DE3490405C2 - Verfahren zum Auftragen des Inhalts eines Aerosolbeh{lters, Anwendung des Verfahrens und Vorrichtunghierf}r - Google Patents
Verfahren zum Auftragen des Inhalts eines Aerosolbeh{lters, Anwendung des Verfahrens und Vorrichtunghierf}rInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Auftragverfahren,
welches gekennzeichnet ist durch die Schritte des
Leitens des flüssigen Inhalts eines Aerosolbehälters
über einen Stab zu einem Auftragteil, welches an einer
Seite des Aerosolbehälters ausgebildet ist; des Ver
ursachens des Ausscheidens des flüssigen Inhaltes aus
der Auftragfläche des Auftragteils; und des Auftragens
der ausgeschiedenen Flüssigkeit auf eine bestimmte
Oberfläche, und auf ein Verfahren zum Austreiben von
Insekten aus Teppichen und anderen Bodentüchern durch
Behandeln der Wurzeln der Fäden des Teppichs und der
Bodentücher mittels des vorgenannten Auftragverfahrens,
und schließlich auf eine Aerosol-Auftragvorrichtung.
In den letzten Jahren haben Änderungen im Lebensstil
zunehmend dazu beigetragen, daß in der Praxis Teppi
che direkt auf Betonböden oder Holzböden verlegt
wurden, ggfs. nach vorherigem Anordnen einer Matte aus
höchsthygroskopischem Tatamis (Strohmatten als Bodenab
deckung), wonach auf diese Matten die Teppiche gelegt
werden. Diese Bodenabdeckungen haben das Wachstum von ver
schiedenen Spezies von Akaroid-Milben, Hausstaubmilben,
Cheyletiden gefördert, was nicht nur die Bewohner stört,
sondern auch bei diesen Erkrankungen, wie allergisches
Asthma und Ausschlag verursacht. Wollteppiche und Schaf
wolldecken werden mit fallbezogenen Kleidermotten und
Teppichschaben infiziert, die auf Tierhaaren leben. Die
Larven dieser schädlichen Insekten sitzen in tiefen Garn
wurzeln der Teppiche und fressen sich in solche Wurzeln
wild ein und vermindern somit den Wert der Teppiche.
Das graduelle Anheben des Lebensstandards zwangen bereits
zu einem häufigen Gebrauch von verschiedenen Arten von
Agentien für die das äußere Aufbringen, wie beispielswei
se Möbelreiniger, antistatische Agentien für Kleider,
Schallplatten und Kunststoffgegenstände, wasserdichte
Agentien und Fleckenentferner für Kleider, Weichmacher und
Poliermittel für Lederartikel, fungistatische Agentien und
Deodorants für Kleider und Lederartikel, flammhemmende
Mittel für Vorhänge und Tapeten, Reinigungsmittel und De
frostmittel für Glasgegenstände, Rostschutzmittel für
Schiebetüren, Schmiermittel für verschiedene Gleitflächen,
bakterizide Deodorants für Krankenzimmer und Krankenbetten,
abstoßende Mittel und Insektizide für Spielzeugtiere,
Agentien für die Haarpflege, Abwehrmittel und Insektizide
für ausgestopfte Stofftiere und Reinigungsmittel für Tep
piche.
Bisher wurden Handpumpen und Aerosolsprays als Mittel zum
Aufbringen derartiger Agentien auf Teppiche und andere Bo
denabdeckungen bevorzugt. Diese Mittel bringen jedoch
folgende Probleme mit sich:
- (1) Diese Vorrichtungen können ihren Inhalt, wie Inzekti zide, nicht zu den Wurzeln der Fäden der Teppiche bringen. Die aufgetragenen Inhalte können sich, ob wohl sie vom Standpunkt der Befallverhinderung wirksam sind, ihre Wirkung nicht produzieren, wenn Milben und schädliche Insekten die Teppiche bereits befallen ha ben.
- (2) Da die Vorrichtung ihren Inhalt in die umgebenden Räu me verteilt, so ergibt sich die Möglichkeit, die Be nutzer der Gefahr des Inhalierens giftiger Substanzen auszusetzen, die in die Luft gelangen, so daß diese Benutzungspersonen einen Gesundheitsverlust erleiden.
- (3) Da die Vorrichtungen unvermeidbar die Verteilung ihres Inhaltes während des Auftragens erlauben, haftet der Teil des freigegebenen Agens, welcher nicht auf die zu behandelnden Flächen trifft, am benachbarten Möbel stück und benachbarten Beschlägen, um diese Flächen zu beflecken und ihre Umgebungsbereiche zu verschmieren.
- (4) Wenn unter Behandlung stehende Objekte keine glatten, flachen Oberflächen aufweisen, wie beispielsweise Filzartikel, so sind die Vorrichtungen nicht in der La ge, ihre Inhalte so abzugeben, daß sie die Wurzeln angehobener Fäden erreichen.
