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Lampenhalter für Signalleuchten
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Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lampenhalter
für Signalleuchten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Signalleuchten werden vorwiegend an Bau- und Gefahrenstellen auf Autobahnen,
Straßen, Kreuzungen usw. eingesetzt, um die Verkehrsteilnehmer hauptsächlich nachts
durch Lichtsignale auf mögliche Gefahren rechtzeitig und wirksam hinzuweisen. Im
wesentlichen bestehen solche Signalleuchten aus einer lichtbündelnden Optik, einem
Gehäuse mit eingebauter Batterie und einem Lampenhalter, der wenigstens einen Schalter,
die Lichtquelle, z.B.
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eine Glühlampe, sowie eine elektronische Schaltung (Leiterplatte)
mit einem Fotowiderstand und Kontakteinrichtungen zur Abnahme der Versorgungsspannung
an der Batterie enthält.
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Der Lampenhalter ist üblicherweise eine Baueinheit, die als Ganzes
in die Leuchte eingeschoben und darin verrastet wird.
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Damit soll automatisch die richtige Position sowohl der Lichtquelle
zur Optik als auch der Kontaktstücke zur Batterie erreicht werden. Diese Modultechnik
hat den Vorteil, daß die elektrischoptische Einheit unabhängig von der Leuchte gefertigt,
geprüft und im Bedarfsfall leicht ausgetauscht werden kann.
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Nachteilig bei bisherigen Lampenhaltern ist ihr relativ komp zierter
Aufbau. Sie bestehen beispielsweise aus wenigstens einem Kunststoffteil und mehreren
elektrischen Bauteilen, die nach der Montage im Kunststoffteil verschaltet werden
müssen.
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Bei einer herkömmlichen Konstruktion muß die Lampenfassung zur Montage
zwischen zwei Kunststoffschalen eingebracht und gehalten werden, bis diese mit geeigneten
Mitteln dauerhaft zusammengehalten sind, z.B. durch Schnapprasten oder eine überwurfkappe,
ein Rohr, einen Federring u.dgl. Die berzu notwendigen Arbeitsschritte verursachen
nicht nur großen ZeitauSwand, sondern sie bedingen auch eine genaue Anpassung der
benötigten Teile, was bei Nichteinhaltung der Toleranzen zu Fertigungs- oder Montageschwierigkeiten
führen kann. Andere Ausführungsformen erfordern das Vergießen von elektrischen Bauteilen
im Sockel des Moduls.
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Es gibt auch Lampenhalter mit einem einstückigen Kunststoffteil, in
das die Leiterplatte eingelegt oder eingepaßt wird. Der dabei benutzte rohrförmige
Fassungsträger bedingt, daß zuerst die Anschlußdrähte von innen durchgesteckt werden
müssen, damit sich die Lampenfassung anlöten und befestigen läßt. Diese Vorgehensweise
ist umständlich und ergibt zum Teil keine feste Halterung, so daß die Lampe unter
Umständen wackelig und außerhalb des Brennpunkts der Optik sitzt Nun werden Signalleuchten
der beschriebenen Art in großen Mengen gebraucht. Es ist sowohl für die Montage
als auch für den Service wichtig und preisentscheidend, das Modul mit geringstmöglichem
Material- und Zeitaufwand herzustellen. Daher ist es ein wichtiges Ziel der Erfindung,
einen Lampenhalter der eingangs genannten Art konstruktiv so zu verbessern, daß
dank einfachem Aufbau eine wirtschaftliche Fertigung mit einfacher Montage und preisgünstiger
Wartung erzielbar ist, ohne daß Stabilität und Betriebszuverlässigkeit beeinträchtigt
würden.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12.
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Erfindungsgemäß ist ein einstückiges Kunststoffteil als zumindest
einseitig offener Träger vorgesehen, in den die zuvor fertig verschaltete und geprüftes
Elektronikeinheit mühelos mit Hilfe von Schnappverbindungen eingesetzt werden kann.
