DE3505099C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein persönliches, im Ohr
zu tragendes Hörgerät, nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Hörgeräte dieser Art enthalten allgemein ein in die Ohr
muschel oder den äußeren Gehörgang einzuschiebendes Ge
häuseteil und eine damit verbundene Frontplatte mit einer
elektrischen Hörhilfe-Baugruppe zum Anbringen in der Ohr
muschel; ein solches Gerät ist besonders dann von Nutzen,
wenn es ständig über einen längeren Zeitraum getragen
werden soll, beispielsweise auch dann, wenn der Benutzer
mit dem Hörgerät im Ohr im Bett liegt.
Es sind verschiedene Arten von Hörgeräten bekanntgeworden,
beispielsweise an Brillen befestigte Geräte, an die Ohr
muschel angehängte Geräte, in die Ohrmuschel eingescho
bene Geräte und dergleichen, jedoch wird bei allen diesen
Geräten ein Ohrhöher in Form eines gewöhnlichen, standar
disiert hergestellten Ohrstöpsel verwendet, der elektrisch
mit der Hörhilfe-Baugruppe verbunden oder ein Teil dieser
Baugruppe ist. Da verschiedene Personen verschiedene Ohr
muscheln und externe Gehörgänge haben, passen solche stan
dardisierten Ohrhörer jedoch nicht genügend genau zum je
weiligen Ohr der Benutzer, sondern fallen leicht aus dem
Ohr heraus, so daß sie hinsichtlich ihrer Tragbarkeit un
zureichend sind. Wenn der Ohrhörer kräftig in das Ohr ge
schoben wird, damit das Herausfallen verhindert wird, er
gibt sich als Nachteil ein unangenehmes Gefühl für den Be
nutzer.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist ein, auf Bestellung
angefertigtes, im Ohr zu tragendes Hörgerät vorgeschlagen
worden (DE-GM 81 06 942). Bei diesem aus zwei Teilen be
stehenden, im Ohr zu tragenden Hörgerät besteht das eine
Teil aus weichem Kunststoff und ist individuell an das Ohr
des einzelnen Trägers angepaßt. Dieses Teil weist eine in
den äußeren Hörgang einzuschiebende Verlängerung mit
einem Schalloch am Innenende auf. Im Innenraum dieser
Verlängerung ist ein Ohrhörer angebracht, der über einen
elastischen Schlauch mit dem Schalloch verbunden ist. Der
andere Teil des Hörgerätes besteht aus hartem Kunststoff
und trägt eine Hörhilfebaugruppe mit wenigstens einer
Energiequelle und einem Mikrophon. Die Verwendung von
Weichplastik für das innere Geräteteil bewirkt zwar eine
gute Verträglichkeit und behebt auch störendes Heulen und
Pfeifen, schafft jedoch Probleme beim Verkleben der beiden
Kunststoffteile. Klebeflächen sollen nämlich besonders
glatt und eben sein, was mit dem Weichplastikteil schwer
zu erreichen ist. Aus Stoecknert, Kunststoff-Lexikon,
4. Auflage, 1967, Carl Hauser Verlag, sowie aus einem
Prospekt der Walter Altmaier KG, Stand 1976, sind zwar
Kleber auf Acrylharzbasis, Polymethylmethacrylate und
dergleichen zum Verkleben von Thermoplasten bekannt, je
doch ist die mit diesen Klebern erreichte Festigkeit un
befriedigend, obwohl eine Vorbehandlung der zu verkleben
den Flächen vorgenommen werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine
besonders feste Verbindung zwischen dem Hartplastik- und
dem Weichplastikteil herzustellen, die leicht herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Hörgerät durch
den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf
die Zeichnung hervor. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1A eine perspektivische Ansicht eines in
die Ohrmuschel und den äußeren Gehör
gang einzuschiebenden Gehäuseteil eines
Hörgeräts,
Fig. 1B eine Seitenansicht des Gehäuseteils
von Fig. 1A,
Fig. 1C eine Seitenansicht einer fest mit dem
Gehäuseteil von Fig. 1A zu verbindenden
Frontplatte, die elektrische Bauteile
einer Hörhilfe-Baugruppe trägt,
Fig. 1D eine Draufsicht auf die Frontplatte von
Fig. 1C,
Fig. 2 eine Seitenansicht in einem Stadium,
in dem das Gehäuseteil der Fig. 1A
und 1B gerade mit der Frontplatte der
Fig. 1C und 1D verbunden worden ist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Hör
geräts
im fertigen Zustand,
Fig. 4A eine perspektivische Ansicht eines Ge
häuseteils für ein Hörgerät nach einer
zweiten Ausführungsform,
Fig. 4B eine Seitenansicht des Gehäuseteils von
Fig. 4A,
Fig. 4C eine Seitenansicht einer fest mit dem
Gehäuseteil von Fig. 4A zu verbindenden
Frontplatte, die der Frontplatte von
Fig. 1C im wesentlichen gleicht,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Hör
geräts gemäß der zweiten Ausführungs
form im fertigen Zustand,
Fig. 6A eine perspektivische Ansicht des Ge
häuseteils für ein Hörgerät nach einer
dritten Ausführungsform,
Fig. 6B eine Seitenansicht einer fest mit dem
Gehäuseteil von Fig. 6A zu verbindenden
Frontplatte,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Hör
geräts nach der dritten Ausführungsform
im fertigen Zustand,
Fig. 8 und 9 perspektivische Ansichten von Gehäuse
teilen in anderen Ausgestaltungen.
