DE3511841A1 - Verfahren und vorrichtung zur oberflaechengestaltung von betonfertigteilen, insbesondere betonsteinen sowie oberflaechenbehandeltes betonfertigteil - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur oberflaechengestaltung von betonfertigteilen, insbesondere betonsteinen sowie oberflaechenbehandeltes betonfertigteilInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Oberflächengestaltung von Betonfertigteilen, insbesondere
Betonsteinen, unter zumindest teilweiser Entfernung der Zementschlempe bzw. Feinbetonschicht an deren Oberfläche.
Des weiteren betrifft die Erfindung oberflächenbehandelte Betonfertigteile, insbesondere im Bereich der im verlegten
Zustand nach oben weisenden Oberseite behandelte Betonpflastersteine.
10 Neben der Formgebung eines Betonfertigteils spielt die
Oberflächengestaltung zunehmend eine wichtige Rolle. Dies
gilt insbesondere für Betonpflastersteine. Die Oberflächenbehandlung
derartiger Steine erfolgt entweder mittels einer
Konturstempelplatte oder durch Auswaschen der Oberfläche im frischen Zustand mit Wasser. Das erstgenannte Oberflächenbehandlungsverfahren
ist relativ aufwendig. Die Oberflächenstruktur sieht ferner sehr künstlich aus, d. h.
vermittelt nicht den Eindruck einer natürlich entstandenen Bruchfläche. Dieses Verfahren konnte sich daher in der
Praxis nicht durchsetzen.
Das Auswaschverfahren ist mit einer starken Verschmutzung der Produktionsanlage verbunden. Es ist insbesondere sehr
aufwendig, das Waschwasser und die ausgewaschenen Rückstände zu reinigen bzw. zu beseitigen. Die Umweltbelastung dieses
Verfahrens ist heutzutage nicht mehr vertretbar.
Unter Vermeidung der genannten Nachteile der bekannten Verfahren ist die sogenannte Kugelbestrahlung entwickelt
worden. Bei diesem Verfahren wird die ausgehärtete Oberfläche eines BetonfertigteiIs , z. B. Betonpflasterstein,
mit Metallkugeln bearbeitet bzw. "bestrahlt". Eine Wasser-
verschmutzung ist bei diesem Verfahren vermieden; um so stärker ist jedoch die Umweltbelastung durch Staub und
Lärm, Ferner erhält man bei diesem Verfahren keine so grob strukturierte bzw. rauhe Oberfläche wie beim Auswaschverfahren.
Eine kugelbestrahlte Oberfläche ist relativ eben
und glatt. Auch verursachen die als Strahlmittel verwendeten Metallkugeln relativ hohe Fertigungskosten. Sie sind
verhältnismäßig teuer in der Anschaffung; verschleißbedingte Verluste sind nicht unerheblich. Nach alledem stellt
sich auch das Abstrahlen mit Metallkugeln als unbefriedi- ou gende Kompromißlösung dar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit dem bzw. der grobkörnige Oberflächen bei minimaler Umweltbelastung und reduziertem Energieaufwand
erhalten werden.
-δι
Es ist ferner Aufgabe, entsprechend oberflächenbehandelte
Betonfertigteile, insbesondere Betonpflastersteine, bereitzustellen
.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in überraschend einfacher
Weise durch eine Flammstrahlbehandlung der Oberflächen der Betonformlinge in noch frischem, nicht abgebundenem Zustand
gelöst. Durch diese Behandlung wird einerseits eine technisch wie ästhetisch optimale Oberfläche der Betonformlinge
erzielt, insbesondere eine Nutzoberseite von Betonpflastersteinen bei überraschend geringem Energieaufwand.
Durch die Flammstrahlbehandlung von Betonfertigteilen vor
dem eigentlichen, üblichen Trocknungs- und Abbindeprozeß
15
wird dieser zusätzlich gefördert und beschleunigt. Das abgetragene
Oberflächenmaterial wird augenblicklich getrocknet
und durch die Flammstrahlen abgeblasen. Es läßt sich auf diese Weise leicht abfördern, insbesondere absaugen.
Die Umweltbelastung ist gering. Die so erzielten Oberflä-20
chen sind ähnlich grob strukturiert bzw. rauh wie "ausgewaschene" Betonoberflächen. Nach der Flammstrahlbehandlung
werden die Betonformlinge in üblicher Weise gelagert bzw.
behandelt zum Aushärten des Betons.
