DE35079C - Verfahren und Vorrichtung, Perlen mechanisch aufzusticken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung, Perlen mechanisch aufzusticken

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DE35079C
DE35079C DENDAT35079D DE35079DA DE35079C DE 35079 C DE35079 C DE 35079C DE NDAT35079 D DENDAT35079 D DE NDAT35079D DE 35079D A DE35079D A DE 35079DA DE 35079 C DE35079 C DE 35079C
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Germany
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embroidery
needles
pearls
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Application number
DENDAT35079D
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V. KELLER und B. ROESSIGER in Plauen i. V
Publication of DE35079C publication Critical patent/DE35079C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/08Special-purpose or automatic embroidering machines for attaching cords, tapes, bands, or the like
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/12Rigid objects

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1885 ab.
Die bisherige Methode, auf Stoffe, die bestickt sind, Perlen aufzunähen, ist zu umständlich und zeitraubend, weshalb die betreffenden Artikel theuer werden und sich kein grofses Absatzgebiet erringen können.
Um diese Unvollkommenheit in der Herstellung bestickter, mit Perlen besetzter Stoffe zu beseitigen, bedarf es eines besonderen Verfahrens und einer Einrichtung an Stickmaschinen, welche das mechanische Aufbringen der Perlen ermöglicht.
Das Verfahren ist im wesentlichen folgendes:
Die Perlen werden vor ihrer Verwendung in der Stickmaschine auf Nadeln gereiht und diese Nadeln in geeigneter Weise an einer Schiene befestigt, so zwar^ dafs je einer Perlennadel eine Sticknadel entspricht.
Diese Perlennadeln ragen mit ihren Enden in eine Klemmvorrichtung, welche jedesmal die ä'ufserste Perle der Nadel erfafst, welche sich zwischen den Gummifuttern befindet, und so lange festhält, bis die Spitze der Sticknadel durch die Perle hindurchgedrungen ist. Ist letzteres der Fall, so wird die aus der Spannvorrichtung aufgereihte Perle freigemacht und die Perlennadeln von den Sticknadeln entfernt.
Es befinden sich nun auf sämmtlichen Sticknadeln Perlen, welche durch den Nadelwagenwechsel auf den Stickfaden übergeführt, um mit letzterem gleichzeitig aufgestickt zu werden.
Um Perlen von verschiedenen Farben aufsticken zu können, sind mehrere Perlennadeln, von denen je eine einer Farbe entspricht, angeordnet, welche sich derartig verschieben lassen, dafs je nach Belieben die eine oder andere Farbe vor die Sticknadelspitze gebracht wird.
Diese specielle Einrichtung zum mechanischen Aufsticken der Perlen ist auf beiliegenden Zeichnungen, Blatt I und II, Fig. 1 bis 15, dargestellt und besteht im wesentlichen aus folgenden Mechanismen:
Der ganze Perlstickapparat ist auf dem Nadelwagen' angebracht und besteht aus der in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Perlennadelhalterschiene, der elastisch beweglichen Perlklemmvorrichtung und der Einrichtung zum Farbenwechsel. Sämmtliche Einrichtungen zusammen lassen sich Um den Punkt χ derart zusammenklappen, dafs der Apparat beim Nichtgebrauch oder in der Stillstandsperiode die Stellung Fig. 1 einnehmen und beim Aufbringen der Perlen auf die Sticknadel die Stellung einnimmt, wie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt ist.
An der Schiene a, welche die Perlennadeln trägt, befindet sich ein Griff, Fig. 2 und 6, mittelst dessen sie seitwärts verschoben werden kann, was dann geschieht, wenn Perlen von anderer Farbe als die vorhergehenden verstickt werden sollen. Beim seitlichen Verschieben dieser Schiene schnappt eine Feder in entsprechende Einschnitte, Fig. 6, Blatt I, und fixirt die betreffende Stellung, bei welcher die Perlennadeln mit den gewünschten Perlen, den Klemmbacken, der Klemmvorrichtung und den Sticknadeln gegenüberstehen. In der gezeichneten Vorrichtung ist ein viermaliger Farbenwechsel gestattet bezw. können vier verschiedene Farben von Perlen verstickt werden, was sich natürlich noch vermehren läfst.
Ebenso können auf je einen Draht verschiedene Farben von Perlen aufgesteckt werden. Die Perlen werden vorher auf die Nadeln b aufgefädelt, so dafs auf eine Nadel Perlen von gleicher Farbe kommen.
