DE3908103C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine behälterartige Ver
sorgungsgondel gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Versorgungsgondeln (z. B. DE-GM 88 10 051) werden
in Form von langgestreckten oben offenen Behältern zum Transport
verschiedenster Materialien, Teile und Aggregate von
Übertage nach Untertage und umgekehrt eingesetzt. Sie können
sowohl auf söhlig verfahrbaren Transportmitteln als auch
in hängender Anordnung mittels Einschienenhängebahnen verlagert
werden.
Bei der Versorgung von untertägigen Betriebspunkten mit
insbesondere entsorgungspflichtigen Fluiden, wie beispiels
weise Mineralöl, Hydraulikflüssigkeit oder Polyurethan,
welche sich aus Handhabungsgründen in der Regel in Einweg
kanistern mit einem Fassungsvermögen von 20 bis 30 l befin
den, haben sich jedoch bei der Verwendung dieser Behälter
einige Mängel herausgestellt. Die Einwegkanister sollten
normalerweise übertägig so in den Behältern vorschriftsmäßig
verstaut werden, daß sie während des Transports nicht be
schädigt werden und der Inhalt auslaufen kann. Da aber die
von den untertägigen Betriebspunkten gestellten Anforderun
gen häufig keine nur mit Einwegkanistern beladenen Behälter
garantieren, werden bei solchen Teilbeladungen gerne auch
andere im Untertagebereich benötigten Materialien mit in die
Behälter gepackt. Solche Transportgüter können aber aufgrund
ihrer Konturen während des relativ rauhen Transports von
Übertage nach Untertage Schäden an den Einwegkanistern her
vorrufen. Auch auf dem weiteren Weg von Übertage nach Unter
tage werden nicht vollständig mit Einwegkanistern befüllte
Behälter aus Rationalisierungsgründen zusätzlich mit zum
Teil scharfkantigem Material, wie Ausbauzubehör usw. bela
den, was dann unter Berücksichtigung des rauhen Untertage
betriebs ebenfalls zu Schäden an den Einwegkanistern führen
kann. Undicht gewordene Einwegkanister laufen jedoch aus.
Das entsprechende Fluid kann dadurch in den Behältern stehen
bzw. auch über andere Transportgüter fließen. Das Entsorgen
derartig verschmutzter Behälter und Transportgüter ist Unter
tage kaum möglich und erfordert auch Übertage spezielle
aufwendige Maßnahmen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten oben offenen Behälter
ist der, daß mit Einwegkanistern ganz oder teilweise bela
dene Behälter häufig mehr oder weniger lange ungeschützt
Übertage im Freien stehen. Regnet oder schneit es, so sind
auch die Einwegkanister diesen Einflüssen ausgesetzt, was in
der Regel Korrosionen an den Einwegkanistern zur Folge hat.
Die Gefahr des Undichtwerdens der Einwegkanister erhöht sich
hierdurch beträchtlich. In die Behälter eingeströmter Regen
oder geschmolzener Schnee können sich außerdem mit den aus
beschädigten Einwegkanistern evtl. ausgetretenen Fluiden
mischen, so daß die dadurch anfallenden Entsorgungsmengen
unnötig vergrößert und der für eine ordnungsgemäße Entsor
gung zu treibende Aufwand noch mehr erhöht wird.
Des weiteren sind die in Rede stehenden Behälter infolge
ihres permanenten Umlaufs zwischen den übertägigen und un
tertägigen Betriebspunkten häufig Mangelware, so daß sie
deshalb in den untertägigen Zielpunkten nach dem Eintreffen
sofort entladen werden. Dies geschieht aus Zeitersparnis
meistens durch Kippen der Behälter, wobei ebenfalls wieder
Beschädigungen der Einwegkanister auftreten können. Auch
stehen die Einwegkanister nach dem Entladen (unabhängig
auf welche Weise) weitgehend ungeschützt in dem anfordernden
Betriebspunkt. Auch dies erhöht die Gefahr von Beschädigun
gen mit dadurch bedingten untertägigen Entsorgungsproblemen.
Im Zuge des permanent fortschreitenden Abbaufortschritts
in einem Gewinnungsbereich ist es ferner gar nicht so sel
ten, daß ein Teil der angelieferten Einwegkanister ungenutzt
in der Strecke stehen bleibt, ohne daß man ihnen die nötige
Aufmerksamkeit widmet. Eine gezielte Bevorratung ist auf
diese Weise nicht möglich.
Nachteilig ist es im bekannten Fall darüber hinaus, daß die
oberen Längskanten der Behälterseitenwände höher liegen als
die Deckel der Einwegkanister. Dies erschwert in den unter
tägigen Betriebspunkten aufgrund der dort permanent vorhan
denen schlechten Sichtbedingungen die Entzifferung der Ka
nisteraufschriften. Die Aufschriften sind im Prinzip nur
lesbar, wenn die Einwegkanister weit über die Seitenwände
angehoben werden. Fehlentladungen mit den dadurch bedingten
Nachteilen sind nicht zu vermeiden.
Durch die DE-OS 30 39 864 ist ferner ein transportabler
Kippbehälter bekannt, welcher durch einen Gabelstapler transportiert
und auf Ladeflächen von Lastwagen für den Transport
und das Kippen verladen werden kann. Dieser Kippbehälter
umfaßt einen Grundrahmen, einen hierauf schwenkbar befestigten
Behälter sowie eine zwischen dem Grundrahmen und dem
Behälter angeordnete Betätigungseinrichtung, mit deren Hilfe
der Behälter um eine Schwenkverbindung mit dem Rahmen
schwenkbar ist, so daß das innerhalb des Behälters befindliche
Material herausgekippt werden kann. Ein Nachteil dieses
Kippbehälters besteht darin, daß er oben offen ist.
Ein weiterer Mangel ist, daß er es nicht erlaubt, insbesondere
dünnwandige Einwegkanister sicher von einem übertägigen
zu einem untertägigen Betriebspunkt und umgekehrt transportieren
zu können.
Im Umfang der DE-OS 33 32 136 ist ein selbst verfahrbarer
Abfallsammelbehälter bekannt geworden, der mit einer verschwenkbaren
Abdeckung versehen ist. Der Behälter kann zur
Aussteifung mit einer Längs- oder Querwand versehen sein.
Abgesehen davon, daß ein solcher Abfallsammelbehälter keine
Eignung für den untertägigen Grubenbetrieb hat, mangelt es
ihm darüber hinaus an der Eigenschaft, gezielt Einwegkanister
mit entsorgungspflichtigen Fluiden so aufnehmen zu können,
daß deren problemloser Transport zwischen zwei Betriebspunkten
eines Grubenbetriebs möglich ist.
Schließlich zählt durch die DE-PS 34 19 983 ein nur übertägig
einsetzbarer Transportbehälter für wasserlösliche
Salze zum Stand der Technik, der eine flüssigkeitsdichte
Wanne und Mittel zum Aufnehmen und Absetzen durch ein Transportfahrzeug
aufweist. Ein derartiger Transportbehälter
ist einerseits gezielt als variable verfügbarer Vorratsbehälter
am Einsatzort des wasserlöslichen Salzes vorgesehen
und nimmt andererseits die Funktion eines Aufbereitungsgeräts
für die am Einsatzort benötigte Salzlösung wahr. Es ist
nicht erkennbar, daß dieser Transportbehälter zum Transport
von insbesondere dünnwandigen Einwegkanistern mit entsorgungspflichtigen
Fluiden im untertätigen Grubenbetrieb geeignet
ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschriebene behälterartige Versorgungsgon
del den Bedürfnissen für einen ordnungsgemäßen Transport von
sich in dünnwandigen Kanistern befindlichen entsorgungs
pflichtigen Fluiden entsprechend auszubilden.