In den Fig. 1A und 1B ist ein Gehäuse 11 eines Hörgeräts
gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt. Das
Gehäuseteil 11 wird geformt, indem zunächst ein Abdruck
material wie Silikon in einen Teil der Innenausnehmung der
Ohrmuschel und auch in den äußeren Gehörgang einer schwer
hörigen Person eingeschoben wird, damit ein echter Abdruck
der Innenform an der Ohrmuschel dieser Person erhalten wird;
anschließend wird aus dem auf diese Weise erhaltenen Ab
druck eine Form aus Gips oder dergleichen hergestellt
worauf schließlich in diese Form ein weicher Kunststoff
wie Polyvinylchlorid, Silikon, Polyamid oder dergleichen
zur Erzielung einer Wandstärke von etwa 1 bis 2 mm einge
spritzt und dann gehärtet wird. Die tatsächliche Form des
auf diese Weise erhaltenen Gehäuseteils ist zwar ziemlich
kompliziert, jedoch ist es in der Zeichnung nur schematisch
mit weggelassenen Einzelheiten dargestellt. Auf jeden Fall
enthält das Gehäuseteil im vorliegenden Beispiel eine
weite offene Grundfläche 12, die in der Ohrmuschelaus
nehmung liegt, und eine sich allmählich verengende Er
weiterung 13, die sich an die Grundfläche 12 anschließt
und tief in den äußeren Gehörgang paßt. Da das Gehäuseteil
11 aus einem weichen Kunststoff hergestellt ist, kann es
sehr geschmeidig sein, so daß ein weites Einschieben
der Erweiterung 13 in den äußeren Gehörgang dem Benutzer
keine Schmerzen verursacht, so daß ein enger und dichter
Sitz des Gehäuseteils 11 in der Ohrmuschel des Benutzers
erzielt werden kann.
In den Fig. 1C und 1D ist eine Frontplatte 15 dargestellt,
die mit dem Gehäuseteil 11 der Fig. 1A und 1B so verbunden
werden soll, daß eine Öffnung 14 der Grundfläche 12 ver
schlossen wird; wenn das Hörgerät in der Ohrmuschel des
Benutzers sitzt, liegt die Frontplatte 15 am Eingang des
äußeren Gehörgangs im wesentlichen senkrecht zu diesem
in der Vertiefung der Ohrmuschel. Die Frontplatte 15 be
steht aus einem harten Kunststoff wie Acrylharz oder der
gleichen, damit eine genügende Festigkeit erhalten wird;
an der Frontplatte 15 sind elektrische Bauelemente einer
Hörhilfe-Baugruppe 16 angebracht, die die Funktion des
Hörgeräts gewährleisten. Der Aufbau der Baugruppe 16 ist
dem Fachmann zwar bekannt, doch seien folgende Bestand
teile erwähnt: Ein Batteriegehäuse 17, das sehr kleine
(nicht dargestellte) Zellen als Energiequellen enthält,
einen an dem Batteriegehäuse 17 angebrachten Verstärker 18,
der elektrisch mit den Zellen verbunden ist, ein mit
dem Verstärker 18 verbundenes Mikrophon 19 mit einem an
der Vorderseite der Frontplatte 15 angebrachten Schall
kollektor, ein Ohrhörer 21 mit einem Schallrohr 20 an
der Rückseite der Frontplatte 15, ein Lautstärkeregler 23
mit einem Drehknopf 22 an der Vorderseite der Frontplatte
15, der an das Mikrophon 19 und den Ohrhörer 21 angeschlos
sen ist, und einem Verstärkungsregler 24, der mit seinem
Fühlerende an der Vorderseite der Frontplatte 15 ange
bracht ist und an den Lautstärkeregler 23 angeschlossen
ist. Wie für den Fachmann klar ist, bewirkt der durch
Drehen des Knopfes 22 entsprechend dem Grad der Hör
schädigung des Benutzers und zur Vermeidung eines Heulens
oder Pfeifens aufgrund einer übermäßigen Schallabgabe
richtig eingestellte Lautstärkeregler 23 die richtige
Erfassung des externen Schalls oder externer Stimmen
durch das Mikrophon 19 für eine Wiedergabe durch den Ohr
hörer 21.
