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Vorrichtung zum Schneiden von Blechen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von
Blechen, bestehend aus einem ein feststehendes Untermesser mit gerader Schneidkante
aufweisenden Tisch, an den zwei Seitenwangen zur Aufnahme eines anstellbaren Obermessers
mit kurvenförmiger Schneidkante angeschlossen sind.
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Zum Schneiden von Blechen sind sogenannte Tafeischeren bekannt, die
aus zwei durch einen Tisch miteinander verbundenen Seitenwangen bzw. Ständern bestehen,
wobei der Abstand zwischen den Seitenwangen der maximalen Schnittlänge entspricht.
An der etwa in der Mitte der Seitenwangen befindlichen Tischkante ist ein ortsfestes
Untermesser angeordnet. Oberhalb des Tisches ist zwischen den beiden Seitenwangen
ein Messerbalken heb- und senkbar geführt, der das zum Schnitt gegen das Untermesser
bewegbare Obermesser trägt.
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Unter- und Obermesser laufen nicht parallel zueinander, sondern bilden
einen spitzen Winkel, durch den die Schnittkräfte herabgesetzt werden. Die Bewegung
des Messerbalkens mit dem Obermesser erfolgt entweder durch einen Exzenterantrieb
oder zwei hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare Solben-Zylinder-Einheiten.
Derartige Tafel scheren sind besonder schwer, erfordern für ihre Montage ein zusätzliches
Fun dament und besitzen zur Durchführung eines exakten Schneidvorganges besonders
stabile Führungen für den bewegbaren Messerbalken. Dadurch sind diese Scheren verhältnismäßig
teuer und nur bei ständigem Einsatz in Fertigungsbetrieben wirtschaftlich. Für Heimwerker-
und Bastelarbeiten, bei denen gelegentlich bleche geschnitten werden müssen, sind
diese
bekannten Scheren daher ungeeignet.
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Aus der US-PS 29 22 458 ist ferner eine Vorrichtung zum Schneiden
von Blechen bekannt, die ebenfalls aus einem Tisch mit zwei Seitenwangen besteht
und bei der der Tisch das ortsfeste Untermesser trägt. Das bewegbare Obermesser
ist hier als Viertelkreis-Segment ausgebildet, das im Kreismittelpunkt schwenkbar
gelagert ist und sich an der tiefsten Stelle seines Umfanges auf einer elastischen
Drahtführung abstützt. Für die Durchführung eines Schneidvorganges wird der Lagerpunkt
des Obermesser-Segmentes parallel zum Untermesser verschoben. Dabei rollt das Obermesser-Segment
auf der Drahtführung ab. Auch diese Vorrichtung besitzt einen komplizierten und
teuren Aufbau und ist daher ebenfalls zur Durchführung von Schneidvorgängen bei
Heimwerker- und Bastelarbeiten ungeeignet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Schneiden von Blechen zu schaffen, die einen einfachen, aber dennoch genügend stabilen
Aufbau besitzt, keinen aufwendigen Antrieb benötigt, auf kleinstem Raum bei Nichtgebrauch
untergebracht werden kann und trotzdem einen exakten Schpaidvorgang gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei
einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, daß der Tisch
aus einer Profilschiene besteht und das Obermesser als an sich bekantes Ereismesser
ausgebildet und mit seinem Tragkörper in einer parallel zu dem Untermesser verlaufenden,
mit den Seitenwangen verbundenen Führung verschiebbar gehalten ist. Eine derartig
ausgebildete Vorrichtung ermöglicht die Durchführung der bei Heimwerker- und Bastelarbeiten
vorkommenden Schneidvorgänge, ist infolge ihres einfachen Aufbaues preiswert und
kann durch ihr geringes Gewicht leicht transportiert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an
Hand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Dabei zeigen Figur 1 eine teilweise geschnittene Aufrißdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und Figur 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1 entsprechend
der Linie 11-11.
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Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung 1 dient zum Schneiden von
Blechen 2 und besitzt als tragendes Grundelement ein Vierkantrohr 3, über das die
Vorrichtung 1 bei der Durchführung von Schneidarbeiten in eine an sich bekannte
Werkbank eingespannt werden kann. Das Vierkantrohr 3 bildet dabei zusammen mit der
Werkbank einen Tisch. An den beiden Stirnflächen des Vierkantrohres 3 ist jeweils
eine aus Blech gebildete Seitenwange 4, 5 befestigt, die an ihren dem Vierkantrohr
3 abgewandten Enden jeweils einen rechtwinklig abgebogenen Schenkel 6 aufweisen.
Jeder Schenkel 6 trägt einen Gewindestift 7. Auf dem Vierkantrohr 3 ist ein ortsfestes
Untermesser 7 aufgeschraubt, das sich von der Seitenwange 4 bis zur Seitenwange
5 erstreckt.