Die Lösung dieses Problems besteht nach der Erfindung in den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merk
malen.
Im Rahmen der Erfindung ist eine Versorgungsgondel geschaf
fen worden, welche den Bedürfnissen beim Transport von sich
insbesondere in dünnwandigen Einwegkanistern befindlichen
entsorgungspflichtigen Fluiden, wie Mineralöl, Hydraulik
flüssigkeit oder Polyurethan spezifisch angepaßt ist. Durch
das Einziehen von Zwischenwänden wird eine Versorgungsgondel
mit mehreren kleineren Kammern zur Verfügung gestellt. Eine
solche Unterteilung verhindert nunmehr, daß Teile mit in die
Versorgungsgondel eingeladen werden können, die aufgrund
ihrer Sperrigkeit bzw. Kantenstruktur Schäden an den Einweg
kanistern hervorrufen können. Jede Kammer ist dabei an den
horizontalen Querschnitt der zu transportierenden Einwegka
nister gezielt angepaßt. Sollten einmal Kammern nicht oder
nicht vollständig mit Einwegkanistern befüllt sein, so kön
nen in diese Kammern nur an ihre Größe angepaßte Teile ge
laden werden.
Die erfindungsgemäße Versorgungsgondel kann aber nicht nur
als Transportmittel, sondern auch als untertägiges Zwischen
lager für Einwegkanister verwendet werden. In diesem Falle
ist es relativ problemlos möglich, die Versorgungsgondel dem
Abbaufortschritt eines Gewinnungsbetriebs entsprechend mit
zuführen. Sie kann sogar ggf. auch für die Entsorgung auf
dem Wege von Untertage nach Übertage benutzt werden. Infolge
dessen können leere Einwegkanister, Einwegkanister mit Rest
mengen oder nicht gebrauchte Einwegkanister in der Versor
gungsgondel verbleiben. Damit ist eine gezielte Entsorgung
oder Rücklieferung gebrauchsfähiger Fluide in ein unter-
oder übertägiges Magazin gewährleistet.
Die Versorgungsgondel ist vollständig mit einer schwenkbaren
dachförmigen Behälterabdeckung versehen. Zum Be- und Entla
den der Einwegkanister kann die Behälterabdeckung aus ihrer
über die Zwischenwände zentrierten und an den Stirnwänden
verriegelbaren Mittellage bei Bedarf nach beiden Seiten
der Versorgungsgondel ausgeschwenkt werden, so daß die Ein
wegkanister leicht zugänglich sind. Da die Höhe der Seiten
wände nur etwa 1/2 bis 1/3 so hoch wie die der Stirnwände
bemessen und somit auf die Höhe der Einwegkanister abge
stellt ist, können die Aufschriften auf den Einwegkanistern
auch unter relativ schlechten Sichtbedingungen problemlos
gelesen und die Einwegkanister in den sie jeweils anfordern
den untertägigen Betriebspunkten verwechslungsfrei aus der
Versorgungsgondel genommen werden.
Ein weiterer Vorteil der Behälterabdeckung ist darin zu
sehen, daß übertägig befüllte Versorgungsgondeln auch län
gere Zeit ungeschützt im Freien stehen können, ohne daß
Regen oder Schnee Korrosionen an den Einwegkanistern herbei
führen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grund
gedankens besteht in den Merkmalen des Anspruchs 2. Diese
Öffnungen sind so gestaltet, daß in den einzelnen Kammern
ggf. ausgetretene Fluide gezielt über diese Öffnungen abge
lassen werden können. Die Öffnungen sind insbesondere durch
Kugelhähne verschlossen, die nur gezielt mit einem Vierkant
bartschlüssel geöffnet werden können. Durch die Gestaltung
des Schlüssels ist sichergestellt, daß die Öffnungen immer
sicher verschlossen sind. Damit wird dem Entsorgungsproblem
positiv Rechnung getragen.