Eine Verbindungsfolie 25, die wesentlich breiter als ein
Öffnungsrand 14 a des Gehäuseteils 11 ist, ist unter Ver
wendung eines Klebstoffs oder dergleichen zum Verbinden
mit dem Öffnungsrand 14 a fest mit der Rückseite der Front
platte 15 verbunden. Die Verbindungsfolie 25 besteht aus
einem Kunststoff wie Polyvinylchlorid, das heißt aus dem
gleichen Material, aus dem auch das Gehäuseteil 11 herge
stellt ist, und sie hat vorzugsweise eine Dicke von etwa
1 mm. Obwohl die Folie 25 aus einem von der Frontplatte 15
verschiedenen Kunststoff hergestellt ist, kann sie wegen
ihrer beträchtlichen Breite trotzdem zufriedenstellend mit
der Frontplatte 15 verbunden werden. Vorzugsweise soll die
Verbindungsfolie 25 so angebracht werden, daß sie mit dem
gesamten Öffnungsrand 14 A des Gehäuseteils 11 verbunden
wird; die Folie 25 sollte nicht in einem echten Kreis,
sondern in einer Schleifen aufgebracht werden, die mit der
Form des Öffnungsrands 15 allgemein übereinstimmt.
An der Spitze der in den äußeren Gehörgang einzuschiebenden
Erweiterung 13, also an dem dem Trommelfell dicht gegenüber
liegenden Ende des Hörgeräts wird im Gehäuseteil 11 ein
nicht dargestelltes Schalloch angebracht, das schallabstrahl
lende Ende des Schallrohrs 20 des Ohrhörers 21 der Hörhilfe-
Baugruppe 16 sollte in das Schalloch eingeschoben werden. Er
forderlichenfalls kann in der Erweiterung 13 ein weiteres
Loch angebracht werden, das über ein (nicht dargestelltes
Lüftungsrohr zu Lüftungszwecken mit einem in der Frontplatte 15
angebrachten Loch in Verbindung steht.
Beim Verbinden des Gehäuseteils 11 mit der Frontplatte 15
werden das Schallrohr 20 und der Ohrhörer 21 zuerst in die
Erweiterung 13 des Gehäuseteils eingeschoben, worauf das
Schallrohr 20 in das Schalloch geschoben wird, und, wenn es
zur Erzielung der Lüftung erwünscht ist, beide Enden des
Lüftungsrohres in die in der Erweiterung 13 und in der Front
platte 15 gebildeten Löcher eingeschoben werden; die Verbin
dungsfolie 25 auf der Rückseite der Frontplatte 15 wird dann
mittels eines Klebstoffs oder mit Hilfe eines Hochfrequenz-
Schweißvorgangs fest mit dem Öffnungsrand 14 a des Gehäuseteils
11 verbunden, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Im Anschluß daran
wird der vom Öffnungsrand 14 a des Gehäuseteils 11 nach außen
überstehende Randbereich der Frontplatte 15 abgeschnitten, und
die abgeschnittene Kante der Frontplatte 15 wird poliert. Schließ
lich werden das schallabstrahlende Ende des Schallrohrs 20,
wenn es aus dem Schalloch vorsteht, und die jeweiligen Enden
des Lüftungsrohrs, wenn diese aus den Lüftungslöchern vor
stehen, abgeschnitten und poliert, so daß das in Fig. 3 dar
gestellte Hörgerät 10 fertig ist.