Der apparative Aufwand für die Einrichtung einer Flammstrahlvorrichtung
ist überraschend gering. Vorzugsweise wird das Behandlungsverfahren in den laufenden Produktions«
gang der Betonformlinge, insbesondere Betonpflastersteine
integriert, und zwar auf der sogenannten Naßbetonseite der 30
Anlage. Besonders günstige Ergebnisse sind erzielbar, wenn die Flammstrahleinrichtung unmittelbar in den vorgegebenen
Transportweg der frischen Betonformlinge eingebaut
wird. Dies gilt besonders für die Herstellung von
Betonpflastersteinen auf Unterlagsbrettern. Mit diesen
35
werden die frischen Betonpflastersteine auf Transportbahnen
aus einer Betonsteinmaschine heraus und zur Trocknung
*'i Π"
J 5 11841
bzw. anderweitigen Behandlung gefordert, Zweckmäßigerweise
ist die Flammstrahleinrichtung unmittelbar im Anschluß an die Betonsteinmaschine im Bereich der Transportbahn angeordnet.
Der Arbeitstakt der Flarnmstrahlbehandlung wird
erfindungsgemäß auf den Arbeitstakt, der Betonsteinmaschine
abgestellt, so daß keine Zeitverluste eintreten. Durch die Behandlung der nassen, frischen Betonformlinge ist eine
überraschend kurze Behandlungsdauer ausreichend.
Vorteilhafte Details des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen
2 - 4 bzw. 6-16 beschrieben, wobei die Ansprüche 8-16 sich vornehmlich mit einer Flammstrahleinrichtung befassen,
die in einen bestehenden Produktionskreislauf für
1^ Fertigbetonteile, insbesondere Betonpflastersteine, integriert
werden sol I.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Flammstrahlvorrichtung sowie
die Anordnung derselben innerhalb einer Beton-Fertigungsanlage unter Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie eines erfindungsgemäß hergestellten Betonpflastersteins
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Steinfertigungsanlage mit Flammstrahlvorrichtung
auf der Naßbetonseite in schematischer Draufsicht,
Fig. 2 eine Flammstrahlvorrichtung im Bereich einer Transportbahn für Betonpflastersteine im
Querschnitt derselben,
Fig. 3 die Flammstrahl vorrichtung gemäß Fig. 2 in
Längsansicht der zugeordneten Transportbahn,
Fig. 4 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Betonpflasterstein in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 5 den Betonpflasterstein nach Fig. 4 in Draufsicht,
und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der
Oberfläche des Betonpflastersteins nach Fig. 5.
Fig. 1 zeigt in schematischer Draufsicht eine im wesentlichen
bekannte Steinfertigungsanlage für Betonpflastersteine, bestehend aus einer Steinfertigungsmaschine 10,
einer Transportbahn 11, vorzugsweise in Form eines kontinuierlich bewegten, endlosen Förderbandes od. dgl., einem
Querförderer in Form eines quer zur Förderrichtung der Transportbahn 11 hin- und herbewegbaren Gabelhubwagens
mittels dessen frisch geformte ßetonpflastersteine 22 auf
Paletten bzw. Fertigungsbrettern 31 liegend in eine Trokkenkammer 13 bringbar und nach Beendigung des Trocknungsvorganges aus dieser wieder entnehmbar sind, und einer
sich etwa parallel zur erstgenannten Transportbahn 11 erstreckenden weiteren Transportbahn 14, wobei zwischen den
beiden Transportbahnen 11 und 14 die Trockenkammer bzw. Trockenkammern 13 angeordnet und die Transportbahn 11
Teil der Naßbetonseite und die Transportbahn 14 Teil der Trockenbetonseite der Steinfertigungsanlage sind.
Mittels eines Abstapelgerätes 15 werden die getrockneten Betonpflastersteine 22 von der trockenbetonseitigen
Transportbahn 14 abgenommen und zu fertigen Steinpaketen 16 übereinandergestapelt. Die Steinpakete 16 können dann
mittels eines Gabelhubwagens 17 an den Ort der Verladung gebracht werden. Auch die trockenbetonseitige Transportbahn
14 ist ebenso wie die naßbetonseitige Transportbahn 11 als Endlosförderer ausgebildet, z. B. in Form eines
kontinuierlich angetriebenen endlosen Förderband?? oder
in Form eines Glieder- bzw. Kettenförderers.
