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Fernsprechanlage mit Wählerbetrieb. Die Erfindung betrifft voll- oder
halbautomatische Fernsprechanlagen, insbesondere solche, bei denen mehrere Ämter
durch Fernleitungen untereinander verkehren. Sie bezieht sich ferner auf ein selbsttätiges
Anrufverfahren über Fernleitungen, denen besondere Stromkreise ähnlich den bekannten
Doppelsprechkreisen überlagert sind.
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Es ist bekannt, daß man zur Erzielung eines von Frerndgeräuschen freien
Verkehrs bei überlagerten
Stromkreisen alle Störungen und Stromschwankungen,
die nicht durch entsprechende Schwankungen in der anderen Leitung aufgehoben sind,
ausscheiden muß. M-it andf-ren Worten müssen die beiden Stromkreise bzw. Stammleitungen,
aus denen der überlagerte Stromkreis zusammengesetzt ist, gegeneinander abgeglichen
sein, um einen Stromfluß aus der einen Leitung in die andere über den überlagerten
Stromkreis zu verhindern. Die Erfüllung dieser Forderungen ist in solchem Falle,
wo die Stromkreise noch dazu dienen, die selbsttätigen Wähler einzustellen, schwierig,
wenn nicht überhaupt unmöglich.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, ein neues und günstiges
Verfahren zur Einstelhing der selbsttätigen Wähler zu schaffen, welches sich besonders
für die Verwendung auf Fernleitungen mit überlagerten Stromkreisen eignet, wobei
selbsttätige Verbindungen über die Stammleitungen oder über die überlagerten Stromkreise
ohne Störung hergestellt werden.
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Bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird zur Steuerung
der selbsttätigen Schaltwerke Wechselstrom verwendet. Dies läßt sich durch Aussenden
von Wechselstromstößen erreichen, welche ein in dem Stromkreis der genannten Wähler
befindliches Relais beeinflussen. Es können auch mehrere solcher Relais an das eine
oder beide Enden der anrufenden Leitung angeschlossen werden, wobei jedes Relais
so abgestimmt ist, daß es auf eine verschiedene, ganz bestimmte Wechselstromfrequenz
anspricht, um dadurch das Arbeiten einer oder mehrerer der dem betreffenden
Relais zugeordneten Wähler zu veranlassen. Hierdurch wird erreicht, daß die Steuerung
der mit den Stammleitungen und den überlagerten Stromkreisen verbundenen Wähler
über eine gemeinsame Leitung erfolgen kann.
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Um die Zeichnungen gut übersehen zu können, werden zweckmäßig die
Abb. 7 und 3
in der Weise aneinandergefügt, daß die entsprechenden
Leitungen sich aneinander anschließen. Abb. 4 wird auch zweckmäßig so neben die
Abb. 3 gelegt, daß sie sich an die Leitungen an der unteren, rechten Ecke
der Abb. 3 anschließt, während Abb. 5 eine Fortsetzung der Abb. 4
bilden soll.
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Die in den Abb. i und 2 gezeigten Einrichtungen befinden sich in einem
Amte, welches in nachfolgendem als I bezeichnet werden soll, während die in Abb.
3, 4 und 5 dargestellten Einrichtungen sich in einem Amte befinden,
das als II bezeichnet werden mag.
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Die Abb. 2a und 3a stellen eine zweite Ausführungsform der Erfindung
dar. Aus den in richtiger Weise aneinandergefügten Zeichnungen geht hervor, daß
eine Fernleitung ioi, io2 dargestellt ist, welche sich von der Klinke I' in dem
Amte 1 nach der Klinke 15 des Amtes II erstreckt. Eine zweite Fernleitung
erstreckt sich von der X linke J4 des Amtes I nach der Klinke 11 des Amtes
II. Es ist außerdem ein überlagerter Stromkreis dargestellt, welcher in der üblichen
Weise den Stammleitungen, also (len bereits genannten Fernleitungen überlagert ist,
Dieser überlagerte Stromkreis verläuft von der Klinke J3 des Amtes 1 nach
der Klinke J6 des Amtes Il. Wie in nachfolgendem näher -,usgeführt werden wird,
sind die drei obenge g nannten Leitungen sowohl für den Handbetrieb als auch für
den selbsttätigen Betrieb für den Verkehr in beiden Richtungen einge--ichtet. Bei
dem selbsttätigen Betrieb wird der äberlagerte Stromkreis, der im nachfolgenden
,)Doppelbetriebskreis«genannt werden mag, als Signalstromkreis benutzt, der in jedem
Amte in drei Abzweigungen endigt, die ihrerseits im brate 1 nach drei mit
M'I, M3, M- bezeich--aeten Apparatgruppen und im Amte 11 nach drei
ähnlichen mit M.1, M6, M7 bezeichneten Apparatgruppen führen.
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Die Apparatgruppen 1112, M3 usw. enthalten (lie die Erfindung *besonders
kennzeichnenden Vorrichtungen und sollen im nachfolgenden näher beschrieben werden.
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Des besseren Verständnisses halber sind die Vorrichtungen, durch welche
eine Verbindung zwischen einer an-rufenden Teilnehmerstation A
(Abb. i) und
einer angerufenen Station A'
(Abb. 5) hergestellt ist, in ihren Arbeitsstellungen
gezeigt. Die genannte Verbindung ist vermittels Vielfachklinke JI, Schnurstromkreis
P, Klinke j4, Fernsprechübertrager R3, Fernleitung 103-104, Fernsprechübertrager
R4, Stromstoßübertrager E, Gruppenwähler F und Leitungswähler H hergestellt.
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Die Teilnehmerstation.A (Abb. i) kann beliebig-er Art sein. Aus der
Darstellung des Ausführungsbeispiels geht hervor, daß sie im wesentlichen aus dem
Hörer ?., dem Mikrophon 3, dem Hakenumschalter 4, dem Wecker 5 und
dem Kondensator 6 besteht. D a- es sich um eine Selbstanschlußsprechstelle
handelt, sind noch Unterbrechungsfedern 7 und 8 vorgesehen, welche
durch eine Unterbrecherscheibe 9 vermittels einer nicht dargestellten Nummern-#;cheibe
gesteuert werden.
