DE102005009377B3 - Im-Ohr-Hörgerät mit abnehmbarem Lautsprecher - Google Patents

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    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
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Abstract

Die Elektronik eines Im-Ohr-Hörgeräts soll besser vor Cerumen geschützt werden und außerdem soll das Hörgerät so konstruiert sein, dass es bei Verschmutzung mit Cerumen weniger häufig ausfällt. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Mikrofon und den Verstärker des Hörgeräts in einem ersten Gehäuse (2) und den Lautsprecher des Hörgeräts in einem zweiten Gehäuse (10) unterzubringen. Die beiden Gehäuse (2, 10) sind durch einen Bajonett-Verschluss (7, 11) miteinander lösbar verbunden. DOLLAR A - Ein Schallaustritt (13) aus dem zweiten Gehäuse (10) ist in einer dem ersten Gehäuse (2) zugewandten Wand des zweiten Gehäuses (10) angeordnet und DOLLAR A - ein von dem im zweiten Gehäuse (10) untergebrachten Lautsprecher (14) erzeugter Schall ist über eine Nut (7) des Bajonett-Verschlussteils des ersten Gehäuses (2) nach außen geführt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Im-Ohr-Hörgerät mit einem Gehäuse zum Unterbringen eines Mikrofons und eines Verstärkers, wobei der Lautsprecher bzw. der Hörer extern untergebracht ist.
  • Im-Ohr-Hörgeräte sind stets der Gefahr ausgesetzt, dass der Hörer bzw. Lautsprecherausgang mit Cerumen verstopft wird, so dass das Hörgerät seine Wirkung verliert. Daher sind die Lautsprecherausgänge von Im-Ohr-Hörgeräten, wie auch die Schallaustritte von anderen Hörhilfen, mit entsprechenden Cerumen-Schutzmaßnahmen zu versehen.
  • Die Mehrzahl von heute verfügbaren Im-Ohr-Hörgeräten verfügt über mechanische Einrichtungen zum Auffangen von Cerumen oder zum Begrenzen des Eindringens von Cerumen in den Lautsprecher des Hörgeräts. Wenn diese Auffangeinrichtungen oder Begrenzer mit Cerumen verstopft sind, werden sie entweder gereinigt oder ersetzt.
  • Aus der Druckschrift EP 0 361 594 A1 ist ein Im-Ohr-Hörgerät bekannt, bei dem der Lautsprecher in die dem Trommelfell zugewandten Seite entnehmbar eingesetzt werden kann.
  • Darüber hinaus ist aus der Druckschrift WO 96/21334 A1 ein Im-Ohr-Hörgerät bestehend aus zwei Modulen bekannt. Ein Hauptmodul überträgt über eine bewegliche, rohrförmige Kupplung verstärkte Signale an ein tiefer im Ohr sitzendes Hörermodul.
  • Dieses Hörgerät besitzt ein erstes Gehäuse, in dem ein Mikrofon und ein Verstärker untergebracht sind, sowie ein zweites Gehäuse, in dem sich ein Lautsprecher befindet. Beide Gehäuse sind durch einen Stecker miteinander verbunden.
  • Darüber hinaus beschreibt die Druckschrift DE 34 13 067 C2 ein Hörgeräte-Otoplastik-Endstück mit austauschbarem Hörer.
  • Die Druckschrift EP 271 539 B1 zeigt ein Hörgerät, das aus mehreren Modulen zusammengesetzt wird. Unter anderem ist auch der Hörer austauschbar.
  • Die Schweizer Patentschrift CH 528 198 A beschreibt ferner ein Hörgerät, das zwei Gehäuseteile aufweist. In dem einen Gehäuseteil mit größerem Durchmesser befinden sich ein Verstärker und ein Mikrofon. In dem anderen Gehäuseteil, der zum Trommelfell gerichtet ist, ist ein Hörer angeordnet. Beide Gehäuseteile werden durch einen Bajonettverschluss miteinander verbunden.
