DE3502919C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einem bekannten Einspritzventil (GB 20 51 951 A) dieser Art wird der auf dem Mundstück des Einspritzven­ tils angeordnete O-Ring beim Einstecken in die Aufnah­ mebohrung in der Saugrohrwand radial gepreßt. Die Aufnahmebohrung weist hierzu üblicherweise einstecksei­ tig eine Fase auf, mittels der die Pressung des O-Ringes beim Einführen des Einspritzventils in die Aufnahmeboh­ rung eingeleitet wird. Diese Fase ist aus baulichen Gründen im Bereich um die Aufnahmebohrung in der Regel in Einsteckrichtung relativ niedrig und unter einem relativ großen Kegelwinkel ausgebildet. Dies ergibt am Übergang von der Aufnahmebohrung in der Fase eine relativ scharfe Kante, die bei einem zur Aufnahmebohrung außermittig angesetzten Mundstück der Einspritzdüse zu einer Beschädigung des O-Ringes führen kann.

Diese Gefahr ist besonders groß bei der gleichzeitigen Montage mehrerer Einspritzventile an den Einzelsaugroh­ ren einer Saugrohranlage, wenn die Einspritzventile kraftstoffversorgungsseitig an einer gemeinsamen Kraft­ stoffverteilerleitung angeordnet sind. Hierbei ist zur Geräuschentkopplung zwischen den Einspritzventilen und der Kraftstoffverteilerleitung jeweils eine Steckanord­ nung mit zwischengeschaltetem Dichtring vorgesehen, ähnlich der vorbeschriebenen saugrohrseitigen Steckan­ ordnung. Durch diese Steckanordnung ist jedes Ein­ spritzventil im gewissen Ausmaß relativ zur Kraftstoff­ verteilerleitung beweglich, so daß bei der gleichzeiti­ gen Montage der Einspritzventile mit außermittigen Positionen einiger Einspritzventile in ihren Aufnahme­ bohrungen zu rechnen ist.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ist bereits in einer einen fingierten Stand der Technik darstellenden DE 34 06 487 A1 vorgeschlagen worden, auf dem freien Ende des Mundstückes eine Zentriervorrichtung anzuord­ nen. Diese hat sich als Zentrierhilfe gut bewährt, jedoch konnte auch sie nicht immer vermeiden, daß Beschädigungen des Dichtringes auftraten, insbesondere dann, wenn trotz Zentrierhilfe das Einspritzventil schräg angesetzt wurde und mit Gewalt in die Aufnahme­ bohrung gepreßt wurde.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Einspritzventil der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß eine Beschädigung des Dichtringes während der Montage ausgeschlossen ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patent­ anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemäße Hülse wird der Dichtring sowohl in der Zeit nach der Fertigstellung des Einspritzventiles bis zu seinem Einbau geschützt als auch während des Einbaus. Das Verschieben der Hülse und damit das Freigeben des Dichtringes wird erst beim Einbau des Einspritzventils bewerkstelligt. Der Schutz des Dichtringes bei der Montage wird dadurch erreicht, daß die Hülse aufgrund ihrer Außenkontur eine Zentrierfunktion übernimmt. Dadurch wird auch das Ansetzen des Einspritzventils, insbesondere wenn mehrere Einspritzventile gleichzeitig eingebaut werden sollen, sehr stark erleichtert.

Durch die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist gewährleistet, daß beim Einbau des Einspritzventils der Dichtring leicht und beschädi­ gungsfrei in die Aufnahmebohrung gleitet. Andererseits wird hierdurch das Einstecken des Einspritzventils nicht behindert.

Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 hat den Vorteil, daß ohne weitere Hilfsmittel ein sicheres Halten der Hülse in der Zeit ermöglicht wird, in der das Einspritzventil noch nicht eingebaut ist. Insbesondere sind keine weiteren Hilfsmittel wie Klebestreifen, Klammern etc. erforderlich, um die Hülse bis zum Einbau des Einspritzventils als Schutz für den Dichtring zu benutzen.

