DE3490487C2 - Verfahren zur Herstellung von Zeolith-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zeolith-KatalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Al-B-Si-Katalysatoren, die für die Alkylierung aromatischer
Kohlenwasserstoffe geeignet sind.
Die Verwendung kristalliner Silicatverbindungen beim Alky
lieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen ist nach dem
Stand der Technik bekannt. In der US-Patentschrift 4 283 306
wird zum Beispiel ein kristallines Silicat für die Methy
lierung von Toluol zu p-Xylol beschrieben.
Auch kristalline Aluminiumsilicat-Katalysatoren für die
Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe sind nach dem
Stand der Technik bekannt. Die US-Patentschrift 2 904 697
betrifft ein Alkylierungsverfahren, bei dem metallisches
Aluminiumsilicat verwendet wird. Die US-Patentschrift
3 251 897 beschreibt Aluminiumsilicate des x- und y-Typs
und insbesondere diejenigen, die als ihr Kation entweder
Wasserstoff oder ein Seltenerdmetall aufweisen. In mehreren
anderen Patentschriften, z. B. in den US-Patentschriften
3 702 886, 3 965 207, 4 100 217 und 4 117 024, werden Alumi
niumsilicate beschrieben, die eine hohe Selektivität für
die Bildung p-substituierter Aromaten zeigen.
In der US-Patentschrift 4 117 024 sind kristalline Alumini
umsilicate unter Verwendung von Lösungen schwer reduzier
barer Oxide wie z. B. von Antimon, Phosphor oder Bor modifi
ziert worden.
Alkylierungsverfahren sind in zahlreichen Patentschriften
beschrieben worden. Die Alkylierung in der Dampfphase mit
siliciumreichen Aluminiumsilicat-Katalysatoren liefert im
allgemeinen eine hohe Umwandlung. Die Nutzlebensdauer von
Silicat-Katalysatoren ist ziemlich lang, und der erforder
liche Druck ist in vielen Fällen niedrig, was die erwähnten
Verfahren wirtschaftlich attraktiv macht. Beispiele für die
Dampfphasenalkylierung zeigen unter anderen die US-Patent
schriften 3 751 504 und 3 751 506.
Aluminium-Bor-Silicat-Katalysatoren, wie sie im Stand der
Technik aus DE-A-31 34 316 und DE-A-31 34 317 bekannt sind,
werden üblicherweise so hergestellt, daß eine Ausgangsmischung
aus Silicium-, Aluminium-, Bor- und Alkalimetallverbindungen,
ein organischen Stickstoff enthaltendes Kation sowie Wasser
hergestellt wird und erhitzt wird, um eine gewünschte
Zeolithstruktur zu bilden. Hinsichtlich der Herstellungs
bedingungen war es bekannt, daß die Reaktionstemperatur einen
Einfluß auf das gebildete Produkt, insbesondere deren
Kristallstruktur haben kann. In der DE-A-31 34 316 ist eine
Erhitzung der Reaktionsmischung auf eine Temperatur im Bereich
von 60 bis 150°C, beispielsweise 95 oder 105°C, vorgesehen,
während zur Herstellung des Bor-Aluminiumsilicats nach der
DE-A-31 34 317 eine Temperatur im Bereich von 80 bis 160°C,
beispielsweise 105 oder 150°C gewählt wurde.
In der DE-OS 29 09 929 werden Temperaturbedingungen im Bereich
von 100 bis 200°C für 1 bis 10 Tage vorgeschrieben, um einen
Zeolithen vom Strukturtyp ZSM-5 herzustellen.
In der JP-A-57 007 818 wird das Aliminium-Bor-Silicat
hergestellt, indem die Ausgangsmischung zur Reaktion für 20
Stunden auf 170°C erhitzt wird.
In der US-PS 4 264 473 ist offenbart, einen Zeolithen mit einer
Bor-haltigen Lösung zu behandeln, um einen Katalysator mit
erhöhter Selektivität zu erhalten.