In diesem Fall besteht das Gehäuseteil 11 aus einem weichen
Kunststoff, und die Frontplatte 15 besteht aus einem harten
Kunststoff, der vom Kunststoff des Gehäuseteils 11 verschie
den ist. Die aus dem gleichen Materialtyp wie das Gehäuseteil
hergestellte und eine ausreichende Breite aufweisende Ver
bindungsfolie 25 wird fest mit der Frontplatte 15 zum Ver
binden mit dem Öffnungsrand 14 a des Gehäuseteils 11 verklebt,
wobei die Verbindungsfolie 25 des gleichen Kunststofftyps wie
das Gehäuseteil 11 direkt auf den Öffnungsrand 14 a des Ge
häuseteils 11 geklebt wird. Auf diese Weise kann eine dichte
Verbindung zwischen dem Gehäuseteil 11 und der Frontplatte 15
aus unterschiedlichen Materialtypen ausreichend gewährleistet
werden. Dies heißt mit anderen Worten, daß das im engen Ein
griff und doch angenehm mit der Innenwand der Ohrmuschel des
Benutzers in Kontakt bringbare, aus einem weichen Kunststoff
hergestellte Gehäuseteil 11 so fest mit der aus einem harten
Kunststoff hergestellten Frontplatte 15 verbunden werden kann,
daß die vergleichsweise Hörhilfe-Baugruppe 16 gut festge
halten wird, obgleich die zwei Teile aus unterschiedlichen
Stoffen bestehen. Da das weiche Gehäuseteil 11 in seiner Po
sition im Ohr verformbar ist und allen Bewegungen des äußeren
Gehörgangs folgt, ergeben sich für den äußeren Gehörgang keine
Probleme mit drückenden, unbequemen oder schmerzhaften Gefühlen
sogar während starker Kieferbewegungen. Das Gehäuseteil 11 kann
daher im wesentlichen bis auf die maximal mögliche Tiefe in den
äußeren Gehörgang eingeschoben werden während eine optimale
enge Anpassung vorliegt, so daß die Möglichkeit der Erzeugung
von Heul- oder Pfeiftönen wirksam herabgesetzt wird, was er
möglicht, die Ohrhörerausgangsleitung so hoch wie gewünscht
auszulegen.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Hörgerät 30 gemäß einer weiteren
Ausführungsform dargestellt, bei der die gleichen
Bauelemente im Hörgerät gemäß den Fig. 1 bis 3 mit den
gleichen Bezugszeichen, jedoch jeweils um 20 erhöht, gekenn
zeichnet sind. Ein Gehäuseteil 31 des Hörgeräts 30 von Fig. 4A
und 4B wird in Anpassung an den individuellen Benutzer exakt
in der gleichen Weise wie das Gehäuseteil 11 hergestellt, auf
das im Zusammenhang mit Fig. 1A und 1B Bezug genommen worden
ist. Im vorliegenden Fall wird jedoch eine Klebeschicht 46 aus
einem Polymer auf den gesamten Öffnungsrand des Gehäuseteils 31
aufgetragen, und dieses Polymer der Klebeschicht 46 wird da
durch hergestellt, daß beispielsweise ein Acrylharzpulver mit
einem Acrylestermonomer oder vorzugsweise mit einem Metacryl
säuremethylestermonomer gemischt wird, bis die Mischung pastös
wird. Das auf diese Weise gebildete Polymer wird auf den Öff
nungsrand des Gehäuseteils 31 aufgetragen, damit eine Kleb
stoffschicht mit einer Dicke von etwa 1 mm entsteht, wenn die
Wandstärke des Gehäuseteils 31 und somit die Breite des Öff
nungsrandes etwa 2 mm beträgt. Die Oberfläche der Klebstoff
schicht wird dann geglättet. Anschließend wird die Klebstoff
schicht aus Polymer polymerisiert und durch Wärmebehandlung
mittels einer geeigneten Heizeinrichtung bei etwa 60°C ge
härtet.
