DE3004091C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sägebandführungseinrichtung für
Bandsägemaschinen mit einer Rückenführung für das Sägeband,
die eine Druckplatte mit reibungsminderdem Belag aufweist.
Bei Horizontal- und Vertikalbandsägemaschinen muß die Säge
bandführungseinrichtung das Sägeband nicht nur seitlich füh
ren, sondern auch entgegen der Vorschubkraft abstützen, mit
der das Sägeband gegen das zu schneidende Werkstück vorge
schoben wird. Die hierfür erforderliche Rückenführung ist
für die Schnittgenauigkeit sehr wichtig und ihre Ausbildung
hat einen erheblichen Einfluß auf die Standzeit des Säge
bandes.
Als Rückenführung für das Sägeband wurden bisher radartige
Rollen oder andere drehbare Drucklagerteile verwendet, um
den Sägebandrücken radial oder axial abzustützen. Derartige
Rollenrückenführungen können jedoch die Vorschubkraft nicht
zufriedenstellend aufnehmen, wenn schwer schneidbare Mate
rialien zu schneiden sind, da sie den Sägebandrücken nur in
einem kleinen, punktförmigen Bereich berühren. Die Stütz
rollen sind auch einem großen Verschleiß unterworfen, da
sie vom Rücken des Sägebandes unter der auf diesen einwir
kenden Andruckkraft eingeschnitten werden.
Es sind auch Sägebandführungseinrichtungen mit einer Druck
platte als Rückenführung bekannt, die einen reibungsmindern
den Belag aufweist (FR 14 48 982). Diese bekannte Rücken
führung übt zwar über eine größere Länge des Sägebandes einen
gleichmäßigen Anpreßdruck auf dessen Rücken aus, gibt aber
nicht nach, wenn die Zähne des Sägebandes auf harte Teile
treffen, die in dem zu schneidenden Material eingelagert sind,
wie dies bei schwer schneidbaren Materialien häufig vorkommt.
Es kann deshalb leicht geschehen, daß Sägezähne ausbrechen
oder vorzeitig stumpf werden. Außerdem besteht die Gefahr,
daß das Sägeband kippt, wenn es auf in dem zu schneidenden
Material eingelagerte harte Teile trifft.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sägebandführungseinrich
tung für Bandsägemaschinen der eingangs näher erläuterten Art
so auszubilden, daß das Sägeband bei jeder Vorschubkraft
sicher abgestützt wird und auch bei schwer schneidbaren Werk
stoffen und hoher Vorschubkraft nur einem geringen Verschleiß
unterliegt und daß die Rückenführung eine lange Standzeit hat.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Druckplatte in der Führungseinrichtung in Vorschubrichtung
des Sägebandes begrenzt nachgiebig gelagert ist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das Sägeband zwar
nach hinten ausweichen kann, wenn seine Zähne auf harte Ein
lagerungen im zu schneidenden Material treffen, dann jedoch
auf ganzer Länge der Rückenführung wieder eine Stütze findet,
so daß eine Verformung des Sägebandes in seiner Ebene nicht
möglich ist. Hierdurch wird auch beim Zersägen von schwer
schneidbaren Werkstücken bei hoher Vorschubkraft eine ein
wandfreie Führung gewährleistet, ohne daß die Gefahr einer
Beschädigung des Sägebandes, beispielsweise das Ausbrechen
einzelner Zähne, besteht.
Weitere Merkmale der Erfindung
sind
in den Unteransprüchen genannt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird durch die
Zeichnung an einem Beispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Horizontalbandsägemaschine mit
Sägenbandführungseinrichtungen nach
der Erfindung in einer Vorderansicht,
Fig. 2 einen Teil der Maschine nach Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab und teilweise im Schnitt, welche
eine der beiden Sägebandführungseinrichtungen
nach der Erfindung zeigt, in einem Schnitt nach
Linie II-II der Fig. 3 und
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Teilschnitt
nach Linie III-III in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Horizontalbandsägemaschine dargestellt,
die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist und ein kasten
artiges Maschinenbett 3 und ein Sägehaupt 5 aufweist, das,
wie bekannt, gegenüber dem Maschinenbett 3 auf- und ab
schwenkbar ist.
