DE535127C

DE535127C - Dreirad mit Tretkurbel, Hilfsmotor und einer den Antrieb auf die Welle der Hinterraeder uebertragenden Zwischenwelle

Info

Publication number: DE535127C
Application number: DE1930535127D
Authority: DE
Original assignee: Hesky & Lichtstern
Current assignee: Hesky & Lichtstern
Priority date: 1930-12-03
Filing date: 1930-12-03
Publication date: 1931-10-06

Description

Vorliegende Erfindung betrifft ein Dreirad mit Tretkurbel, Hilfsmotor und einer den Antrieb auf die Welle der Hinterräder übertragenden Zwischenteile und kennzeichnet sich dadurch, daß die Zwischenwelle aus einer bei Fahrrädern üblichen Freilauf nabe mit Rücktrittbremse besteht und der eine Teil der Nabe mit der Tretkurbel und der andere Teil sowohl mit dem Motor als der getriebenen Welle der Hinterräder verbunden ist.

Es ist bereits bei Zweirädern bekannt, eine den Antrieb der Hinterradwelle vermittelnde Zwischenwelle vorzusehen. Auf dieser Welle sind zwei über ein an sich bekanntes Leerläufgetriebe miteinander verbundene Zahnräder angeordnet, deren eines mit der Welle des Hinterrades und deren anderes mit der Tretkurbel und dem Motor zugleich verbunden ist. Die Ausbildung der Zwischenwelle zu _t einer bei Fahrrädern üblichen Freiläufnabe mit Rücktrittbremse ist jedoch durch diese Patentschrift nicht bekannt geworden, ganz abgesehen davon, daß die Betätigung der Rücktrittbremse bei dieser Konstruktion nicht möglich wäre.

Weiterhin ist es bekannt, auf der durchgehenden Welle der beiden Hinterräder eines Dreirades eine Freilaufnabe mit Rücktrittbremse anzuordnen, wobei das eine mit der Freilaufeinrichtung ausgestattete Rad mit der Tretkurbel und das andere mit dem Motor verbunden ist. Da diese Einrichtung nicht mit einer Zwischenwelle versehen ist, so kann durch die Rücktrittbremse nur eines der beiden Hinterräder abgebremst werden, ohne daß hierbei das andere Rad und der Motor gehemmt werden würden. Vor allen Dingen ermöglicht es aber diese Konstruktion nicht, die heute bei Fahrrädern üblichen Freilaufnaben mit Rücktrittbremsen zu verwenden, welche angesichts ihres außerordentlich hohen Absatzes in den Gestehungskosten sehr niedrig sind.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es gerade, diese bei Fahrrädern üblichen Freilaufnaben ohne besondere Umgestaltung bei Dreirädern zu verwenden.

Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung, und zwar:

Fig. ι ein Dreirad im Aufriß,

Fig. 2 ein Dreirad in Draufsicht.

Das mit den Kurbeln 1 und 2 fest verbundene Übersetzungsrad 3 des Dreirades ist über eine Kette 4 mit einem Zahnrad 5 gekuppelt. Dieses sitzt auf einer Zwischenwelle 6 und steht mit einer auf dieser Welle 6 drehbar gelagerten Muffe 7 in Freilaufwechselwirkung, d. h. beim Antrieb des Zahnrades 5 in normaler Richtung wird die Muffe 7 durch das Zahnrad 5 mitgenommen, während im Falle eines Antriebes der Muffe 7 in derselben Richtung das Zahnrad 5 durch die Muffe nicht mitgenommen wird. Auf der Muffe sitzen starr zwei Kettenräder 8 und 9, deren eines, 9, über eine Kette 10 mit einem Zahnrad 11 der Motorkurbelwelle und deren anderes, 8, über eine Kette 12 mit einem auf der Antriebswelle 13

der beiden Räder 14 fest verkeilten Zahnrad

15 gekuppelt ist.

Die "Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :

Der Benutzer des erfindungsgemäßen Dreirades treibt zunächst durch Antrieb der Kurbel r das Übersetzungsrad 3 und das Zahnrad 5 an. Da das Zahnrad 5 in dieser Drehrichtung die Muffe 7 irntnimmt, so werden gleichzeitig der Motor 16 und die Hinterräder 14 in Bewegung gesetzt. Ist der Motor

16 angesprungen, so treibt das Zahnrad 11 das Zahnrad 8 der Muffe 7 und damit über das Zahnrad 9 und die Kette 12 die beiden Hinterräder 14 an. Infolge der Freilauf wirkung wird bei diesem Antrieb das Zahnrad 5 nicht mitgenommen, so daß dieses samt Kette 4, Übersetzungsrad 3 und Kurbel 1 stehenbleibt. Der Benutzer wird also während des Antriebes durch den Motor 16 durch sich drehende Kurbeln nicht belästigt. Im Falle die Kraft des Motors zum Antrieb nicht mehr ausreicht, kann ;er ohne weiteres durch Kurbelantrieb nachhelfen.

Zweckmäßig ist in die Muffe 7 eine Rücktrittbremse, wie sie bei Fahrradfreilaufeinrichtungen bekannt ist, eingebaut, so daß der Benutzer durch Zurücktreten der Kurbel das Fahrzeug zum Stehen bringen kann.

Claims

Patentanspruch:

Dreirad mit Tretkurbel, Hilfsmotor und einer den Antrieb auf die Welle der Hinterräder übertragenden Zwischenwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle aus einer bei Fahrrädern üblichen Freilauf nabe (7) mit Rücktrittbremse besteht und der eine Teil (5) der Nabe (7) mit der Tretkurbel (I₅ 2) und der andere Teil (8, 9) sowohl mit dem Motor als der getriebenen Welle der Hinterräder (14) verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen