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Container
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Die Erfindung betrifft einen Container zur Aufnahme von Gegenständen
oder Schüttgut aller Art, mit einem Boden und wenigstens zwei Stirnwänden und zwei
Seitenwänden und mit einer für einen Transport mit Absetzmuldenkipper geeigneten
Aufhängeeinrichtung.
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Container dieser Art werden bisher als sogenannte Abfallconeiner
zur
Aufnahme von Bauschutt, sonstigem Abraummaterial und neuerdings auch zur Sammlung
von Flaschen und Gläsern verwendet. Der Transport dieser Container erfolgt durch
sogenannte Absetzmuldenkipper, die ein kranartiges Kettengehäuse besitzen und über
einen Ausleger mit einer Kette den Container an der gewünschten Stelle absetzen
können. Zum Transport wird über die kranartige Einrichtung der Container auf eine
Ladefläche des Absetzmuldenkippers gehoben. Zur leichteren Entleerung der Container
sind die beiden Stirnwände im unteren Bereich nach innen eingezogen bzw. bilden
dort eine entsprechende Abschrägung. Die Wände dieses Containers sind dabei fest
miteinander verbunden. Material kann lediglich von oben eingefüllt werden bzw. bei
einem Container zur Aufnahme von Flaschen und sonstigen Glaswaren, welcher mit einem
Deckel versehen ist, sind Einwurföffnungen vorhanden. Aus diesem Grunde werden diese
Container auch nur für Abfallstoffe aller Art verwendet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen
Container der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der wesentlich universeller einsetzbar
ist, insbesondere der auch zum Transport von wieder verwendbaren Gegenständen, Arbeitsgeräten,
Maschinen usw. und zum einfachen Be- und Entladen geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Boden
auf einem Rahmen angeordnet ist oder einen Teil des Rahmens bildet und eine der
Stirnwände und/oder der Seitenwände aufklappbar sind.
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Dadurch daß wenigstens eine Wand, vorzugsweise jedoch zwei aneinanderstoßende
Wände aufklappbar sind, läßt sich der erfindungsgemäße Container sehr universell
einsetzen. So ist er insbesondere zum Transport von Materialien und Gegenständen
von Handwerkern geeignet, welche an wechselnden Orten arbeiten. Dies betrifft z.B.
Handwerker, welche am Bau tätig sind und z.B. Gerüste auf- und abbauen müssen, kleinere
Baumaschinen von einer Baustelle zur anderen transportieren müssen u.dgl. Bisher
mußte für den Transport dieser Gegenstände extra ein Lastkraftwagen eingesetzt werden,
welcher auf umstündliche Weise beladen und anschließend an der nächsten Baustelle
wieder entladen werden mußte. An der neuen Baustelle stand dann das benötigte Werkzeug,
das Gerüst, die Baumaschinen u.dgl. oft mehrere Tage bis Wochen, bis die damit durchzuführenden
Tätigkeiten beendet waren. Der Lastkraftwagen mußte in der Zwischenzeit anderweitig
eingesetzt werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Container hingegen läßt sich - neben dem
Vorteil einer einfacheren Be- und Entladung - evtl.
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ein Lastkraftwagen einsparen. Es ist nämlich lediglich erforderlich
ein Unternehmen mit dem Transport des erfindungsgemäßen Containers zu betrauen,
das ein Transportunternehmen mit Absetzmuldenkippern besitzt. Derartige Unternehmen
sind
zum Transport von Abfall contai nern spezialisiert und haben
ständig Absetzmuldenkipper auf Abruf im Einsatz.
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Aus diesem Grunde ist es lediglich erforderlich, daß die Aufhängeeinrichtung
an dem erfindungsgemäßen Container so ausgestaltet ist, daß dieser mit herkömmlichen
Absetzmuldenkippern transportiert werden kann.
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Zusätzlich läßt sich der erfindungsgemäße Container auch für zahlreiche
andere Zwecke einsetzen. Dies gilt z.B. auch für Brauereien, welche Tische, Stühle,
Bierfäßer u.dgl., z.B.
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für Gartenfeste, Vereinsfeste u.dgl., transportieren müssen.