Schließlich wird es noch als zweckmäßig angesehen, den Abschnitt mit kegelförmiger Außenkontur am Ende der Hülse und die Abfassung der Aufnahmebohrungen gemäß Anspruch 4 winkelmäßig aufeinander abzustimmen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh­ rungsbeispieles näher dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine schematisierte Darstellung des Beginns des Einbauvorganges eines Einspritzventils;

Fig. 2 eine schematisierte Darstellung des Einspritzventils nach vollzogenem Einbau.

In Fig. 1 ist schematisch der vordere Teil eines Ein­ spritzventils 1 für eine nicht näher dargestellte, gemischverdichtende Brennkraftmaschine dargestellt. Es trägt auf seinem vorderen Mundstück 2 einen Dichtring 3, der vorzugsweise als O-Ring ausgebildet ist. Dieser stützt sich, in einer Ringnut 4 angeordnet, in axialer Richtung an Schultern 4.2 und 4.1 ab. Umschlossen wird der Dichtring 3 von einer Hülse 5, welche auf einem zylindrischen Abschnitt 6 des Einspritzventils 1 geführt ist.

Zur Halterung des Einspritzventils 1 in einem nur schematisch dargestellten Saugrohr 7 wird das Ein­ spritzventil 1 mit seinem Mundstück 2 in eine Aufnahme­ bohrung 8 des Saugrohres 7 eingesteckt, wobei die Halterung des Einspritzventils 1 im wesentlichen durch den gepreßten Dichtring 3 zwischen der Aufnahmebohrung 8 und dem Mundstück 2 erreicht wird. Die Aufnahmebohrung 8 weist einsteckseitig eine Abfasung 9 auf.

Die Hülse 5 besitzt an ihrem vorderen Ende einen Ab­ schnitt 10 mit kegelförmiger Außenkontur, welche in einen zylindrischen Außenabschnitt 11 übergeht. Der Kegelwinkel des Abschnitts 10 ist hierbei gleich dem doppelten Fasenwinkel der Abfasung an der Aufnahmeboh­ rung 8, so daß die Hülse 5 gleichzeitig zur Zentrierung des Einspritzventils 1 während des Einsteckvorganges benutzt werden kann.

Die Innenkontur der Hülse 5 besteht aus drei Abschnit­ ten, wobei zwei zylinderförmige Innenabschnitte 12 und 13 und ein konischer Innenabschnitt 14 vorgesehen sind. Der durchmessergrößere zylindrische Innenabschnitt 12 entspricht dabei in seinem Durchmesser dem Außendurch­ messer des zylindrischen Abschnittes 6 des Einspritz­ ventils 1. Hierdurch wird die Hülse 5 beim Axialver­ schieben geführt.

Der zweite zylindrische Innenabschnitt 13 ist durch­ messerkleiner als der Innenabschnitt 12 ausgeführt. Sein Durchmesser entspricht in etwa dem Außendurchmesser des Dichtringes 3. Er ist jedoch geringfügig kleiner, so daß die Hülse 5 im nicht eingebauten Zustand sicher von dem Dichtring 3 gehalten wird und diesen gegen Beschädigung und Verschmutzung schützt. Der Übergang zwischen den beiden zylindrischen Innenabschnitten 12 und 13 ist vorzugsweise ballig ausgeführt.

An den durchmesserkleineren zylindrischen Innenabschnitt 13 schließt sich im Bereich des Abschnitts 10 mit kegelförmiger Außenkontur der dritte Innenabschnitt 14 an, welcher konisch ausgebildet ist. Der kleinste Durchmesser des Konus ist dabei geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 8. Dadurch wird erreicht, daß beim Einschieben des Einspritzventils 1 der Dichtring 3 nicht mit der innenliegenden Kante der Abfasung 9 in Kontakt gelangt und dadurch beschädigt wird.