Gegenüber diesem Stand der Technik bestand die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung darin, das Verfahren zur Herstellung von
Aluminium-Bor-Silicatkatalysatoren so zu verbessern, daß sich
für Alkylierungsreaktionen aromatischer Kohlenwasserstoffe hohe
Umwandlungsraten, eine hohe Selektivität sowie eine geringe
Kosksabscheidung ergibt.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Aluminium-Bor-Silicat-Katalysators mit der Zusammensetzung
0,8-1,2 M2/nO : Al₂O₃ : 0,005-0,1 B₂O₃ : 10-150 SiO₂ : x H₂O
worin x im Bereich von 0 bis 60 liegt und M mindestens ein
Kation mit der Wertigkeit n ist, wobei eine Reaktionsmischung,
die ein organischen Stickstoff enthaltendes Kation, welches
Pyrrolidin oder von Tetraethyl-, Tetrapropyl- oder
Tetrabutylammoniumchlorid oder von einer Mischung daraus
abgeleitet worden ist, ein Alkalimetalloxid oder eine Mischung
von Alkalimetalloxiden, Aluminiumoxid, Boroxid und Siliciumdi
oxid und Wasser enthält, in einem geschlossenen Reaktionsbe
hälter erhitzt wird, dadurch gelöst, daß die Reaktionsmischung
zunächst bei einer höheren Anfangstemperatur, welche mindestens
165°C und nicht höher als 220°C beträgt, und danach bei einer
niedrigeren Reaktionstemperatur, welche im Bereich von 100 bis
190°C, vorzugsweise im Bereich von 130 bis 170°C liegt, für die
Bildung des Aluminium-Bor-Silicat-Katalysators erhitzt wird.
Gemäß der Erfindung werden
Aluminium-Bor-Silicat-Katalysatoren
hergestellt, in denen das SiO₂/Al₂O₃-Molverhältnis in dem
Bereich von 10 bis 150, vorzugsweise in dem Bereich von 10
bis 60, liegt und das Al₂O₃/B₂O₃-Molverhältnis in dem
Bereich von 2 bis 200, vorzugsweise in dem Bereich von 19
bis 200, liegt.
In der vorstehenden Formel ist M mindestens ein Kation mit
der Wertigkeit n. M kann auch eine Mischung von Alkalime
tallkationen, vorzugsweise von Natrium- und Kaliumkationen,
sein. Das stickstoffhaltige organische Kation kann ein
Ammoniumkation wie z. B. ein Tetraethyl-, Tetrapropyl- oder
Tetrabutylammoniumkation sein. Das stickstoffhaltige orga
nische Kation kann auch ein von Pyrrolidin abgeleitetes
Kation sein.
Wenn ein Zeolith-Katalysator erfindungsgemäß hergestellt
wird, wird zunächst eine Reaktionsmischung, die das Kation
mit organischem Stickstoff, Alkalimetalloxid, Oxid von
Aluminium, Bor und Silicium und Wasser enthält, in einem
Reaktionsbehälter erhitzt. Der Druck, der bei der Reaktion
erforderlich ist, variiert in Abhängigkeit von den Gegebenheiten
in dem Bereich von 1 bis 15 bar. Die höhere Anfangstemperatur
beträgt 165 bis 220°C,
vorzugsweise 190 bis 200°C.
Wenn eine höhere Anfangstemperatur angewandt wird, wird in
kürzerer Zeit eine homogene Reaktionsmischung erhalten, und
die Kristallbildung setzt früher ein. Die Erhitzungsdauer
bei der Anfangstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 30
Minuten und 6 Stunden. Das Erhitzen wird bei einer niedrigeren
Reaktionstemperatur in dem Bereich von 100 bis 190°C
fortgesetzt. Die Erhitzungsdauer bei der niedrigeren Temperatur
wird vorzugsweise in dem Bereich von 1 bis 6 Tagen
gewählt.
In einem so hergestellten Katalysator ist es möglich,
Ionen unter Anwendung des bekannten Ionenaustauschverfahrens
gegen andere Kationen auszutauschen. Ein empfehlenswertes
Verfahren besteht im Austausch eines Alkalimetallions
gegen ein Wasserstoffion bzw. Proton, wodurch die Aktivität des
Katalysators bei der Alkylierung von Aromaten erhöht wird.
