DE350544C

DE350544C - Photographischer Reproduktionsapparat mit Entwicklungs- und Fixiervorrichtung

Info

Publication number: DE350544C
Application number: DE1921350544D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM TACKE
Current assignee: WILHELM TACKE
Priority date: 1921-02-06
Filing date: 1921-02-06
Publication date: 1922-03-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 25. MÄRZ 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 38

Wilhelm Tacke in Hamburg.

Photographischer Reproduktionsapparat mit Entwicklungs- und Fixiervorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1921 ab.

Die Erfindung betrifft eine .mit- einer Vorrichtung zum Entwickeln und Fixieren vereinigte photograpfaische Reprodiuktionskamera, hauptsächlich zur Anfertigung von Postkarten nach kleinen Negativen, so daß sie in Verbindung mit einer Aufnahmekamera an Vergnügungsorten, Badeplätzen, Touristenvenkehrsplätzen usw. Verwendung finden kann. Das Wesen der Erfindung besteht in ίο einem halbkreisförmigen Gefäß, 'das durch eine Scheidewand in zwei konzentrische Tröge unterteilt ist, von -welchen der innere Trog die Entwicklungsvorrichtung, der äußere Trog die Fixiervorrichtung bildet.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gelbracht, und zwar zeigt:

Abb. ι die Reprodiuktionskamera mit der Entwicklungs- und Fixiervorrichtung im Vertikalschnitt;

Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B :1er Albb. i.

Eine Kamera α beliebiger Bauart ist in dem Ausführungsbeispiel zur Aufnahme der zu vergrößernden Platte b mit einem Spalt c versehen, -der nach vorn durch die Sammellinse d begrenzt wird. Zur Regelung des Lichteinfalles ist vor der Sammellinse d ein Spiegel e in dem Gelenk / einstellbar. < ο In dem mit der Kamera α verbundenen,. lichtdichten Gehäuse g ist eine Spule h drehbar gelagert, die das lichtempfindliche Bildband i trägt.

Von der durch Aufklappen eines Deckels / des Gehäuses g auswechselbaren Spule h läuft das Bildband i zwischen Zugrollen k, I, die es in den Vergrößerungsraum m der Kamera α befördern und der unter der Kamera angeordneten Entwiökluings- und Fixiervorrichtung zuführen.

Eine Abschneidevorrichtung n, die durch ' eine äußere Handhabe 0 scherenartig· betätigt werden kann, gestattet das Abschneiden einer beliebigen Länge des belichteten Bildbandes i. LTnter der Kamera α ist ein halbkreisförmiges Gefäß p angeordnet, das durch eine Scheidewand q in zwei 'konzentrische Tröge unterteilt ist, von welchen der innere Trog r ails Entwicklungsvorrichtung, der äußere ! Trog s als Fixiervorrichtung Verwendung ■ findet. Das belichtete Bildband i läuft durch die Abschneidevorrichtung n, 0 in den Trog r und wind nach dem Austritt aus diesem Trog j durch eine Rollenführung in den Trog s geleitet, den es durch eine mittels der Klappe t verschließbare Öffnung verläßt.

Die Rollenführung zum Überleiten des Bildbandes i. von dem Trog r zum Trog s setzt sich aus drei Rollen, einer mittleren Rolle u und zwei seitlichen Rollen v, w zusammen, über die ein endloses Gummiband χ 'läuft, das die Rolle u auf etwa dem halben Umfange umspannt. Das aus dem Trog r empordringende Bildband i wird zwischen den Rollen u und ν von dem Gummiband χ erfaßt und bei der mittels der äußeren Handkurbel y veranlaßten Drehung der Rollen u um diese geleitet, so daß es nach seiner Freigabe abwärts in den Trog j dringt.

Der Antrieb der Rollen u, υ, w vermittelt unter Verwendung entsprechender Übertragungsglieder den Antrieb der Zugrollen k, I, so daß eine gleichmäßige Förderung des Bildbandes erzielt wird.

" Damit der beim Durchlaufen des Troges r durch das Bildband aufgesaugte Entwickler ersetzt, also ein !gleichmäßiger Stand des Entwicklers in dem Trog r (dauernd gewährleistet wird, ist eine drehbar gelagerte, Entwicklerflüssiigkeit enthaltende Flasche ι angebracht, deren Öffnung 2 sich unmittelbar über dem " Entwiciklenspiegel 3 befindet. Von dem Trog r steigt seitlich ein Kanal 4 auf, in dem der Entwickler nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren emporsteigt und beim Kriveauausgleich unmittelbar unter der Mündung 2 zu liegen kommt. Fällt der Stand des Entwicklers in dem Trog r und somit auch in dem seitlichen Kanal 4, so kann in die Entwicklerflasche ι Luft gelangen, durch die eine entsprechende Menge Entwickler zum Ausfließen gebracht wird.

Damit das Bildband beim Durchlaufen des Entwicklers Führung erhält, sind in dem Trog f Schienen ζ in zweckentsprechender Anordnung vorgesehen.

Das Fixierbad in dem Trog ί kann nach öffnen der Klappe t ergänzt oder erneuert werden.

Die Entwicklungs- und Fixiervorrichtung ist an der Reproduktionskamera leicht ab- nehmbar angebracht, so daß sie bei Bedarf entfernt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Photographische Reproduktionskamera mit Entwicklungs- und Fixiervorrichtung, 'bei idem das von einer Rolle entnommene lichtempfindliche Bildband nach dem Durchlaufen der Aufnahmevorrichtung der Entwicklungsvorrichtung und von dieser der Fixiervorrichtung zugeführt wird, gekennzeichnet durch ein halbkreisförmiges, durch eine Scheidewand (q) in zwei konzentrische Tröge unterteiltes Gefäß (ρ), dessen innerer Trog (r) die Entwicklungsvorrichtung, dessen äußerer Trog (s) die Fixiervorrichtung bildet.

2. Photographische Reproduktionskamera nach Anspruch 1, dadurch gekennnet, daß über eine die Umkehr der Bewegungsrichtung des belichteten Bildbandes

(i) nach dem Durchlaufen der ^Entwicklungsvorrichtung (r) ' bewirkende Führungsrolle (u, V₁ w) ein endloses Gummiband (x) in solcher Anordnung läuft, daß das zwischen den Führungsrollen (%, v) übernommene Bildband nach dem Umlaufen der Rolle (u) nach unten weisend der Fixiervorrichtung (s) überliefert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.