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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Cerumen-Block für ein Tonzuführungssystem,
wie zum Beispiel eine Hörhilfe
bzw. ein Hörgerät, eine
Kommunikationsvorrichtung oder eine Multimediavorrichtung, und insbesondere
betrifft die Erfindung eine Hörkapsel
mit einem Cerumen-Block zur verbesserten Zuführung von Tönen in den Gehörgang.
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Kurze Beschreibung
der verwandten Technik
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Tonzuführungssysteme,
wie zum Beispiel Hörhilfen
bzw. Hörgeräte, Mobiltelefone
und andere Tonübertragungssysteme,
die Hörkapseln
verwenden, werden zur Zuführung
von Tönen
direkt in den Gehörgang
des Benutzers eingesetzt. Solche Tonzuführungssysteme beinhalten diejenigen,
die von Polizei, Feuerwehrleuten, Geheimagenten und dergleichen
getragen werden, um Tonübertragungen
von einem entfernten Ort zu empfangen. Andere Tonzuführungssysteme
beinhalten die Klasse der Hörhilfen, die
von Hörgeschädigten zur
Verstärkung
und Verarbeitung von Tönen
benutzt werden. Herkömmliche Hörhilfen
umfassen „Im-Ohr" („in the
ear", ITE)-Hörhilfenvorrichtungen, die in
das Ohr des Benutzers eingeführt
werden, „Im-Gehörgang" („in the
canal", ITC)-, „Vollständig-im-Gehörgang" („completely
in the canal", CIC)-
und „Hinter-dem-Ohr" („behind
the ear", BTE)-Hörhilfenvorrichtungen,
die hinter dem Ohr des Benutzers angebracht sind. Die BTE-Hörhilfenvorrichtungen
weisen im Allgemeinen ein biegsames Kunststoffröhrchen auf, das eine hinter
dem Ohr angebrachte Verstärkungs-
und Verarbeitungsvorrichtung mit einem im Gehörgang positionierten Ohrstöpsel verbindet.
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Viele
verschiedene Arten von Ohrstöpseln stehen
zur Verfügung,
um ein Ende eines Tonübertragungsröhrchens
im Gehörgang
zu befestigen. Ohrstöpsel
können speziell
angefertigt sein, um in den Gehörgang
eines bestimmten Benutzers zu passen, jedoch sind diese speziell
angefertigten Ohrstöpsel teuer
und können
den Gehörgang
fast gänzlich
blockieren, was ein Problem verursacht, das als Okklusionseffekt
bekannt ist. Andere Arten von Ohrstöpseln beinhalten Serienelemente,
die im Allgemeinen während
einer Probezeit benutzt werden, wenn eine Hörhilfe getestet wird oder während eine
Ohrform angefertigt wird. Diese Serienohrstöpsel können aus harten Materialien,
Gummi- bzw. Kautschukmaterialien oder Schaumstoff ausgebildet sein.
Jedoch hat jeder Ohrstöpsel,
der im Gehörgang
platziert wird, Probleme durch die Blockierung der Ohrstöpsel-Tonausgabeöffnungen
durch Cerumen (Ohrenschmalz).
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Die
Cerumen-Blockierung der Tonausgabeöffnungen einer Hörkapsel
verursacht eine Tonverschlechterung und schließliches Versagen des Tonzuführungssystems
bei der Zuführung
von Tönen
in den Gehörgang.
Diese Verschlechterung und schließliches Versagen aufgrund einer
Cerumen-Blockierung ist der häufigste
Grund für
einen Ausfall bei Tonzuführungssystemen,
wie etwa Hörhilfen.
Es gibt viele verschiedene Herangehensweisen, die zur Verhinderung
der Cerumen-Blockierung von Hörhilfen-Tonausgabeöffnungen
kommerziell erhältlich sind.
Ein solches Blockierungsverhinderungsverfahren umfasst eine tondurchlässige Membran,
die Töne hindurchgehen
lässt,
während
sie Cerumen blockiert. Aufgrund der Dünne, die für die tondurchlässige Membran
erforderlich ist, um eine Tondämpfung
zu verhindern, neigt die Membran dazu, empfindlich zu sein und leicht
zerrissen oder durchlöchert
zu werden.