Der in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte
Katalysator kann unter Verwendung von borhaltigen Verbindungen
weiter modifiziert werden, wodurch ein Katalysator
hergestellt wird, der bei der Alkylierung in hoher
Ausbeute p-substituierte Aromaten erzeugt. Das Modifizieren
kann durchgeführt werden, indem ein Katalysator, der in der
vorstehend beschriebenen Weise hergestellt wurde, und Bor
säure, Boroxid oder deren Mischung im trockenen Zustand
vermischt werden. Die Mischung wird danach bei 300 bis
700°C, vorzugsweise bei 550 bis 600°C, erhitzt, wobei gelegentlich
gemischt wird. Die Erhitzungsdauer ist nicht
krtisch. Wenn ein in dieser Weise modifizierter Katalysa
tor verwendet wird, werden bei der Alkylierung in hoher
Ausbeute p-substituierte Aromaten erhalten.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können natürlich entwe
der als solche oder in Verbindung mit üblichen Trägern und
Bindemitteln verwendet werden.
In einem Alkylierungsverfahren, bei
dem die erfindungsgemäß hergestellten Al-B-Si-Katalysatoren
verwendet werden können, können verschiedene Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. Benzole, Naphthaline, Anthracene und substituierte
Derivate, beispielsweise Toluol und Ethylbenzol, alkyliert
werden.
Als Alkylierungsmittel können zahlreiche Verbindungen, die mindestens einen
reaktionsfähigen Alkylrest enthalten, wie z. B. Ethylen;
Propylen, Formaldehyd, Alkylhalogenide und Alkohole verwen
det werden.
Die Verfahrensbedingungen bei der Alkylierung wie z. B. die
Temperatur, der Druck und die Durchflußgeschwindigkeit sind
im allgemeinen kritisch und hängen von den Ausgangsmateria
lien ab, und sie werden nachstehend mehr im einzelnen be
schrieben.
Das Alkylierungsverfahren wird in der
Dampfphase durchgeführt. Als Reaktionsbehälter wird entwe
der ein Fließbett-Reaktionsbehälter oder ein Festbett-
Reaktionsbehälter angewandt. Das als Katalysator zu verwen
dende Aluminium-Bor-Silicat, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, liegt in der Wasserstofform
vor. Der Reaktionsbehälterdruck kann in Abhängigkeit von
dem Typ des Reaktionsbehälters, der Katalysatormenge, der
Korngröße des Katalysators und anderen Faktoren von atmo
sphärischem Druck bis zu 10 bar variieren. Die Temperatur
kann in dem Bereich von 200 bis 700°C, vorzugsweise in dem
Bereich von 300 bis 600°C, variieren. Bevor die Einsatz
materialien mit dem Katalysator in Berührung gebracht wer
den, werden sie auf eine gewünschte Reaktionstemperatur
erhitzt. Die Durchflußgeschwindigkeit, die angewandt wird,
hängt von den Reaktionsteilnehmern und dem Reaktionsbehäl
ter ab und variiert im allgemeinen in dem Bereich von 1
bis 100 h-1 (stündliche Raumgeschwindigkeit, auf das Ge
wicht bezogen). Das Molverhältnis von aromatischem Koh
lenwasserstoff zu Alkylierungsmittel kann in dem Bereich
von 0,5 bis 20 variieren. Das Molverhältnis, das für die
Monoalkylierung empfohlen wird, beträgt 1 bis 4. Ferner
kann ein Verdünnungsgas, z. B. Stickstoff und/oder Mittel,
die die Koksbildung vermindern, beispielsweise Wasserstoff,
verwendet werden.
Der heiße Produktstrom, der aus dem Reaktionsbehälter her
auskommt, wird auf Raumtemperatur oder eine niedrigere
Temperatur abgekühlt, worauf die Flüssigphase und die Gas
phase getrennt werden. Die Gase, die nicht reagiert haben,
können aufbewahrt und wiederverwendet werden. Die flüssigen
Bestandteile, die nicht an der Reaktion teilgenommen haben,
wie z. B. Toluol werden beispielsweise durch Destillieren
von der Produktmischung abgetrennt und wiederverwendet.
In den folgenden Beispielen wird die erfindungsgemäße Herstellung des
Katalysators im einzelnen beschrieben.
In diesem Beispiel wird der Aluminium-Bor-Silicat-Katalysa
tor, der die Bezeichnung BOA-1 trägt, hergestellt.
4,05 g NaOH wurden in 165 ml Wasser gelöst. Zu der Lösung
wurden bei Raumtemperatur 87,85 g Tetrapropylammoniumbromid
gegeben, wodurch Lösung A erhalten wurde.