Als eine Annäherung zur Lösung dieser Probleme hat man
bereits Möbelreiniger entwickelt, die ringförmige Bürsten
kappen und Schwammadapter aufweisen, die um die Injektions
düsen der Sprays angesetzt sind. Mit diesen Vorrichtungen
konnten die Benutzer nur ihren Inhalt auf die Oberflächen
bestimmter Gegenstände sprühen und dann den auf den Oberflä
chen abgesetzten Inhalt mit Hilfe der Bürsten oder Schwäm
me getrennt von dem Sprühvorgang verteilen, wobei diese
Bürsten oder Schwämme in der Nähe der Sprühdüsen der Behäl
ter vorgesehen sind. Mit diesen Vorrichtungen können jedoch
die Probleme gemäß (1), (2), (3) und (4) nicht beseitigt
werden. Die durch diese Vorrichtung wirksam behandelten
Flächen sind hinsichtlich ihres Bereiches begrenzt und die
freigegebenen Agentien können nicht gleichmäßig aufgetragen
bzw. aufgestrichen werden.
Hinsichtlich des wahren, zuvor beschriebenen Standes der
Technik haben die Erfinder ein gewissenhaftes Studium fort
gesetzt, welches auf die Entwicklung eines Verfahrens ge
richtet war, mit dem die gewünschten aktiven Agentien prä
zise und sicher auf Kleider, Lederartikel, Möbelstücke und
Teppiche aufgebracht werden können. Sie haben daraufhin
die Aerosolaufstreichmethode herausgefunden, nämlich die
Methode, gemäß der der flüssige Inhalt eines Aerosolbehäl
ters über einen Abgabestab zu einem Auftragteil geleitet
wird, welches an der Seite des Aerosolbehälters ausgebildet
ist, so daß der flüssige Inhalt von der Auftragfläche des
Auftragteiles ausgeschieden werden kann. Sodann erfolgt
das verteilende Aufstreichen des abgeschiedenen Agens auf
die bestimmte Oberfläche und erlaubt so eine sichere und
wirksame Behandlung. Dieses Wissen hat zur Perfektion der
Erfindung geführt.
Das Verfahren der Erfindung verwendet für das Auftragen
des aktiven Agens, wie des Insektizids oder Mitizids,
eingegeben in einen Aerosolbehälter, ein über die Länge der
Seite des Aerosolbehälters ausgebildetes Auftragteil, durch
welches das aktive Agens freigegeben und auf eine bestimm
te Oberfläche abgesetzt werden kann, anstatt von einem her
kömmlichen Adapter Gebrauch zu machen, welcher um die In
jektionsdüse des Aerosolbehälters beispielsweise aufge
setzt ist. Das Auftragteil, welches an der Seite des Aero
solbehälters ausgebildet ist und die Führungsmittel zum
Vorwärtsbringen des aktiven Agens vom Abgabestab zum Auf
tragteil, sind hinsichtlich ihrer Form nicht besonders ein
geschränkt.
Solch ein erfindungsgemäßes Auftragverfahren der zuvor
beschriebenen Art repräsentiert ein neues Konzept, welches
durch das herkömmliche Verfahren zum Auftragen des Inhalts
eines Aerosolbehälters nicht vorweggenommen ist.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen Aerosol-Auf
tragbehälter, welcher zum Bewirken der vorgenannten Metho
de zum Auftragen des aktiven Agens, wie eines Insektizids
oder Mitizids, welches sich in dem Aerosolbehälter befin
det, verwendet wird.
Mehr insbesondere sieht die Erfindung eine Vorrichtung vor,
um das Auftragen des im Aerosolbehälter gehaltenen aktiven
Agens dadurch zu bewirken, daß das aktive Agens aus einem
Abgabestab zu einem Auftragteil geleitet wird, das an der
Seite des Aerosolbehälters ausgebildet ist, so daß das
aktive Agens aus der Auftragfläche des Auftragteiles aus
geschieden wird, wobei diese Vorrichtung umfaßt:
einen Auftragstempel, welcher in vertikaler Richtung an der Außenseite des Aerosolbehälters angeordnet ist und ge eignet ist, das Auftragteil in Längsrichtung an der Außen fläche desselben anzubringen, wobei dieser Auftragstempel gleichzeitig auf der Innenfläche des Auftragteils einer Führungskammer für das im Aerosolbehälter gehaltene akti ve Agens bildet und
einen Führungseinlaß, welcher einen Abgabestab des Aerosol behälters und des vorgenannten Auftragteiles so verbindet, daß ein Weg ausgebildet wird, durch den das aktive Agens aus der Auftragfläche des Auftragteiles ausgeschieden werden kann.
einen Auftragstempel, welcher in vertikaler Richtung an der Außenseite des Aerosolbehälters angeordnet ist und ge eignet ist, das Auftragteil in Längsrichtung an der Außen fläche desselben anzubringen, wobei dieser Auftragstempel gleichzeitig auf der Innenfläche des Auftragteils einer Führungskammer für das im Aerosolbehälter gehaltene akti ve Agens bildet und
einen Führungseinlaß, welcher einen Abgabestab des Aerosol behälters und des vorgenannten Auftragteiles so verbindet, daß ein Weg ausgebildet wird, durch den das aktive Agens aus der Auftragfläche des Auftragteiles ausgeschieden werden kann.