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Oberhalb des Vierkantrohres 3 bzw. des Unteremessers 7 ist zwischen
den beiden Seitenwangen 4, 5 eine Führungsschiene 9 mit U-förmigem Querschnitt vorgesehen,
deren innere Breite geringfügig größer als die Breite der Seitenwangen 4, 5 ist.
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Der Steg 10 dieser Führungsschiene 9 ist an den beiden Stirnenden
ausgeklinkt, so daß die beiden Schenkel 11 der Führungsschiene 9 die Seitenwangen
4, 5 umschließen und eine Führung für die Schiene 9 bilden. Die beiden ausgeklinkten
Stirnenden der Führungsschiene 9 sind jeweils durch eine Platte 12 verschlossen,
die nach oben über die Führungsschiene 9 hinausragen und hier einen rechtwinklig
abgebogenen Schenkel 13 besitzen. Die Schenkel 13 verlaufen parallel zu den Schenkeln
6
und weisen eine Bohrung 14 auf, durch die jeweils ein Gewindestift
7 ragt.
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Zwischen jedem Schenkel 6 und 13 ist eine Druckfeder 15 vorgesehen,
durch die die Führungsschiene 9 nach oben gegen auf den Gewindestiften 7 aufgeschraubten
Stellmuttern gedrückt wird. Durch gleichmäßiges Verdrehen der beiden Stellmuttern
16 kann die Führungsschiene 9 entgegen der Kraft der Druckfedern 15 in Richtung
auf das Vierkantrohr 3 und zurück bewegt werden.
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In jede der beiden Platten 12 ist eine Lagerbuchse 17 eingesetzt,
die eine sich in Längsrichtung der Führungsschiene 9 erstreckende Spindel 18 aufnehmen.
In die beiden Seitenwangen 4, 5 sind Langlöcher 19 eingearbeitet, durch die die
Spindel 18 ragt, so daß die Heb- und Senkbewegung der Führungsschiene 9 nicht beeinträchtigt
wird. Auf dem einen Ende der Spindel 18 ist eine Kurbel 20 aufgesteckt, mit der
die Spindel 18 gedreht werden kann, während das andere Ende der Spindel 18 einen
an der Lagerbuchse 17 anliegenden Sicherungsring 21 trägt.
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Auf der Spindel 18 ist ein Tragkörper 22 gehalten, der an einem Teil
der Innenwandung der Führungsschiene 9 anliegt und der dadurch bei der Drehbewegung
der Spindel 18 in der Führungsschiene 9 verschoben wird. An seiner dem Unteremesser
8 zugewandten Seite besitzt der Tragkörper 22 eine Ausnehmung 23, die durch eine
Achse 24 überbrückt wird. Die Achse 24 ist in eine an den Tragkörper 22 angeschweißte
Mutter 25 eingeschraubt und trägt im Bereich der Ausnehmung 23 ein Kreismesser 26.
An der der Mutter 25 abgewandten Seite des Tragkörpers 22 ist die Bohrung 27 zur
Aufnahme der Achse 24 größer als die Achse 24 ausgebildet und zwei Lagerringe 28,
29 fixieren die Lage der Achse 24 in der Bohrung 27. Zwischen den beiden Lagerringen
28, 29 ist eine nur leicht gespannte Druckfeder 30 eingesetzt, durch die das Kreismesser
26 normalerweise in Richtung auf die Mutter 25 bewegt wird.
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An ihrem der Mutter 25 abgewandten Ende weist die Achse 24 einen Sechskantkopf
31 auf. Ausgehend von diesem Sechakantkopf 31 besitzt die Achse 24 noch ein kurzes
Gewindestück 32, auf dem sich eine Sicherungsmutter 33 befindet. Die Sicherungsmutter
33 dient dabei zur Festlegung der Achse 24 im Tragkörper 22.
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Für die Durchführung eines Schneidvorganges wird die Führung schiene
9 und damit das Kreismesser 26 so weit nach unten bewegt, daß das Kreismesser 26
die in Fig. 2 gezeigte Lage einnimmt. An der Führungsschiene 9 ist eine Winkelschiene
34 angeschraubt, die als Niederhalter für das zu schneidende Blech 2 dient. Im Bereich
der Schraube 35 weist die Winkelschiene 34 Langlöcher 36 auf, so daß die Winkelschiene
34 relativ zur Führungsschiene 9 verstellbar ist. In der Für den Schneidvorgang
geeigneten Stellung des Kreismessers 26 sichert die Winkelschiene 34 das zu schneidende
Blech 2. Durch Drehen der Kurbel 20 wird das Kreismesser 26 parallel zum Untermesser
8 bewegt und das Blech 2 geschnitten.