In Fig. 2 ist das Einspritzventil 1 in seiner eingebau­ ten Stellung dargestellt. Um von der Stellung in Fig. 1 nach Fig. 2 zu gelangen, wird das Einspritzventil 1 unter leichtem Druck axial verschoben. Hierbei wird der Dichtring 3 unter gleichzeitigem axialem Vorwärtsschie­ ben durch die Schulter 4.2 durch den konischen Innenab­ schnitt 14 gepreßt und in die Aufnahmebohrung 8 ge­ drückt. Hiernach ist das Einspritzventil 1 in der Aufnahmebohrung 8 gehalten und gleichzeitig abgedichtet. Eine weitere Abdichtung nach außen, und zwar hauptsäch­ lich gegen Verschmutzung bildet hierbei die Hülse 5, welche im eingebauten Zustand sich weiterhin mit ihrem kegelförmigen Abschnitt 10 an der Abfasung abstützt.

Beim Herausziehen des Einspritzventiles 1 wird die Hülse 5 durch Hand gegen die Abfasung 9 gedrückt. Der Dicht­ ring 3 wird beim Herausziehen nunmehr durch die Schulter 4.1 mitgenommen und gleitet nun wieder über den koni­ schen Innenabschnitt 14 in die Hülse 5 hinein. Eine Beschädigung durch die Kanten der Aufnahmebohrung bzw. der Abfasung 9 ist somit ausgeschlossen.

Das Festhalten der Hülse 5 beim Herausziehen des Ein­ spritzventiles 1 von Hand kann dadurch vermieden werden, daß (nicht dargestellt) die Hülse 5 durch eine Feder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gedrückt wird. Als Endanschlag kann hierbei ein radial angeordneter Stift auf dem zylindrischen Abschnitt 6 des Einspritzventiles vorgesehen sein, der die Hülse über ein Langloch führt.

Claims (4)

1. Kraftstoffeinspritzventil für die Saugrohrein­ spritzung bei gemischverdichtenden Brennkraft­ maschinen, das einspritzseitig durch eine Steck­ verbindung mittels eines Mundstücks in einer einsteckseitig mit einer Abfasung versehenen Aufnahmebohrung im Saugrohr unter Zwischenschaltung eines in einer Ringnut des Mundstückes angeordneten gummielastischen Dichtrings gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Endbereich des Mundstücks (2) eine auf einem zylindrischen Abschnitt (6) des Einspritzventils (1) mit einem entsprechend zylindrischen Innenabschnitt (12) verschiebbare Hülse (5) angeordnet ist, die an ihrem vorderen einspritzseitigen Ende einen mit der Abfasung (9) an der Aufnahmebohrung (8) zusammen­ wirkenden Abschnitt (10) mit kegelförmiger Außen­ kontur aufweist, und daß der Dichtring (3) in ausgebautem Zustand des Einspritzventils (1) von der in ihrer zur Einspritzseite hin vorgeschobenen ersten Endstellung festgehaltenen Hülse (5) umfaßt und in eingebautem Zustand des Einspritzventils (1) von der in ihrer zurückgeschobenen zweiten End­ stellung befindlichen Hülse (5) freigegeben wird.

2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5) im Bereich des mit der kegelförmigen Außenkontur versehenen Abschnitts (10) mit einem konischen Innenabschnitt (14) versehen ist, dessen kleinster Durchmesser geringfügig kleiner als der Durchmesser der Aufnahmebohrung (8) ist.

3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem auf dem zylindrischen Abschnitt (6) des Einspritzventils (1) geführten zylindrischen Innenabschnitt (12) der Hülse (5) in Einsteck­ richtung gesehen ein weiterer, in ausgebautem Zustand des Einspritzventils (1) mit dem Dichtring (3) zusammenwirkender zylindrischer Innenabschnitt (13) mit kleinerem Durchmesser nachgeordnet ist, der zum Zweck des Festhaltens der Hülse (5) in ihrer vorgeschobenen ersten Endstellung durch den Dichtring (3) den Außendurchmesser desselben geringfügig unterschreitet.

4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der halbe Kegelwinkel des mit der kegelförmigen Außenkontur versehenen Abschnitts (10) am Ende der Hülse (5) dem Fasen­ winkel der Abfasung (9) an der Aufnahmebohrung entspricht.