Bei der Aerosol-Auftragvorrichtung der Erfindung kann das
Auftragteil aus flüssigkeitsabsorbierendem Material ge
bildet sein. Die Verbindung des Führungseinlasses mit dem
Auftragstempel kann dadurch erfolgen, daß der Führungs
einlaß oben seitlich des Führungsstempels gegenüberliegend
angeordnet wird, welcher Führungsstempel über das Medium
der Innenfläche der Führungskammer und des Strömungsweges
des aktiven Agens in die Führungskammer eingesetzt ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt daher die
Aerosol-Auftragvorrichtung einen Auftragstempel, welcher in
Vertikalrichtung in der Außenseite des Aerosolbehälters
angeordnet ist und das Auftragteil aus flüssigkeitsabsorbie
rendem Material in Längsrichtung an der Außenseite fixieren
kann, um so an der Innenseite des Auftragteiles eine Füh
rungskammer für das im Aerosolbehälter gehaltene aktive
Agens zu bilden und einen Führungseinlaß umfaßt, welcher mit
einem Stab des Aerosolbehälters verbunden ist und der Seite
der oberen Seite eines Führungstempels gegenüberliegt, wel
her in die Führungskammer eingeführt ist, und zwar zwi
schen der Innenfläche der Führungskammer und einem Strö
mungsraum für das aktive Agens, so daß das in den Führungs
einlaß eingebrachte aktive Agens von der Außenfläche des
Auftragstempels ausgeschieden werden kann.
Bei der Aerosol-Auftragvorrichtung kann weiterhin der Auf
tragstempel hergestellt sein durch einen druckförmigen
Aufnahmerahmen, welcher an gegenüberliegenden Enden in
Längsrichtung desselben geschlossen ist und darin eine
Öffnung ausgebildet hat und fest im Aufnahmerahmen das
Auftragteil aufnimmt, welches aus nicht-absorbierendem
Material besteht und vorstehend an einer Seite eine glat
te Auftragfläche hat.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Aerosol
auftragvorrichtung insbesondere:
einen Führungseinlaß, der mit dem Stab des Aerosolbehälters verbunden ist und in einen trogförmigen Aufnahmerahmen mündet, welcher an entgegengesetzten Enden in Längsrichtung desselben geschlossen ist; ein aus nicht-absorbierendem Material bestehendes Auftragteil, dessen glatte Auftrag fläche an einer Seite vorsteht und fest im Aufnahmerahmen eingesetzt ist; und einen Strömungsraum für das aktive Agens zwischen dem Auftragteil und dem Aufnahmerahmen, so daß das durch den Führungseinlaß eingebrachte aktive Agens von der Außenfläche des Auftragstempels ausgeschieden werden kann.
einen Führungseinlaß, der mit dem Stab des Aerosolbehälters verbunden ist und in einen trogförmigen Aufnahmerahmen mündet, welcher an entgegengesetzten Enden in Längsrichtung desselben geschlossen ist; ein aus nicht-absorbierendem Material bestehendes Auftragteil, dessen glatte Auftrag fläche an einer Seite vorsteht und fest im Aufnahmerahmen eingesetzt ist; und einen Strömungsraum für das aktive Agens zwischen dem Auftragteil und dem Aufnahmerahmen, so daß das durch den Führungseinlaß eingebrachte aktive Agens von der Außenfläche des Auftragstempels ausgeschieden werden kann.
Alle die zuvor beschriebenen Ausführungsformen teilen das
Grundbetriebsprinzip dahingehend, daß das im Aerosolbehäl
ter gehaltene aktive Agens vom Abgabestab zum Auftragteil
gebracht wird, welches seitlich des Aerosolbehälters ausge
bildet ist, so daß das Agens von der Auftragfläche des
Auftragteiles ausgeschieden werden kann. Das Auftragteil,
welches an der Seite des Aerosolbehälters ausgebildet
ist, und die zwischen dem Abgabestab und dem Auftragteil
angeordneten Führungsmittel sind hinsichtlich ihrer Form
nicht besonders eingeschränkt.
Die Auftragvorrichtung gemäß der Erfindung, wie sie zuvor
beschrieben worden ist, repräsentiert ein vollständig neues
Konzept, welches keineswegs durch die herkömmliche Vorrich
tung vorweggenommen wird, die für das Auftragen des Inhal
tes des Aerosolbehälters entwickelt worden ist.
Andere Aufgaben und Eigenschaften dieser Erfindung sind
aus der weiteren Offenbarung der Erfindung offensicht
lich, die in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform gemacht wird, und zwar
unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Aerosol-
Auftragvorrichtung als eine Ausführungsform dieser Er
findung.
Fig. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt eines Teils
der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Fig. 3 ist ein seitlicher Querschnitt des Abschnittes
eines Führungseinlasses in der schematischen Darstellung
gemäß Fig. 1.
Fig. 4 und 5 sind seitliche Querschnitte mit der Darstel
lung von Modifikationen des Führungseinlaßabschnittes der
Fig. 3.
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Fig. 7 ist eine teilweise Teile weglassende Querschnitts
ansicht einer Aerosolauftragvorrichtung einer anderen Aus
führungsform der Erfindung.
Fig. 8 ist ein teilweise Teile weglassender Querschnitt
einer anderen Ausführungsform einer Aerosol-Auftragvorrich
tung gemäß der Erfindung.
Fig. 9 ist eine Vorderansicht eines Aufnahmerahmens,
welcher in Fig. 8 schematisch dargestellt ist.
