DE4115263C2 - Modifizierter Beta-Zeolith - Google Patents
Modifizierter Beta-ZeolithInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen modifizierten
Beta-Zeolith, der als Katalysator bei der Herstellung
von Diisopropylbenzolen durch Disproportionierung
von Cumol verwendet werden kann.
Diisopropylbenzole, insbesondere die m- und p-Isomere,
sind wichtige Zwischenstufen zur Herstellung von
Antioxidantien, Stabilisatoren, Photoentwicklern und
Polycarbonaten. Sie können außerdem dehydrogeniert werden,
um Isopropenylbenzole herzustellen, die eine Struktur
besitzen, die ähnlich den Strukturen in der Familie der
Styrole ist. Nach einem Artikel von A. Covin und J. Muse,
mit dem Titel "Polymers from Diisopropylbenzene",
Chemtech. 500 (1986), sind die Diisopropenylbenzole noch
vielversprechendere Zwischenprodukte als die Styrole, was
auf ihre größere Vielseitigkeit in strukturellen
Modifikationen zurückzuführen ist. Es wurden viele
Anwendungsmöglichkeiten für Diisopropylbenzole entwickelt,
einschließlich technischer Kunststoffe, Epoxyharze und
Polyurethanen. Deshalb hat das Studium der Herstellung von
Diisopropylbenzolen immer größere Aufmerksamkeit auf sich
gezogen.
Diisopropylbenzole lassen sich auf zwei Arten herstellen.
Die erste Methode ist die Propylierung von Benzol über
Katalysatoren wie Friedel-Crafts-, ZSM-5- und
ZSM-12-Katalysatoren. Die zweite Methode ist die
Disproportionierung von Cumol, in der 2 Mol Cumol in
Anwesenheit eines Katalysators in 1 Mol Benzol und 1 Mol
Diisopropylbenzol übergeführt werden. Im allgemeinen hat
die Disproportionierung eine größere Reaktionsselektivität
als die Alkylierung.
Im UdSSR-Patent 1 92 190 (1964) wird ein Verfahren zur
Herstellung von Diisopropylbenzolen beschrieben, in dem
die Disproportionierung von Cumol in Anwesenheit eines
AlCl3- Katalysators durchgeführt wird. Der
AlCl3-Katalysator hat nicht nur eine geringe Selektivität
gegenüber m- und p-Isomeren, sondern er wirft auch
Probleme der Umweltverschmutzung auf.
In der US-PS 37 80 123 wird die Disproportionierung von
Alkylbenzolen beschrieben, worin die Alkylbenzole in
Gegenwart eines Katalysators disproportioniert werden, der
zusammengesetzt ist aus Wasserstoff-Mordenit, Tonerde und
einem Sulfid eines Metalls der Gruppe VIII.
W. W. Kaeding lehrt in seinem Artikel mit dem Titel
"Shape-Selective Reactions with Zeolithe Catalysts VII.
Alkylation and Disproportion of Cumene to Produce
Diisopropylbenzenes" J. Catal. 120, 409 (1989), die
Disproportionierungsreaktion von Cumol zur Herstellung von
Diisopropylbenzolen in Anwesenheit von ZSM-12. ZSM-12 hat
eine bessere Selektivität in der
Disproportionierungsreaktion als AlCl3. Die Leistung
dieses ZSM-12-Katalysators ist jedoch immer noch nicht
zufriedenstellend.
In der US-PS 33 08 069 wird zum ersten Mal ein
Beta-Zeolith-Katalysator mit folgender berechneter
Zusammensetzung beschrieben:
[XNa(1.0±0.1-X)TEA]AlO₂ · YSiO₂ · WH₂O
worin X kleiner als 1,
Y größer als 5 und weniger als 100,
W bis zu ungefähr 4 ist und
TEA ein Tetraethylammoniumion darstellt.
Y größer als 5 und weniger als 100,
W bis zu ungefähr 4 ist und
TEA ein Tetraethylammoniumion darstellt.
In der US-PS 46 15 997 wird eine Methode zur Herstellung
von Hydroisomerisierungs-Zeolith-Katalysatoren
beschrieben, die ein fein verteiltes Edelmetall enthalten,
für die Beta-Zeolith verwendet wird.