Das Sägehaupt 5 ist mit einem Schwenkzapfen 7 am Maschinen
bett 3 angelenkt und so ausgebildet, daß es von einem Hydro
motor 9 in Form eines hydraulischen Zylinders auf das Ma
schinenbett 3 abgesenkt und wieder hochgeschwenkt werden
kann. Im Sägehaupt 5 läuft ein flexibles, endloses Sägeband
11 um eine treibende Sägebandrolle 13 und um eine angetrie
bene Sägebandrolle 15 um, die mit ihren Wellen 17 und 19 im
Sägehaupt gelagert sind, so daß das Sägeband angetrieben
wird und den Schneidvorgang durchführen kann, wenn das An
triebsrad 13 angetrieben wird.
Das Sägeband 11 wird in der Schneidzone der Horizontalband
sägemaschine 1 von zwei Sägenbandführungseinrichtungen 21 und
23 derart gleitend gehalten oder geführt, daß sein Schneid
rand vertikal nach unten gerichtet ist, wie dies im folgen
den noch näher beschrieben werden wird. Die Führungsein
richtungen 21 und 23 sind an den unteren Enden von Armen 25
und 27 lösbar befestigt oder bestehen mit diesen aus einem
Stück, die verstellbar an einem Träger 29 befestigt sind,
der sich im oberen Teil des Sägehauptes 5 befindet.
Ferner ist in der Schneidzone auf dem Maschinenbett 3 ein
Werkstücktisch 31 derart montiert, daß ein zu schneidendes
Werkstück W auf dem Tisch in Stellung gebracht werden kann.
Ferner ist auf dem Maschinenbett 3 eine Spannvorrichtung 33
mit einer feststehenden Spannbacke 33 f und einer beweglichen
Spannbacke 33 m angeordnet, welche das zu schneidende Werk
stück festgespannt. Wenn das Sägehaupt 5 um den Schwenkzapfen
7 aus seiner in Fig. 1 in strichpunktierten Linien darge
stellten Lage niedergeschwenkt wird, wird das um die Säge
bandrollen 13 und 15 im Sägehaupt 5 umlaufende Sägeband 11
vorgeschoben und schneidet in das Werkstück W ein, das von
der Spannvorrichtung 33 auf dem Werkstücktisch 31 gehalten
wird.
Bei der beschriebenen Ausführung sind die Füh
rungseinrichtungen 21 und 23 so ausgebildet, daß sie das
Sägeband 11 in der Schneidzone gleitend derart führen, daß
die Schneidkante des Sägebandes 11 senkrecht gegen das zu
schneidende Werkstück W gerichtet ist, daß sie aber auch
das Bandsägeblatt 11 daran hindern, seitlich auszuweichen
und zu vibrieren. Ferner sind die Führungseinrichtungen 21
und 23 so ausgebildet, daß sie das Sägeband 11 in der
Schneidzone so drehen, daß seine Schneidkante vertikal nach
unten auf das zu schneidende Werkstück W gerichtet ist, da
die Achsen 17 und 19 der Sägenbandrollen 13 und 15 bei der
bevorzugten Ausführungsform gegenüber der Horizontalen ge
kippt angeordnet sind. Da die Sägebandführungseinrichtungen
21 und 23 gleich ausgebildet sind, wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 nur die
Führungseinrichtung 21 näher beschrieben.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Führungseinrichtung 21
besteht aus einem Körper 35, der mit dem unteren Ende des
vom Träger 29 herabhängenden Armes 25 aus einem Stück be
steht oder an diesem lösbar befestigt ist. Bei der bevor
zugten Ausführungsform ist das untere Ende des Armes 25 im
Horizontalschnitt im wesentlichen L-förmig oder in anderer
Weise in Form eines Kanales od. dgl. ausgebildet, und der
Körper 35 der Führungseinrichtung 21 ist am unteren Ende
des Armes 25 mit mehreren Schrauben 37 und Beilagscheiben
39 und einer langgestreckten Abstandhalteplatte 41 befe
stigt. Die Schrauben 37 sind am Körper 35 der Führungsein
richtung 21 durch schlitzartige Langlöcher 43 befestigt,
die das untere Ende des Armes 25 durchdringen und so ausge
bildet sind, daß der Körper 35 in seiner Höhe eingestellt
werden kann.
Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, ist das untere Ende
des Körpers 35 der Führungseinrichtung 21 gegabelt und bil
det einen rinnenartigen Hohlraum 45, der sich nach unten
öffnet, so daß das Sägeband 11 hindurchlaufen kann. Um die
Seitenflächen des Bandsägeblattes 11 derart gleitend zu
führen, daß die Schneidkante des Sägebandes vertikal nach
unten gegen das zu schneidende Werkstück W gerichtet ist,
sind Führungsteile 47 und 49 am unteren Ende der Rinne 45
des Körpers 35 der Führungseinrichtung 21 mit geeigneten
Mitteln, beispielsweise mit Schrauben 51, lösbar befestigt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht jedes der Füh
rungselemente 47 und 49 aus einem rechteckigen Block der mit
mehreren reibungsmindernden Teilen, beispielsweise Hart
metallstücken 53, zum Führen des Bandsägeblattes 11 versehen
ist. Auf diese Weise wird das Sägeband 11 mit vertikal nach
unten gegen das Werkstück W gerichteter Schneidkante glei
tend geführt und von den seitlichen Führungselementen 47 und
49 so gehalten, daß es sich in der Schneidzone nicht seit
wärts bewegen kann. Um die Seitenflächen des Sägebandes 11
noch zusätzlich zu den seitlichen Führungselementen 47 und
49 abzustützen, können noch zwei Führungsrollen 55 vorgese
hen sein, von denen in Fig. 2 eine dargestellt ist, die auf
einer Welle 57 drehbar gelagert ist, welche mit einer Mutter
59 an einem Vorsprung 61 befestigt ist, der sich am unteren
Ende des Körpers 35 der Führungseinrichtung 21 befindet.
Zum Stützen des Rückens des Bandsägeblattes 11 ist eine Rüc
kenführung vorgesehen, die unmittelbar oberhalb der Seiten
führungselemente 47 und 49 in der rinnenartigen Ausnehmung
45 des Körpers 35 der Führungseinrichtung 21 angeordnet ist.
Die Rückenführung besteht aus einem rechteckigen Block 63,
der eine flache Oberseite hat und dessen Dicke geringfügig
kleiner ist als der Abstand zwischen dem Boden der Rinne 45
und der Linie, in der der Rücken des Bandsägeblattes 11
liegt. An ihrer Unterseite ist die Rückenführung 63 mit ei
nem reibungsmindernden Belag 65, beispielsweise mit einem
Hartmetall, zum Stützen der Rückenkante des Bandsägeblattes
11 versehen. Ferner ist an der Oberseite der Rückenführung
63 ein federnd nachgiebiges Element 67, beispielsweise aus
Urethangummi, angeordnet. Der reibungsmindernde Belag 65 it
eine langgestreckte, flache Platte, die fest mit der Unter
seite der Rückenführung 63 verbunden ist, so daß sie den
Rücken des Bandsägeblattes 11 satt abstützt. Das elastisch
nachgiebige Federelement 67 ist so angeordnet, daß es ge
ringfügig über die Oberseite der als Rückenführung dienenden
Druckplatte 63 vorsteht, wenn es nicht unter Last zusammen
gepreßt wird, und daß es immer den oberen Boden der rinnen
artigen Ausnehmung 45 berührt. Auf diese Weise wird das Rüc
kenführungselement 63 normalerweise von dem federnd nachgie
bigen Element 67 außer Berührung mit der Oberfläche des rin
nenartigen Hohlraumes 45 gehalten, kann aber mit dieser Flä
che in Berührung kommen, wenn das federnd nachgiebige Ele
ment 67 unter Last stark zusammengepreßt wird.