Die Merkmale des Anspruchs 3 werden insbesondere den spe
ziellen untertägigen Verhältnissen gerecht. Die Ausbildung der
Behälterabdeckung aus einem Fördergurt ermöglicht es, zu Trans
portzwecken nicht mehr geeignete Fördergurtabschnitte nun
mehr gezielt als Abdeckung einzusetzen. Sie werden dadurch
einer zweiten Funktion zugeführt. Da die Fördergurte flexi
bel und nur im mittleren Längenbereich an dem sie stabili
sierenden Firstrohr, beispielsweise durch Schrauben, festge
legt sind, ist es möglich, Einwegkanister bei Bedarf auch
dann aus der Versorgungsgondel entnehmen zu können, wenn die
Behälterabdeckung nicht in die eine oder andere Schwenklage
abgekippt ist.
Die firstseitigen Mulden in den Zwischenwänden bilden gemäß
Anspruch 4 eine eindeutige Lagefixierung des Firstrohrs in
der Abdeck- oder Mittelstellung. Zum Verschwenken der Behäl
terabdeckung braucht das Firstrohr mit vergleichsweise nur
geringem Kraftaufwand quer über die gerundeten Kanten der
Mulden geschoben zu werden. Anschließend gleitet das First
rohr auf den Dachschrägen der Zwischenwände bis in die ge
wünschte Schwenkstellung.
In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn die
Merkmale des Anspruchs 5 zur Anwendung gelangen. Die Lang
löcher in den Schwenkleisten tragen hierbei dem Sachverhalt
Rechnung, daß das Firstrohr zum Verschwenken der Behälter
abdeckung aus den Mulden leicht angehoben werden muß. Trotz
dem bleibt die Schwenkachse an den Stirnwänden erhalten.
Die Vertikalholme entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
6, versteifen einerseits die Versorgungsgondel und bilden
andererseits einen Anschlag für die Schwenkleisten. Sie
können beispielsweise aus U-Eisen gebildet und in den Eck
bereichen verschweißt sein.
Die im Anspruch 7 beschriebenen Querstreben dienen nicht nur
der einwandfreien Lagefixierung der Schwenkzapfen, sondern
tragen auch mit zur Verbesserung der Verwindungssteifheit
der Versorgungsgondel bei. Außerdem bilden sie zusammen
mit den Innenseiten der Stirnwände Führungen für die Schwenk
leisten. Insofern ist die Distanz der Querstreben zu den
Stirnwänden unter Berücksichtigung des erforderlichen Bewe
gungsspiels auf die Dicke der Schwenkleisten abgestimmt.
Außerdem können die Schwenkleisten noch durch Scheiben zu
den Stirnwänden im Abstand gehalten sein.
Die spezielle Verriegelung nach den Merkmalen des Anspruchs
8 stellt sicher, daß die Behälterabdeckung sowohl in der
Lager- als auch in der Transportposition einwandfrei fixiert
ist und ihre Relativlage zu den Kammern nicht selbständig
verändern kann. Zum Verschwenken der Behälterabdeckung ist
es erforderlich, die Verriegelungsbolzen so um ihre Längs
achse zu drehen, daß die Sicherungsnasen vor den von den
Bohrungen ausgehenden Radialnuten liegen. Dabei dürfte es
zweckmäßig sein, die Radialnuten etwa in der durch die Längs
achse der Verriegelungsbolzen verlaufenden Horizontalebene
zu beiden Seiten der Längsachse anzuordnen. Anschließend
können die Verriegelungsbolzen ohne weiteres aus den Bohrun
gen gezogen werden.
