DE349143C

DE349143C - Nabeninnenbremse

Info

Publication number: DE349143C
Application number: DENDAT349143D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS RABSCH
Current assignee: JULIUS RABSCH
Publication date: 1922-02-25

Description

Nabeninnenbremse. Die Erfindung betrifft eine Hinterradnabe für Fahrräder, welche in bekannter Weise erstens den Freilauf des Hinterrades, zweitens das Mitnehmen und drittens das Bremsen in beiden Richtungen ermöglicht. DieseMöglichkeiten sind vor allem für Artistenräder von Vorteil, weil der Kunstfahrer jeden Augenblick auf. der Stelle stehenbleiben und ferner (lie Vorwärts- und Rückwärtsrichtung ändern muß. Die Erfindung besteht in einer besonders einfachen Ausführungsform, bei der die Bremsschuhe auf achsiale, zwei lose in der Radnabe gelagerte Ringe verbindende Bolzen aufgesetzt sind und innen mit gabelartigen Enden versehen sind, in welche. die Nocken eines mit der Kettenradnabe verbundenen Nöckenrades eingreifen.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i die Nabe im Längsschnitt, in Abb. 2 im Querschnitt nach E1-B der Abb. i bei Freilaufstellung, Abb. 3 in Antriebs- oder Bremsstellung.
In die auf Achse i drehbare Nabenbüchse 3 des Hinterrades, in welcher unter Zwischenbau von Kugellagern die Kettenradnabe eingeschoben ist, sind zwei durch achsiale Bolzen 6 verbundene Ringe 4. und 5 lose eingesetzt, auf welche Bremsschuhe 8, 9 mit radial eingesetzten Gabeln 7 lose aufgeschoben sind. Diese Gabeln wiederum fassen mit ihren Zinken io um radial auf die Nabe des Kettenrades 2 aufgesetzte Nocken i i. Wird das Kettenrad festgehalten, so stehen die Gabeln genau radial und demzufolge die Schuhe so, daß sie die Nabenbüchse innen nicht berühren (Abb. 2,). Diese Stellung der Bremsschuhe entspricht der Freilaufwirkung der Nabe. Wird das Kettenrad vorwärts getreten (z. B. in der in Abb. 3 angegebenen Pfeilrichtung), so legen sich die Gabeln mit den Schuhen infolge des Druckes der Nocken der Kettenradnabe entsprechend um, d. h. die Schuhe legen sich mit der einen Hälfte 9 innen an das Gehäuse der Nabenbüchse und nehmen die Nabenbüchse und damit das ganze Hinterrad mit. Tritt dann der Fahrer rückwärts, so werfen sich die Schuhe nach der anderen Seite um, bremsen mit der anderen Hälfte 8 die Hinterradnabenbüchse und drehen das Hinterrad, nachdem. es zum Stillstand gelangt ist, rückwärts. Aus der Rückdrehung kann durch Vorwärtstreten der Fährer sofort wieder bremsen bis zum Stillstand und sofort nach dem Stillstand wieder vorwärts fahren. Auch hat der Fahrer die Möglichkeit durch mehr oder weniger kräftiges Zurücktreten eine mehr oder weniger kräftige Bremsung zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Nabeninnenbreinse für das Hinterrad von Fahrrädern, bei der die Bremsschuhe beim Anhalten des Kettenrades in Freilaufstellung gehalten und beim Vor- oder Rückwärtstreten des Kettenrades nach der einen oder anderen Seite innen an das Nabengehäuse des Hinterrades angedrückt werden, so daß das Hinterrad vor- und rückwärts angetrieben und bei jeder Drehrichtung gebremst werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsschuhe (8) auf achsiale, zwei lose in der Nabe gelagerte Ringe (q., 5) verbindende Bolzen (6) aufgesetzt sind und innen mit gabelartigen Enden (io) versehen sind; in welche die Nocken (i i) eines mit der Kettenradnabe verbundenen Nockenrades eingreifen.