In der US-PS 48 91 458 wird ein Flüssigphasenalkylierungs- oder
Transalkylierungsprozeß unter Verwendung von
Beta-Zeolith beschrieben, worin Polyalkylbenzole
einschließlich Diisopropylbenzolen hergestellt werden
durch In-Kontakt-Bringen von einem aromatischen
Kohlenwasserstoff mit einem C2-C4-Olefin als alkylierendem
Agens in Anwesenheit von Beta-Zeolith.
Es wird allgemein angenommen, daß ein mit Dampf
vorbehandelter Zeolith-Y-Katalysator ein höheres Verhältnis
von SiO2/Al2O3 besitzt als der ursprünglich synthetisierte
Zeolith Y. In der US-PS 32 92 192 wird beispielsweise
angenommen, daß der mit Dampf vorbehandelte Zeolith Y eine
höhere Säurestärke aufweist und zur Verminderung der
Koks-Bildung führt.
Einer der Erfinder der vorliegenden Erfindung, Ikai Wang,
und sein Mitarbeiter Ching-Lan Ay beschreiben in ihrem
Artikel mit dem Titel "Selectivation of p-Dialkylbenzene
with In-Situ Vapor Phase Modification of HZSM-5" 9th. Int.
Congr. Catal. (1987), pp. 324-331, einen HZSM-5-Katalysator mit
abgeschiedenem Silicium, der in verschiedenen Reaktionen
zur Herstellung von p-Dialkylbenzolen verwendet wird.
Aus der EP-A 03 08 097 ist ein Verfahren zur Transalkylierung
von polyalkylierten Aromaten unter Verwendung
einer Zeolith/SiO₂-Katalysatorzusammensetzung
bekannt, um polyalkylierte aromatische
Kohlenwasserstoffe und Benzol zu monoalkylierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen umzusetzen.
Die EP-A 00 95 304 beschreibt hoch SiO₂-haltige Beta-
Zeolithe mit einem SiO₂ : Al₂O₃-Verhältnis von mindestens
100 : 1, die durch Al-Extraktion von Beta-
Zeolith mit einer Säure hergestellt werden.
Aus der WO-A 91/00 777 sind Beta-Zeolithe mit einer
SiO₂-Matrix bekannt, die für Transalkylierungsreaktionen
verwendet werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen
modifizierten Beta-Zeolith-Katalysator zur Verfügung zu
stellen, der in der Cumol-Disproportionierungsreaktion zur
Herstellung von Diisopropylbenzolen eine verbesserte
Stabilität aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein modifizierter Beta-Zeolith-Katalysator zur Verfügung
gestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
er durch In-Kontakt-Bringen eines Beta-Zeolithen mit einem
verdampften Ortho-Silikat der Formel Si(OR)₄, worin R
eine Alkylgruppe mit 1-5 C-Atomen ist, modifiziert wird,
wobei eine Menge des Ortho-Silikats an dem Beta-Zeolith
adsorbiert wird, die pro g 0,001 bis 0,5 g abgelagertes
SiO₂ ergibt, und daß der Zeolith dann an Luft bei einer
Temperatur von 400-600°C 2-48 h lang calciniert wird.
Der die Ablagerungen enthaltende Beta-Zeolith liegt
vorteilhafterweise in seiner
Wasserstoff-Form vor und das SiO2/Al2O3-Mol-Verhältnis
beträgt mindestens 10, vorzugsweise liegt es im Bereich
von 10 bis 200.
Der modifizierte Beta-Zeolith-Katalysator ist im
Cumol-Disproportionierungsverfahren zur Herstellung von
Diisopropylbenzolen einsetzbar und besitzt eine
verbesserte Stabilität, ohne seine gute
Disproportionierungs-Selektivität zu kompensieren. Das
Verfahren umfaßt die Umsetzung einer Beschickung, die
Cumol enthält, in Anwesenheit des modifizierten
Beta-Zeolith-Katalysators bei einer Temperatur von
90-250°C.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung beschreiben in
ihrer abhängigen Anmeldung ein Verfahren zur
Disproportionierung von Cumol zur Herstellung von
Diisopropylbenzolen, das die katalytische Umsetzung einer
Cumol enthaltenden Beschickung bei Temperaturen von
90-250°C in Anwesenheit eines Beta-Zeolith-Katalysators
umfaßt. In dieser Cumol-Disproportionierungsreaktion
werden 2 mol Cumol miteinander umgesetzt, was zur Bildung
von je 1 mol Diisopropylbenzol und Benzol führt.