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Die Leitungszweige 12 und 13 der Teilnehmertitelle
A sind im Amt I an den der Teilnehmerleitung zugeordneten Vorwähler
C angeschlossen, ,ler bekannter Art sein kann und daher nicht #iäher beschrieben
zu werden braucht. Es genügt an dieser Stelle zu erwähnen, daß durch d##n Vorwähler
C der Teilnehmerleitung A der Zugang zu einer Mehrzahl von nicht dargestellten
Gruppenwählern, die den Wählern F ähnlich sind, ermöglicht wird. Die dreiteilige
Verbindungsleitung, welche nach einem dieser Gruppenwähler führt, ist mit 17, 18
und ig bezeichnet.
Außer dem Vorwähler C ist der Teilnelimrleitung
eine Vielfachklinke JI zugeordnet, welul, - -
nach der Zeichnung der Fernbeamtin
unmittelbar zugänglich ist. Es könnte aber ebensogut für dieHerstellungvonOrtsverbindungenirgendein
anderes Verfahren Verwendung finden. Die dargestellte Verbindungsart ist nur ihrer
Einfachheit halber zur Darstellung gebracht worden.
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Mit P ist der Schnurstromkreis einer Fernbeamtin, der beliebig eingerichtet
sein kann, bezeichnet. Er enthält hiernach u. a. ein Brückenrelais 36, welches
zusammen mit dem Stöpselbuchsenrelais 35 den Stromkreis der Überwachungslampe
L beherrscht, und das Läutehalterelais 37, das zusammen mit dem Stöpselbuchsenrelais
35 die Überwachungslampe L' ein- und ausschaltet. Die Tasten KI und K3 sind
Läutetasten, -während K2 eine Sprechtaste bezeichnet, durch welche der Beamtinnensprechapparat
0 an die Adern des Schnurstromkreises angeschaltet werden kann.
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Außer den Leitungen der Ortsteilnehmer kann die Beamtin noch Vielfachklinken
erreichen, welche mit Fernleitungen verbunden sind, die nach anderen Ämtern führen.
Die drei an der rechten Seite der Abb. i gezeigten Klinken j2, J3 und 14 sind Fernleitungen
zugeordnet, welche in bereits beschriebener Weise nach Amt Il führen. Für jede dieser
Fernleitungen sowie für den dieser Leitung überlagerten Stromkreis (Doppelbetriebskreis)
ist eine Apparatgruppe vorgesehen, die in dem Falle der Fernleitung 103-104 durch
M4 bezeichnet ist. In der Apparatgruppe bezeichnen 62 und 50 eine
Klappe bzw. ein Trennrelais. 8o und 52 bedeuten eine Wechselstrommaschine
bzw. ein Wechselstromrelais. Aus der Zeichnung geht hervor, daß das Relais
522 zwei parallel geschaltete Wicklungen besitzt, mit deren einer ein Kondensator
in Reihe geschaltet ist, um die Ströme in den beiden Wicklungen verschiedenphasig
zu machen. Das Relais 51 wird zuerst durch eine Taste K4 eingeschaltet und schaltet
nach seiner Erregung die Wechselstrommaschine 8o an die Stelle des Relais
5-- in den im nachfolgenden näher beschriebenen und mit der Fernleitung 103-104
zusammenhängenden Wahlstromkreis. Durch den Schlüssel K4 wird auch der Nummernschalter
S, durch welchen Stromstöße nach dem fernen Amte hervorgerufen werden, in
diesen Wahlstromkreis eingeschaltet. jeder Nummernschalter S, der Stromunterbrechungen
hervorzurufen vermag, kann verwendet werden. Der Nummernschaltür braucht nicht der
Fernleitung 103-104 besonders zugeordnet zu sein, es kann aber einer für jede Beamtin
vorgesehen werden. Die DrosselsPule 57 und der Kondensator 56 bilden
eine Vorrichtung, die als eine »Stromsperre« bezeichnet werden kann, und haben eine
Skbstinduktion bzw. Kapazität, welche von der Wechselstromfrequenz abhängen, die
das zugeordnete Wechselstrom--.elais 52 in der im nachfolgenden beschriebenen
Weise zum Ansprechen bringt.
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Aus Abb. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die verchiedenen Apparatgruppen
M2, MS, M5, 1116 incl _II-, im wesentlichen der beschriebenen ,Gruppe iVI4
ähnlich sind. Von der Apparat-Tuppe M7 (Abb. 3) aus führt eine sechsteilige
Verbindungsleitung i:io nach dem Stromstoßübertrager E (Abb. 4). Die mit
den Apparatgruppen M2, M3 usw. verbundenen Verbindungsleitungen io5, io7, iog, io6
bzw. io8 führen nach ähnlichen Stromstoßübertragern, von denen einer El in der Abb.
i dargestellt ist.
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Obwohl, wie gesagt, di2 verschiedenen Apparatgruppen M2, j1I3 im wesentlichen
einander :ihnlich sind, trifft dies nur bei den Apparatsruppen genau zu, die an
den beiden Enden Diner bestimmten Leitung angeordnet sind. Es kann z. B. die Gruppe
M' der Gruppe M4 -enau gleich sein. Die Ausrüstung M2 und die entsprechende Ausrüstung
M5 sowie die Auscüstung M3 und die entsprechende Aus--üstung IVI6 sind aber
bezüglich ihrer elektri-Zhen Eigenschaften von der Ausrüstung M4 ,vesentlich verschieden,
und diese Verschiedenheit bildet das Hauptmerkmal der Erfindung. Kurz gesagt liefern
die Wechselstrommaschinen So und 18o Wechselstrom, dessen Frequenz vorzugsweise
etwas höher ist als die höchste Übliche Frequenz bei Wechselstrom-Kraftüberragung.