  • Des Weiteren ist aus der Druckschrift EP 684 750 A2 ein Indem-Ohr-Hörgerät bekannt, bei dem der Hörer so eingebaut ist, dass seine Schallaustrittsöffnung nicht zum Trommelfell, sondern aus dem Ohrkanal heraus gerichtet ist.
  • Schließlich zeigt die Druckschrift WO 02/11509 ein Hörgerät aus zwei Modulen, wobei das erste Modul die Lautsprecher und die Batterie enthält.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Verschmutzung von Im-Ohr-Hörgeräten besser zu verhindern und die Reinigung eines Hörgeräts zu erleichtern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß Patentanspruch 1 gelöst durch ein Im-Ohr-Hörgerät mit einem ersten Gehäuse zum Unterbringen eines Mikrofons und eines Verstärkers und einem zweiten Gehäuse zur Unterbringung eines Lautsprechers, wobei das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse jeweils an ihren Außenseiten lösbar miteinander verbunden sind.
  • In vorteilhafter Weise ist der Lautsprecher selbst in einem Gehäuse untergebracht und mit einer entsprechenden mechanischen Verbindung mit seinem Gehäuse an dem Gehäuse der restlichen Komponenten des Hörgeräts lösbar verbunden. Damit kann der Lautsprecher samt seinem Gehäuse vom übrigen Hörgerät abgenommen und gereinigt werden. Außerdem kann er so leicht erneuert bzw. durch ein anderes oder moderneres Modell ersetzt werden. Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, dass das Hauptmodul des Hörgeräts mit dem Verstärker nicht mit Cerumen verschmutzt wird, denn es muss kein Schallaustritt in dem Gehäuse des Hauptmoduls vorgesehen werden. Vielmehr genügt eine elektrische Verbindungsmöglichkeit von dem Hauptmodul zu dem Lautsprechermodul.
  • Insgesamt gesehen erhöht sich durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Hörgeräts die aurale Hygiene. Ferner können Geräteausfälle durch eindringendes Cerumen in den Verstärker größtenteils vermieden werden.
  • Die mechanische Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuse ist durch einen Bajonett-Verschluss realisiert. Diese Verschlussart gewährleistet eine einfache Handhabung und die erforderliche mechanische Stabilität.
  • Ein Schallaustritt aus dem zweiten Gehäuse ist in einer dem ersten Gehäuse zugewandten Wand des zweiten Gehäuses angeordnet. Damit ist der Schallaustritt der natürlichen Förderrichtung des Cerumens abgewandt und weniger anfällig gegen Verstopfung.
  • Ein von dem im zweiten Gehäuse untergebrachten Lautsprecher erzeugter Schall wird über eine Nut des Bajonett-Verschlussteils des ersten Gehäuses nach außen geführt. Damit erhält die Nut des Bajonett-Verschlusses die doppelte Funktionali tät, dass ein Vorsprung der anderen Verschlusskomponente hindurchgeführt und auch der Schall nach außen hindurchgeleitet werden kann.
  • Vorzugsweise wird beim mechanischen Verbinden des ersten mit dem zweiten Gehäuse eine elektrisch Verbindung zwischen dem Verstärker und dem Lautsprecher hergestellt. Speziell sind an den beiden Gehäusen die mechanischen Verbindungskomponenten so gewählt, dass beim mechanischen Koppeln der beiden Gehäuse einander gegenüberliegende elektrische Kontakte miteinander in Verbindung treten. Auf diese Weise lassen sich elektrische und mechanische Verbindungen mit einem Handgriff erzielen.