Im Vergleich mit anderen Katalysatoren weist Beta-Zeolith
eine wesentlich höhere Aktivität, eine bessere
Selektivität und Stabilität auf. Nichtsdestoweniger zeigen
Zeolithe bei der Disproportionierung von Monoalkylbenzolen
im allgemeinen Deaktivierungsprobleme. Was die
kommerzielle Handhabung betrifft, sollte die katalytische
Stabilität von Beta-Zeolith gesteigert werden.
Erfindungsgemäß wird der Beta-Zeolith durch Ablagerung von
Quarz (SiO2) modifiziert, um seine Stabilität in
der Cumol-Disproportionierungsreaktion zu steigern.
Die Menge an Quarzablagerung beträgt 0,001 bis 0,5 g
Quarz pro g Beta-Zeolith.
Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Beta-Zeolith
ist ein bekanntes synthetisches kristallines
Alumosilikat, das ursprünglich in den US-Patenten
33 08 069 und Re 28 341 beschrieben wurde, auf die in
bezug auf weitere Einzelheiten des Zeolithen, seine
Herstellung und Eigenschaften verwiesen wird.
Der Beta-Zeolith hat in der Form, wie er hergestellt wird,
die folgende Zusammensetzung:
[XNa(1 · 0±0,1-X)TEA]AlO₂ · YSiO₂ · WH₂O
worin X kleiner als 1, Y größer als 5 und kleiner als 100,
W bis zu 4 ist und TEA ein Tetraethylammoniumion
darstellt. Diese Patentschriften lehren auch, daß beim
Erhitzen des Produkts auf Temperaturen in einem ungefähren
Bereich von 204 bis 927°C das
Tetraethylammoniumion einen Abbau zu einem Wasserstoffion
erfährt. Außerdem kann das Natrium unter Verwendung von
Austauschtechniken durch ein anderes Metall oder ein
Wasserstoffion ersetzt werden.
Yashima et al. zeigen in ihrem Artikel mit dem Titel
"Transalkylation of Toluene with Trimethylbenzene on
Synthetic Zeolithes" J. Jpn. Petrol. Inst. 15, 487-492
(1972), daß in einer Transalkylierungs-Studie über Zeolith
Y und Mordenit die Wasserstoff-Form die größte Aktivität
unter verschiedenen Formen von Kationen in den Zeolithen
entfaltet. Außerdem wird in der obengenannten US-PS
48 91 458 auch festgestellt, daß der Beta-Zeolith in
seiner Wasserstoff-Form in bezug auf eine hohe
katalytische Aktivität überlegen sein sollte. Deshalb wird
angenommen, daß unter verschiedenen Formen des Kations in
dem in dieser Erfindung verwendeten Beta-Zeolithen die
Wasserstoff-Form eine bessere katalytische Aktivität haben
wird.
Das Verfahren zur Modifizierung des
Beta-Zeoliths durch Quarzabscheidung umfaßt, daß der
Beta-Zeolith einem verdampften Ortho-Silikat der Formel
Si(OR)4 ausgesetzt wird, worin R eine Alkylgruppe mit 1-5
C-Atomen ist, so daß eine Menge des
Ortho-Silikats an dem Beta-Zeolith adsorbiert wird die pro g 0,001-0,5
abgelagerte SiO₂ ergibt, und daß
dieser Zeolith dann an Luft bei einer Temperatur von 400-600°C
2 bis 48 h, vorzugsweise bei einer Temperatur von ungefähr
450°C ungefähr 6 h lang calciniert wird. Die Menge des
abgeschiedenen Quarzes auf dem Beta-Zeolith kann
kontrolliert werden durch Variation der
Aussetzungs-Temperatur und der Aussetzungs-Zeit.