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Dadurch, daß ein umständliches und zeitaufwendiges Be- und Entladen
eines Lastkraftwagens entfällt, wird die unvJirtschaftliche Standzeit des Transportfahrzeuges
wesentlich verringert. Dies bedeutet, daß mit dem Transportfahrzeug wesentlich mehr
Transportfahrten unternommen werden können.
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Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Rahmen Öffnungen zum Einschieben der Gabeln eines Gabelstaplers aufweist.
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Auf diese Weise läßt sich der Container auch vorort, z.B.
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auf einer Baustelle, auf dem Betriebshof oder dgl. noch hin-und hertransportiert
werden. Dies stellt eine weitere Arbeitserleichterung dar, denn in diesem Falle
ist es lediglich
erforderlich, daß das Tansportfahrzeug den Container
an beliebiger Stelle absetzt, wonach dieser durch einen Gabelstapler genau positioniert
werden kann.
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Eine einfache und sichere Verbindung bzw. Klappbarkeit wird erreicht,
wenn an der klappbaren Stirnwand und der Seitenwand und dem Rahmen in diesem Bereich
eine scharnierartige Einrichtung angeordnet ist.
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Wenn statt einer Ausgestaltung der Stirnwände, wie bei den bekannten
Abfallcontainern mit einer Schrägfläche, diese vielmehr nun in Kastenform mit wenigstens
annähernd rechteckigen Flächen ausgebildet werden, läßt sich das Aufnahmevermögen
des Containers wesentlich erhöhen. So wurde z.B.
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festgestellt, daß ohne Schwierigkeiten ein Ladevolumen von 8 - 12
cbm erreicht werden kann.
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Bei großen Containern kann zur Erleichterung der Handhabung vorgesehen
sein, daß die klappbare Stirnwand und die Seitenwand über eine Öffnungseinrichtung
mit einem Seil, einer Kette, einem Band oder dgl. betätigbar sind.
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Durch diese Maßnahme läßt sich die Stirnwand und/oder die Seitenwand
problemlos von einer Person öffnen und schließen.
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Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Öffnungseinrichtung
eine
an einer feststehenden Wand angeordnete Winde mit einem Seil oder einer Kette aufweist,
wobei das Seil oder die Kette an einer Einhängeeinrichtung an der klappbaren Stirnwand
und/oder der Seitenwand befestigbar ist.
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Durch die Winde läßt sich gleichzeitig auch noch eine Übersetzung
erreichen.
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Wenn die Winde an der der klappbaren Stinrwand gegenüberliegenden
Wand im oberen Bereich angeordnet wird, läßt sich mit einer Winde und einem Seil,
einer Kette, einem Band oder dgl. sowohl die gegenüberliegende Stirnwand als auch
die Seitenwand öffnen. Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß z.B. das Seil an
der zu öffnenden Wand im oberen Bereich eingehängt wird.
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Aus Sicherheitsgründen ist es von Vorteil , wenn das Seil durch den
oberen Holm der Rahmenversteifung der abklappbaren Seitenwand geführt ist. Auf diese
Weise ist das Seil, welches von der Winde abläuft, sicher in dem Holm der Seitenwand
geführt und kann zum Abklappen der gegenüberliegenden Stirnwand an dieser eingehängt
werden.
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Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die klappbare Stirnwand als Einfuhr- bzw. Zugangsrampe ausgebildet ist.
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Auf diese Weise kann z.B. mit einem Gabelstapler, einer Schubkarre
oder dgl. das zu verladende Material direkt in das Containerinnere eingebracht werden.
Ebenso ist damit der Container begehbar.
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Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Stirnwand im Querschnitt gesehen
wenigstens annähernd eine Keilform aufweist und zwar derart, daß sich im abgeklappten
Zustand der Stirnwand eine in Richtung auf den Boden bzw. das Kasteninnere ansteigende
Fläche ergibt.
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Durch die schräge Ebene kann der Container leicht mit kleinen Fahrzeugen
befahren werden, wobei der Rahmen gleichzeitig zur Stabilisierung dient.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Möglichkeit zur Erweiterung des Anwendungsbereiches
des Containers besteht darin, daß der Boden oder der Rahmen mit ausschwenkbaren
oder ausfahrbaren oder anmontierbaren Beinen versehen ist.