Die Handhabung der Verriegelungsbolzen wird mit den Merk
malen des Anspruchs 9 erleichtert. Außerdem kann auf diese
Weise Kettenmaterial nochmals zum Einsatz gelangen, das
sonst der Verschrottung zugeführt würde. Die Befestigung der
Rundkettenglieder an den Verriegelungsbolzen kann so erfol
gen, daß die Rundkettenglieder mit einem Ende an die Verrie
gelungsbolzen geschweißt werden. Aufgrund des Eigengewichts
der Kettenglieder sowie ggf. einer Sicherungskette weisen
dann die Sicherungsnasen im Verriegelungszustand nach oben,
so daß auch bei erheblichen Erschütterungen während des
Transports die Verriegelungsbolzen nicht von selbst aus
den Bohrungen gleiten können und dadurch die arretierte Lage
der Behälterabdeckung aufgehoben wird. Die Sicherungskette
verhindert außerdem einen Verlust der Verriegelungsbolzen.
Die nach Anspruch 10 vorgesehenen Kufen bestehen vorzugswei
se aus U-Profilen, die mit mehreren in Längsrichtung zuein
ander distanzierten Querversteifungen versehen sein können.
Dank der Kufen kann die Versorgungsgondel auch auf der Sohle
bzw. dem Liegenden gleitend bewegt werden.
Die Merkmale gemäß Anspruch 11 erlauben es, die erfindungs
gemäße Versorgungsgondel mittels Gabelstapler verlagern zu
können. Auch ist sie auf diese Weise für den Transport auf
Fahrgestellen mit Halteeinrichtungen nach DIN 20 519 ge
eignet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in der Draufsicht eine Versorgungsgondel für
Einwegkanister, zur Hälfte ohne Behälterab
deckung;
Fig. 2 die Versorgungsgondel gemäß Fig. 1 in der
Seitenansicht, zur Hälfte im vertikalen
Längsschnitt;
Fig. 3 eine Stirnansicht auf die Versorgungsgondel
gemäß dem Pfeil III der Fig. 2;
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch die Ver
sorgungsgondel der Fig. 2 entlang der
Linie IV-IV;
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt V
der Fig. 3;
Fig. 6 ebenfalls in vergrößerter Darstellung den
Ausschnitt VI gemäß Fig. 2 und
Fig. 7 nochmals in vergrößerter Darstellung den Aus
schnitt VII gemäß Fig. 2.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 eine Versorgungsgondel
bezeichnet, die speziell dem Transport von dünnwandigen
Einwegkanistern 2 von Übertage zu den untertägigen Betriebs
punkten und umgekehrt dient, welche mit entsorgungspflich
tigen Fluiden, wie z. B. Mineralöl, Hydraulikflüssigkeit
oder Polyurethan befüllt sind. Diese Einwegkanister 2 sind
in den Fig. 1 und 2 schematisch in strichpunktierter
Linienführung angedeutet.
Wie bei gemeinsamer Betrachtung der Fig. 1 bis 4 zu er
kennen ist, weist die Versorgungsgondel 1 zwei Stirnwände 3
mit dachförmig geneigten Oberseiten 4 auf. Die Stirnwände
sind außenseitig entlang der Oberseiten 4 mit U-förmigen
Versteifungsträgern 5 versehen, die auf den Außenflächen der
Stirnwände 3 (siehe auch Fig. 5) befestigt sind.
Zwischen den Stirnwänden 3 erstreckt sich ein durchgehender
Behälterboden 6, der an den Längskanten vertikale Seiten
wände 7 trägt. Die Höhe H der Seitenwände 7 entspricht etwa
einem Drittel der Maximalhöhe MH der Stirnwände 3 in ihrem
Firstbereich (Fig. 4). Die Oberkanten der Seitenwände 7
können gerundet oder mit aufgeschweißten Rundstäben versehen
sein. Hierdurch wird die Verletzungsgefahr für die Bergleute
und die Beschädigung der Kanister durch scharfe Kanten ver
mieden.
In den von den Stirnwänden 3 und den Seitenwänden 7 gebil
deten Eckbereichen sind Vertikalholme 8 aus U-Eisen als
Versteifungselemente eingeschweißt.
