-
Werk#t#ck-R'¾ksc-hla#s#-.cherung
-
Die Erfindung betrifft eine Werkstück-Rückschlagsicherung für Holzkreissägen,
insbesondere für Präzisions-Formatkreissägen und Radialkreissägen.
-
Beim Durchschneiden von Brettern oder Platten mit Kreissägen wirkt
der Vorschubkraft eines solchen Werkstücks eine Kraft entgegen, die von dem Sägeblatt
auf das Werkstück übertragen wird, und zwar handelt es sich hierbei nicht nur um
die Kraft, die vom mit dem Holz in Berührung befindlichen Umfangsabschnitt des Sägeblatts
auf das Werkstück übertragen wird, sondern es wird zusätzlich eine Kraftkomponente
durch die Reibung zwischen den Seitenflächen des Sägeblatts und den diesen zugewandten
Schnittflächen des Werkstücks erzeugt.
-
Wird beispielsweise mit einer Kreissäge eine relativ große Platte
in zwei etwa gleich große Stücke zerschnitten, so ist die erwähnte zusätzliche Kraftkomponente
nicht groß genug, um nach Durchschneiden der Platte das abgeschnittene Stück entgegen
der Vorschubrichtung zu bewegen, da die Reibung zwischen Platte und Maschinentisch
relativ groß ist.
-
Beim Schneiden von schmalen Leisten, wie zum Beispiel Umleimern, ist
die erwähnte, entgegen der Vorschubrichtung wirkende Kraftkomponente im Vergleich
zu der Reibungskraft zwischen Leiste und Maschinentisch relativ groß, so daß die
abgeschnittene Leiste von dem Sägeblatt entgegen der eigentlichen Vorschubrichtung
des Werkstücks gestoßen wird. Je nach Beschaffenheit des Sägeblatts, Größe und Gewicht
der abgeschnittenen Leiste sowie Einstellung der Maschine werden die abgeschnittenen
Leisten mit erheblicher Geschwindigkeit zurückgeschleudert. Der Schreiner oder Tischler
kann sich zwar vor Verletzungen dadurch schützen, daß er sich nicht in die "Flugbahn"
der
Leiste stellt, jedoch wird hierdurch die Handhabung des Werkstücks stark beeinträchtigt.
Außerdem besteht die Gefahr, daß zurückgeschleuderte Leisten andere im Bereich der
Kreissäge befindliche Personen verletzen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkstück-Rückschlagsicherung
zu schaffen, mit der bei Holzkreissägen sichergestellt wird, daß abgeschnittene
Werkstücke nicht entgegen der Vorschubrichtung zurückgeschleudert werden.
-
Hierzu schafft die Erfindung eine Werkstück-Rückschlagsicherung für
Holzkreissägen, insbesondere Präzisionsformatkreissägen und Radialkreissägen, die
gekennzeichnet ist durch eine Haltevorrichtung, die eine auf das Werkstück vorgespannte
und senkrecht zur Vorschubrichtung des Werkstücks gegen die Vorspannkraft bewegliche
Lagerung hält, welche eine nur in eine Richtung drehbare Andrückrolle lagert.
-
Bei der erfindungsgemäßen Rückschlagsicherung wird die Andrückrolle
also während des Vorschubs des Werkstücks gegen dessen Oberfläche gepreßt, und zwar
in Vorschubrichtung hinter dem Sägeblatt, so daß das Werkstück zumindest in dem
abzuschneidenden Teil beaufschlagt wird.
-
Wenn das abzusägende Stück vollständig von dem übrigen Teil des Werkstücks
getrennt ist, kann es nicht in die zur Vorschubrichtung entgegengesetzte Richtung
bewegt werden, weil die Andrückrolle nur in eine Richtung drehbar ist. Je nach Verwendung
der erfindungsgemäßen Rückschlag sicherung (Präzisions-Formatkreissäge oder Radialkreissäge)
wird die Andrückrolle so eingestellt, daß sie sich zusammen mit dem vorgeschobenen
Werkstück leicht
zu drehen vermag.
-
Rollenlager, die nur eine einzige Drehrichtung der gelagerten Rolle
zulassen, eine Drehung in der entgegengesetzten Richtung jedoch verhindern, sind
aus dem Stand der Technik in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Da solche
Lagerungen selbst nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, wird auf ihre
detaillierte Erläuterung hier verzichtet.
-
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Haltevorrichtung einen an der Kreissäge montierbaren Fuß, ein darin gelagertes,
vertikales Führungsrohr, ein auf dem Führungsrohr höhenverstellbar angeordnetes
Verbindungsstück, ein in dem Verbindungsstück horizontal gelagertes und verstellbares
Halterohr und eine an einem Ende des Halterohrs befestigte Führungshülse, die die
Lagerung aufnimmt, aufweist. Bei der so ausgebildeten Rückschlagsicherung besteht
die Möglichkeit, die Haltevorrichtung an einer geeigneten Stelle der Maschine mit
Hilfe des Fußes zu befestigen, wobei dennoch gewährleistet ist, daß die Andrückrolle
in der gewünschten Stellung positioniert werden kann. Die Einstellung der Andrückrolle
kann mit wenigen Handgriffen erfolgen, wozu die einzelnen Teile der Haltevorrichtung
mittels an sich bekannter Klemmeinrichtungen fixiert werden.
-
Eine besonders einfache Lagerung der Andrückrolle wird dadurch erreicht,
daß die Lagerung ein in einer vertikalen Führungshülse der Haltevorrichtung verschieblich
aufgenommenes Tragrohr und einen an dessen unterem Ende befestigten, die Andrückrolle
aufnehmenden Achsstummel
aufweist.