Lösung B wurde hergestellt, indem 4,2 g NaAlO₂ (enthaltend
28,4 Gew.-% Na₂O, 46,8 Gew.-% Al₂O₃ und 24,8 Gew.-% H₂O)
und 0,19 g Na₂B₄O₇×10 H₂O (enthaltend 16,3 Gew.-% Na₂O,
36,5 Gew.-% B₂O₃ und 47,2 Gew.-% H₂O) in 405,5 g H₂O gelöst
wurden. Lösungen A und B wurden danach miteinander ver
mischt und in einen Autoklaven eingeführt, in den außerdem
34,2 g SiO₂ (Silicagel) und 82,8 g Wasser gefüllt wurden.
Die Mischung hatte die folgende Zusammensetzung: 0,02 mol
Na₂O, 0,02 mol Al₂O₃, 0,001 mol B₂O₃, 0,57 mol SiO₂,
0,33 mol N(CH₃CH₂CH₂)₄ und 36,3 mol Wasser.
Die Mischung wurde zwei Stunden lang bei 200°C und danach
drei Tage lang bei einer Temperatur von 160°C erhitzt.
Nach dem abkühlen auf Raumtemperatur wurde das kristalline
Produkt filtriert und mit 2 Liter Wasser gewaschen. Die
Kristalle wurden bei 100°C getrocknet und danach 18 Stun
den lang bei 530°C kalziniert.
Der auf diese Weise erhaltene Katalysator wurde bei 80°C
1,5 Stunden lang mit einer 5%igen (Gew.-%) Ammoniumchlorid
lösung in Berührung gebracht. Das Verfahren wurde dreimal
wiederholt, wobei jedesmal 15 ml Lösung pro Gramm Kataly
sator verwendet wurden. Das Produkt wurde filtriert und mit
Wasser gewaschen, bis es chloridfrei war. Ein Trocknen
wurde bei 100°C durchgeführt, und nach dem Trocknen wurde
über Nacht ein Kalzinieren an der Luft bei 530°C durchge
führt, wodurch die Wasserstofform des Katalysators BOA-1
erhalten wurde.
Die spezifische Oberfläche des Katalysators betrug 345 m²/g.
Dieses Beispiel betrifft die Synthese des Aluminium-Bor-
Silicat-Katalysators BOA-2.
Die folgenden Bestandteile wurden in Wasser (265 g) einge
mischt: 6,5 g NaAO₂ (enthaltend 28,4 Gew.-% Na₂O,
46,8 Gew.-% Al₂O₃ und 24,8 Gew.-% H₂O) und 0,29 g Na₂B₄O₇
(enthaltend 16,3 Gew.-% Na₂O, 36,5 Gew.-% B₂O₃ und
47,2 Gew.-% H₂O). Zu der Mischung wurden 2,78 g NaOH gege
ben, und sie wurde gut vermischt. Die Mischung wurde in
einen Autoklaven gefüllt, und 900 g H₂O, 395 g SiO₂ und
141 g Pyrrolidin wurden zugegeben. Die Mischung wurde drei
Stunden lang bei 200°C und danach drei Tage lang bei 165°C
erhitzt, worauf sie im Verlauf von 15 Stunden auf Raumtem
peratur abgekühlt wurde. Die Kristalle wurden filtriert und
mit Wasser (3 Liter) gewaschen. Die weitere Darstellung des
Katalysators BOA-1 fand wie in Beispiel 1 statt, mit dem Un
terschied, daß bei Temperaturen von mehr als 100°C anstel
le von Luft eine Stickstoffatmosphäre angewandt wurde.
In diesem Beispiel wird ein Modifizieren der Katalysatoren
BOA-1 und BOA-2 mit Borverbindungen durchgeführt.
Den in Beispielen 1 und 2 hergestellten Katalysatoren (5 g
davon) wurden 0,5 g B₂O3 beigemischt, und dann wurde 1 h
lang bei 550°C an der Luft erhitzt. Während des Erhitzens
wurden die Bestandteile 5mal vermischt. Nach dieser Behand
lung waren die modifizierten Katalysatoren verwendungsbereit.