Zusätzlich zu den Stirnwänden 3 sind die Seitenwände 7 durch
beim Ausführungsbeispiel fünf quer gerichtete Zwischenwände
9 zueinander distanziert. Die Konfiguration der Zwischenwän
de 9 entspricht weitgehend der Konfiguration der Stirnwände
3. Zweckmäßig sind die Zwischenwände 9 mit den Seitenwänden
7 verschweißt.
Durch die Stirnwände 3, die Zwischenwände 9, die Seitenwände
7 und den Behälterboden 6 werden Kammern 10 gebildet, deren
horizontaler Querschnitt so bemessen ist, daß in jeder Kam
mer 10 vier Einwegkanister 2 mit einem Fassungsvermögen von
20 bis 30 l entsorgungspflichtigem Fluid transportiert wer
den können (Fig. 1 und 2).
Unterhalb des Behälterbodens 6 erstrecken sich zwei Kufen 11
mit U-förmigem Querschnitt. Die Außenseiten der Kufen 11
verlaufen in derselben Ebene wie die Außenseiten der Seiten
wände 7 (Fig. 3 und 4). Endseitig (Fig. 2) haben die
Kufen 11 Schrägflächen 12. Die Kufen 11 sind durch mehrere
in Längsrichtung im Abstand zueinander angeordnete Quer
bleche 13 versteift. Außerdem ist anhand der Fig. 2 zu
erkennen, daß die Kufen 11 mit quer gerichteten Aussparungen
14 für z. B. den Gabelstaplertransport versehen sind.
Die Versorgungsgondel 1 besitzt eine Behälterabdeckung 15
aus einem Längenabschnitt eines Fördergurts 16. Der Förder
gurt 16 ist durch Schrauben 17 an einem Firstrohr 18 befe
stigt (Fig. 1, 5 und 6), das sich zwischen den Stirnwän
den 3 erstreckt und in der Verschlußstellung in firstseiti
gen Mulden 19 der Zwischenwände 9 lagefixiert ist (Fig. 5).
Stirnseitig ist das Firstrohr 18 mit Schwenkleisten 20 fest
verbunden (Fig. 2, 4 und 6), die sich innenseitig der
Stirnwände 3 erstrecken. Am unteren Ende besitzen die
Schwenkleisten 20 Langlöcher 21, welche von den Stirnwänden
3 getragene Schwenkzapfen 22 mit Gleitspiel umgreifen (Fig.
2 bis 4). Die Schwenkzapfen 22 sind außerdem in Quer
streben 23 gelagert, die sich zwischen den Vertikalholmen
8 horizontal erstrecken und zu den Innenseiten der Stirn
wände 3 etwa um die Dicke der Schwenkleisten 20 zuzüglich
von Scheiben 36 distanziert sind (Fig. 1, 2, 4 und 7).
Sowohl die Stirnwände 3 als auch die Schwenkleisten 20 sind
in Verlängerung des Firstrohrs 18 mit koaxial augerichteten
Bohrungen 24, 25 versehen (Fig. 5 und 6). Von den Bohrun
gen 24, 25 gehen in horizontaler Ebene Radialnuten 26 aus.
Die Bohrungen 24, 25 dienen der Lagerung von Verriegelungs
bolzen 27, welche sich bis in das Firstrohr 18 erstrecken.
An den sich in das Firstrohr 18 erstreckenden Abschnitten
der Verriegelungsbolzen 27 sind Sicherungsnasen 28 vorgese
hen. Am anderen Ende der Verriegelungsbolzen 27 sind Hand
griffe 29 aus Rundkettengliedern außermittig angeschweißt.
Durch das Schwergewicht der Handgriffe 29 sowie von Siche
rungsketten 35 erstrecken sich die Sicherungsnasen 28 in der
Sperrstellung vertikal nach oben (Fig. 6).