Jedes Lösungsmittel, das verdampft werden kann und bei der
Aussetzungs-Temperatur nicht reaktiv ist, kann mit dem
Ortho-Silikat gemischt werden. Dieses Lösungsmittel dient
nicht nur als Verdünner, sondern auch als interner
Standard für die Berechnung der Quarzabscheidung.
Zusätzlich können Wassermoleküle in Konkurrenz zu dem
Si(OR)4 auf der aktiven Oberfläche des Beta-Zeolith
adsorbiert werden, die diese teilweise hydrolisieren und
so die Zersetzung von Si(OR)4 katalysieren. Dies würde zu
einer gleichmäßigeren Abscheidung von Quarz auf dem
Beta-Zeolith führen. Deshalb wird vorzugsweise ein
Alkohol, aus dem durch Hydratisierung bei der
Umsetzungstemperatur in situ Wassermoleküle entstehen, mit
dem Ortho-Silicat gemischt.
Die Disproportionierungsreaktion von Cumol zur Herstellung
von Diisopropylbenzolen unter Verwendung von Beta-Zeolith
wird bei einer Temperatur von 100-180°C durchgeführt. Der
Druck hat einen geringeren Einfluß auf die Reaktion.
Normalerweise wird die Reaktion bei ungefähr 1,01 bis
10,13 bar, bevorzugt bei Atmosphärendruck
ausgeführt. Die Reaktion kann in einer Atmosphäre
ablaufen, zu der kein zusätzliches Gas eingeleitet wird,
wodurch ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden
kann. Es kann jedoch zusätzlich Stickstoff oder
Wasserstoff in das Reaktorsystem eingebracht werden.
Geeignete molare Verhältnisse des zugesetzten Stickstoffs
oder Wasserstoffs zu der Cumol-Beschickung liegen zwischen
0,05 und 10.
Jedes in diesem Fachgebiet bekannte Reaktorsystem kann für
die Herstellung von Isopropylbenzolen aus Cumol verwendet werden. Bei einer Ausführungsform
wird ein kontinuierlich betriebenes Festbett-Reaktorsystem
verwendet und die Cumol-Beschickung wird in den
Festbett-Reaktor in der
Gewichts-Raumdurchsatzgeschwindigkeit pro Stunde (weight
hourly space velocity (WHSV)) von 0,20 bis 50,
vorzugsweise von 2,8 bis 3,4 gh-1gkat-1 zugeführt.
Details der Katalysatorherstellung sowie der Disproportionierung von Cumol werden durch die
folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beta-Zeolith wurde über eine Hydrothermal-Synthese aus
einer Mischung von SiO2, Al2O3, NaOH, Tetraethylammonium
und Wasser gemäß des von Waldinger et al. in der US-PS
33 08 069 beschriebenen Verfahrens hergestellt. Die festen
Produkte jeder Herstellung wurden filtriert, mit Wasser
gewaschen und über Nacht bei 120°C getrocknet. Die
Produkte wurden dann mit Hilfe eines
SiemensD-500-X-Ray-Diffraktometers als Beta-Zeolith
identifiziert. Das SiO2/Al2O3-Mol-Verhältnis der Produkte
wurde über die Verwendung eines induktiv gekoppelten
Plasmas (inductive coupling plasma) zu 15,3 bestimmt.
Die getrockneten Produkte wurden an Luft in 4 h bei 450°C
calciniert. Ionenaustauschprozesse, umfassend
- 1. In-Kontakt-Bringen der Feststoffe mit 1 N Ammoniumnitratlösung bei 80°C in einem Verhältnis von Feststoff zu Lösung von 1 : 20 (Gewichtsverhältnis) über 8 h,
- 2. Filtrieren der Feststoffe und
- 3. Waschen der Feststoffe mit heißem entionisierten Wasser
wurden sechsmal wiederholt. Der Feststoff, in dem
NH4⁺-Ionen ausgetauscht worden waren, wurde dann über
Nacht bei 120°C getrocknet und an Luft für 4 h bei 450°C
calciniert. Der in der Wasserstoff-Form vorliegende
Beta-Zeolith wurde dann pelletiert und zu Teilchen von 12
bis 20 mesh zerkleinert.