Vorzugsweise ist der Träger als Halbrohr ausgebildet, an dessen oberem Ende die
Lampenfassung eingeschnappt wird und dessen unteres Ende in einen schalenförmigen
Sockel ausläuft, welcher auf breiter Grundfläche die Elektronik-Leiterplatte umfaßt
oder auf ihr auf sitzt. An der Unterseite der Leiterplatte sind Kontaktstücke oder
-flächen vorhanden, mit denen die Spannung einer darunter befindlichen Batterie
dem Modul zuführbar ist.
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Weil das als Träger dienende Kunststoffteil nach einer Seite oder
mehreren Seiten hin offen ist, kann die komplette elektrische Einheit in die Öffnung(en)
eingesetzt werden, ohne daß nachher noch ein Handgriff oder eine Verschaltung notwendig
wäre. Diese erfindungsgemäße Gestaltung macht es möglich, eine Anzahl von im Bad
verlöteten Leiterplatten im Mehrfachnutzen komplett zu bestücken und auf Funktion
zu prüfen, was nach dem Stand der Technik nicht in einem Arbeitsgang möglich war.
Die so fertiggestellten Leiterplatten können aus dem Nutzen herausgebrochen und
sofort in den Träger eingeschnappt werden, womit die Baueinheit bereits funktionsfähig
ist.
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Gemäß einer wichtigen Ausgestaltung der Erfindung, für die selbständiger
Schutz in Anspruch genommen wird, besteht der Träger im oberen, der Lichtquelle
zugewandten Teil aus einem Halbrohr, das im Bereich der Gluhlampenfassung etwas
über 1800 hinaus ausgespritzt ist. Beim Einschieben der Fassung erfolgt dank der
so erzeugten'Federwirkung eine sichere Verrastung. Im unteren Bereich des Trägers
kann ein zweites konzentrisches Teilrohr vorgesehen sein, welches das erste mit
einem Abstand umgibt.
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Der Durchmesser des äußeren Teilrohres ist zweckmäßig so an den Innendurchmesser
des Optikhalses der Signalleuchte angepaßt, daß ein Einschieben des Moduls von unten
eine zuverlässige Schnappverbindung mit eindeutiger Positionierung gewährleistet.
Zwischen
den beiden Teilrohren kann ein Hohlraum den Fotowiderstand aufnehmen, der bei diesen
Leuchten zur Dämmerungs-Steuerung verwendet wird. Der Zwischenraum kann nach oben
und nach unten offen sein, so daß sich der Fotowiderstand bequem einschieben läßt,
wofür eine spezielle Aufnahmekammer vorgesehen sein kann. Diese Konstruktion erlaubt
indirekten Lichteinfall von oben und verhindert, daß seitliches Licht, z.b>.
durch Fahrzeugscheinwerfer, eine Fehlfunktion bewirken könnte.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. Darin zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des Gehauses eines erfindungsgemäßen
Lampenhalters, Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt entsprechend der
Linie II-II von Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der elektrischen Bauteile des
Lampenhalters, Fig. 4 eine Draufsicht auf das Gehäuse von Fig. 1 und Fig. 5 eine
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des zusammengebauten Lampenhalters in abgewandelter
Bauform.
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Der in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Lampenhalter bildet ein
Modul mit einem einstückigen Träger 12, der vorzugsweise im oberen Bereich als Halbrohr
ausgebildet und sowohl nach einer Seite als auch nach oben und unten offen ist.
Am oberen Ende 14 des Trägers 12 befindet sich eine Schnapphalterung 22 zur Aufnahme
einer Lampenfassung 18. Zum unteren Ende 16 hin hat der Lampenhalter 10 ein äußeres,
nach einer Seite offenes Rohr 24 mit einem oberen Wulst 26, welches derart auf den
Durchlaß in der (nicht dargestellten) Leuchtenoptik abgestimmt ist, daß beim Einschieben
des Lampenhalters 10 dieser in definierter Position einrastet. Die sehr einfache
und paßgenaue Montage wird dadurch erleichtert, daß das nach einer Seite hin offene
Teilrohr 24 federnd nachgibt.