Damit die Behälterabdeckung 15 verschwenkt werden kann (sie
he z.B. Fig. 4), ist es erforderlich, die Verriegelungs
bolzen 27 um 90° zu verdrehen, so daß die Sicherungsnasen 28
koaxial zu den Radialnuten 26 ausgerichtet sind. In dieser
Position können dann die Verriegelungsbolzen 27 aus den
Bohrungen 24, 25 gezogen werden.
Nunmehr kann die Behälterabdeckung 15 dadurch in die eine
oder andere Schwenklage verschwenkt werden, indem zunächst
das Firstrohr 18 aus den Mulden 19 der Zwischenwände 9 ange
hoben wird und dann auf den Dachschrägen der Zwischenwände 9
gleiten kann, bis die Schwenkleisten 20 an den Vertikal
holmen 8 zur Anlage gelangen (Fig. 4).
Zur Verlagerung der Behälterabdeckung 15 aus der Schwenk
stellung gemäß Fig. 4 in die Schließstellung gemäß Fig. 3
muß die Behälterabdeckung 15 in die Mittellage gebracht
werden, wobei sie sich dann über das Firstrohr 18 selbstän
dig in den Mulden 19 der Zwischenwände 9 zentriert. An
schließend werden die Verriegelungsbolzen 27 in die Bohrun
gen 24, 25 eingeführt und nach dem Einführen losgelassen,
wobei sie sich dann aufgrund der Schwerkraft der Handgriffe
29 selbständig um 90° in die aus den Fig. 5 und 6 erkenn
bare Verriegelungsstellung verdrehen.
Zur Versteifung der Bohrungen 24 in den Stirnwänden 3 können
außenseitig noch Ronden 30 aufgeschweißt sein, die ebenfalls
eine Bohrung 31 und Radialnuten 26 besitzen (Fig. 5 und
6).
Aus den Fig. 2 und 3 ist noch erkennbar, daß außenseitig
der Stirnwände 3 Anschlagorgane 32, insbesondere für den
hängenden Transport der Versorgungsgondel 1, in Form von
Schäkeln angebracht sind.
Im Behälterboden 6 sind im Kufenprofil in jeder Kammer 10
Kugelhähne 34 geschützt vorgesehen. Diese Kugelhähne 34
können nur mit einem Vierkantbartschlüssel, der durch die
Schlüsselöffnungen der Kufenseitenwand auf die Kugelhähne 34
gesteckt werden kann, geöffnet werden. Über diese Kugelhähne
34 können evtl. in die Kammern 10 gelangte Fluide oder auch
andere Flüssigkeiten problemlos abgelassen werden. Der Vier
kantbartschlüssel kann durch die konstruktive Gestaltung nur
abgezogen werden, wenn die Kugelhähne 34 dicht verschlossen
sind.
Claims (11)
1. Behälterartige Versorgungsgondel für den untertägigen
Grubenbetrieb, die zwei Seitenwände und einen Behälterboden
aufweist, welche die mit Anschlagorganen für den hängenden
Transport versehenen Stirnwände in Längsrichtung des Behälters
miteinander wannenartig verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Seitenwände (7)
etwa 1/3 der der Stirnwände (3) im Firstbereich beträgt,
daß mehrere Zwischenwände (9), welche die Konfiguration
der dachförmig geneigten Oberseiten (4) der Stirnwände (3)
aufweisen, quer zu den Seitenwänden (7) stehend mit diesen
verbunden sind, wobei die firstseitige Ausbildung der Zwischenwände
(9) der Lagerung und die der Stirnwände (3) dem
Führen einer an den Stirnwänden (3) gelagerten und verriegelbaren
sowie einer nach beiden Seiten begrenzt verschwenkbaren
dachförmigen Behälterabdeckung (15) dienen.
2. Versorgungsgondel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Boden (6) jeder durch die
Zwischenwände (9) und die Seitenwände (7) bzw. die Stirn
wände (3) gebildeten Kammer (10) eine verschließbare Öffnung
(33) vorgesehen ist.