  • An dem ersten Gehäuse, nämlich dem Gehäuse des Hauptmoduls mit dem Verstärker und gegebenenfalls einer Batterie und einem Mikrofon, kann ein Adapter befestigt sein, an dem das zweite Gehäuse mit dem Lautsprecher lösbar montiert ist. Dieser Adapter kann eine standardisierte Form besitzen, während das erste Gehäuse mit dem Verstärker individuell dem Gehörgang des Hörgeräteträgers angepasst ist. Der Adapter ermöglicht ferner, dass das zweite Gehäuse mit dem Lautsprecher mit unterschiedlichen Befestigungstechniken am ersten Gehäuse montiert werden kann. So kann der Adapter beispielsweise auch mit einem Gewinde zum Anschrauben des zweiten Gehäuses versehen sein.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 eine Explosionsdarstellung des Lautsprechermoduls, des Adapters und des Hauptmoduls des Im-Ohr-Hörgeräts;
  • 2 eine Darstellung des Lautsprechermoduls und des Adapters von 1 aus der entgegengesetzten Sicht;
  • 3 eine Querschnittsansicht der Komponenten von 1;
  • 4 ein erfindungsgemäßes Hörgerät im zusammengebauten Zustand; und
  • 5 das Hörgerät von 4 mit abgenommenem Lautsprechermodul.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Entsprechend dem Beispiel von 1 besteht ein erfindungsgemäßes Hörgerät aus einem Hauptmodul 1, dessen Gehäuse 2 individuell geformt ist, um optimalen Sitz im Gehörgang zu gewährleisten. An der Frontseite des Hauptmoduls 1, d.h. an der dem Trommelfell zugewandten Seite, ist eine Aussparung 3 mit elektrischen Kontakten 4 vorgesehen. An einem Fortsatz 5 ist das Hörgerät zum Entnehmen aus dem Gehörgang greifbar.
  • In die Aussparung 3 wird ein Bajonett-Adapter eingesetzt und gegebenenfalls verklebt. Er weist an seinem Umfang zwei für Bajonett-Verschlüsse typische Nuten 7 auf. Im Inneren des Adapters befinden sich zwei elektrische Kontaktstifte 8, die mit den elektrischen Kontakten 4 des Hauptmoduls korrespondieren.
  • In den Adapter 6 ist ein Lautsprechermodul 9 einsteckbar. Es weist ein eigenes Gehäuse 10 auf. Die dem Hauptmodul 1 zugewandte Seite des Lautsprechermoduls 9 ist bajonettsteckerförmig und besitzt daher an seinem Außenumfang kreisbogenförmige Fortsätze 11. Außerdem besitzt das Lautsprechermodul 9 an seiner dem Hauptmodul 1 bzw. dem Adapter 6 zugewandten Stirnseite Lautsprecherkontakte 12, die mit den Kontaktstiften 8 des Adapters 6 korrespondieren.
  • In 2 sind das Lautsprechermodul 9 und der Adapter 6 von der entgegengesetzten Seite, d.h. betrachtet von der Seite des Hauptmoduls (hier nicht dargestellt), wiedergegeben. Insbesondere ist nun in 2 der Schallaustritt 13 aus dem Lautsprechermodul 9 an der dem Hauptmodul 1 zugewandten Seite erkennbar, der gegebenenfalls mit einem Schutzgitter oder dergleichen versehen ist, um das Eindringen von Cerumen größtenteils zu unterbinden. Da sich der Schallaustritt 13 auf der dem Trommelfell abgewandten Seite des Lautsprechermoduls 9 befindet, kann das Cerumen nicht ohne Umlenkung, und damit nur sehr schwer, eindringen.
  • Auf der Rückseite des Adapters 6 sind die Kontaktstifte 8 zu erkennen, mit denen der elektrische Kontakt zu den Kontakten des Hauptmoduls 1 hergestellt wird.
  • In 3 sind die Komponenten von 1 im Querschnitt dargestellt. Das Gehäuse 10 des Lautsprechermoduls 9 mit den Bajonett-Vorsprüngen 11 beinhaltet einen Lautsprecher 14. Das Gehäuse 10 ist kuppelförmig ausgebildet und besteht vorzugsweise aus Metall. An seiner offenen Seite wird es mit einem De ckel 15 verschlossen, der eine zentrale Bohrung für den Schallaustritt 13 und zwei kleinere Bohrungen für die Lautsprecherkontakte 12 besitzt.