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Durch die Anordnung von Beinen kann der Container in einer erhöhten
Position abgestellt werden. Damit ist er auch als transportabler Verkaufsladen oder
dgl. verwendbar. Dies betrifft z.B. Obst- und Gemüsehändler, welche auf Wochenmärkten
verkaufen und dabei regelmäßig nach Beendigung des Marktes
ihre
Verkaufstheken, Verkaufsstände und dgl. abbauen und wieder verladen müssen. Wenn
der Container erfindungsgemäß auf den Beinen steht und ein oder zwei Wände abgelassen
werden, kann direkt von dem Container weg die darin befindliche Ware verkauft werden.
Mit der Bezeichnung Beine" sind selbstverständlich im Rahmen der Erfindung nicht
nur einfache Beine oder Stützen gemeint, sondern jede Art von Abstützung unter dem
Container, wodurch dieser einen erhöhten Standpunkt erhält.
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Zusätzlich kann dabei vorgesehen sein, daß die klappbare Seitenwand
ebenfalls mit ein oder mehreren ausschwenkbaren Stützbeinen versehen ist.
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In diesem Falle kann die Seitenwand im abgeklappten Zustand sogar
noch als Verkaufstheke verwendet werden.
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Im Bedarfsfalle kann die Oberseite des Containers auch mit einer Abdeckung
versehen sein. Die Abdeckung kann dabei in Abhängigkeit vom Anwendungsfall fest
auf der Oberseite anyeordnet sein oder abnehmbar. Ebenso ist auch eine Ausführungsform
nach Art eines Rollos möglich.
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Zum Transport mit einem herkömmlichen Muldenfahrzeug, oder auch Absetzmuldenkipper
genannt, kann die Aufhängeeinrichtung auf jeder Seitenwand pollenartige Vorsprünge
aufweisen.
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Wenn erfindungsgemäß die Wände des Containers aus Metall sind, wird
zum einen eine hohe Stabilität erreicht und zum anderen lassen sich im Bedarfsfalle
auch im Inneren Einbauten für Spezialzwecke auf einfache Weise durch Verschrauben,
Verschweißen und dgl. anordnen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung aus dem weitere
erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Containers; Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung der hinteren Stirnwand mit einer
Winde.
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Der erfindungsgemäße Container weist einen Boden 1, eine vordere Stirnwand
2, eine hintere Stirnwand 3, eine Seitenwand 4 und eine Seitenwand 5 auf. Der Boden
1 ist auf einem Rahmen 6 angeordnet oder bildet einen Teil des Rahmens 6. In dem
Rahmen sind wenigstens zwei Öffnungen 7 in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet,
daß die Gabeln eines Gabelstaplers eingefahren werden können. Auf diese Weise läßt
sich
der Container mit einem Gabelstapler bewegen. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
daß der Rahmen entsprechend massiv ausgebildet ist.
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Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die vordere Stirnwand 2 und
die Seitenwand 5 durch an dem Rahmen und auf der Unterseite der beiden Wänden angeordnete
Scharniere 8 klappbar. Über Verriegelungselemente 9 mit einem drehbaren Haken an
einem Teil und einer Öse am anderen Teil wird die abklappbare Stirnwand 2 und die
Seitenwand 5 mit den feststehenden Wänden 3 und 4 und auch die beiden Wände 2 und
5 im geschlossenen Zustand lösbar miteinander verbunden. Derartige Verriegelungselemente
werden z.B. auch bei Lastkraftwagen zum Öffnen und Schließen der Bordwände verwendet.
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Wie ersichtlich, sind die beiden Stirnwände 2 und 3 rechteckig ausgebildet,
wodurch der Container eine Kastenform erhält und damit ein großes Aufnahmevermögen
besitzt.