3. Versorgungsgondel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Behälterabdeckung (15)
durch einen auf einem Firstrohr (18) befestigten Fördergurt
(16) gebildet ist.
4. Versorgungsgondel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenwände (9) mit firstseitigen Mulden (19) zur Lage
fixierung der Behälterabdeckung (15) ausgerüstet sind.
5. Versorgungsgondel nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Firstrohr (18) stirnseitig
mit Schwenkleisten (20) fest verbunden ist, die sich innen
seitig der Stirnwände (3) erstrecken und jeweils mit einem
Langloch (21) von den Stirnwänden (3) getragene Schwenk
zapfen (22) mit Gleitspiel umgreifen.
6. Versorgungsgondel nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in den von den Stirnwänden (3) und den Seitenwänden (7)
gebildeten Eckbereichen Vertikalholme (8) vorgesehen sind.
7. Versorgungsgondel nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vertikalholme (8) im
Höhenbereich der Schwenkzapfen (22) durch Widerlager für die
Schwenkzapfen (22) bildende, etwa um die Dicke der Schwenk
leisten (20) zu den Stirnwänden (3) distanzierte Querstre
ben (23) verbunden sind.
8. Versorgungsgondel nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnwände (3) und die Schwenkleisten (20) in Verlängerung
des Firstrohrs (18) mit koaxial ausgerichteten, Radialnuten
(26) aufweisenden Bohrungen (24, 25) zur Lagerung von je
weils mit einer quer gerichteten Sicherungsnase (28) ver
sehenen Verriegelungsbolzen (27) ausgerüstet sind.
9. Versorgungsgondel nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verriegelungsbolzen (27)
jeweils mit einem aus einem Rundkettenglied gebildeten Hand
griff (29) versehen sind.
10. Versorgungsgondel nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Behälterbodens (6) zwei sich im Bereich der
Seitenwände (7) erstreckende Kufen (11) vorgesehen sind.
11. Versorgungsgondel nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kufen (11) mit quer ge
richteten Aussparungen (14) zum Einführen von Transport
gabeln versehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893908103 DE3908103A1 (de) | 1989-03-13 | 1989-03-13 | Behaelterartige versorgungsgondel |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4129862A1 (de) * | 1991-09-07 | 1993-03-11 | Joerg Kreuzer | Wechselbehaelter |
DE4414457A1 (de) * | 1994-04-26 | 1995-11-02 | Hagemann & Partner Ges Fuer Um | Sammelbehälter |
DE19926899A1 (de) * | 1999-02-09 | 2000-08-17 | Michael Roessel | Umschlagsystem mit auf einem Transportfahrzeug festlegbaren Containern od. dgl. Behältern |
Families Citing this family (1)
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DE8325590U1 (de) * | 1983-09-06 | 1983-11-03 | Gebr. Otto Kg, 5910 Kreuztal | Behaelter insbesondere beraederter Sammel/-Umleergrossbehaelter |
DE3419983C2 (de) * | 1984-05-29 | 1986-08-21 | Alustahl Behälterbau GmbH & Co KG, 2805 Stuhr | Transportbehälter für wasserlösliche Salze |
DE8810051U1 (de) * | 1988-08-06 | 1988-09-29 | Neuhaeuser Gmbh + Co. Lager- Und Foerdersysteme, 4670 Luenen, De |
-
1989
- 1989-03-13 DE DE19893908103 patent/DE3908103A1/de active Granted
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DE19926899A1 (de) * | 1999-02-09 | 2000-08-17 | Michael Roessel | Umschlagsystem mit auf einem Transportfahrzeug festlegbaren Containern od. dgl. Behältern |
DE19926899B4 (de) * | 1999-02-09 | 2010-02-18 | Rössel, Michael | Umschlagsystem mit auf einem Transportfahrzeug festlegbaren Containern od. dgl. Behältern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3908103A1 (de) | 1990-09-20 |
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