Die Klemmvorrichtung besteht aus einer "Winkelschiene c, Fig. 3, 4 und 5, die mit entsprechenden Gummifuttern c1 versehen ist, Fig. 5, und aus einer auf- und abbeweglichen, mit Klemmbacken aus Hartgummi und Einschnitten versehenen Klemmschiene d. Letztere ist durch an der Winkelschiene c befestigte Führungen e geführt und trägt schräge Platten/", Fig. 5. An der Winkelschiene sind weitere Führungen g befestigt, welche eine seitwärts verschiebbare und an ihrem Ende mit einem Griff versehene Schiene h führen. Diese Schiene trägt Rollen i, welche auf den schrägen Platten f der Klemmschiene aufliegen. Beim seitlichen Verschieben der Schiene wird nun die Klemmschiene d mit ihren Klemmbacken gehoben und werden die betreffenden Perlen zwischen diesen Backen und den Gummifuttern c1 der Winkelschiene c festgeklemmt. An der Winkelschiene befinden sich Buffer k, welche beim Einfahren der beiden Wagen auf gleiche Buffer A:1 des linken Wagens stofsen.
Am rechten Wagen sind Scharniere χ befestigt, deren bewegliche Theile xl die Führung der Perlennadelhalterschiene α bilden. Die Winkelschiene c trägt noch Kloben /, Fig. 4 und 5, in denen sich die beweglichen Theile x1 der Scharniere χ führen, so dafs die ganze Klemmvorrichtung (Winkelschiene c mit Klemmschiene d) verschoben werden kann.
Zwei Federn m bei jedem Kloben haben das Bestreben, die Klemmvorrichtung stets nach vorn zu schieben, während beim vollen Einfahren der Wagen durch die Buffer die Klemmvorrichtung nach den Sticknadeln zu geschoben wird, so dafs die festgeklemmten Perlen von den Perlennadeln herunter auf die Sticknadeln aufgeschoben werden.
Die specielle Wirkungsweise des ganzen Mechanismus ist nun folgende:
Der linke Wagen ist eingefahren, am rechten Wagen der Perlenapparat aus Stellung Fig. 7 und 8 in Stellung Fig. 9 umgeklappt und ebenfalls eingefahren, bis die Buffer k k1 an einander treffen. Durch Verschieben der Schiene h nach rechts werden die Perlen zwischen die Backen der Schienen c und d geklemmt, Fig. 10. Hierauf wird mittelst der Kurbel der rechte Wagen noch etwas weiter eingefahren, so dafs dessen Buffer und die mit diesen verbundene Klemmvorrichtung mit den festgeklemmten Perlen zurückgedrückt werden.
Die festgeklemmten Perlen schieben sich hierbei auf die dahinter stehenden Sticknadeln, Fig. 11, während die Perlennadeln aus den Schlitzen der Schiene d treten. Jetzt kann nun, falls beim nächsten Vorgang andersfarbige Perlen verstickt werden sollen, die Schiene a mit den Perlennadeln entsprechend verschoben werden, so dafs die gewünschten Perlen vor die Sticknadeln zu stehen kommen. Hierauf wird die Schiene h nach links geschoben, Fig. 14, die festgeklemmten Perlen somit befreit und der rechte Wagen etwas zurückgefahren , Fig. 13 , womit gleichzeitig die Buffer k mit der Klemmvorrichtung, durch Federn m getrieben, in ihre ursprüngliche Lage gehen. Nun wird Schiene h so weit nach rechts gezogen, dafs die Enden der Perlennadeln b in die Schlitze der Klemmschiene d zu liegen kommen, Fig. 5, damit beim jetzt erfolgenden Aufklappen des Apparates, Fig. 7, Blatt II, keine Perlen von den Nadeln fallen können. Zuletzt wird der rechte Wagen vollends eingefahren und giebt dieser seine Sticknadeln mit den aufgefädelten Perlen dem linken Wagen ab, Fig. 5 (wie bei jeder Heilmann'schen Stickmaschine), nach1 dessen Aüs- und Einfahren und Wiederabnahme der Nadeln vom rechten Wagen der ganze Vorgang von neuem beginnen kann.
Die durch den Arbeiter zu verrichtenden Handgriffe lassen sich durch geeignete Mechanismen mechanisch ausführen, wie z. B. das Umklappen des Apparates, die Verschiebung der Perlenklemmschiene.
Sind an einer Maschine mehrere Nadelreihen über einander, so können sämmtliche Perlenapparate durch einen gemeinsamen Mechanismus bewegt werden.

Claims (2)

Pa te nt-An sp rüche:
1. Verfahren, Perlen mechanisch durch die Stickmaschine aufzusticken, indem dieselben auf Perlennadeln gereiht, den Sticknadeln gegenüber gebracht und einzeln von letzteren aufgenommen, um mit dem Stickfaden direct auf dem Stoff befestigt zu werden. ■ ;
2. Zum Zwecke der Ausführung des mechanischen Perlenaufstickens die Anordnung eines auf dem Nadelwagen der Stickmaschine angebrachten Apparates, bestehend aus der zum Farben- und Gröfsenwechsel verstellbaren Perlennadeltragschiene a, der elastisch beweglichen, mit Buffer versehenen Perlenklemmvorrichtung c d und dem um Punkt χ herumklappbaren Rahmen axl c d.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT35079D Verfahren und Vorrichtung, Perlen mechanisch aufzusticken Expired - Lifetime DE35079C (de)

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