Die Reaktionen wurden in einem kontinuierlich betriebenen
Festbett-Reaktor-System durchgeführt. Mischungen von 2,54 g
von 12 bis 20 mesh Zeolith und 4,65 g Keramik wurden in
den Reaktor gepackt und an Luft für 6 h bei 450°C
aktiviert. Der Reaktor wurde dann durch Stickstoffgas auf
die gewünschte Reaktionstemperatur gekühlt.
Cumol wurde mit Hilfe einer Dosierpumpe
in den Reaktor eingebracht. Gleichzeitig wurde Stickstoff
in einem Mol-Verhältnis Stickstoff/Cumol von 0,19 in den
Reaktor eingeführt.
Reaktionsprodukte wurden in Intervallen von 15 min
entnommen und mit einem Hewlett-Packard-Gaschromatographen
5890, der mit einer Dimethylsiloxan-Kapillarsäure HP Ultra
1 ausgestattet war, analysiert. Die Reaktionsergebnisse
und -bedingungen sind in Tabelle 1 aufgeführt, in der die
Umwandlung von Cumol, Xc, und die Selektivität der
Disproportionierung, SD, wie folgt definiert sind:
worin (Cumol, Gew.-%)p und (DPB, Gew.-%)p die
Zusammensetzung von Cumol bzw. Dipropylbenzol (DPB) im
Reaktorablauf bedeuten.
Derselbe Reaktor wie in Beispiel 2 verwendet, wird mit
einer Mischung aus 2,54 g Beta-Zeolith aus Beispiel 1 und
4,65 g Keramik bestückt und bei 450°C für 6 h an Luft
aktiviert. Der Reaktor wird dann auf die
Modifikationstemperatur durch Zufuhr von Stickstoffgas
abgekühlt. Eine Lösung von Tetraethyl-Ortho-Silicat (TEOS)
mit der folgenden Zusammensetzung wurde in den Reaktor
eingeführt:
Komponenten | |
Zusammensetzung, Gew.-% | |
Methanol | |
45,0 | |
Toluol | 48,0 |
Wasser | 2,0 |
TEOS | 5,0 |
Die Modifizierungsbedingungen sind in Tabelle 1
aufgeführt.
Der Reaktorablauf wird gesammelt und mit einem
Gaschromatographen, wie er in Beispiel 2 verwendet wird,
analysiert. Da Toluol unter 200°C nicht reaktiv ist, kann
es als Verdünnung und ebenso als interner Standard für die
Berechnung der TEOS-Konversion dienen. Die Menge an
Quarzabscheidung (SiO2) Z, wurde durch die nachstehende
Gleichung bestimmt.
mit
τ: Modifikationszeit, min;
(TEOS-Gew.-%)F: TEOS-Zusammensetzung in der Modifikations-Bestückung, Gew.-%;
(TEOS, Gew.-%)P: TEOS-Zusammensetzung nach der Modifikation, Gew.-%;
(Toluol, Gew.-%)F: Toluol-Zusammensetzung in der Modifikations-Bestückung,
Gew.-%; (Toluol, Gew.-%)P: Toluol-Zusammensetzung nach der Modifikation, Gew.-%
WHSV: Gewichts-Raumdurchsatz geschwindigkeit pro Stunde der gesamten Modifikations- Beschickung, g gkat-1 k-1.
(TEOS-Gew.-%)F: TEOS-Zusammensetzung in der Modifikations-Bestückung, Gew.-%;
(TEOS, Gew.-%)P: TEOS-Zusammensetzung nach der Modifikation, Gew.-%;
(Toluol, Gew.-%)F: Toluol-Zusammensetzung in der Modifikations-Bestückung,
Gew.-%; (Toluol, Gew.-%)P: Toluol-Zusammensetzung nach der Modifikation, Gew.-%
WHSV: Gewichts-Raumdurchsatz geschwindigkeit pro Stunde der gesamten Modifikations- Beschickung, g gkat-1 k-1.