Die Wechselstrommaschinen 81 und r81 liefern eine höhere Wechselstromfrequenz als
die Maschinen 8o und i8o, während die Frequenz des von den Maschinen 82 und
182 elieferten Stromes noch höher ist. Maschinen, die Wechselströme mit den Frequenzen
von 2oo, 3oo bzw. 4oo in der Sekunde liefern, haben #.ich in der Praxis bewährt;
es können aber ..uch andere Frequenzen Anwendung finden. Die elektrischen Eigenschaften
der Wechselstromrelais und der Stromsperren, durch welche das Ansprechen der Relais
auf nur bestimmte Wechselstromfrequenzen erreicht wird, werden -m besten im Zusammenhang
mit der Schilde-=g der Wirkungsveise der Schalt ung be-,.chrieben.
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Der Stromstoßübertrager E kann bekannter Art sein, die Schaltung
ist aber durch einige Besonderheiten der Wirkungsweise der Apparat----ruPPe 313
(Abb. 3) angepaßt. Der Zweck der ,inzelnen Relais des Stromstoßübertragers
wird 2,us der Beschreibung der Wirkungsweise der Schaltung hervorgehen.
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Ein Gruppenwähler F bekannter Art ist mit dem Stromstoßübertrager
E unmittelbar verbunden. Solche Gruppenwähler sind bekanntlich so eingerichtet,
daß sie durch die Einwirkung der ersten Stromstoßreihe eine der Gruppen auswählen,
an welche die Leitungen des Amtes II angeschlossen sind. Von den
Wählern
führen verschiedene Verbindungsleitungsgruppen nach den einzelnen Leitung,-wählergruppen.
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In der Zeichnung ist eine solche nach dem Leitungswähler H (.Abb.
5) führende Verbindungsleitung gezeigt. Dieser Wähler hat Anschluß an eine
einzelne Gruppe von Teilnehmerlei#ungen und wird durch die Einwirkung der letzten
beiden Stromstoßreihen, die der gewünschten Nummer entsprechen, auf die anzurufende
Teilnehmerleitung eingestellt.
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Eine der dem Leitungswähler zugänglichen Teilnehmerleitungen 1211
131, welche nach der Teilnehmerstation A' führt, ist in der Abb.
5
ersichtlich. Die Station AJ- kann in der gleichen Weise wie die Station
A ausgeführt sein. Der Station A' ist im Amt II ein Vorwähler
Cl zugeordnet, der dem Vorwähler C (Abb. i) ähnlich ist. Die Leitungen
141 ' 151 und 161 führen nach nicht dargestellten Vielfachklinken, durch
welche die Fernbeamtinnen des Amtes II mit der Teilnehmerleitung A' verbinden
können.
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Obwohl mehrere Batterien dargestellt sind, werden vorzugsweise nur
zwei solcher Batterien (eine in jedem Amte) mit geerdetem positiven Pole verwendet.
jedem Leitungswähler H ist eine Läutestrommaschine »Gen.«, ein Unterbrecher I zum
Anschalten des Läutestromes sowie eine Besetztsignalmaschine Q zugeordnet.
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Nachdem die Apparate nun in großen Zügen beschrieben sind, soll eine
genaue Erläuterung der Wirkungsweise im einzelnen erfolgen. Da ein großer Teil der
dargestellten Selbstanschlußvorrichtungen bekannt sind, wird eine allgemeine Beschreibung
solcher Teile genügen. Es sollen zunächst die bei der Herstellung einer Verbindung
zwischen den Stationen A (Abb. i) und A1 (Abb. 5) stattfindenden Vorgänge
beschrieben werden. Es wird dabei angenommen, daß der Anruf von der Teilnehmerstelle
A ausgeht, so daß die Verbindung durch die Beamtin des Amtes I ausgeführt
wird, Will der Teilnehmer A eine Fernverbindung haben, so muß er sich zunächst
mit einer Meldebeamtin des Amtes I in Verbindung setzen. Dies kann in beliebiger
Weise geschehen. Da es sich aber um eine Selbstanschlußstation handelt, soll angenommen
werden, daß die Beamtin folgendermaßen gewählt worden ist: Beim Abheben des Hörers
der Station A arbeitet der Vorwähler C und schaltet die Teilnehmer-Leitung
i-- und 13 nach einem Wähler durch, an den die Verbindungsleitung 17, 18, ig an-3reschlossen
ist. Nachdem der Vorwähler geirbeitet hat, bewegt der anrufende Teilnehmer den Nummernschalter
seiner Station und verinlaßt dadurch den Wähler, eine Verbindungs-[eitungsgruppe
auszuwählen, die nach den Plätzen von Meldebeamtinnen führen. Der Wähler sucht dann
eine unbesetzte Verbindungs-.eitung und stellt damit eine Verbindung her., Sobald
die Meldebeamtin sich meldet, teilt der anrufende Teilnehmer den gewünschten Anschluß
und seine eigene Nummer mit und hängt seinen Hörer wieder an. Hierdurch wird der
Vorwähler und der benutzte Gruppenwähler wieder ausgelöst. Die Meldebeamtin gibt
den ausgeschriebenen Meldezettel an die Fernbeamtin weiter, die nun die weitere
Verbindung zu bewerkstelligen hat.