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Eine
weitere Art von System zur Verhinderung einer Cerumen-Blockierung
umfasst eine mechanische Anordnung, die in regelmäßigen Abständen betätigt werden
kann, um angesammeltes Cerumen aus den Tonausgabeöffnungen
auszustoßen, um
die Ausgabeöffnungen
zu reinigen. Eine solche mechanische betätigte Anordnung umfasst eine
federbelastete zylindrische Ausgabeöffnung, die über einen
Stift gleitet, um Cerumen auszustoßen. Die mechanischen betätigten Anordnungen
zum Ausstoßen
von Cerumen sind komplex und erfordern eine regelmäßige Betätigung,
um eine Cerumen-Zunahme zu entfernen. Eine andere Art von Blockierungsschutz ist
ein ersetzbarer „Heftpflaster"-Schutz, der regelmäßiges Ersetzen
erfordert. Der „Heftpflaster"-Cerumenschutz umfasst
ein poröses
Stück aus einem
Material wie etwa Schaumstoff, mit einem druckempfindlichen Klebemittel,
das zur Befestigung des Schaumstoffs über einer Tonausgabeöffnung verwendet
wird. Diese „Heftpflaster" füllen sich
mit Cerumen, wobei sie die Töne
blockieren, sind aber leicht abgezogen und ersetzt. Somit müssen diese Vorrichtungen
gewartet werden und damit sind die Kosten der regelmäßigen Ersetzung
verbunden. Schließlich
sind akustische Labyrinthe in den Tonausgabeöffnungen von Hörkapseln
verwendet worden, um eine Cerumen-Blockierung zu reduzieren. Diese
akustischen Labyrinthe verlangsamen das Auftreten einer Cerumen-Blockierung,
verstopfen aber dennoch im Lauf der Zeit.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
0 361 594 A1 beschreibt eine Cerumenschutzversiegelung, die
die Tonausgabeöffnung
teilweise verschließt. Zwischen
der Versiegelung und der Tonausgabeöffnung ist eine Lücke ausgebildet,
die die Übertragung von
Tönen von
der Tonausgabeöffnung
in den Gehörgang
erlaubt. Jedoch kann die Lücke
potenziell das Eindringen von Cerumen aus dem Gehörgang in die
Tonausgabeöffnung
zulassen.
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Dementsprechend
wird es gewünscht,
das Problem der Cerumen-Blockierung von Tonzuführungs-Ausgabeöffnungen
durch eine einfache, zuverlässige
und wirksame Cerumen-Blockierungsvorrichtung zu lösen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Tonzuführungssystem, das eine Hörkapsel
mit einer Tonausgabeöffnung
zur Zuführung
von Tönen
in den Gehörgang
des Benutzers aufweist. Ein Cerumen-Block ist durch eine kleine
Klappe aus einem Material ausgebildet, das Cerumen daran hindert,
in die Tonausgabeöffnung
einzudringen, und Töne
die Klappe umgehen und in den Gehörgang eindringen lässt.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Hörkapsel zur Zuführung von Tönen in einen
Gehörgang
einen Korpus, der zur Aufnahme im Gehörgang konfiguriert ist, eine
Tonausgabeöffnung
im Korpus zur Zuführung
von Tönen in
den Gehörgang
und eine Klappe aus elastischem Material, die durch zumindest ein
Drehgelenk am Korpus befestigt ist und sich über die Tonausgabeöffnung erstreckt.
Die Klappe weist eine geschlossene Position, in der die Klappe verhindert,
dass Cerumen in die Tonausgabeöffnung
eindringt, und eine offene Position auf, in der ein Tonübertragungsraum
zwischen der Klappe und der Tonausgabeöffnung vorgesehen ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Hörkapsel
zur Verwendung in einem Tonzuführungssystem
einen Korpus, der zur Aufnahme in einem Gehörgang konfiguriert ist, wobei
der Korpus ein erstes Ende zur Anbringung an einem Tonzuführungsröhrchen und
ein zweites Ende mit einer Tonausgabeöffnung und einer elastischen
Cerumen-Blockierungsklappe aufweist, die sich von dem Korpus über die
Tonausgabeöffnung
erstreckt. Die Klappe hat eine verschließende Position, in der die
Klappe verhindert, dass Cerumen in die Ausgabeöffnung eindringt, und eine
entspannte Position, in der der Ton aus der Ausgabeöffnung und um
die Klappe herum geht.
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Die
vorliegende Erfindung sieht die Vorteile der Verhinderung einer
Cerumen-Blockierung der Tonausgabeöffnung einer Hörkapsel
mit einem einfachen, zuverlässigen
und wirksamen Cerumen-Block vor.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen
detaillierter beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht
sind. In diesen sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen und in ihnen ist:
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1 eine
Vorderansicht eines Ohrstöpsels mit
einem Cerumen-Block gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht des Ohrstöpsels der 1,
der an einem Tonzuführungsröhrchen angebracht
ist:
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3 eine
Seitenquerschnittsansicht des Ohrstöpsels mit einem Cerumen-Block
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine
Seitenquerschnittsansicht des Ohrstöpsels mit einem Cerumen-Block
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine
Seitenquerschnittsansicht des Ohrstöpsels mit einem Cerumen-Block
gemäß einer dritten
Ausführungsform
der Erfindung;
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6 eine
Seitenquerschnittansicht des Ohrstöpsels mit einem Cerumen-Block
gemäß einer vierten
Ausführungsform
der Erfindung;
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7 eine
Seitenansicht eines knospenförmigen
Ohrstöpsels
mit einem Cerumen-Block
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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8 eine
Seitenansicht einer „Im-Ohr" (ITE)-Hörhilfe mit
einem Cerumen-Block;
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9 eine
Seitenquerschnittsansicht der Ausgabeöffnung der ITE-Hörhilfe der 8;
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10 eine
Vorderansicht des Ohrstöpsels mit
einem Cerumen-Block, der am Ohrstöpselkorpus an zwei Drehgelenkstellen
angebracht ist;
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11 eine
Vorderansicht des Ohrstöpsels mit
einem Cerumen-Block, der an dem Ohrstöpselkorpus an drei Drehgelenkstellen
angebracht ist;
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12 eine
Seitenquerschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines Drehgelenks;
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13 eine
Seitenquerschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines Drehgelenks;
und
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14 eine
Seitenquerschnittsansicht einer dritten Ausführungsform eines Drehgelenks.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
Begriff „Hörkapsel", wie er vorliegend verwendet
wird, beinhaltet jegliche Tonzuführungsvorrichtung,
die zumindest teilweise im Gehörgang platziert
wird, wie zum Beispiel eine ITE-Hörhilfe, ein Ohrstöpsel einer
BTE-Hörhilfevorrichtung
sowie die Im-Ohr-Komponenten anderer Kommunikationssysteme. Die
Cerumen-Blockierungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist auf jegliche Hörkapsel anwendbar.
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Die
in den 1 und 2 veranschaulichte Hörkapsel
ist ein blumenförmiger
Ohrstöpsel 10 mit drei
Blütenblättern 12,
die sich von einem mittigen Abschnitt oder einer mittigen Basis 14 aus
erstrecken. Wie in 2 gezeigt ist, kann der Ohrstöpsel 10 mit
einem Tonzuführungsröhrchen 20 verbunden sein,
das sich von einer Hinterdem-Ohr-Vorrichtung in den Gehörgang erstreckt.