Der Gabelhubwagen 12 ist vorzugsweise auf zwei sich
parallel zueinander erstreckenden Schienen 18 in Richtung des Doppelpfeiles 19 hin- und herverfahrbar. Leere Fertigrretter
3 1 werden durch einen Förderer 20 zur Steinfertig'ir.g
smaschine 10 transportiert. Der Förderer 20 ist vorzugsweise
ein Band-, Rollen- oder Kettenförderer. IC
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist im Bereich der
naßbetonseitigen Transportbahn 11 eine Flammstrahleinrichtung 21 angeordnet, wie sie im einzelnen weiter unten annanc
der Fig. 2 und 3 näher beschrieben werden wird«, Die
}-D F; arcrnstrahl vorrichtung 21 ist in den Produktionsablauf integriert,
so daß die Behandlung von Betonformlingen, nämiicr
/on Betonpflastersteinen,den Fertigungsablauf nicht
beeinflußt, insbesondere nicht verzögert.
wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, ist die Flammstrahlvorrichtung 21 oberhalb der Transportbahn 11 ortsfest installiert,
und zwar mit angemessenem, verhältnismäßig geringem Abstand von der Ausstrittsseite der Steinfertigungsmaschine 10.
Die Flammen werden von oben her auf die Oberseite bzw. auf die nach oben gerichtete Oberfläche der auf den Fertigungsbrettern 31 transportierten Betonpflastersteine 22 gerichtet
während der Relativbewegung der Fertigungsbretter 31
auf der Transportbahn 11.
Die Flammstrahlvorrichtung 21 besteht hier aus einem Rahmen 23, der sich über die Transportbahn 11 erstreckt. In
diesem Rahmen 23 ist höhenverstellbar eine Halterung 26 für ein Gasverteilungsrohr 24 angeordnet, das sich quer
über die Transportbahn 11 und oberhalb derselben erstreckt
(s. Fig. 2). Die Höhenverstellung der Halterung 26 bzw;
des Gasverteilungsrohres 24 erfolgt mittels in Rahmen 23
gelagerter Hubspindeln 27. Das Gas verte i lungsrohr 24 ist.
-12-
an der Halterung 26 um seine Längsachse drehbar gelagert,
und zwar unter entsprechender Mitnahme von am Gasverteilungsrohr 24 befestigten Flammstrahldüsen 25 (s. Doppelpfeil
35 in Fig. 3). Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, sind an dem Gasverteilungsrohr 24 mehrere Flammstrahldüsen
25 in Reihe und in -gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnet, wobei die Anzahl der Flammstrahldüsen 25 von
der Breite der zu bearbeitenden Oberfläche bzw. Oberflächen bzw. von der Breite der Förderbahn 11 abhängt.
Die Flammstrahldüsen 25 werden schräg gegen die Förderrichtung 36 der zu behandelnden Betonpflastersteine gegen
diese bzw. deren zu behandelnde. Oberflächen gerichtet (s. Fig. 3), wobei die Schrägstellung der Flammstrahldüsen
25 veränderbar ist in Richtung des Doppelpfeiles Durch die Schrägstellung der Flammstrahldüsen 25 läßt
sich die Intensität der Flammstrahlbehandlung innerhalb gewisser Grenzen beeinflussen. Grundsätzlich hat die
Schrägstellung der Flammstrahldüsen 25 den Vorteil, daß abgetragenes Oberflächenmaterial von der behandelten Oberfläche
seitlich - bei der Ausführungsform nach Fig. 3 entgegen der Förderrichtung 36 - abgeblasen wird.
Die Höhenverstellbarkeit der Halterung 26 und damit des
Gasverteilungsrohres 24 bzw. der daran befestigten Flammstrahldüsen
25 ist in den Fig. 2 und 3 durch den Doppelpfeil 37 kenntlich gemacht.
Statt der Hubspindeln 27 kann auch eine hydraulisch oder
pneumatisch oder hydro-pneumatisch gesteuerte Kolben-Zylinder-Einheit
Anwendung finden. Eine manuelle Höhenverstellung der Flammstrahldüsen 25 genügt jedoch in der Regel,
da sich die Höhe der zu bearbeitenden Betonpflastersteine
22 allenfalls chargenweise ändert, so daß eine Höhenverstellung der Flammstrahldüsen 25 nicht sehr häufig
notwendig ist.
Fig. 3 kann noch entnommen werden, daß die zu behandelnden
Betonpflastersteine längs der Transportbahn 11 auf Fertigungsbrettern 31 liegend transportiert werden.