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In dem vorliegenden Falle ist der gewünschte Teilnehmer an das Amt
II angeschlossen. Die Fernbeamtin wird also durch Heranführen der Spitze ihres Stöpsels
an die Buchse derMinke14 feststellen, ob die betreffende Fernleitung frei ist. Ist
dies der Fall, so führt sie den Abfragestöpsel ihres Schnurstromkreises P in die
Klinke ein und schließt dadurch den folgenden Stromkreis: Erde G4., Relaiswicklung
5o, Leitung 71, Kontaktfedern -72 und 73 des Stromstoßübertragers
EI-, Leitung 7o, Buchse der Klinke l# Buchse des Stöpsels, Wicklung des Relais
38,
Batterie Bl. Das Relais 38 wird erregt und verbindet Erde mit dem
Anker des Relais 37,
während es die Prüfleitung :zi von der oberen Ader des
Schnurstromkreises abtrennt. Das Relais 50, welches ebenfalls erregt wird,
trennt die Klappe und die nach dem StromstoßÜbertrager El führenden Leitungen
von den Lei-Lungen, welche nach den Spitzen- und Buchsenfedern der Klinke 14 führen,
ab und bereitet "leichzeitig einen Haltestromkreis für das Relais 51 vor,
auf den im nachfolgenden noch Bezug genommen wird.
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Da eine Selbstanschlußverbindung-hergestellt werden soll, legt die
beamtin nun den Wahlscheibenschalter K4 UM und schaltet damit die Stromstoßfedern
S der Wählscheibe in einen noch näher zu beschreibenden Stromkreis ein-,
gleichzeitig schließt die Beamtin damit einen Stromkreis, der das Relais 51 enthält
und folgendermaßen verläuft: Erde G., Kontaktfedern 74, 75, Relaiswicklung
51, Batterie B. Das Relais 51 zieht seinen Anker an und schließt einen eigenen Haltestromkreis:
Erde G", Kontaktfedern 69 und 68, Kontaktfedern 63 und 64,
Wicklung des Relais 54 Batterie B. Durch die Erregung des Relais 51 wird ferner
die Kontaktfeder 66 von der Kontaktfeder 67 abgehoben und mit der
Feder 65 in Berührung gebracht, wodurch ein Schaltstrornkreis für das Wechselstromrelais
1522 im fernen Amte hergestellt wird, der wie folgt verläuft: Erde
G.,
Wechselstrommaschine 8o, induktionsloser Widerstand 551, Wählscheibenkontakt
S, Kontaktfedern 76 und 77, Kontaktfedern 65 und
66,
Drosselspule 57, Kondensator 56, Leitung go, Wicklungen
113 und 114 des Übertragers R5, durch die in diesem Kreise parallelliegenden Wicklungen
iii, iig, bzw. 115, 116 der Übertrager RI lind R3, durch die ebenfalls in diesem
Kreise parallelliegenden Fernleitungen ioi, im
und Iog-'IO4, durch
did p#r#IIelliegehden Wicklungen #i7,- 118 und in, 127, der Übertrager R2 bzw. R4,
paraUelliegende Wicklungen iig, i2o des Übertragers RI, Leitung igo, Kondensator
156, Drosselspule 157, Koritaktfedern 166, 167. Wicklungendes Wechselstrornrelais
152, ErdeG" Die Selbstinduktion und Kapazität der Drosselspulen 57 und 157.
bzw. der Kondensatoren 56
und 156 sind derart bemessen, daß der soeben beschriebene
Stromkreis auf die Frequenz der Wechselstrommaschine 8o abgestimmt ist, so daß genügend
Strom fließt, um das Wechselstromrelais 152 zum -,knsprechen zu bringen. Außer dem
über die Leitungigo führenden, nach der Erde verlaufenden Stromweg sind noch vier
andere nach der Erde führende Abzweigungen vorhanden, über welche der von der Wechselstrommaschine
8o ausgehende Strom nach der Erde G, zurückfließen kann. Diese Nebenwege
lassen sich über die- Leitungen gi, 92 (Abb. ?,) bzw. igi, 192 (Abb. 3) leicht
verfolgen. Jeder derselben liegt in Reihe mit einer Stromsperre, die eine Drosselspule
und einen Kondensator, welche der Drosselspule 57 bzw. dem Kondensator
56 ähnlich sind, enthält. Die mit den Leitungen gi und igi in Reihe liegenden
Stromsperren sind auf die Frequenz der Wechselstrommaschine 81 abgestimmt, während
die mit den Leitungen 92 und 192 in Reihe liegenden Stromsperren auf die Wechselstrommaschine
82 abgestimmt sind. Aus dem Vorangegangenen ergibt sich, daß eine Resonanz
in keiner der Abzweigungen auftreten wird, di# in Reihe mit der Maschine 8o und
mit der in Leitung go enthaltenen Stromsperre hegen, so daß der Stromfluß im wesentliche
n- auf ddn beschriebenen, über das Wechselstromrelais 152 führenden Stromweg
beschränkt bleibt. Es ergibt sich. daß, während das Wechselstromrelais 152 zum Ansprechen
gebracht wird; die übrigen Wec.#seIstromrelais, d. h. die Relais
53, 54, 153 und 154, sehr wenig Strom erhalten und ihre Anker nicht anziehen.
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Während die verschiedenen Stromsperren an sich schon genügen, um die
durch die verschiedenen Wechselstrommaschinen gelieferten Wechselströme auf die
richtigen Stromwege zwecks Erregung der richtigen Relais zu lenken, ist es noch
möglich, den lokalen Stromkreis eines jeden Relais so einzurichten, daß die Empfindlichkeit
des Relais in bezug auf eine bestimmte Frequenz erhöht wird. So müßte z.
B. im Falle des Relais 152 die geschlossene Schleife, welche die beiden Wicklungen
und den Kondensator in Reihenschaltung enthält, auf die Frequenz des Generators
8o abgestimmt sein.
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Es soll nun mit der Beschreibung der Schaltung fortgefahren werden.
Das Wechselstromrelais 152 scl-dießt bei seiner Erregung einen die Leitungsrelais
2io und 211 des Stronistoßübertragers E (Abh. 4) enthaltenden Stromkreis,
der fblgendennaßen - verläuft: Erde G", Wicklung des Relais 211, Leitung
179, Kontaktfedern 185 und 186, Wieldung 123 des Übertragers R# Kontakt und
Anker des Wechselstromrelais 15?" Wicklung 124 des übertragers R4, Kontaktfedern
187, 188 und 189, Leitung 178, Wicklung des Relais 2io, Batterie B3. Das
Relais 2io wird erregt und schließt den Stromkreis eines Verzögerungsrelais 213:
Erde G", Kontaktfedern 217 und 218, Relaiswicklung 213, -Batterie
B3. Das Relais 213 zieht seinen Anker an und trennt mittels der Kontaktfedern
232, 233 und 2,34 die Buchse der Klinkejl, die in der Ruhelage durch die
Leitungen i7o und 171 mit dem Relais 150 verbunden ist, von diesem Relais ab und
verbindet sie durch die Leitung i7o und den Widerstand 239 mit der Batterie B3.