Unter Verwendung der in Beispielen 1 bis 3 hergestellten
unmodifizierten und modifizierten Katalysatoren BOA-1 und
BOA-2 wurden Toluol-Ethylierungsversuche durchgeführt.
In diesen Beispielen wurde ein Fließbett-Reaktionsbehälter
angewendet, in den 5 g des unmodifizierten Katalysators
BOA-1 von Beispiel 1 eingeführt worden waren. In allen
Beispielen betrug die Reaktionstemperatur 600°C; und die
Zuführungsgeschwindigkeit sowie das Toluol/Ethylen-Molver
hältnis wurden verändert. Die Ergebnisse werden in der
nachstehenden Tabelle I gezeigt.
In den folgenden Beispielen wurden 5 g des modifizierten
Katalysators BOA-1 von Beispiel 3 in einen Fließbett-Reaktionsbehälter
eingeführt. Die Ergebnisse werden in Tabelle
II gezeigt.
In diesen Beispielen wurde der Katalysator BOA-1 (5 g) von
Beispiel 1 als Katalysator in einem Festbett-Reaktionsbe
hälter verwendet. Die Ergebnisse werden in Tabelle III ge
zeigt.
In den folgenden Beispielen wurden 5 g des unmodifizierten
Katalysators BOA-2 von Beispiel 2 in einen Fließbett-Reak
tionsbehälter eingeführt. Die angewandte Reaktionstempera
tur betrug 600°C. Die Ergebnisse werden in Tabelle IV ge
zeigt.
5 g des Katalysators BOA-2 von Beispiel 3 wurden wie in
Beispiel 3 modifiziert, und bei den Alkylierungsversuchen
wurden ein Fließbett-Reaktionsbehälter und eine Reaktions
temperatur von 600°C angewandt. Die Ergebnisse werden in
Tabelle V gezeigt.
Eine Methylierung von Toluol wurde mit Methanol unter An
wendung eines Toluol/Methanol-Molverhältnisses von 2 : 1
durchgeführt. Der Katalysator war BOA-2 von Beispiel 2, der
wie in Beispiel 3 modifiziert worden war. Die Reaktion
wurde in einem Festbett-Reaktionsbehalter bei 500°C durch
geführt. Als Ausbeute wurde 1% reines, isomerfreies p-
Xylol erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Aluminium-Bor-Silicat-
Katalysators mit der Zusammensetzung
0,8-1,2 M2/nO : Al₂O₃ : 0,005-0,1 B₂O₃ : 10-150 SiO₂ : x H₂Oworin x im Bereich von 0 bis 60 liegt und M mindestens ein
Kation mit der Wertigkeit n ist, durch Erhitzen einer
Reaktionsmischung, die ein organischen Stickstoff enthaltendes
Kation, welches Pyrrolidin oder von Tetraethyl-, Tetrapropyl-
oder Tetrabutylammoniumchlorid oder von einer Mischung daraus
abgeleitet worden ist, ein Alkalimetalloxid oder eine Mischung
von Alkalimetalloxiden, Aluminiumoxid, Boroxid und Siliciumdi
oxid und Wasser enthält, in einem geschlossenen Reaktionsbe
hälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung
zunächst bei einer höheren Anfangstemperatur, welche minde
stens 165°C und nicht höher als 220°C beträgt, und danach bei
einer niedrigeren Reaktionstemperatur, welche im Bereich von
100 bis 190°C, vorzugsweise im Bereich von 130 bis 170°C
liegt, für die Bildung des Aluminium-Bor-Silicat-Katalysators
erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhitzungsdauer bei der Anfangstemperatur in dem Bereich
von 30 Minuten bis 6 Stunden liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Erhitzungsdauer bei der niedrigeren Reaktionstem
peratur mindestens 8 Stunden und vorzugsweise 1 bis 6 Tage be
trägt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organischen Stickstoff enthaltende
Kation vollständig oder partiell mittels Ionenaustausch durch
Protonen substituiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erhaltene Katalysator modifiziert
wird, indem er mit Borsäure, Boroxid oder deren Mischung in
Berührung gebracht wird, ohne daß Wasser oder ein anderes
Lösungsmittel verwendet wird.
6. Verwendung des nach einem der Verfahren gemäß Ansprüchen
1 bis 5 hergestellten Katalysators zum Alkylieren aromatischer
Kohlenwasserstoffe.
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