Beim Polymerisierungsprozeß dieser Klebstoffschicht aus Poly
mer dringt das Acrylestermonomer des Polymers in das bei
spielsweise aus Polyvinylchlorid bestehende Gehäuseteil 31
ein. Wenn dies mit den Begriffen der Polymerchemie erläutert
wird, läßt sich aussagen, daß Moleküle des das Gehäuseteil 31
bildenden weichen Kunststoffs und das Acrylestermonomer, das die
Klebstoffschicht bildet, sich in einem Syntheseprozeß drei
dimensional miteinander vernetzen und somit eine Stabilisierung
erreichen, wobei die Klebstoffschicht 46 auf diese Weise
chemisch mit dem Gehäuseteil 31 verbunden wird. Beim Anbringen
der Klebstoffschicht aus Polymer auf dem Gehäuseteil hat sich
gezeigt, daß die Verwendung des Polymers in pastösem Zustand
hinsichtlich der Bearbeitbarkeit vorzüglich ist. Andererseits
kann die Klebeschicht 46 auch gleichzeitig mit der Herstellung
des Gehäuseteils 31 mittels der durch einen echten Abdruck
vom Benutzer erhaltenen Form gebildet werden, wobei in diesem
Fall dann das pastöse Polymer innerhalb der Form auf dem Öff
nungsrand des gerade durch Spritzguß hergestellten Gehäuseteils
angebracht und dann an dieser Stelle polymerisiert und gehärtet
werden kann.
Wie in Fig. 4C zu erkennen ist, wird bei dieser Ausführungs
form eine Verbindungsfolie, wie sie im Zusammenhang mit der
zuvor beschriebenen Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 erwähnt
worden ist, am Verbindungsbereich der Frontplatte 35 mit dem
Gehäuseteil 31 nicht verwendet, obwohl auch diese Frontplatte 35
aus einem harten Kunststoff hergestellt ist und eine Hörhilfe-
Baugruppe 36 in der gleichen Anordnung wie die Baugruppe 16 der
zuvor beschriebenen Ausführungsform trägt.
Außerdem ist in dieser Ausführungsform die aus hartem Kunst
stoff hergestellte Frontplatte 35 über die Klebschicht 46 mit
dem Öffnungsrand des aus weichem Kunststoff hergestellten Ge
häuseteils 31 verbunden, und die Klebeschicht 46 ist mit der
Frontplatte 35 mittels eines Klebstoffs oder einer Hochfrequenz
schweißung verbunden. In diesem Fall bewirkt der Acrylharz
bestandteil in der Klebeschicht aus Polymer eine feste Ver
bindung der Schicht mit der ebenfalls aus Acrylharz herge
stellten Frontplatte 35. Da das Gehäuseteil 31 aus weichem
Kunststoff hergestellt ist, kann sein Öffnungsrand im strengen
Sinn des Wortes nicht sehr eben sein, sondern er bleibt im
Vergleich zu einer Herstellung aus einem harten Kunststoff
ziemlich rauh. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann
das pastöse Polymer jedoch sehr leicht eben auf den Öffnungs
rand des Gehäuseteils 31 aufgetragen werden, obgleich an die
sem Rand im mikroskopischen Sinne Unebenheiten vorhanden sind,
und es ist möglich, die Verbindungsfläche der Klebeschicht
selbst in bezug auf die ebene Frontplatte 35 mit hoher Prä
zision eben auszubilden, wenn die Polymerschicht aus dem pa
stösen Stadium in Anlage an die Frontplatte 35 polymerisiert
und gehärtet wird. Auf diese Weise kann eine starke Verbin
dungswirkung zwischen dem Gehäuseteil 31 und der Frontplatte 35
erzielt werden, so daß in dieser Hinsicht die gerade beschrie
bene Ausführungsform den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 3
oder den später beschriebenen Ausführungsformen der Fig. 6
bis 9 überlegen angesehen werden kann. Die weitere Ausge
staltung und die Wirkungsweise dieser Ausführungsform gleicht
im wesentlichen denen der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3.
In den Fig. 6 und 7 ist ein Hörgerät gemäß einer weiteren
Ausführungsform dargestellt; diese Ausführungs
form unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Aus
führungsformen hinsichtlich der Form des Gehäuseteils 51 und
der Anordnung der Hörhilfe-Baugruppe 56, deren Bauelemente,
die die gleichen Funktionen wie die in den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen haben, mit den gleichen Bezugszeichen wie in
den Fig. 1 bis 3, jedoch um 40 erhöht, gekennzeichnet sind.