Auf diese Weise wird ein Besetztpotential auf die Buchse der klinke JI gelegt. In
dem Falle, daß eine Beamtin auf das Besetztzeichen nicht achtet oder einen Stöpsel
ohne Absicht in die Klinke j4 hineinfühlt, führt dies nicht zu einer Auflösung der
Verbindung, weil der Stromkreis des Trennrelais 150 in der bereits beschriebenen
Weise geöffnet worden ist. Durch die Kontaktfedern 237 und 238
bereitet
das Relais 213 auch einen Erregerstromkreis für das Relais 24 vor. Gleichzeitig
bereitet es durch die Federn 235 und 236 einen Haltestromkreis für
das Relais 212 vor.
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Durch die Erregung des Relais 211 wird ein das Relais 25o des Gruppenwählers
F enthaltender Stromkreis geschlossen, der folgendermaßen verläuft: Erde G,i, untereWicklung
des Leitungsrelais 25o, Kontakte des Relais 253, die in der Ruhelage geschlossen
sind, Leitung 243, Kontaktfedern 2--0 und 21g, Kontaktfedern ,31, Drosselspule 215,
Leitung 240, Kon-230, 9
taktfedern 226, 225, Leitung 242, Kontakte
des Relais -253, die in der Ruhelage geschlossen sind, obere Wicklung des
Leitungsrelais 250, Batterie B3. Hierdurch wird das Leitungsrelais
250
erregt, wodurch ein von der Erde G" aus verlaufender Erregerstromkreis
des Verzögerungs- i relais 251 geschlossen wird, welches seinerseits erregt
wird und -in bekannter Weise Stromkreise für die Hub- und Drehma:gnete
255 bzw. 256 vorbereitet.
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Die Beamtin im Amte I kann nun ihren Nummernschalter entsprechend
der gewünschten Teflnehmernummer einstellen. Durch die der ersten Ziffer der gewünschten
Nummer entsprechende Einstellung des Nummernschalters-S werden die Stromstoßfedern
mehrere i
Male vorübergehend getrennt, 'wodurch, der bereits beschriebene,
die Maschine 8o und das Wechselstromrelais 152 enthaltende Stromkreis ebensooft
unterbrochen wird. Bei jeder Unterbrechung fällt der Anker des Relais 152 einmal
i ab und unterbricht dabei jedesmal den Strom-Ideis der- Relais zio und 211: des
Stromstoßübertragers
E, wodurch eine der ersten Ziffer der
gewünschten Nummer entsprechende Aberregling der Relais 2io und züi erfolgt.
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Bei der ersten Aberregung des Relais zio wird ein das Verzögerungsrelais
24 enthaltender Stromkreis geschlossen: Erde G", Kontaktfedern zi7 und zi6,
Kontaktfedern 238
und 237, Wicklung des Relais 214, Batterie B3. Da
die Relais 213 und Z14 langsam arbeiten, bleiben ihre Anker während der Stromstoßgabe
angezogen. Sobald die Stromstöße aufhören, fällt der Anker des Relais 214 zurück.
Solange das Relais 214 erregt ist, hält es die Leitungen 242 und 243 von den Leitungen
240 bzw. 241 und von der in der Ruhelage in Brücke liegenden SPule 215 getrennt.
Außerdem- ersetzt es die SPule 2r5 durch einen unmittelbaren über die Kontaktfedern
22o und 2ig und die Kontaktfeder 2,zg führenden Stromweg und schließt einen das
Relais 212 enthaltenden Stromkreis, der wie folgt verläuft: Erde Gl, Wicklung des
Relais =, Kontaktfedern :z27, 228, Batterie B:# Das Relais 212 stellt durch Schließung
der Kontaktfedern 2zi, 222 einen eigenen Haltestromkreis her -und öffnet den Stromkreis
der Leitungsklappe 16?, (M1, Abb. 3# durch Trennung der Kontaktfedern
223 und 2z4.
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Bei jeder Aberregung unterbricht das Relais 211 den Stromkreis- des
Leitungsrelais 25o des Gruppenwählers F. Bei jeder dieser Unterbrechungen wird das
Relais 25o aberregt, und dieses verursacht jedesmal einen Stromstoß, der von der
Erde Gl, über das Verzögerungsrelais 252 und den Hubmagneten 255 fließt.
Letzterer hebt dabei die Welle schrittweise, bis die Kontaktaxine dem Kontaktkranz
gegenüberstehen, der die Anschlüsse der nach der gewünschten Gruppe führenden Verbindungsleitungen
enthält. Da das Relais 252 langsam arbeitet, hält es während der Stromstoßgabe
seinen Anker fest und schließt einen das Prüfrelais --54 enthaltenden Stromkreis.
Sobald das Prüfrelais seinen Anker anzieht, schließt es einen eigenen, nach
-der Erde Gl, führenden Haltestromkreis und bereitet auch einen Stromkreis
für den Drehmagneten 256 vor. Am Ende jeder Stromstoßreihe wird das Relais
?,_52 aberregt, wodurch der bereits genannte Stromkreis des Drehmagneten erregt
und die Drehung der Kontaktarme 26o, 261 und 262 zwecks Aufsuchens einer.
freien Verbindungsleitung veranlaßt wird. Der Drehnmgnet unterbricht in bekannter
Weise bei jeder Erregung seiner eigenen Stromkreis und auch den Haltestromkreis
des Prüfrelais 254. Die Kontakte des letzteren werden jedoch beim Vorüberschleifen,
des Prüfkontaktarmes ?,61: über besetzte bzw. geerdete Prüfkontakte durch den Prüfkontakt#
arm überbrückt. Sobald der Früfkontaktarm also einen nicht geerdeten Prüfkontakt
erreicht, fällt der Anker des Prüfrelais 254.ab und öffnet den Stromkreis des Drehmagneten,
wodurch die Kontaktarme auf den Kontakten einer unbesetzten Verbindungsleitung,
z. B. auf den Kontakten 253, 264 und 265 zum Stillstand kommen.
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Bei seiner Aberregung schließt das Prüfrelais 254 einen Stromkreis,
der das Durckschaltrelais 253 enthält, und dieses trennt die Leitungen 2422
und 243 von den Wicklungen des Leitungsrelais 250 ab und schaltet sie durch,
so daß sie über die Kontaktarme 26o, 26:z und die Bankkontakte 263, 7,65
mit dem Leitung$-relais 3oo des Leitungswählers H in Verbindung gelangen.
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Das Leitungsrelais 300 wird nun durch den bereits beschriebenen,
die Kontaktfedern 22o und -,ig (Stromstoßübertrager E) enthaltenden Stromkreis
erregt, wobei sein Anker einen Erregerstromkreis, für das Verzögerungsrelais 3oi
schließt. Dieses Relais wird erregt und stellt für das Durchschaltrelais
253 des Gruppenwählers F den folgenden Stromkreis her: Erde G", Kontaktiedern
32o, Bankkontakt 264, Kontaktaxm-261, Kontaktfedern des Relais 254, Relaiswicklung
2,53, Batterie B.
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Die Beamtin im Amt I erteilt nun ihrer Wählscheibe zwei den letzten
beiden Ziffern der gewünschten Nummer entsprechende Drehungen; hierdurch wird der
Anker des Leitungsrelais 3oo des Leitungswählers H, veranlaßt, zwei Schwingungsteihen
auszuführen.
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Vermittels der durch das Leitungsrelals 300
bewirktern Steuerung
werden die Kontaktarme-39,1, 322, 3?,3 durch den Huhmagneten 307 gehoben
und durch den Drehmagneten 3o8 gedreht, bis sie die festen Kontakte erreichen, welche
an die Leitung der Teilnehmerstation A'
angeschlossen sind. Nach jeder Stromstoßreihe
wird der Prüfmagnet 311 vermittels des langsam arbeitenden Relais 30z (in
Hintereinanderschaltung mit den Arbeitsmagneten) umgesteuert, wodurch die Kontakt-arme
312,313, 314, 31.5 des Steuerschalters zuerst in, die zweite und zuletzt
in die dritte Stellung- übergehen, vorausgeske, daß die Leitung, der gewüns-chten
Station A' im Augenblick des Anrufes frei ist.
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Beim Übergang des Steue-ischalterkontaktarmes 315 in seine dritte
Stellung wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde G" -über den Kontakta;rm
3z2, den Hankkontakt 325 nach der Haltewicklung 33o, des Vorwählers
CI verläuft. Die Haltewicklung wird erregt und bewegt den Abschaltanker331, WO-durch
die Leitungszweige der Teilnehmerstation A' von dem Vorwähler CI- abgetrennt
werden. Die Erde G, steht auch mit den Vielfachkontakten, welche dem Kontakt
P5 der Köntaktsätze der übrigen Leitungswähler derselben Gruppe ähnlich sind, in
Verbindung, so daß die Leitung anderen Anrufen gegenüber besetzt erscheint. Durch
den Übergang der Steuerschalterarrne 3122# 3r3 in die dritte Stellung
ist
die Verbindung mit der gewünschten Leitung hergestellt, wobei das Relais 304 aberregt
wird. Der Steuerschalterhebel 314 schließt beim Übergang in seine dritte Stellung
einen Stromkreis, der das Läuterelais 303 enthält; dieses wird dann zwecksAnläutens
des TeilnehmersA1 periodisch, durch den Unterbrecher I unterbrochen. Sobald der
angeläutete Teilnehmer sich durch Abheben seines Hörers meldet, wird in bekannter
Weise ein Stromkreis geschlossen, der die-- zwei Wicklungen des vor den Sprechleitungskondensatoren
liegenden Brückenrelais 309 (in den Augenblicken, wo das Relais 3o3 aberregt
ist) enthält. Bei seiner Erregung bewirkt d as Relais 3o9 dann eine Vertauschung
der ankommenden Leitungsadern (die hier ohne Belang ist) und schließt auch den Stromkreis
des Läutestromabschaltrelais 305. Dieses zieht seinen Anker an und schließt
einen eigenen, nach der Erde G" verlaufenden Haltestromkreis und öffnet gleichzeitig
den Stromkreis des Läuterelais 303.
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Nachdem die Beamtin im Amte I die Wahlscheibe entsprechend der gewünschten
Nummer bewegt hat, kann sie die Taste K4 wieder zurückstellen und die Wählvorrichtung
S für die Herstgllung weiterer Verbindungen freimathen. Die Verbindung mit
dem anrufenden Teilnehmer A kann nun durch die Beamtin entweder sofort oder
erst nachdem der angerufene Teilnehmer sich gemeldet hat, ausgeführt werden. Die
in Anwendung gebrachte Bedienungsvorschrift wird davon abhängen, ob nur mit einer
gewissen Sprechstelle im Amt II verbunden werden soll oder ob eine ganz bestimmte
Person herangerufen werden soll. Wird das letztere angenommen, so überzeugt sich
die Beamtin, ob die richtige Person an den Apparat des fernen Amtes herangekommen
ist und führt dann den Abfragestöpsel des Schnurstromkreises _P in die Klinke JI-
ein, worauf sie die Läutetaste Kl umstellt. Durch die Einführung des. Stöpsels in
die Klinke KI wird ein Stromkreis geschlossen wie folgt: Erde G" niederohmiges
Buchsenrelais 35, Buchse des Stöpsels, Buchse der Klinke jl, Leitung
x6, Abschaftwicklung 48 des Vorwählers C, Batterie B. Hierdurch wird
der Abschaltanker 49 angezogen, der die Abtrennung der Leitungsadern iz und 1.3
von dem Vorwähler C bewirkt. Eine Abzweigung des obengenannten Stromkreises
verläuft über die Leitung ?o nach den Vielfachkontakten in den Kontaktsätzen der
Leitungswähler, welche über die Leitungen 21 und 22 mit der Station A Verbindungen
herstellen können. Durch diese Abzweigung wird der gegen ankommende Verbindungen
schützende Besetztzustand hervorgerufen.