Das Tonzuführungsröhrchen 20 ist
mit einem Empfänger,
Verstärker
oder einer anderen Tonverarbeitungsvorrichtung verbunden, die hinter
dem Ohr des Benutzers positioniert sein kann. Der Ohrstöpsel 10 kann
durch irgendein bekanntes Verfahren, wie etwa Überformen, Klebemittel, eine
Einrastverbindung oder dergleichen an dem Tonzuführungsröhrchen 20 angebracht
sein. Alternativ können
der Ohrstöpsel 10 und
das Tonzuführungsröhrchen 20 zusammen
in einem Stück
geformt sein. Der Ohrstöpsel 10 hat
einen Tonzuführungskanal 16,
der sich von einem ersten Ende 18 des Ohrstöpsels, der
mit dem Tonzuführungsröhrchen 20 verbunden
ist, zu einem zweiten Ende 22 des Ohrstöpsels erstreckt, wo der Kanal
eine Tonzuführungs-Ausgabeöffnung 24 bildet.
Die Tonzuführungs-Ausgabeöffnung 24 ist
durch den Cerumen-Block oder die Cerumen-Klappe 30 bedeckt.
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Die
Cerumen-Klappe 30 ist aus einem elastischen Material ausgebildet
und durch ein Drehgelenk 32 mit dem Ohrstöpsel 10 verbunden.
Der Cerumen-Block 30 ist vorzugsweise eine kleine Klappe aus
weichem, gummi- bzw. kautschukartigem, elastischem Material, das
an einer oder mehreren Seiten an dem Ohrstöpsel 10 angelenkt
und aus einer offenen Position in eine geschlossene Position bewegbar ist.
Wenn der Ohrstöpsel 10 in
den Gehörgang
eingesetzt wird, wird alles Cerumen im Gehörgang, das ansonsten in die
Tonausgabeöffnung 24 des
Ohrstöpsels
eindringen und sie blockieren würde,
durch die Cerumen-Klappe 30 beiseite geschoben, die gleichzeitig
durch Kontakt mit dem Cerumen oder dem Gehörgang selbst in eine geschlossene
Position geschoben wird. Die Ausgabeöffnung 24 des Ohrstöpsels 10 ist
vorübergehend
durch die Cerumen-Klappe 30, die während der Einführung des Ohrstöpsels in
eine geschlossene Position geschoben wird, versiegelt. Nach der
Einführung
entspannt sich die Cerumen-Klappe 30 zurück in die
ursprüngliche,
in 3 veranschaulichte Position, wobei sie die Ausgabeöffnung 24 entsiegelt
und gestattet, dass Töne
durch die Lücke
zwischen der Cerumen-Klappe 30 und der Basis 14 des
Ohrstöpsels
in den Gehörgang
eindringen.
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3 ist
eine Seitenquerschnittsansicht des Ohrstöpsels mit der Cerumen-Klappe 30 in
einer entspannten, entsiegelnden oder geöffneten Position über der
Ausgabeöffnung 24 des
Ohrstöpsels.
In dieser entspannten Position wird der Ton zwischen den Rändern der
Ausgabeöffnung 24 und
der Cerumen-Klappe 30 durchgehen gelassen. Die Cerumen-Klappe 30 ist
im Durchmesser etwas größer als die
Ausgabeöffnung 24,
so dass die Klappe imstande ist, die Ausgabeöffnung vollständig zu
versiegeln, und nicht in die Ausgabeöffnung gedrückt wird.
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Mehre
alternative Ausführungsformen
einer Cerumen-Klappe mit zusätzlichen
vorteilhaften Merkmalen sind in den 4–6 veranschaulicht.
Zum Beispiel veranschaulicht 4 einen
Ohrstöpsel
mit einer Cerumen-Klappe 40 mit einer kontinu ierlichen konkaven
Innenoberfläche 42,
die auf eine Spitze 44 innerhalb der Ausgabeöffnung 24 zuläuft. Die
konkave Innenoberfläche 42 der
Klappe arbeitet, um Töne besser
zu leiten und aus der Ausgabeöffnung 24 zwischen
der Cerumen-Klappe 40 und der Basis 14 des Ohrstöpsels auszukoppeln.