Fig. 10 ist ein Querschnitt entlang der Linie IX-IX in
Fig. 9.
Fig. 11 ist eine teilweise Teile weglassende perspektivi
sche Ansicht mit der Darstellung eines Auftragstempels.
Fig. 12 ist ein seitlicher Querschnitt eines einen Auf
nahmerahmen haltenden Verbindungsrohres und einen Auf
tragstempel im damit verbundenen Zustand und
Fig. 13 ist eine schematische Darstellung der Stellen, an
denen im Zusammenhang mit dem Versuch 4 auf einer benutz
ten Decke Pilzkeime transplantiert worden sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen mehr insbesondere beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Aerosol-
Auftragvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung. Fig. 2 ist eine vergrößerte Querschnittsdarstellung
eines Teils der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Fig. 3 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des Teils eines Füh
rungseinlasses bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1. Ent
sprechend der schematischen Darstellung besteht ein Aero
solbehälter 1 aus einer Aerosoleinheit, einem pumpen
artigen Injektor, einer Quetschflascheneinheit, etc.
Auf das obere Ende eines Zylinders 2 ist mittels eines
Bandes ein Befestigungsbecher 4 befestigt. Ein Stab 5
ragt aus dem Befestigungsbecher 4. Dieser Stab 5 ist mit
einem Druckknopf 6 verbunden. Der Druckknopf 6 ist so
konstruiert, daß, wenn er niedergedrückt wird, der Inhalt
des Behälters, wie ein Insektizid, eine Farbe, ein Reini
gungsmittel oder ein Wachs, in auftragbarer Form aus
einer Düse 7 herausgespritzt wird, und zwar durch die
Ausspritzkraft eines Treibmittels, wie angestauter Druck
oder von einem Pumpenmechanismus erzeugter Druck. Diese
Düse 7 ist mit ihrem äußeren Ende integriert mit einer
one-touch-Kappe 8 ausgebildet, die am oberen Ende des
Aerosolbehälters 1 befestigt ist. Während der Druckknopf
6 niedergedrückt gehalten wird, verbiegt sich die Düse
7 leicht aus ihrer Form, um den Inhalt des Aerosolbehäl
ters 1 nach außen zu führen. Auf im wesentlichen die ge
samte Länge in Vertikalrichtung des Aerosolbehälters 1
ist mittels vorstehenden Flanschen 10 der one-touch-Kap
pe 8 ein Auftragstempel 11 befestigt. Der Auftragstempel
11 weist ein flächiges Auftragteil 12 aus absorbierendem
Material, wie Fell, offenzelligem Schaummaterial, Papier,
Tuch oder Vlies auf, welches Auftragteil drei Seiten der
Außenfläche in Längsrichtung des Auftragstempels bedeckt,
wobei die entgegengesetzten Seiten des Auftragteiles 12
in Befestigungsnuten 13 sitzen, die an entgegengesetzten
Seiten ausgebildet sind. Dort ist das Auftragteil auf
einer vorgeschriebenen Breite mit Befestigungsstangen 14
befestigt. Im Auftragstempel 11 ist für den Inhalt des
Aerosolbehälters eine Führungskammer 15 in Längsrichtung
an der Innenseite des Auftragteiles 12 ausgebildet. Die
Düse 7 des Aerosolbehälters 1 ist mit dem oberen Ende der
Führungskammer 15 verbunden. Ein Führungsstempel 17
zylindrischer Form ist in die Führungskammer 15 eingesetzt
und bildet mit der Innenfläche der Führungskammer 15 einen
Strömungsraum 16 für den Inhalt des Aerosolbehälters. Eine
Injektionsöffnung 18 der vorgenannten Düse 7 befindet sich
gegenüberliegend dem Mittelteil der Oberseite des Füh
rungsstempels 17.
Wenn bei der zuvor beschriebenen Vorrichtung der Druckknopf
6 niedergedrückt wird, um den Inhalt des Aerosolbehälters
1 durch die Düse 7 herauszuspritzen, kollidiert der gesam
te von der Düse 7 ausgespritzte Inhalt gegen die vorerwähn
te obere Seitenfläche des Führungsstempels 7. Nur ein Teil
des ausgespritzten Inhalts gelangt direkt über die Innen
fläche der Führungskammer 15 und den Strömungsraum 16,
so daß der Inhalt vom oberen Teil des Auftragteiles 12
absorbiert wird und somit auftragfähig gemacht zu werden.
Der verbleibende größere Teil des ausgespritzten Inhaltes
gelangt teilweise auf den Führungsstempel 17 und fließt
dann den Strömungsraum 16 hinunter. Teilweise wird der
durch die Düse 7 ausgespritzte Inhalt mit der Innenfläche
des Auftragstempels 11 in Berührung gebracht und von die
sem absorbiert. Konsequenterweise ist der Inhalt gleich
förmig über die gesamte Fläche des Auftragteiles 12 in
vertikaler Richtung des Aerosolbehälters 1 verteilt und
nimmt so einen breiten Flächenbereich ein.
Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform hat das Auf
tragteil 12 Plattenform und bedeckt den Auftragstempel 11
über drei Seiten in Richtung der gesamten Länge desselben,
wobei die entgegengesetzten Seiten des Auftragteiles von
Befestigungsnuten 13 aufgenommen werden, die an entgegen
gesetzten Seiten des Auftragstempels angeordnet sind. Dort
ist das Auftragteil 12 über eine vorgeschriebene Breite
mit einer Befestigungsstange 14 befestigt. Bei einer Modi
fikation dieser Ausführungsform kann das Auftragteil 12
in Form einer Platte hergestellt sein, deren Außenfläche
nach außen gekrümmt ist. Dieses plattenförmige Auftrag
teil 12 kann fest auf die Vorderseite des Auftragstempels
11 angebracht sein, wie dies in Fig. 4 und 5 dargestellt
ist.
Bei der vorstehenden Ausführungsform hat der Führungsstem
pel 17 eine zylindrische Form. Bei einer Modifikation die
ser Ausführungsform kann der Führungsstempel die Form einer
flachen Platte oder die Form eines eingedrückten Zylin
ders mit einer elliptischen Querschnittsform haben, wie
dies Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist.
Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform erfolgt das
Freimachen des ausgespritzten Inhalts durch Niederdrücken
des Druckknopfes 6. Wenn der Behälter ein Quetschbehälter
ist, wird dieses Freigeben des Inhaltes dadurch bewirkt,
daß der Behälterzylinder 2 der Flasche zusammengedrückt
wird. Wenn eine Aerosoleinheit verwendet wird, so kann
ein kontinuierlicher Ausspritzmechanismus verwendet wer
den, durch den der Inhalt kontinuierlich ausgespritzt wer
den kann. Andererseits kann der Auftragstempel 11 so ange
paßt sein, daß das Ausspritzen des Inhaltes dadurch er
zielt wird, daß der Auftragstempel 11 gegen den zu behan
delnden Gegenstand gedrückt wird, so daß der so aufge
brachte Druck direkt gegen die Stange 5 wirkt. Nun wird
das zwangsweise Freimachen des Inhaltes durch den Druck
des Auftragstempels 11 mehr insbesondere unter Bezugnahme
auf Fig. 6 beschrieben. Die Stange 5 der Aerosoleinheit
ist mit einem schräggestellten Betriebsventil verbunden,
durch welches der Inhalt ausgespritzt werden kann, wenn
es in einer Richtung gedrückt wird, die die Axialrichtung
desselben kreuzt. Der Auftragstempel 11, welcher über die
Düse 7 mit der Stange 5 verbunden ist, liegt mittels eines
geeigneten Bewegungsraumes 20 dem Aerosolbehälter 1 gegen
über. Eine Seite des unteren Endes des Auftragstempels 11
ist drehbar über eine feste Achse 22 mit dem Basissitz 21
verbunden. Bei der so konstruierten Vorrichtung wird,
wenn das Auftragteil 12 gegen das zu behandelnde Objekt ge
drückt wird, der Auftragstempel 11 in Richtung des Aero
solbehälters 1 bewegt, und zwar mit der festen Achse 22
als Drehachse, um die Stange 5 mittels der Düse 7 schräg
zustellen. Konsequenterweise wird das Ventil des Aerosol
behälters 1 geöffnet, um den Inhalt durch die Düse 7
auszuspritzen. Durch den bereits erwähnten Vorgang wird
nunmehr der ausgespritzte Inhalt über die gesamte Fläche
des Auftragteiles 12 verteilt.
Eine vergleichbare Ausführungsform der Erfindung ist in
Fig. 7 dargestellt.
Fig. 7 ist ein Teile weglassender Querschnitt der Aerosol
auftragvorrichtung. In der Zeichnung ist der Aerosolbehäl
ter 1 über im wesentlichen seine gesamte Länge in verti
kaler Richtung mit einem Auftragstempel 11 befestigt. Der
Auftragstempel 11 ist mit einem blattförmigen Auftragteil
12 aus absorbierendem Material, wie Fell, offenporigem
Schaummaterial, Papier, Tuch oder Vlies usw. versehen, oder
aber das Auftragteil besteht aus einem nicht-absorbieren
den Material, um die Inhaltsflüssigkeit für das gesamte
Applikatorteil zu verteilen. Ein Strömungsraum 16 ist in
nerhalb des Auftragteiles 12 ausgebildet und steht mit
der Düse in Verbindung.
Wenn bei der so aufgebauten Vorrichtung ein Druckknopf 6
gedrückt wird, um den Inhalt des Aerosolbehälters 1 aus
der Düse 7 auszuspritzen, stößt der Inhalt gegen einen
Führungsstempel 17 und wird ebenso durch den Strömungs
raum 16 geführt, um darin nach unten zu fließen oder wird
aufgrund der Depression des nachfolgend durch die Düse
ausgespritzten Inhalts mitgerissen, wodurch der Inhalt
gleichförmig über die gesamte Fläche des Auftragteiles
verteilt wird, und zwar in Vertikalrichtung des Aerosol
behälters 1, um so das gewünschte Auftragen vornehmen zu
können.