Nach der Modifikationsprozedur wurde Luft eingeblasen, um
den modifizierten Beta-Zeolith für 6 h bei 450°C zu
calcinieren. Der Reaktor wurde dann durch Stickstoffgas
auf die gewünschte Reaktionstemperatur abgekühlt. Die
Verfahrensschritte nach Beispiel 2 wurden mit dem
Unterschied wiederholt, daß der nun verwendete
Beta-Zeolith-Katalysator durch Quarzablagerung
modifiziert war. Die Reaktionsbedingungen und -ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Das Deaktivierungsverhalten von Zeolithen kann als
Potenzgesetz ausgedrückt werden:
Xt = X₀t- α
in dem Xt die Umwandlung, gemessen in der Durchströmzeit
(time on stream) t ist; X0 die anfängliche Umwandlung,
extrapoliert auf eine Durchströmzeit 0, und α der
Zerfallsexponent ist. Je niedriger der Wert von α ist,
desto größer ist die Stabilität.
Die Auswirkungen der Quarzablagerung auf die Stabilität
des Beta-Zeoliths ist in Tabelle 1 deutlich gezeigt.
Durch die Kontrolle der Modifikationstemperatur und der
Modifikationszeit können Beta-Zeolithe mit verschiedenen
Mengen an abgeschiedenem Quarz erhalten werden. Es ist
deutlich zu erkennen, daß die Modifikation durch
Siliciumablagerungen die katalytische Stabilität von
Beta-Zeolith steigern kann in Kompensation seiner
Aktivität. Zusätzlich führt die Quarzablagerung zu einer
Steigerung der Selektivität für para-Diisopropylbenzole
(p-iiPB), da die Porenöffnungen im Beta-Zeolith verengt
werden und seine äußere Oberfläche zerstört wird. Die
Selektivität von p-iiPB wird in großem Maße gesteigert
bei einer Menge an abgeschiedenem Quarz von 0,14 g
SiO2/gkat, wodurch das Verhältnis von p/m-iiPB auf 2,23
steigt.
Claims (5)
1. Modifizierter Beta-Zeolith, dadurch gekennzeichnet, daß
er durch In-Kontakt-Bringen eines Beta-Zeolithen mit einem
verdampften Ortho-Silikat der Formel Si(OR)₄, worin R
eine Alkylgruppe mit 1-5 C-Atomen ist, modifiziert wird,
wobei eine Menge des Ortho-Silikats an dem Beta-Zeolith
adsorbiert wird, die pro g 0,001 bis 0,5 g abgelagertes
SiO₂ ergibt, und daß der Zeolith dann an Luft bei einer
Temperatur von 400-600°C 2-48 h lang calciniert wird.
2. Modifizierter Beta-Zeolith nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser ein SiO₂/Al₂O₃-Molverhältnis von
10 bis 200 : 1 aufweist.
3. Modifizierter Beta-Zeolith nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser ein SiO₂/Al₂O₃-Molverhältnis von
10 bis 150 : 1 aufweist.
4. Modifizierter Beta-Zeolith nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er in seiner Wasserstoff-Form
vorliegt.
5. Verwendung des modifizierten Beta-Zeolithen nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von Diisopropylbenzolen
aus Cumol.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4115263A DE4115263C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Modifizierter Beta-Zeolith |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115263A DE4115263C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Modifizierter Beta-Zeolith |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4115263A1 DE4115263A1 (de) | 1992-11-12 |
DE4115263C2 true DE4115263C2 (de) | 1995-04-06 |
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DE4115263A Expired - Fee Related DE4115263C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Modifizierter Beta-Zeolith |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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DE3868194D1 (de) * | 1987-09-02 | 1992-03-12 | Mobil Oil Corp | Verfahren zur transalkylierung von (polyalkyl)aromatischen kohlenwasserstoffen. |
BR9007515A (pt) * | 1989-07-07 | 1992-06-23 | Chevron Res & Tech | Zeolito,composicao de zeolito,processo para sua preparacao e processo para conversao de hidrocarbonetos |
-
1991
- 1991-05-10 DE DE4115263A patent/DE4115263C2/de not_active Expired - Fee Related
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