DE3616648A1 - In-dem-ohr-hoergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein In-dem-Ohr-Hörgerät gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Ein In-dem-Ohr-Hörgerät dieser Art wurde bereits in un­ serer deutschen Gebrauchsmusteranmeldung 85 18 681.3 vorgeschlagen. In-dem-Ohr-Hörgeräte benötigen gewöhnlich wenigstens einen Entlüftungskanal (Vent) für das Ohr zum Druckausgleich und gegebenenfalls auch zum Beeinflussen des Frequenzganges des Hörgerätes.

Bei herkömmlichen In-dem-Ohr-Hörgeräten in Nicht-Modul- Bauweise ist der Entlüftungskanal fester Bestandteil der Otoplastik. Ein späteres Ein- bzw. Nacharbeiten am fer­ tigen Gerät ist praktisch nicht möglich.

Ein In-dem-Ohr-Hörgerät der eingangs genannten Art in Modul-Bauweise erlaubt ein nachträgliches Ein- bzw. Nacharbeiten eines Entlüftungskanals.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein In-dem-Ohr-Hörgerät der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß ein nachträgliches Ein- bzw. Nacharbeiten besonders ein­ fach ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Eine Otoplastik aus transparentem Material erlaubt im Gegensatz zu dem bisher bei Hinter-dem-Ohr-Geräten üb­ lichen hautfarbenen Material auf einfache Weise ein nach­ trägliches Ein- bzw. Nacharbeiten eines Entlüftungskanals, da die Otoplastik durchsichtig ist. Falls die Otoplastik auf einer Überschale für das Hörgerätmodul aufgebracht ist, ist in vorteilhafter Ausführung auch die Überschale aus transparentem Material, vorzugsweise solchem, das im wesentlichen dem Otoplastik-Material entspricht, gefer­ tigt. Der Entlüftungskanal kann dann in die Überschale eingearbeitet werden.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispiels anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den Unteransprüchen. Es zeigt

Fig. 1 ein In-dem-Ohr-Hörgerätmodul zusammen mit einer transparenten Otoplastik gemäß der Erfindung und einen auf einem Gewindestutzen des Moduls aufschraubbaren Cerumen-Deckel in Explosionsdarstellung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Cerumen-Deckel der Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt ein In-dem-Ohr-Hörgerätmodul 1 mit ei­ nem Gehäuse 2, das am proximalen Ende einen Stutzen 3 mit Außengewinde 4 umfaßt. Der Durchmesser des Stutzens 3 beträgt d. Das Hörgerätmodul 1 umfaßt an der Stirnflä­ che 5 einen Einstellknopf 6 für einen Lautstärkeregler, ein weiteres Stellglied 7, einen Deckel 8 für das Bat­ teriefach und eine Öffnung 9 für die Schallzuführung.

Das Hörgerätmodul 1 ist in das hohle Innere 10 einer Otoplastik 11 einsetzbar, derart, daß der Stutzen 3 durch eine erste Öffnung 12 hindurch in eine zweite Öffnung 13 der Otoplastik 11 ragt. Die Otoplastik 11 umfaßt dabei eine Überschale 14 aus transparentem Mate­ rial, z. B. einem Polymethylmethacrylat, wie Acryl PMMA, auf der das eigentliche Otoplastik-Material 15, das ebenfalls aus transparentem Material, z. B. einem Poly­ methylmethacrylat, wie Acryl PMMA, sitzt. Andere ähnli­ che Materialien für die Überschale 14, die eingesetzt werden können, sind z. B. Acryl-Butadien-Styrol-(ABS)- Verbindungen, Celluloseacetat, Cellulosepropionat oder Celluloseacetobutyrat. Diese Materialien stellen sicher, daß sich das Otoplastik-Material immer optimal mit dem Material der Überschale verbindet. Der Durchmesser der ersten Öffnung 12 beträgt ebenfalls d oder ist allen­ falls geringfügig größer, so daß der Stutzen dicht in der ersten Öffnung 12 sitzt. Der Durchmesser der zweiten Öffnung 13 beträgt D.

Auf den in die zweite Öffnung 13 ragenden Teil des Stut­ zens 3 ist ein Cerumen-Deckel 16 mit dem Innengewinde 17 aufschraubbar. Der Durchmesser D 1 des Cerumen-Deckels ist etwas kleiner (vorzugsweise 0,2 mm kleiner) als der Durchmesser D der zweiten Öffnung 13. Der Cerumen-Deckel läßt sich also bequem in die Öffnung 13 hineinschrauben, so weit, bis er an der Ringkante 18 der Überschale 14 anschlägt. Das In-dem-Ohr-Hörgerätmodul 1 sitzt damit fest und akustisch dicht in der fertigen Otoplastik 11.

Der Cerumen-Deckel 16 besitzt gemäß der Fig. 2 an sei­ ner Stirnfläche 19 siebartige Öffnungen 20. Er dient demnach gleichzeitig als Cerumen-Falle. Außerdem umfaßt der Cerumen-Deckel 16 auch noch zwei durchgehende Löcher 21 und 22, die bezüglich der Deckel-Mittelachse 23 im wesentlichen diametral gegenüberliegend angeordnet sind, in die zum Anschrauben des Deckels eine (nicht darge­ stellte) Schraubhilfe mit zwei Stiften eingreift.

Aufgrund der transparenten Otoplastik 11 lassen sich be­ liebig geformte Entlüftungskanäle 24 nachträglich in die Überschale 14 einarbeiten.

Claims (4)

1. In-dem-Ohr-Hörgerät, mit einem Hörgerätmodul, das in eine Aushöhlung einer Otoplastik einsetzbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Oto­ plastik (11) aus transparentem Material (15) gefertigt ist.

2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Otoplastik-Material (15) ein Polymethylmethacrylat umfaßt.

3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Oto­ plastik-Material (15) auf einer Überschale (14) für das Hörgerätmodul aufgebracht ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auch die Überschale (14) aus transparentem Material besteht, das sich mit dem Otoplastik-Material (15) gut verbindet.

4. Hörgerät nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Material der Über­ schale (14) ein Polymethylmethacrylat umfaßt oder auf der Basis von Acryl-Butadien-Styrol-(ABS)-Verbindungen, Celluloseacetat, Cellulosepropionat oder Cellulose­ acetobutyrat gefertigt ist.