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Zum leichteren Öffnen der klappbaren Stirnwand 2 und der Seitenwand
5 ist ein Seil 10 vorgesehen, das mit seinem freien Ende in einer Öse 11 an der
vorderen Stirnwand 2 oder der Seitenwand 5 eingehängt werden kann. Das Seil 10 ist
durch den oberen Holm 13 der Seitenwand 5 geführt, welcher zu diesem Zwecke hohl
ausgebildet ist. Aus Stabilitätsgründen wird man im allgemeinen die Wände des Containers
mit einer Rahmenversteifung
und ggf. auch mit Versteifungsrippen
oder Holmen im inneren Bereich versehen. So verläuft z.B. auch ein horizontaler
Holm 14 in etwa der halben Höhe der beiden Seitenwände 4 und 5, wobei an dem Holm
14 jeweils auf jeder Seite zwei pollenartige Vorsprünge 15 angeordnet sind, die
zur Aufnahme der Ringe dienen, welche an dem freien Ende der Transportkette des
Auslegers eines Absetzmuldenkippers befestigt sind. Über die beiden Aufhängeeinrichtungen
läßt sich der erfindungsgemäße Container auf einen herkömmlichen Absetzmuldenkipper
laden bzw. von diesem abladen.
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Das durch den Holm 13 geführte Seil 10 ist auf einer Winde 16 aufgewickelt,
welche im oberen Bereich der hinteren Stirnwand 3 befestigt ist. Aufbau und Wirkungsweise
derartiger Winden ist allgemein bekannt, weshalb nachfolgend nicht näher darauf
eingegangen wird. Sie bestehen im allgemeinen aus einer Drehkurbel 17 mit einem
Übersetzungsgetriebe und einer Wickelrolle 18.
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Selbstverständlich kann die Winde 16 auch an einer anderen Stelle,
z.B. geschützt i Inneren des Containers oder in einer Wand eingebaut angeordnet
sein.
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Wie aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist die klappbare Stirnwand
2 als Einfahr- bzw. Zugangsrampe ausgebildet, wozu sie im Querschnitt gesehen eine
Keilform aufweist. Aufgrund
des Rahmens 6 steht der Boden 1 des
Containers etwas erhöht.
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Durch die Keilform kann der Höhenunterschied von Fahrzeugen leicht
überwunden werden. Selbstverständlich ist es jedoch nicht erforderlich, daß die
gesamte Stirnwand in Keilform ausgebildet ist. Ggf. reicht auch eine Abschrägung
bzw. Keilform im vorderen Bereich aus.
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Wenn der erfindungsgemäße Container als transportabler Verkaufsladen,
zu Repräsentationszwecken mit darin befindlicher Ware, z.B. Pflanzen, Gemüse, Obst
oder dgl., verwendet werden soll, können auf der Unterseite des Rahmens 6 noch Beine
19 befestigt werden, wodurch der Container erhöht über dem Erdboden steht. Die Beine
können dabei ausschwenkbar, ausfahrbar oder dgl. mit dem Rahmen verbunden sein.
Auch eine separate Montage, z.B. durch einen Schnellverschluß, ist möglich. In diesem
Falle ist es lediglich erforderlich, daß vor einem endgültigen Absetzen des Containers
von dem Absetzmuldenkipper dieser in der entsprechenden Höhe gehalten wird und die
Beine unter dem Rahmen befestigt werden, wonach der Container endgültig abgelassen
wird.
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Gleiches gilt für die Seitenwand 5 und ggf. auch für die Stirnwand
2. Auch diese beiden Wände können zusätzlich noch mit Beinen versehen werden, wodurch
sie ein horizontales Pult als Verkaufstheke oder dgl. im abgeklappten Zustand bilden.
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Der dargestellte Container ist oben offen. Im Bedarfsfalle kann er
jedoch selbstverständlich auch noch mit einer Abdeckung versehen sein.
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Auch längere Teile können mit dem erfindungsgemäßen Container transportiert
werden, wozu diese lediglich auf der Oberseite des Containers zu befestigen sind.
Der erfindungsgemäße Container läßt sich z.B. auch für Speditionen bei Kleinumzügen
verwenden. Ebenso ist er auch für den bisher bekannten Zweck zur Aufnahme von Abfall
- oder Abraummaterial geeignet.
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Für Spezialzwecke können im Inneren des Containers auch zusätzliche
Einbauten, wie Halteeinrichtungen, Zwischenkammern und dgl. angeordnet werden. In
der Fig. 1 ist ein derartiges Teil beispielsweise mit "20" angedeutet.
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Die Beine 19 können bei Bedarf zur Höheneinstellung des Containers
auch mit einer mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Höhenverstelleinrichtung
versehen sein (nicht dargestellt).