-
Die Vorspannkraft zum Andrücken der Andrückrolle an die Oberfläche
des Werkstücks wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß sich in der Führungshülse
eine Vorspannfeder befindet, deren eines Ende an der in der Führungshülse befindlichen
Stirnseite des Tragrohrs anliegt, und daß das Tragrohr durch einen Stift gesichert
ist, der radial von dem Tragrohr absteht und ein Langloch der Führungshülse durchsetzt.
Der Stift verhindert in Verbindung mit dem Langloch in der Führungshülse ein Herausfallen
des Tragrohrs, d.h., der Stift liegt im unbenutzten Zustand der Rückschlagsicherung
am unteren Ende des Langlochs an.
-
Da die Andrückrolle bestimmte Kräfte aufnimmt, ist es zweckmäßig,
die Haltevorrichtung so auszugestalten, daß sich die Andrückrolle nicht aus ihrer
Soll-Lage herausbewegt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Führungsrohr
und das Halterohr jeweils ein Langloch aufweisen, in die in dem Verbindungsstück
befindliche Zapfen zur Verdrehsicherung eingreifen. Die in der Haltevorrichtung
vorgesehenen Rohrstücke können sich also nicht um ihre Längsachse drehen.
-
Zweckmäßigerweise wird die Andrückrolle mit einem Reibungsbelag ausgestattet,
der zum Beispiel aus Gummi besteht.
-
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer Werkstück-Rückschlagsicherung
in Verbindung mit einem bereits teilweise in Längsrichtung durchschnittenen Holzbrett,
wobei die Kreissäge nur angedeutet ist.
-
Die in der Zeichnung allgemein mit 1 bezeichnete Rückschlagsicherung
ist auf einer hier nicht näher dargestellten Präzisions-Formatkreissäge fest montiert.
Auf dem Maschinentisch wird in Vorschubrichtung V ein Holzbrett H geschoben, wobei
ein Sägeblatt S, welches sich in der angegebenen Pfeilrichtung dreht, von dem Holzbrett
H eine Leiste L abschneidet. Hierbei wird ein Sägespalt N gebildet.
-
An der Oberfläche der bereits teilweise abgeschnittenen Leiste L liegt
hinter dem Sägeblatt S eine mit einem Gummibelag versehene Andrückrolle 2 an, die
sich nur in eine Richtung zu drehen vermag, nämlich in der Pfeilrichtung D. Ein
Drehen der Andrückrolle 2 in die entgegengesetzte Richtung ist nicht möglich. Dies
wird erreicht durch ein an sich bekanntes spezielles Lager.
-
Die Andrückrolle 2 ist auf einem an einem vertikalen Tragrohr 3 an
dessen Unterseite befestigten Achsstummel 4 gelagert.
-
Das Tragrohr 3 ist in Richtung des Doppelpfeils P vertikal bewegbar.
Hierzu wird das obere Ende des Tragrohrs 3 in einer Führungshülse 5 aufgenommen,
die Teil einer noch näher zu beschreibenden Haltevorrichtung ist. In dem
Tragrohr
3 steckt ein Haltestift 6, der ein Langloch 7 der Führungshülse 5 durchsetzt.
-
Die in der Führungshülse 5 befindliche obere Stirnseite des Tragrohrs
3 nimmt das untere Ende einer Vorspannfeder 8 auf, deren oberes Ende an einer von
einem Stift in der Führungshülse 5 gehaltenen Scheibe anliegt. Wenn sich kein Werkstück
unter der Andrückrolle 2 befindet, drückt die Vorspannfeder 8 das Tragrohr so weit
nach unten, bis der Stift 6 an dem unteren Ende des Langlochs 7 anliegt.
-
Die Haltevorrichtung enthält außer der vertikalen Führungshülse 5
ein parallel dazu in einem Fuß 9 gelagertes Führungsrohr 10, ein darauf höhenverstellbar
gelagertes Verbindungsstück 11 und ein darin horizontal verstellbar gelagertes Halterohr
12.
-
Das Verbindungsstück 11 besitzt zur Lagerung des Führungsrohrs 10
bzw. des Halterohrs 12 zwei Klemm-Aufnehmungen, mit deren Hilfe die beiden Rohre
in der gewünschten Stellung festgeklemmt werden können. Langlöcher 13 bzw. 14 indem
Führungsrohr 10 bzw. dem Halterohr 12 dienen zur Sicherung gegen Verdrehen, wozu
in diese beiden Langlöcher jeweils ein Stift eingreift. Diese Stifte sind in das
Verbindungsstück 11 von außen eingeschraubt.
-
Die gesamte Haltevorrichtung mit darin gelagerter Andrückrolle 2 kann
um die Längsachse des Führungsrohrs 10 gedreht werden, wobei die jeweilige Lage
mit einer Klemmschraube 15 fixiert wird. Die Klemmschraube 15 durchsetzt eine Aufnahmehülse
16 des Fußes 9. Die Aufnahmehülse 16 ist auf einem horizontalen Schenkel eines
Winkeleisens
17 festgeschweißt. Die beiden Schenkel des Winkeleisens 17 besitzen jeweils zwei
Langlöcher zur verstellbaren Anbringung an einem bestimmten Teil der Kreissäge,
zum Beispiel auf dem Maschinentisch oder an einem Anschlag.
-
Wird die erfindungsgemäße Rückschlagsicherung bei einer Radialkreissäge
eingesetzt, so wird die in der Figur dargestellte Anordnung so umgebaut, daß sich
die Andrückrolle 2 nur in eine Richtung bewegen kann, die der in der Figur dargestellten
Richtung entgegengesetzt ist.
-
- Leerseite -