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5 veranschaulicht
eine weitere alternative Ausführungsform
eines Ohrstöpsels 10 mit
einer Cerumen-Klappe 50 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Cerumen-Klappe 50 beinhaltet
ein Führungselement 52,
das sich von der Cerumen-Klappe in die Ausgabeöffnung 24 erstreckt,
um die Cerumen-Klappe während
der Verwendung in einer zentrierten Anordnung auf der Ausgabeöffnung zu
halten. Das Führungselement 52 ist
als Stift veranschaulicht, jedoch kann das Führungselement alternative Konfigurationen,
einschließlich
mehrerer Rippen, einer Sternenform, einer konischen Form oder dergleichen,
zum Halten der Cerumen-Klappe in einer im Allgemeinen zentrierten
Ausrichtung über
der Ausgabeöffnung 24 aufweisen.
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6 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
eines Ohrstöpsels,
der eine Cerumen-Klappe 60 mit einem Cerumen-Abstreifer
aufweist. Der Cerumen-Abstreifer hat konkave oder gewinkelte Oberflächen 64,
die das Cerumen an die Seiten und von der Ausgabeöffnung 24 des
Ohrstöpsels 10 weg
abstreifen, wenn der Ohrstöpsel
in den Gehörgang
eingeführt
wird.
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7 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
eines Ohrstöpsels 70 in
Knospenform mit einer Cerumen-Klappe 72, die sich über eine
Tonausgabeöffnung 74 des
Ohrstöpsels
erstreckt. Die blumenförmigen
Ohrstöpsel
der 1–6 und der
knospenförmige
Ohrstöpsel
der 7 sind Beispiele für einige der Hörkapselformen,
die mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Viele
andere Ohrstöpselformen
können
ebenfalls verwendet werden, einschließlich des guppyförmigen Ohrstöpsels, der
in der US-Patentanmeldung US-A-2005 0190939 veranschaulicht ist.
Andere Formen und Konstruktionen speziell angefertigter Hörkapseln,
Hörhilfegehäusen und
Serienhörkapseln können auch
den Cerumen-Block gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten.
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8 und 9 veranschaulichen
eine ITE-Hörhilfe 100 mit
einer Cerumen-Klappe 102 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie in der vergrößerten Querschnittsansicht
der 9 gezeigt, ist eine Ausgabeöffnung 108 der Hörkapsel 100 durch ein
geformtes Ausgangsröhrchen 104 aus
einem elastomeren Material ausgebildet. Das Ausgangsröhrchen 104 ist
durch einen ringförmigen
Flansch 106 an einem Gehäuse der ITE-Hörhilfe 100 angebracht.
Die Cerumen-Klappe 102 ist mit dem Ausgangsröhrchen 104 geformt
und erstreckt sich über die
Tonausgabeöffnung 108 der
Hörkapsel.
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10 und 11 veranschaulichen
weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die Cerumen-Klappen 16 mit
mehreren Drehgelenken 21 enthalten. In diesen Ausführungsformen
mit mehreren Drehgelenken 32 bewegt sich die Cerumen-Klappe 16 von
einer offenen oder entspannten Position zu einer geschlossenen Position,
in der die Klappe verhindert, dass Cerumen in die Tonausgabeöffnung 24 eindringt,
indem sie die Ausgabeöffnung versiegelt.
Durch Biegen der biegbaren Drehgelenke 32 wird zugelassen,
dass sich die Cerumen-Klappe 16 aus der offenen in die
geschlossene Position bewegt.
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Wie
in den 1–8 veranschaulicht
ist, ist die Cerumen-Klappe vorzugsweise größer als die Tonausgabeöffnung der
Hörkapsel,
so dass die Tonausgabeöffnung
durch die Cerumen-Klappe in der geschlossenen Position vollständig blockiert
ist. Wie in 11 veranschaulicht ist, kann
die Cerumen-Klappe 16 einen Durchmesser haben, der gleich
dem oder etwas kleiner als der Durchmesser der Ausgabeöffnung 24 ist.
In diesem Fall wird verhindert, dass die Cerumen-Klappe 16 durch
die Drehgelenke 32 in die Tonausgabeöffnung 24 hineingedrückt wird.