Die Druckplatte 63 der Rückenführung wird durch einen Zapfen
69 leicht beweglich in Stellung gehalten, welcher ein Loch
71 in der Druckplatte 63 durchdringt und mit seinen Enden am
Körper 35 der Führungseinrichtung 21 befestigt ist. Das Loch
71 der Rückenführung 63 hat einen größeren Durchmesser als
der Zapfen 69, damit die Druckplatte 63 der Rückenführung
normalerweise den oberen Boden der Rinne 45 nicht berührt,
aber sich an diesen anlegen kann, wenn das Federelement 67
stark zusammengepreßt wird.
Aus der obigen Beschreibung erkennt man, daß das Sägeband 11
mit Hilfe des flachen, reibungsmindernden Elementes 65 von
der Rückenführung 63 sicher gegen die Vorschub- oder Reak
tionskraft abgestützt wird, welcher das Sägeband 11 unter
worfen wird. Man erkennt auch, daß das Bandsägeblatt 11 vom
Werkstück zurückweichen oder sich zurückbiegen kann, wenn es
einer zu hohen Schneidreaktionskraft unterworfen wird, da
die Rückenführung 63 von dem Federelement 67 federnd nach
giebig abgestützt wird. Obgleich durch die Reibung zwischen
dem Gleitlagerteil 65 der Rückenführung 63 und dem Rücken
des Bandsägeblattes 11 Wärme entsteht, wird das federnd
nachgiebige Element 67 doch nicht von dieser Wärme beauf
schlagt, da es auf der Oberseite der Rückenführungsdruck
platte 63 weit von dem Gleitlagerteil 65 entfernt angeord
net ist.
In den Fig. 2 und 3 ist erkennbar, daß die Druckplatte 63
der Rückenführung mit einer langgestreckten Bohrung 73 ver
sehen ist, die parallel zu deren Unterseite verläuft, so daß
alle Wärme abgeführt wird, die zwischen dem reibungsmindern
den Teil 65 der Rückenführung 63 und dem Rücken des Bandsä
geblattes 11 entsteht, obgleich derartige Reibungswärme kaum
zu dem Federelement 67 gelangen wird. Ferner ist der Körper
35 der Führungseinrichtung 21 mit einer Kühlmittelleitung 75
versehen, die an eine Vorratsleitung 77 angeschlossen ist,
um das Bandsägeblatt 11 mit Kühlmittel zu versorgen. An die
Kühlmittelleitung 75 ist eine Ausspritzdüse 79 angeschlossen.
Claims (5)
1. Sägebandführungseinrichtung für Bandsägemaschinen mit ei
ner Rückenführung für das Sägeband, die eine Druckplatte
mit reibungsminderndem Belag aufweist, an dem der Säge
bandrücken anliegt, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckplatte (63) in der Führungseinrich
tung (21) in Vorschubrichtung des Sägebandes (11) begrenzt
nachgiebig gelagert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckplatte (63) auf
ihrer dem Sägenbandrücken (11) abgekehrten Seite mit einem
Federelement (67) aus elastisch nachgiebigem Material ver
sehen ist, welches die Druckplatte (63) im Abstand von der
Führungseinrichtung (21) hält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckplatte (63) mit
ihrem Federelement (67) am oberen Boden einer in der Füh
rungseinrichtung (21) angeordneten Rinne (45) anliegt und
in dieser in der Sägebandebene allseits begrenzt beweglich
gelagert ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Druck
platte (63) mit mindestens einem quer zur Sägebandebene
verlaufenden Zapfen (69) gelagert ist, der in mindestens
eine Lagerausnehmung (71) eingreift, deren Querschnitt
größer ist als der Zapfenquerschnitt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Feder
element (67) ein Block aus gummielastischem Material ist,
der teilweise in die Oberseite der Druckplatte (63) ein
gelassen und so weit zusammendrückbar ist, daß er mit der
Oberseite der Druckplatte (63) abschließt, wenn diese an
der Führungseinrichtung (35) unter dem Reaktionsdruck des
gegen ein Werkstück (W) vorgeschobenen Sägebandes (11)
vollflächig anliegt.
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