  • Der Adapter 6 besitzt Bajonett-Hinterschneidungen 16, in die die Bajonett-Vorsprünge 11 eingreifen. Außerdem sind in dem Adapter 6 Bohrungen für die Kontaktstifte 8 vorgesehen.
  • Innerhalb des Gehäuses 2 des Hauptmoduls 1 ist ein Verstärker 17, eine Batterie 18 und ein Mikrofon 19 angeordnet, wie dies in 3 symbolisch angedeutet ist. Auf die Darstellung elektrischer Verbindungen innerhalb des Gehäuses 2 wurde hier der Übersicht halber verzichtet.
  • In 4 ist das erfindungsgemäße Hörgerät im zusammengebauten Zustand dargestellt. Das Lautsprechermodul 9 ist mit Hilfe des Bajonett-Verschlusses an das Hauptmodul 1 angekoppelt. Über die Bajonett-Nut 7 ergibt sich dadurch ein Schallkanal nach außen. Damit sich der Schallkanal von der Schallaustrittsöffnung 13 bis nach außen durch die Nut 7 entsprechend ausbilden kann, sind die Kontakte 8 und 12 erhaben ausgebildet, so dass der Deckel 15 nicht bündig auf dem Boden im Inneren des Adapters 6 aufliegt, wenn das Lautsprechermodul 9 in den Adapter 6 eingedreht ist. Wenn der Schallkanal bzw. der Bereich des Lautsprechermoduls 9 mit Cerumen verschmutzt ist, lässt sich das Lautsprechermodul 9 gemäß 5 aus dem Hauptmodul 1 herausdrehen. In diesem Zustand kann sowohl das Lautsprechermodul 9 als auch das Hauptmodul 1 sehr einfach gereinigt werden. Falls die Reinigung des Lautsprechermoduls 9 nicht mehr möglich ist, weil beispielsweise zuviel Cerumen in die Schallaustrittsöffnung 13 eingedrungen ist, kann das Lautsprechermodul 9 auch vollständig ersetzt werden. Des Weiteren besteht dann auch die Möglichkeit ein anderes Modell eines Lautsprechermoduls mit Bajonett-Verschluss in das Hauptmodul 1 einzusetzen.

Claims (3)

  1. Im-Ohr-Hörgerät mit – einem ersten Gehäuse (2) zum Unterbringen eines Mikrofons (19) und eines Verstärkers (17), und – einem zweiten Gehäuse (10) zur Unterbringung eines Lautsprechers (14), wobei das erste Gehäuse (2) und das zweite Gehäuse (10) lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass – die mechanische Verbindung zwischen dem ersten (2) und dem zweiten Gehäuse (10) durch einen Bajonett-Verschluss (7, 11, 16) realisiert ist, – ein Schallaustritt (13) aus dem zweiten Gehäuse (10) in einer dem ersten Gehäuse (2) zugewandten Wand des zweiten Gehäuses (10) angeordnet ist, und – ein von dem im zweiten Gehäuse (10) untergebrachten Lautsprecher (14) erzeugter Schall über eine Nut (7) des Bajonett-Verschlussteils des ersten Gehäuses (2) nach außen geführt ist.
  2. Im-Ohr-Hörgerät nach Anspruch 1, wobei beim mechanischen Verbinden des ersten (2) mit dem zweiten Gehäuse (10) eine elektrische Verbindung zwischen dem Verstärker (17) und dem Lautsprecher (14) hergestellt wird.
  3. Im-Ohr-Hörgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem ersten Gehäuse (2) ein Adapter (6) befestigt ist, an dem das zweite Gehäuse (10) lösbar montiert ist.
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