
so ausgebildet ist, daß sie den jeweiligen Betriebszustand des Ventils von außen
erkennen läßt. Zu diesem Zweck sind auf der Betätigungshandhabe 10 Marken in Form
von Pfeilen 10 a und 10 b
vorgesehen, welche die jewelis eingestellte
Durchflußrichtung im Hinblick auf die in Offenstellung befindlichen Ventilstößel
anzeigen. Eine beispielsweise als Kreis ausgebildete Marke 10 c zeigt an,
daß sich der Ventilstößel, in dessen Richtung sie zeigt, in Schließstellung befindet.
In den jeweiligen Zwischenstellungen, in denen sich sämtliche Ventilstößel in Schließ=
Stellung befinden, zeigt keine der Marken 10 a, 10 b,
10 c in Richtung
eines Abzweigs.
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Es sei angenommen, die an den Abzweigstutzen 1a angeschlossene Leitung
würde zur Pumpe, die an den Abzweigstutzen 1 b angeschlossene zum Reservetank und
die an den Abzweigstützen 1 c angeschlossene zum Brenner führen. Ausgehend von der
aus A b b. 2 ersichtlichen Stellung der Ventilspindel 8 und damit der Steuernocken
7a und 7b; in welcher sich sämtliche Ventilstößel in Schließstellung befinden, bewirkt
eine Drehung der Ventilspindel 8 um 45° entgegen dem Uhrzeigersinn, daß die Ventilstößel
3 und 4 in Offenstellung bewegt werden, wodurch die Speisung des Brenners vom Reservetank
aus erfolgt.
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Eine weitere Drehung der Ventilspindel um 45° bewirkt ein sofortiges
Schließen der bisher geöffneten Ventile und damit eine totale Absperrung des Heizölzuflusses
zum Brenner.
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Soll der Brenner vom Vorratstank über die Pumpe gespeist werden, so
genügt wiederum eine Drehung um 45° entgegen dem Uhrzeigersinn, um die Ventilstößel
2 und 4 in Ofenstellung zu bewegen.