Insofern handelt es sich um eine bekannte Maßnahme. Die flammstrahlbehandelte Oberfläche der Betonpflastersteine
22 ist in Fig. 3 mit d-er Bezugsziffer 38 gekennzei
chnet.
Das den Flammstrahldüsen 25 zugeordnete gemeinsame Gas-
!O verteilungsrohr 24 ist über eine - vorzugsweise flexible Gasleitung
28 mit einem Gasreservoir 34 verbunden. Die Gaszufuhr durch die Leitung 28 erfolgt über ein in dieser
Leitung 28 angeordnetes Druck- und Mengenregel ventil 32, das mit einer Druckanzeigeeinrichtung 33 versehen ist.
Die Druckanzeigeeinrichtung 33 dient vornehmlich zur Kontrolle
des eingestellten Gasdrucks sowie der eingestellten Gasmenge, die vom Gasbehälter 34 zum Gasverteilungsrohr
24 bzw. zu den Flammstrahldüsen 25 strömen soll. Die Zeitdauer der Flammstrahlbehandlung wird durch ein
Absperrventil 29 geregelt, das durch einen Hubmagneten 3Q
betätigbar ist, dessen Steuerung mittels eines Zeitrelais 39 erfolgt ο
Die Flammstrahldüsen 25 sind jeweils mit einer Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer Pilotflamme ausgerüstet, mit
der nach öffnung des Absperrventils 29 das aus dem Behälter
34 ausströmende Gas entzündet wird.
Frisch gefertigte Betonsteine 22 werden auf den Fertigungs·
brettern 31 längs der Transportbahn 11 zu .der Flammstrahlvorrichtung 21 gefördert. Wenn ein Fertigungsbrett 31 mit den Steinen 22 den Bereich der Flammstrahlvorrichtung
21 erreicht hat, wird dies durch einen nicht dargestellten optischen oder mechanischen Sensor angezeigt
bzw. festgestellt, der dann den Hubmagneten 30 betätigt,
so daß das Absperrventil 29 geöffnet wird. Die den Flamm-
strahldüsen 25 zugeordneten Pilotflammen entzünden dann das aus den Flammstrahldüsen 25 austretende Gas, so daß
die Oberseiten der Betonsteine 22 einer Flammstrahlbehandlung ausgesetzt werden unter Ausbildung einer grobstrukturierten Oberfläche entsprechend den Fig. 4-6
(fotografische Abbildungen eines flammstrahlbehandelten
Betonsteins). Wenn das Fertigungsbrett 31 die Flammstrahlvorrichtung 21 passiert hat, wird der Hubmagnet 30 entsprechend
angesteuert und das Absperrventil 29 in die Schließstellung gebracht. Die Gaszufuhr wird unterbrochen.
Die Flammstrahlbehandlung ist beendet. Die durch das Zeitrelais 39 bestimmte Öffnungszeit des Absperrventils
29 ist durch die Transportgeschwindigkeit der zu behandelnden Steine 22 sowie die Länge einer Steinlage in
Transportrichtung bestimmt. Entsprechend wird das Zeitrelais 39 eingestellt. Es ist jedoch genausogut denkbar,
das Passieren einer Steinlage durch den oben erwähnten Sensor festzustellen, der dann den Hubmagneten 30 so ansteuert,
daß das Absperrventil 29 seine Schließstellung
einnimmt»
Statt der Anordnung von Flarnmstrahldüsen 25 in einer
Reihe an einem gemeinsamen Gasverteilungsrohr 24 entsprechend den Fig. 2 und 3 ist es auch denkbar, die
Flammstrahldüsen 25 gleichmäßig verteilt an der Unterseite einer Platte zu befestigen, die etwa die Abmessung
einer Steinlage besitzt. Erreicht ein Brettsatz mit Steinen
diese Platte, wird über einen Sensor der Hubmagnet 30 angesteuert und das Absperrventil 29 geöffnet. Die
Gaszufuhr und damit die Flammstrahlbehandlungszeit wird
wiederum durch das Zeitrelais 39 gesteuert.
Als weitere Variante ist denkbar, die Flammstrahlanlage
fahrbar auszuführen. Dies kann überall dort sinnvoll sein, wo die Transportbahn 11 keine regulierbare
Fortbewegung der zu behandelnden Steine 22 gewährleistet.
