DE350964C - Kugellaufspiel auf einer mit Kugelfangnaepfen versehenen Spielplatte - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. MÄRZ 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 3509 64 — KLASSE 77 c GRUPPE 7

Felbick & Cie. in Altona.

Kugellaufspiel auf einer mit Kugelfangnäpfen versehenen Spielplatte. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1920 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelspiel, welches in an sich bekannter Weise aus einer mit Kugelfangnäpfen versehenen Spielplatte besteht, die mittels Handhaben nach allen Richtungen geneigt werden kann, um dadurch die auf der Spielplatte befindlichen Kugeln nach gewissen Spielregeln in die Kugelfangnäpfe hineinzubringen.

Erfindungsgemäß sind die zu solchen Kugelspielen bestimmten Kugeln mit» Spielraum in

größeren Hohlkugeln, oder zweckmäßiger in zylindrischen Kapseln mit halbkeguligen Enden frei längsbeweglich eingeschlossen, so daß 'in letzterem Falle beim Neigen der Spielplatte die Kapseln je nach der Bewegungsrichtung um ihre LängsmitteJachse kippen können. Da die Kapseln außer dieser Kippbewegung auch um ihre Längsachse rollen können, ergeben sich aus diesen beiden Bewegungen Kombinationswirkungen, durch welche die eine größere Geschicklichkeit erfordernde Schwierigkeit des Spieles, zugleich aber auch der Reiz desselben erhöht wird. Aber auch wenn die Kugeln mit Spielraum in größeren Hohlkugeln eingeschlossen sind, ist infolge der Massenverschiedenheit der Vollkugel und der Hohlkugel die Lenkung ihrer Bewegung durch Neigen der Spielplatte schwieriger als die Lenkung der einfachen Kugeln.

Ein Kugelspiel mit gemäß der Erfindung beiao spielsweise ausgeführten Kugelkapseln ist auf der Zeichnung dargestellt.

Die mit einer Randeinfassung α versehene Spielplatte b ist an ihrem sich verbreiternden Ende mit in sie eingelassenen Kugelfangnäpfen c in einer entsprechenden Verteilung versehen, denen Bewertungsziffern beigefügt sind. Die Spielplatte bildet zwischen der Randeinfassung α und ihrem verbreiterten Ende eine als Kugelfang wirkende Vertiefung d. Unmittelbar neben letzterer befindet sich der mit der höchsten Bewertungsziffer (500) versehene Kugelfangnapf c; die anderen Kugelfangnäpfe sind, je mehr sie von diesem entfernt sind, mit niedrigeren Bewertungsziffern versehen. Das die Kugelfangnäpfe enthaltende Ende der Spielplatte b ist an der Unterseite und in der Mitte der letzteren mit einer kugelförmigen festen Stütze e versehen, mit welcher die Spielplatte auf einem Tisch 0. dgl. aufruht. Das andere Ende der Tischplatte ist an beiden Seiten mit zwei Handhaben f versehen. Mittels dieser kann die Spielplatte b um die Stütze e angehoben, gesenkt und seitlich nach beiden Seiten hin geneigt werden. '.

In zylindrischen, beispielsweise aus Zelluloid ! gefertigten Kapseln g sind Kugeln h aus Metall j oder sonstigem schweren Material eingeschlossen 1 (Abb. 4). Die Kapseln bestehen zweckmäßig j aus in der Ouermitte zusammengefügten Half- :

ten und besitzen halbkugelförmige Enden. In ; den Kapseln g können die Kugeln in Längs- ! richtung der ersteren hin und her rollen. Es j können eine oder mehrere solcher Kapseln vorhanden sein und je nach der Spielausführung ^: einzeln, nacheinander oder gleichzeitig zur Ver-, wendung kommen.

Beim Gebrauch des Kugelspieles werden die j Kapseln g auf die Spielplatte an derem schmäleren Ende aufgelegt. Es gilt nun, die Spielplatte mittels der Handhaben f um die Stütze e so anzuheben, zu senken oder nach der einen oder der anderen Seite hin so zu neigen oder anzuheben, daß die Kapseln g in die Kugelfangnäpfe c hineingelangen (in welchen sie dann aufrecht stehen), und zwar in die mit den hochsten Bewertungsziffern versehenen. Die nicht in einen Kugelfangnapf, sondern in die Vertiefung cL gelangenden Kapseln g werden als Verlust bewertet. Da die die höchsten Bewertungsziffern besitzenden Kugelfangnäpfe nahe oder an der Vertiefung ä, sich befinden und da das Einfallen der Kapseln in die vor ihnen befindlichen Kugelfangnäpfe zu verhindern ist, ist das Einbringen der Kapseln in sie schwieriger und mehr Geschicklichkeit erfordernd als bei den übrigen Kugelfangnäpfen.

Die Kapseln g können je nach ihrer Lage zur Neigungsrichtung um ihre Längsachse rollen, oder um letztere nach Art der Stehaufkörper kippen. Diese Kippbewegung der Kapseln andert leicht deren Bewegungslichtung und erfordert eine besondere Berücksichtigung bei der Bewegung bzw. Führung der Spielplatte.

In gewissen Fällen können auch die Kapseln g kugelförmig sein und in ihrem Innern kann eine Kugel kleineren Durchmessers vorhanden sein.

Claims (2)

Patent- Ansprüche:

1. Kugelspiel auf einer, mit Kugelfang- 9" näpfen versehenen Spielplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die zugehörigen Kugeln in Hohlkugeln größeren Durchmessers eingeschlossen sind.

2. Kugelspiel nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (A) in zylindrischen Kapseln (g) mit hohlkugelförmigen Enden eingeschlossen rind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.