Während die Gehäuseteile der Fig. 1A, 1B und 4A, 4B dadurch
hergestellt worden sind, daß im wesentlichen von der gesamten
Ohrmuschel und von dem sich daran anschließenden äußeren Ge
hörgang ein Abdruck gemacht worden ist, erfolgt die Herstel
lung des Gehäuseteils 51 der in Fig. 6A dargestellten Aus
führungsform dadurch, daß ein Abdruck des äußeren Gehörgangs
mit Hinzufügung nur eines Teils der Ohrmuschel unmittelbar
angrenzend an den äußeren Gehörgang erzeugt wird, damit eine
eingeschränkte Form entsteht, wobei das Gehäuseteil 51 mit
Hilfe dieser eingeschränkten Form, jedoch in der gleichen
Weise wie die zuvor beschriebenen Ausführungsformen geschmei
dig unter Verwendung eines weichen Kunststoffs hergestellt
wird. Bei diesem Gehäuseteil 51 ist die in den zuvor beschrie
benen Ausführungsformen vorhandene Öffnung durch eine Stirn
wand 54 b nahezu verschlossen, in der durchgehende Löcher 54 c
bis 54 f angebracht sind, die der Aufnahme eines Batteriege
häuses, eines Lautstärkereglers, eines Mikrophons bzw. von
Verbindungsmitteln dienen.
Gemäß Fig. 6B trägt eine aus einem harten Kunststoff herge
stellte Frontplatte 55 eine Hörhilfe-Baugruppe 56 mit Bauele
menten wie einem Batteriegeäuse 57, einem Lautstärkeregler 63,
einem Ohrhörer 61 und einem Mikrophon 59, die an der Front
platte 55 so angebracht sind, daß sie zur Rückseite der Platte
hin innerhalb der Außenfläche der Stirnwand 54 b so abstehen,
daß sie von den entsprechenden Löchern 54 c, 54 d und 54 e der
Stirnwand 54 b aufgenommen werden, wenn die Frontplatte 55 mit
dem Gehäuseteil 51 verbunden ist, während an der Frontplatte 55
Verbindungsstifte 67 fest eingebettet sind, die durch die
Löcher 54 f in der Endwand 54 b einzuschieben sind. Die Spitzen
der Stifte 67 sind hakenförmig ausgebildet, so daß die durch
die Löcher 54 f eingeschobenen Stifte 67 an den hakenförmigen
Enden lösbar am Innenumfang der Löcher 54 f befestigt werden,
wenn die Frontplatte 55 mit dem Gehäuseteil 51 verbunden wird.
Beim Verbindung des Gehäuseteils 51 mit der Frontplatte 55 wird
in dieser Ausführungsform ein Schallrohr 60 des Ohrhörers 61
in ein (nicht dargestelltes) Schalloch in der Innenwand des
erweitertern Körpers 53 des Gehäuseteils 51 eingeschoben, der
hintere Teil des Batteriegehäuses 57 wird vom Loch 54 c aufge
nommen, der Ohrhörer 61 und der hintere Teil des Lautstärke
reglers 63 werden vom Loch 54 d aufgenommen, das Mikrophon 59
wird vom Loch 54 e aufgenommen und die Verbindungsstifte 67
werden in die Löcher 54 f eingeschoben, wodurch die Frontplatte 55
auf mechanische Weise fest mit dem Gehäuseteil 51 verbunden
werden kann. Im Anschluß daran wird der über die Stirnwand 54 b
des Gehäuseteils 51 hinausstehende Randbereich der Front
platte 55 abgeschnitten, und die abgeschnittene Kante der
Frontplatte 55 wird poliert; schließlich wird ein Endabschnitt
des Schallrohrs 60, der aus dem Schalloch herausragt, abge
schnitten, so daß das Hörgerät, wie es in Fig. 7 dargestellt
ist, fertiggestellt werden kann.