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Hebt der durch seinen Wecker herbeigerufene Teilnehmer der Station
A nun seinen Hörer vom Häkeir ab-.. dann ist die verlangte Verbindung horgestellt.
Der Speisestrom für das Mikrophon de-- anrufendm Station fließt durch die
Wickhirigon des Überwachungsrelais 36 des Schnur-.;'-romkreises P, während
das Mikrophon der ",ii",:#rufeiien Station über die beiden Wicklungen
- des im Leitungswähler H liegenden Brückenrelais 3o9 gespeist wird. Der
Sprechstromweg ist durch starke Linien kenntlich gemacht, so daß derselbe keiner
besonderen Erörterung bedarf.
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Ist das Gespräch beendet, dann hängen beide 'reilnohmer ihre Hörer
wieder an. Das Anhängen des Hörers der Sprechstelle A hat die Aberregung
des Relais A zur Folge, wodurch die Überwa.chungslampe L zum Aufleuchten
gebracht wird. Hierdurch erfährt die Beamtin, daß das Gespräch beendet ist, worauf
sie beide Stöpsel daes Schnurstromkreises P aus den Klinken entfernt. Durch die
Entfernung des Stöpsels aus der Klinke 11- wird die zwischen der Leitung
16 und der Erde bestehende Verbindung getrennt, wodurch die der Station
A zugeordneten Apparate in die Ruhestellung gebracht werden. Durch Herausziehen
des Stöpsels aus der Klinke j4 wird der Stromkreis des Relais 5o (Abb. 2) unterbrochen.
Bei seiner Aberregung unterbricht das Relais 5o den Haltestromkreis des Relais 51,
welches seinerseits aberregt wird und die Maschine 8o von dem Stromkreise des Wechselstrornrelais
15?, (Abb - 3)
abtrennt. Der Anker des Relais 152 fällt dann zurück und unterbricht
den Stromkreis der Relais 2io und züi des Stromstoßübertragers E.
Durch die
Aberregung des Relais 211 wird der Stromkreis des Leitungsrelais 30o des Leitungswählers
H unterbrochen, worauf sämtliche Wähler in der bekannten Weise ausgelöst werden.
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Wäre die gewünschte Teilnehmerstelle A' im Augenblick des Anrufes
besetzt gewesen, dann hätten die'Vorrichtungen im Leitungswähler H nach Eingang
der letzten Stromstoßreihe eine Verbindung zwischen der Besetztzeichenein--ichtung
Q und der einen Ader der anrufenden Leitung unter Festhaltung der Steuerschaltarme
in der zweiten Stellung hergestellt. Gleichzeitig wäre auch die Durchschaltung nach
der gewünschten Leitung verhindert worden. Bei Wahrnehmung des Besetztzeichens zieht
die Beamtin im fernen Amte den Stöpsel aus der Klinke j4 heraus und bewirkt damit
die Rückstellung aller Apparate.
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Nach der obigen Beschreibung dürfte die Wirkungsweise ohne weiteres
verständlich sein. Zu bemerken wäre noch, daß die in den Abb. 2 und 3 gezeigten
Schaltungen für den Verkehr in beiden Richtungen eingerichtet sind. Da die Ausrüstung
des einen Amtes der des anderen Amtes völlig gleich ist, wird die Wirkungsweise
bei der Herstellung einer Verbindung in umgekehrter Richtung ohne besondere Erläuterung
verständlich sein.
Es erübrigt sich ebenfalls, die Art &r Herstellung
der von Hand gemachten Verbindung besondürs zu beschr(-ibun, da dies gepügend
bekannt ist. Will die Beam,iii des Amtes 1 ein( Handverbindung mit Hilfr,
dr-r Beamtin dei Amtes II herstellen, so verwendet sie denselben Schnurstromkreh,
wie früher. Anstat-. jedoch den Mrahlsclzif-#ibcnschlüssc-1 11j4 UMZU-legen, handhabt
sie &n Läuteschlüssel K-# ihres Schnurstromkreiscs. Dies hat zur Folge, daß
die Klappe 16?, im fernen Amte zum Fallen gebracht wird, wodurch die Beamtin im
Amte II aufmerksam gumacht und veranlaßt wird, den Stöpsel eines Schnurstromkreises.
der dem Schnurstromkreis P ähnlich ist, in di( Klink"# 17 einzuführen. Die,
Beamtinnen in der beiden Ämtern sprechen nun miteinander, oder sie stellen gewünschte
Verbindungen mit Ortsteilnehmern ihrcr Ämter her.
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Gegenseitige Störungen der von Hand hergestellten und der Selbstanschlußverbindurgen
sind gänzlich ausgeschlossen. Sobald ein Stöpsel in die Klinke einer tinbesetzt2n
Fernleitung eingeführt wird, erfolgt dieAbtrennung der zugeordneten Klappe und des
zugeordneten Stromstoßübertrag#rs. Wird andererseits der StromstoßÜbertrager von
dem fernen Amte aus beeinflußt, so wird ein Besetztpotential auf die Buchse der
Klinke gelegt und das Abschaltrelais in der beschriebenen Weise unwirksam gemacht.