Es ist grundsätzlich auch möglich, die Flämmstrahlbehandlung
manuell auszuführen. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn großformatige Betonfertigteile flammstrahlbehandelt
werden sollen. Dies kann im wesentlichen nur mit handgeführten Flammstrahldüsen ausgeführt werden.
Die Fig. 4-6 sind forografische Abbildungen einer nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Oberfläche
eines Betonpflastersteins 22, nämlich der im verlegten Zustand nach oben weisenden Nutzfläche. Man erkennt deut-»
lieh die Entfernung des Oberflächen-Feinbetons unter Freilegung
der im Beton eingebetteten Kieselsteine. Es wird der Eindruck einer natürlichen Bruchfläche vermittelt.
Die so behandelten Oberflächen sind tritt- bzw. rutschsicher,
so daß sich die so behandelten Betonsteine vorzüglich als Pflastersteine eignen.
Gleichermaßen können Betonsteine für andere Anwendungsbereiche behandelt werden, insbesondere Beton-Mauersteine.
Diese sind dann ebenfalls lediglich im Bereich einer Oberfläche behandelt, und zwar im Bereich der nach außen weisenden
Sichtfläche.
Meissner & Bolte
Patentanwälte
Patentanwälte
Anmelder:
SF-VoI 1 verbund ste in-Kooperation
GmbH Bremerhavener Heerstr.
2820 Bremen 77
14
Bremen, den 29. März 1985/9116
Bezugszeichen 1 iste
10 Steinfertigungsmaschine
11 Transportbahn
12 Gabelhubwagen
13 Trockenkammer
14 Transportbahn
15 Abstapelgerät
16 Steinpaket
17 Gabelhubwagen
18 Schiene
19 Doppelpfeil
20 Förderer
21 Flammstrahlvorrichtung
22 Betonpflasterstein
23 Rahmen
24 Gasverteilungsrohr
25 Flammstrahldüse 26. Halterung
27 Hubspindel
28 Gasleitung
29 Absperrventil
30 Hubmagnet
31 Fertigungsbrett
32 Druck- und Mengenregel venti1
33 Druckanzeigeeinrichtung
34 Gasreservoir
35 Doppelpfeil
36 Förderrichtung
37 Doppelpfeil
38 flammstrahlbehandelte Oberfläche von 22
39 Zeitrelais
Claims (18)
1. Verfahren zur Oberflächengestaltung bzw. -behandlung
von Betonfertigteilen, insbesondere Betonsteinen, unter zumindest teilweiser Entfernung der Zementschlempe
bzw. Feinbetonschicht an deren Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Betonfertigteile unmittelbar nach ihrer
Herstellung - in frischem, noch nicht abgebundenem Zustand durch Flammstrahlen behandelt wird.
10
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Oberfläche durch Flammstrahlen unmittelbar
nach Herstellung des Betonfertigteils erfolgt, insbesondere innerhalb eines Fertigungs- bzw. Arbeitstaktes
-2-für die Betonfertigteile von z. B. etwa 20 Sekunden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Oberflächen durch Flammstrahlen
auf der Naßbetonseite einer Fertigungsanlage für Betonfertigteile, insbesondere Betonsteine, erfolgt, und
zwar auf dem Transportweg zu einer Betonaushärtestation (Härtekammern).
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrer nach oben
gerichteten Oberfläche (Oberseite) durch Flammstrahlen behandelte Betonpflastersteine nach dem Aushärten einer mechanischen
Verschleißbehandlung derart ausgesetzt werden,
daß Ecken und Kanten der Betonpflastersteine gebrochen bzw.
abgerundet werden (Rumpeln).