Bei der beschriebenen Anordnung kann die Verbindung zwischen
dem Gehäuseteil der Frontplatte mittels der Stifte auch da
durch verwirklicht werden, daß die Stifte und ihre Einsatz
löcher längs des Randes eines weit geöffneten Endes des Ge
häuseteils angeordnet werden. Dies bedeutet, daß wie in Fig. 8
in einem Öffnungsrand 74 a eines dickwandigen Gehäuseteils 71
Blindlöcher 74 f oder wie in Fig. 8 in erweiterten Abschnitten
94 g eines Öffnungsrandes 94 a eines dünnwandigen Gehäuseteils 91
Blindlöcher 94 f angebracht werden, während jeweils hakenför
mige Enden der Verbindungsstifte, die in entsprechender Weise
an der Frontplatte angebracht werden, lösbar in diese am
Rand liegenen Blindlöcher eingeschoben werden können. Eben
so ist es möglich, anstelle der mechanischen Verbindung eine
chemische Verbindung wie in den zuvor beschriebenen Ausführungs
beispielen vorzusehen. Die weitere Anordnung und die Wirkungs
weise der Ausführungsformen der Fig. 6 bis 9 stimmen mit denen
der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 im wesentlichen überein.
Die Erfindung kann auf vielfältige Weise modifiziert werden.
Beispielsweise kann das Gehäuseteil zum Teil, insbesondere an
dem mit der Frontplatte zu verbindenden Basisteil, aus dem
gleichen harten Kunststoff wie die Frontplatte hergestellt
werden, während der Verlängerungsabschnitt des Gehäuseteils
aus dem weichen Kunststoff in einer Form hergestellt wird,
die durch Aufschieben auf ein komplementär geformtes Ende des
Basisabschnitts mit diesem verbunden werden kann. Dies bedeu
tet, daß der weiche erweiterte Abschnitt in dichter Verbindung
an den harten Basisabschnitt durch Überlappung über einen re
lativ weiten Bereich der Gleitverbindung angefügt werden kann,
indem die Schmiegsamkeit des weichen Kunststoffs des erwei
terten Abschnitts ausgenutzt wird, der eine genügende Rei
bung ergibt. Anstelle der Verbindungsstifte können auch Schrau
ben verwendet werden, die durch die Frontplatte geführt und
in Schraubenaufnahmelöcher oder in einen Aufnahmeabschnitt im
Öffnungsrand des Gehäuseteils eingeschraubt werden, wodurch
die dichte Verbindung der Frontplatte mit dem Gehäuseteil eben
falls erreicht werden kann.
Claims (4)
1. Persönliches, im Ohr zu tragendes Hörgerät mit einem
aus einem weichen Kunststoff bestehenden Gehäuseteil, das
durch Spritzguß mittels einer durch einen echten Abdruck der
Ohrmuschel eines individuellen Benutzers erhaltenen Form so
hergestellt ist, daß es eine in den äußeren Gehörgang einzu
schiebende Verlängerung mit einem Schalloch am Innenende
aufweist, und einer Frontplatte aus einem harten Kunststoff,
die durch ein Verbindungsmittel fest mit dem Gehäuseteil
verbunden ist, wobei an der Frontplatte eine Hörhilfe-
Baugruppe mit wenigstens einer Energiequelle und einem Mikro
phon befestigt ist und von der Frontplatte ein in das Schall
loch einzuschiebender Ohrhörer gehalten ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungsmittel ein pastöses Polymer ist,
das aus einer Mischung aus Acrylharzpulver und einem Acryl
estermonomer besteht.
2. Hörgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Acrylestermonomer ein Methacrylsäuremethylestermonomer
ist.
3. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das pastöse Polymer polymerisiert aufgebracht und auf einer
äußeren Öffnungskante des Gehäuseteils gehärtet wird und so
eine geglättete Oberfläche aufweist, an die die Frontplatte
angefügt ist.
4. Hörgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das pastöse Polymer eine Dicke von etwa 1 mm aufweist.
Applications Claiming Priority (3)
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---|---|---|---|
JP59032770A JPS60177800A (ja) | 1984-02-23 | 1984-02-23 | カスタム挿耳型補聴器 |
JP7051084U JPS60182000U (ja) | 1984-05-15 | 1984-05-15 | カスタム插耳型補聴器 |
JP59248521A JPS61126900A (ja) | 1984-11-24 | 1984-11-24 | 挿耳型補聴器 |
Publications (2)
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---|---|
DE3505099A1 DE3505099A1 (de) | 1985-09-05 |
DE3505099C2 true DE3505099C2 (de) | 1987-10-15 |
Family
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-
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Cited By (3)
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