Wichtig hierbei ist, daß, bbwohl die Beamtin des Amtes 11 in die durch die
Beamtinnen des Amtes 1 hergestellten-Selbstans#chlußverbindungen nicht in
der Weise störend eingreifen kann, daß sie solche Verbindungen trennt, ihr doch
die Möglichkeit gegeben ist, solche Verbindungen zu überwachen, indem sie unter
Außerachtlassung des Besetztzeichens ihren Stöpsel in die Klinke einführt. Dies
ist öfters sehr wertvoll.
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Es soll nun eine zweite Ausführungsform der Erfindung beschrieben
werden. Zu diesem Zwecke müssen die Abb. 2 und 3 herausgenommen und durch
die Abb. --a und 3a ersetzwerden. Die in- den Abb. 2, und 3 dargestellte
Anordnung« kann eine Nebenschlußanordnung genannt werden, da die WechselstromreIais
in jedem Amte in drei nebeneinander geschalteten Zweigen des überlagerten Doppelbetriebskreises
bzw. Signaistromkreises liegen, Die in den Abb. ?,a und 3a gezeigte Anordnung unterscheidet
sich von den vorher beschriebenen hauptsächlich dadurch, daß sie eine Reihenschaltungsanordnung
ist, d. h. die Wechselstrornrelais in jedem Amte liegen alle in Reihe. Ein
großer Teil der in den Abb. ?a und 3a gezeigten Apparate ist den entsprechenden
Apparaten der Abb. 2 und 3 ähnlich und ist deswegen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Wie bei der Nebenschlußanordnung liefern die Maschinen 8o:L und 18o'
eine bestimmte Wechselstromfrequenz; die Maschinen 81' und 1:81' liefern eine andere
Wechselstromfrequenz, während die Maschinen 821 und 1821 eine noch andere
Frequenz liefern. Stromsperren sind bei den WechselstromreIzis nicht vorgesehen,
ihre Wirkung ist dagegen von der Resonanz der am Relais selbst befindlichen Ortsstromkreise
abhängig gemacht. Insbesondere ist Relais 1521 (Abb. 3a) so ausgeführt, daß sein
Ortsstromkreis mit zwei Wicklungen in Reihe mit einem Kondensator auf die Frequenz
der Maschine 8o'- (Abb. ?,a) abgestimmt ist. Die übrigen Relais sind ebenfalls so
eingerichtet, daß ihre Ortsstromkreise auf die betreffenden Erequenzen abgestimmt
sind. Eine weitere, Forderung, die an die Ausführung der Relais zu stellen ist,
besteht darin, daß sie einen sehr geringen Widerstand haben müssen, damit die beim
Eintreten der Resonanz erzeugten örtlichen Ströme viel größer als die Linienströme
werden.
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Die Wirkungsweise gestaltet sich folgendermaßen: Beim Umlegen des
Schlüssels K4 wird ein die Maschine 8o' enthaltender Stromkreis geschlossen, der
wie folgt verläuft: obere Klemme der Maschine 8o1, Kontaktfedern 651
und 66#
Kontaktfedern 761 und 77# Nummernschalter S', Primärwichlung des Transformators
T, untere Klemme der Maschine.8o'. Es wird nun in der sekundären Wicklung des Transformators
T ein. Wechselstrom induziert, der folgenden Verlauf nimmt. Erde G., Wechselstrornrelais
521, Sekundärwicklung des Transformators T', Wechselstromrelais 53# Sekundärwicklung-
des Transformators T', Wecliselstromrelais 54, Sekundärwicklung des Transformators
T2, überlagerter Signalstromweg nach dem Amte 11, Wicklung des Transformators
T3, Wechselstromrelais 1541, Sekundärwicklung des i Transformators T4, Wechselstromrelais
1531, Sekundärwicklung des Transformators T5, Wechselstromrelais 1521, Erde
G". Es ist zu-. beachten, daß die Primärwicklun-gen der Transformatoren T-1,
T2 usw. kurzgeschlossen sind, so daß die Sekundärwicklungen dem in dem soeben geschilderten
Kreise fließenden Strom wenig scheinbaren Widerstand bieten werden.
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Durch den genannten Strom werden die Relais 52,1 und
1521 erregt und ziehen ihre Anker an. Das Arbeiten dieser Relais ist nicht
in der Hauptsache dem in der Leitung fließenden Strome, sondern dem in den örtlichen
Stromkreisen der Relais erzeugten Strömen zuzuschreiben; denn diese Relais sind,
wie gesagt; so ausgeführt, daß-. Resonanz bei der Frequenz eintritt, die die Maschine
861 liefert. Da dieörtlichen Kreise der übrigen Wechselstromrelais nicht auf den
in der Leitung fließenden Strom abgestimmt sind, werden ihre Anker nicht angezogen.
Ihre Rückzugfedern sind so uingestellt, daß ein drei- bis vierfacher Linienstrom
gerade
ausreicht, -um die Kraft der Federn zu überwinden.
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Es wird nun einleuchten, daß durch Handhabung des Nummernschalters
S'Unterbrechuj-igen des Primärstromkreises des Transformators T hervorgerufen werden,
wodurch Wechselstromstöße in der Sekundärwicklung und in dem das Wechselstromrelais
1521 des fernen Amtes enthaltenden Stromkreise erzeugt werden. Die Anordnung des
Wechselstromrelais 1521 ist derart, daß es vermittels des Stromstoßübertragers
E die in den Abb. 4 und 5 dargestellten selbsttätigen Wähler steuert
und sie veranlaßt, in der oben beschriebenen Weise eine Verbindung herzustellen.
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Aus dem Vorangegangenen geht hervor, daß durch die Erfindung ein einfaches
und wirksames Verfahren geschaffen ist, durch welches eine Mehrzahl von selbsttätigen
Wählern mittels überlagerter Wechselströme verschiedener Frequenz zusammen. mit
abgestimmten auf die Wechselströme ansprechenden Wechselstromrelais gleichzeitig
über einen einzigen Stromkreis eingestellt werden kann.