5. Vorrichtung zur Oberflächengestaltung von Betonfertigteilen,
insbesondere Betonsteinen, mit der zumindest teilweise die Zementschlempe bzw. Feinbetonschicht an der
Oberfläche der zu behandelnden Betonfertigteile entfernbar ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 - 4, gekennzeichnet durch eine Flammstrahleinrichtung (21) mit mindestens einer gegen die Oberfläche
des zu behandelnden Betonfertigteils (Betonstein 22) richtbaren Flammstrahldüse (25).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammstrahldüse bzw. -düsen (25) der Flammstrahleinrichtung
(21) in fest vorgegebenem oder variablem Abstand von der Oberfläche der zu behandelnden Betonfertigteile
(Betonstein 22) relativ zu diesen bewegbar ist bzw. sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammstrahldüse bzw. -düsen (25) oberhalb
einer Transportbahn (11 bzw. 14) für die zu behandelnden Betonfertigteile
(Bestonstein 22) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Herstellung der Betonfertigteile (Betonsteine 22) in einer Fertigungsanlage mit Naßbetonseite,
Trockenbestonseite und dazwischen angeordneten Trockenkammern (13) die mindestens eine Flammstrahldüse
(25) umfassende Flammstrahleinrichtung (21) auf der Naßbetonseite (einer naßbetonseitigen Transportbahn 11 zugeordnet)
der Fertigungsanlage angeordnet ist, insbesondere unmittelbar im Anschluß an eine Steinfertigungsmaschine
1C' (ίο).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Flammstrahldüsen
(25) über eine gemeinsame Gasleitung (28, 24) mit Brenngas aus einem zentralen Gasspeicher (Gasbehälter 34)
versorgbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gasleitung (28) ein Druck- und Mengenregelventi1
(32) sowie ein Absperrventil (29) angeordnet sind, wobei das Absperrventil (29) vorzugsweise
magnetbetätigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem magnetbetätigten Absperrventil (29) ein
Zeitrelais (39) zur Vorgabe der Öffnungszeit des Absperrventils (29) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (29) oder das diesem
zugeordnete Zeitrelais (39) durch einen Sensor, vorzugsweise optischen oder mechanischen Sensor, ansteuerbar
ist, der anzeigt, daß die zu behandelnden Betonfertigteile (Betonsteine 22) in den Betriebsbereich der Flammstrahleinrichtung
(21) gelangt sind, so daß dann das Absperrventil (29) unter zeitlicher Vorgabe durch das Zeit-
-4-relais (39) offenbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigung des Absperrventils (29) ausschließlich
durch einen Sensor, vorzugsweise optischen oder mechanischen Sensor, steuerbar ist, der anzeigt, daß
die zu behandelnden Betonfertigteile (Betonsteine 22) in den Betriebsbereich der Flammstrahleinrichtung (21)
gelangt sind bzw. diesen wieder verlassen haben, wobei im erstgenannten Fall der Sensor eine öffnung und im zweitgenannten
Fall eine Schließung des Absperrventils (29) auslöst.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An-Sprüche 5 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammstrahldüse
bzw. -düsen (25) an einem gemeinsamen Gasverteilungsrohr (24) angeordnet sind, das sich oberhalb einer
Förderbahn (11) für die zu behandelnden Betonfertigteile (Betonsteine 22) und qaer zur Förderrichtung
derselben erstreckend sowie vorzugsweise höhenverstellbar
(Doppelpfeil 37) in einem Rahmen (23) gelagert ist,
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilungsrohr (24) im Rahmen (23) bzw.
an einer im Rahmen (23) auf- und abbewegbaren Halterung (26) um seine Längsachse unter entsprechender Mitnahme
der an ihr befestigten Flammstrahldüsen (25) drehbar gelagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammstrahldüse bzw. -düsen (25)
am Gasverteilungsrohr (24) individuell verschwenkbar angeordnet ist bzw. sind.
-δ-1
17. Betonfertigteil, insbesondere Betonstein (Pflasterstein), mit an der Oberfläche zumindest teilweise freigelegter
Körnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
(38) - die als Nutzfläche dienende Oberseite eines Beton-5
Pflastersteins - im frischen, nicht abgebundenen Zustand
durch Flammstrahlen behandelt ist.
18. Betonfertigteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten, Ecken od. dgl. durch mechanische Verschleißbehandlung natürlich erscheinend abgerundet bzw.
gebrochen sind.
Meissner & Bolte Patentanwälte
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853511841 DE3511841C2 (de) | 1985-03-30 | 1985-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächengestaltung von Betonfertigteilen, insbesondere Betonsteinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853511841 DE3511841C2 (de) | 1985-03-30 | 1985-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächengestaltung von Betonfertigteilen, insbesondere Betonsteinen |
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DE3511841A1 true DE3511841A1 (de) | 1986-10-16 |
DE3511841C2 DE3511841C2 (de) | 1993-12-09 |
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ID=6266971
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DE19853511841 Expired - Fee Related DE3511841C2 (de) | 1985-03-30 | 1985-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächengestaltung von Betonfertigteilen, insbesondere Betonsteinen |
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1985
- 1985-03-30 DE DE19853511841 patent/DE3511841C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3511841C2 (de) | 1993-12-09 |
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