Dank der zuvor beschriebenen Konstruktion erbringt die
vorliegende Erfindung die folgende Wirkung. Da der
Auftragstempel, dessen Auftragteil in Richtung der Länge
der Außenfläche desselben befestigt ist, in Vertikalrich
tung an einer Außenseite des Aerosolbehälters angebracht
ist, kann die Vorrichtung in einem weiten Anwendungsbe
reich eingesetzt werden. Da die Ausspritzdüse des Aerol
behälters oder der mit der Stange verbundene Führungs
einlaß so angeordnet ist, daß er dem Führungsstempel ge
genüber der Führungskammer angeordnet ist, kollidiert im
wesentlichen der gesamte aus der Ausspritzdüse ausge
spritze Inhalt gegen die obere Seitenfläche des Führungs
stempels und nur ein Teil des ausgespritzten Inhaltes
wird vom Auftragteil über die Innenfläche der Führungskam
mer und den Strömungsraum für den Inhalt absorbiert und
so auftragungsfähig gemacht. Zur gleichen Zeit gelangt
der restliche größere Teil des ausgespritzten Inhaltes
auf den Führungsstempel, fließt den Strömungsraum hinun
ter und verteilt sich selbst gleichmäßig über die gesamte
Oberfläche des Auftragteiles über einen großen Flächenbe
reich. Als Ergebnis kann das Auftragteil einen großen Flä
chenbereich für das Auftragen des Inhaltes übernehmen und
kann somit den Inhalt auf einen großen Flächenbereich mit
hoher Wirksamkeit auftragen.
Nun wird eine weitere Ausführungsform der Erfindung nach
folgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Fig. 8 ist ein Teile weglassender Quer
schnitt der Aerosol-Auftragvorrichtung gemäß einer ande
ren Ausführungsform der Erfindung. Fig. 9 ist eine
Vorderansicht des Aufnahmerahmens der in Fig. 8 dargestell
ten Vorrichtung. Fig. 10 ist ein Querschnitt entlang der
Linie IX-IX in Fig. 9. Fig. 11 ist eine Teile weglassende
perspektivische Ansicht des Auftragstempels. Fig. 12 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des Teiles eines Ver
bindungsrohres, welches dazu dient, den Aufnahmerahmen
und den Auftragstempel im gegenseitig zusammengesetzten
Zustand zu halten.
In den Zeichnungen weist ein Aerosolbehälter 101 einen
Befestigungsbecher 104 auf, welcher am oberen Ende des
Zylinders 102 befestigt ist, und zwar über ein Band
103. Ein Stab 105 ragt aus dem Befestigungsbecher 104
heraus. Mit diesem Stab 105 ist ein Druckknopf 107 ver
bunden, welcher ein biegbares Führungsrohr 106 aufweist.
Dieses biegbare Führungsrohr 106 steht an einer Seite
von diesem Stab 105 ab. Der Stab 105 ist so angepaßt,
daß, wenn der Druckknopf 107 gedrückt wird, ein innen an
gebrachter Ventilmechanismus geöffnet und der Inhalt
des Aerosolbehälters, wie Insektizid, Farbe, Reinigungs
mittel oder Wachs, in auftragbarer Form konsequenter
weise durch das Führungsrohr 106 ausgespritzt wird.
Das führende Ende des Führungsrohres 106 ist an einer
Seitenwand 110 einer one-touch-Kappe 108 befestigt. Diese
Kappe 108 ist am oberen Ende des Aerosolbehälters 101
befestigt. An der Außenfläche des Befestigungsteils 111
ist eine Vertiefung 112 für einen Einsetzvorgang ausge
bildet. Ein Aufnahmerahmen 113 ist an einem trogförmig
vertieften Teil 115 ausgebildet, welches an entgegenge
setzten Seiten in Längsrichtung desselben mit gegenüber
liegenden Seitenwänden 114 geschlossen ist. Ein Verbin
dungsrohr 117, welches mit einem Führungseinlaß 116 in
Verbindung steht, welcher in das trogförmig vertiefte
Teil 115 mündet, steht von der Rückseite ab. Dieses Ver
bindungsrohr 117 ist abnehmbar mit der Vertiefung 112
verbunden. Über dieses Verbindungsrohr 117 kann daher
der Aerosolinhalt durch das Führungsrohr 106 ausgebracht
und in die trogförmige Vertiefung 115 eingeführt werden.
Diese trogförmige Vertiefung 115 hat ein glattflächiges
gekrümmtes Auftragteil 118, welches in Längsrichtung an
einer Seite vorsteht und auf einen Auftragstempel 120
aufzusetzen ist, welcher aus nicht-absorbierendem Material
besteht. An der Bodenfläche 122 der trogförmigen Vertie
fung 115, die innig mit der Rückseite 121 des Auftrag
stempels 120 in Berührung steht, ist eine Nut 123 ausge
bildet, welche mit dem Führungseinlaß 116 in Verbindung
steht, und zwar im Mittelteil in Längsrichtung der trog
förmigen Vertiefung 115. Eine Kerbe 124 ist an der Rück
seite 121 des Auftragstempels 120 an einer Stelle ausge
bildet, die dem führenden Endteil dieser Nut 123 ent
spricht. Eine Dispersionsnut 126, die mit der Kerbe 124
in Verbindung steht, ist in Längsrichtung der Seiten
fläche 125 des Auftragstempels 120 ausgebildet. An der
Seitenfläche 125 des Auftragstempels 120, die sich in
die Dispersionsnut 126 fortsetzt und auf der Seite des
Auftragstempels 120 sind feine Oberflächenuunregelmäßig
keiten 127 vorgesehen, die dem Aventurinmuster ähneln.