Die kleinere Cerumen-Klappe 16 gestattet es, dass zusätzlicher
Raum zwischen der Klappe und dem Ohrstöpselkorpus 14 vorgesehen
wird, so dass der Ton aus dem Ohrstöpsel herauskommt, während sie
im Wesentlichen verhindert, dass Cerumen in die Tonausgabeöffnung eindringt.
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12–14 veranschaulichen
alternative Ausführungsformen
von Drehgelenkabschnitten zum Anbringen der Cerumen-Klappe 10 gemäß der vorliegenden
Erfin dung an einer Hörkapsel,
so dass die Klappe sich aus einer offenen Position oder entspannten
Position zu einer geschlossenen Position bewegen gelassen wird,
in der die Klappe verhindert, dass Cerumen in die Tonausgabeöffnung der
Hörkapsel
eindringt. 12 veranschaulicht ein Drehgelenk 80,
das als der dünne
biegsame Abschnitt aus elastischem Material ausgebildet ist. Dieses
Drehgelenk 80 kann viele Formen haben und kann entweder von
gleicher Dicke wie oder etwas dünner
als die Cerumen-Klappe 16 selbst sein. Das Drehgelenk 80 kann
aus demselben Material wie entweder die Cerumen-Klappe 10 oder
der Hörkapselkorpus
sein oder er kann aus einem anderen Material ausgebildet sein. Die
Biegsamkeit des Drehgelenks 80 kann durch Ändern des
Materials, der Form und/oder der Dicke des Drehgelenks variiert
werden.
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13 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
eines gerollten Drehgelenks 84. Das gerollte Drehgelenk 84 gestattet
es, dass sich die Cerumen-Klappe auf einem im Wesentlichen linearen Weg
bewegt. Insbesondere verändert
das gerollte Drehgelenk 84, wenn es in den Ausführungsformen der 10 oder 11 verwendet
wird, die Krümmung
für eine
Bewegung zwischen der offenen und der geschlossenen Position. 14 veranschaulicht eine
weitere alternative Ausführungsform
einschließlich
eines gewellten Drehgelenkabschnitts 88 mit mehreren Biegungen 90.
Das gewellte Drehgelenk 88 gestattet es der Cerumen-Klappe,
sich zwischen der offenen und der geschlossenen Position auf einem
im Wesentlichen linearen Weg zu bewegen.
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Die
Hörkapsel
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Formen der Hörkapsel einschließlich der
Cerumen-Klappe und des Drehgelenks als einzelnes Stück ausgebildet
werden. Alternativ können
die Cerumen-Klappe und das Drehgelenk getrennt von der Hörkapsel
geformt und an einer Hörkapsel
befestigt werden, die aus einem anderen Material als die Cerumen-Klappe
besteht. Wenn beispielsweise eine speziell angefertigte Ohrenform
verwendet wird, kann eine geformte Cerumen-Klappe getrennt ausgebildet und durch
ein Drehgelenk angebracht werden, um die Ausgabeöffnung der speziell angefertigten
Ohrenform zu bedecken. Das Material der Cerumen-Klappe und des Drehgelenks
ist vorzugsweise ein elastisches Materi al, wie etwa Weichkunststoff,
Silikongummi bzw. -kautschuk, Teflon oder dergleichen. Sobald das
ausgewählte
Material gehärtet
ist, ist es vorzugsweise chemisch inert und durch Temperaturänderungen,
Lichtaussetzung und Cerumen-Aussetzung relativ unbeeinträchtigt.
Die Verwendung von Teflon sieht den zusätzlichen Vorteil vor, dass
ein Festkleben des Cerumens an der Hörkapsel verhindert wird, jedoch
kann durch die geringe Oberflächenreibung
der Teflon-Hörkapsel
die Hörkapsel
aus dem Gehörgang
herausrutschen.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten Ausführungsformen
detailliert beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich,
dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen und Äquivalente verwendet werden
können,
ohne von der vorliegenden Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert,
abzuweichen.