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Zwischen den Teilrohren 12 und 24 ist ein Hohlraum 28 vorhanden, der
einen Potowiderstind 30 (Fig. n und 5) aufnimmt, für den zusätzliche eine (nicht
gezeichnete) Aufnahmekammer vorgesehen sein kann. In diesem Zwischenraum 28 ist
der Fotowiderstand 30 sowohl gegen störendes Seitenlicht, z.B. durch Autoscheinwerfer,
als auch gegen Eigenlicht von der Lichtquelle 20 her geschützt, welche in die Fassung
18 eingesetzt ist und vorzugsweise aus einem Glühlämpchen besteht. Der geschützt
eingebaute Fotowiderstand 30 wird mithin nur von dem diffus einfallenden Tageslicht
beeinflußt, um eine Dämmerungs-Steuerung der Lichtquelle 20 bewirken zu können.
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In einem Sockelteil 32 des Trägers 12 ist eine Elektronikeinheit 34
verrastbar. Diese besteht aus einer Leiterplatte 36 mit elektronischen und elektrischen
Bauteilen sowie einem Schalter 44. Verbindungsleitungen 38 führen zu der Fassung
18 mit der Glühlampe 20. Die Elektronikeinheit 34 wird komplett im Mehrfachnutzen
hergestellt. Sobald die Leiterplatte 36 bestückt und im Bad gelötet ist, wird der
Lampenhalter 12 mit seinem Sockelteil 32 auf die Leiterplatte 36 aufgesetzt und
mittels Rasten 42 in Ausnehmungen 40 der Leiterplatte befestigt.
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Anschließend wird die Fassung 18 in die Schnapphalterung 22 gedrückt.
Hieran schließt sich ein Prüfvorgang für alle im Nutzen befindliche Module an. Jedes
einzelne Modul ist nun fertig (Fig. 5) und sogleich funktionsfähig; es braucht nur
noch aus dem Nutzen herausgebrochen und in die Signalleuchte eingesetzt zu werden.
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Man ersieht aus Fig. 4, daß die beiden konzentrischen Teilrohre 12,
24 insbesondere an ihren senkrechten Seitenkanten durch Stege 48 verbunden sein
können. Die so bewirkte Versteifung gewährleistet eine zuverlässige Verrastung.
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Der fertige Lampenhalter 10 ist in Fig. 5 veranschaulicht.
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Hierbei is-t zusätzlich ein Klemmring 46 vorhanden, der die am oberen
Ende 14 des Trägers 12 in die Schnapphalterung 22 eingesetzte
Lampenfassung
18 übergreift und sichert. Sie kann daher auch bei Schlag- und Stoßbeanspruchung
nicht herausfallen.
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Der erfindungsgemäße Lampenhalter 10 ist nicht nur sehr einfach, sondern
auch überaus kompakt aufgebaut. Dank der offenen Gestaltung des Trägers wird einerseits
Material und Gewicht eingespart, andererseits das Gesamtvolumen beträchtlich verringert.
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Der Träger 12 kann auch andere Form als dargestellt haben und z.B.
ein im Querschnitt U- oder V-förmiger Schacht sein. Die zumindest einseitig offene
Gestaltung erlaubt eine ebenso schnelle wie sichere Montage. Hierbei ist es von
Bedeutung, daß Fertigung, Montage und Prüfung im Mehrfach- oder Vielfachnutzen vorgenommen
werden können, so daß die Gesamtherstellung sehr viel weniger Zeit erfordert als
für herkömmliche Lampenhalter, welche überdies durchweg größere Abmessungen haben
und erheblich schwieriger zu montieren sind. Für die Wartung ist cs günstig, daß
die vorzugsweise sowohl seitlich als auch oben und unten offenen Teilrohre 12, 24
Einblick und Zugang zu den übrigen Bauteilen geben.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch
in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Legende PH 461 10 Lampenhalter/Modul 12 Träger/Halbrohr 14 oberes
Ende 16 unteres 18 Fassung 20 Glühlampe 22 Schnapphalterung 24 Teilrohr 26 Wulst
28 Hohlraum/Kammer 30 Fotowiderstand 32 Sockel(teil) 34 Elektronikeinheit 36 Leiterplatte
38 Verbindungsleitungen 40 Ausnehmungen 42 Rasten 44 Schalter 46 Klemmring 48 Stege