Folglich ist ein kleiner Strömungsraum für den Aerosol
inhalt entlang der Innenwand 128 der Seitenwand des Auf
nahmerahmens 113 ausgebildet. Dieser Strömungsraum tritt
weiterhin zwischen der vorerwähnten Nut 123 und der Rück
seite 121 des Auftragstempels 120 auf und ebenso zwi
schen der Kerbe 124 und der Bodenfläche 122 des Aufnah
merahmens 113 und zwischen der Dispersionsnut 126 und
der Innenfläche 128 der Seitenwand des Aufnahmerahmens
113. So kann durch diesen Strömungsraum der Aerosolin
halt zum Auftragteil 118 des Auftragstempels 120 ver
teilt werden. Der Aufnahmerahmen 113 ist entsprechend der
vorstehenden Beschreibung so ausgebildet, daß er in
Längsrichtung an einer Seite des Aerosolbehälters 101
positioniert ist. Die Verbindung dieses Aufnahmerahmens
113 mit dem Aerosolbehälter 101 erfolgt mittels einer
Eingriffsklaue 132, welche vom unteren Ende des Aufnahme
rahmens 113 absteht und in eine Befestigungsnut 131
eines Befestigungsteiles 130 einzustehen ist, wobei das
Befestigungsteil 130 am unteren Boden des Aerosolbehälters
101 angebracht ist. Zugleich erfolgt die Verbindung durch
Klemmen einer Befestigungsklemme 133, die an entgegengesetz
ten Seiten in Richtung des oberen Endes des Aufnahmerahmens
113 vorsteht, um mit Eingriffsvertiefungen (nicht darge
stellt) an der anderen Seitenfläche der one-touch-Kappe
108 in Eingriff gebracht zu werden, welche one-touch-Kap
pe 108 am oberen Ende des Aerosolbehälters 101 befestigt
ist. Die feste Einheit des Aufnahmerahmens 113 und des
Auftragstempels 120 wird durchh Eingriffsvorsprünge 134
verursacht, die jeweils am oberen und unteren Ende der
Rückseite 121 des Auftragstempels 120 ausgebildet sind,
um mit Eingriffsteilen 135 des Aufnahmerahmens 113 in ein
setzenden Eingriff gebracht zu werden.
Es ist natürlich möglich, durch einfaches Niederdrücken des
Druckknopfes mit dem Finger den Aerosolinhalt zum Auftrag
stempel 120 zu bringen. Bei der vorliegenden Ausführungs
form wird dieses Vorbringen des Aerosolinhaltes mit einem
kontinuierlichen Ventilöffnungsmechanismus 136 bewirkt.
Dieser kontinuierliche Ventilöffnungsmechanismus 136 ist
ausgebildet durch Vorsehen des Druckknopfes 107 an ent
gegengesetzten Seiten desselben, wobei ein Betätigungshe
bel 140 mit seinen unteren Enden schwenkbar auf einer
Schwenkachse 137 abgestützt ist. Das obere Ende desselben
bildet eine Niederdrückkopfplatte 138. Eine perforierende
Längsnut 142 befindet sich in Vertikalrichtung in einer
Stützwand 141 des Betätigungshebels 140. Weiterhin ist
eine Eingriffsvertiefung 143 an den Seiten der Längsnut
142 ausgebildet, wobei die Eingriffsvertiefung 143 mit
der Längsnut 142 in Verbindung steht. Weiterhin ist ein
Eingriffsvorsprung 145 an den Innenseiten von Außenwänden
144 der one-touch-Kappe 108 befestigt und ist in die Längs
nut 142 eingesetzt. Der Eingriffsvorsprung 145 und das
Achsenstützteil 137 des Betätigungshebels 140 im Zustand,
in dem er nicht das Ausspritzen des Aerosolinhaltes ver
anlaßt, sind um einen Abstand voneinander getrennt, der
kleiner ist als der Abstand zwischen dem Achsenstütz
teil 137 und der Eingriffsvertiefung 143. Dieser Abstands
unterschied bildet den Eindrückhub auf den Druckknopf 107
für das Ausspritzen des Aerosolinhaltes. Die Stütz
wand 141 mit den vorgenannten Längsnuten 142 und die
Eingriffsvertiefung 143 sind an entgegengesetzten Seiten
des Druckknopfes 107 ausgebildet, dessen oberes Ende
mit der Vertiefungskopfplatte 138 verbunden ist, um so
ein genaues Herunterdrücken des Druckknopfes 107 sicher
zustellen. Weiterhin steht eine Anzeigeeinheit 146 von
der Oberseite an einem Ende der Niederdrückkopfplatte
138 ab. In einer Abdeckplatte 147 des Aufnahmerahmens
113, welcher von der one-touch-Kappe 108 nach oben ab
steht, ist eine Anzeigeöffnung 148 ausgebildet, durch die
die Anzeigeeinheit 146 nur während des Betriebs des
kontinuierlichen Öffnungsventils des Betätigungshebels
140 ragen kann. Während der Abwesenheit des Betriebes des
kontinuierlichen Öffnungsventils ist ein Vorstehen der
Anzeigeeinheit nicht möglich.
Bei der zuvor beschriebenen Vorrichtung wird, wenn die
Niederdrückkopfplatte 138 des Betätigungshebels 140 nie
dergedrückt wird, der Druckknopf 107 mittels der Schwenk
achse 137 nach unten gedrückt, um den Ventilmechanismus
zu lösen und den Aerosolinhalt zum Führungsrohr 106
vorzubringen. Wenn die Niederdrückkopfplatte 138 aus
der Vertiefung gelöst ist, wird der Druckknopf 107 durch
die Feder des Ventilmechanismus angehoben und das
Ausspritzen des Inhaltes zum Führungsrohr 106 wird unter
brochen. Der vorgebrachte Aerosolinhalt kann den Strö
mungsraum nach unten fließen, welcher zwischen dem Füh
rungsrohr 106, dem Führungseinlaß 116, der Nut 123, der
Kerbe 124, der Dispersionsnut 126 und den feinen Ober
flächenunregelmäßigkeiten 127 einerseits und den gegen
überliegenden Außenflächen des Aufnahmerahmens 113 und
dem Auftragstempel 120 andererseits gebildet ist. Wenn
das Auftragteil 118 dazu veranlaßt wird, die untere Hori
zontallage relativ zur Vorrichtung als ganzen einzunehmen,
wird der Aerosolinhalt gleichförmig im Auftragteil ver
teilt und kann gleichförmig auf das zu behandelnde Ob
jekt aufgetragen werden. Das vorerwähnte intermittierende
Ausspritzen des Aerosolinhaltes genügt dem Zweck des Auf
tragens einer kleinen Menge eines aktiven Agens auf einen
kleinen Bereich. Für das Auftragen einer großen Menge
eines aktiven Agens auf einen großen Bereich wird es not
wendig, den Aerosolinhalt kontinuierlich auszuspritzen. Um
das kontinuierliche Ausspritzen des Aerosolinhaltes zu
bewirken, wird der Betätigungshebel 140 niedergedrückt, um
das Ausspritzen einzuleiten. Dann wird der Betätigungs
hebel schräg gegenüber der Einspritzrichtung eingestellt,
wie dies durch die Zweipunkt-Strich-Linie in Fig. 8 dar
gestellt ist, so daß der Eingriffsvorsprung 145 in Ein
griff mit der Eingriffsvertiefung 143 gebracht wird, die
kontinuierlich entlang der Längsnut 142 ausgebildet ist.
Während der Eingriffsvorsprung 145 in dem Zustand ist,
in dem er nicht am Ausspritzen des Aerosolinhaltes be
teiligt ist, wird er innerhalb der Längsnut 142 des Be
tätigungshebels 140 gehalten und kann keine Wirkung auf
den Betätigungshebel 140 erzeugen. Da der Abstand zwischen
der Schwenkachse 137 und dem Eingriffsvorsprung 145
während des Zustandes des Druckknopfes 107, in dem er kein
Ausspritzen des Aerosolinhaltes veranlaßt, kleiner ist
als der Abstand zwischen der Schwenkachse 137 und der
Eingriffsvertiefung 143 und da dieser Abstandsunterschied
den Niederdrückhub des Druckknopfes 107 bildet, welcher
Hub erforderlich ist, das Ausspritzen des Aerosolinhaltes
einzuleiten, hält der Eingriff zwischen der Eingriffsver
tiefung 143 und dem Eingriffsvorsprung 145 den Druck
knopf 107 niedergedrückt und erlaubt das kontinuierliche
Ausspritzen des Aerosolinhaltes. Dieses kontinuierliche
Ausspritzen hat die Eingriffsbewegungen des Eingriffsvor
sprungs 145 mit der Eingriffsvertiefung 143 zur Folge,
die entlang der Längsnut 142 angeordnet ist, sowie das Ab
senken der Schwenkachse 137. Folglich dient der Betätigungs
hebel 140 dazu, den kontinuierlichen Ventilöffnungsmecha
nismus 136 aus der Lage zu bewegen, die dieser während der
Abwesenheit des Ausspritzens des Aerosolinhaltes ein
nimmt. Insbesondere verschiebt die Anzeigeeinheit 146,
die aus einem Ende der Niederdrückkopfplatte 138 vorsteht,
ihre Lage erheblich so, daß sie aus der Anzeigeöffnung
148 der Abdeckplatte 147 der one-touch-Kappe 108 ragt,
um deutlich anzuzeigen, daß der kontinuierliche Ventil
öffnungsmechanismus 136 nun arbeitet. Eine rote Farbe oder
eine fluoreszierende Farbe, die auf dem oberen Ende der
Anzeigeeinheit 146 angebracht ist, unterstützt erheblich
das Sichtbarmachen der Anzeige im Betriebszustand.
Entsprechend der vorstehenden Beschreibung ermöglicht die
Erfindung das Einbringen des Aerosilinhaltes durch den
Führungseinlaß und das Austreten bzw. Absondern von der
Außenfläche des Auftragstempels aufgrund des Öffnen des
mit dem Stab des Aerosolbehälters verbundenen Führungs
einlasses in den trogförmigen Aufnahmerahmen, welcher an
den gegenüberliegenden Seiten in Längsrichtung geschlossen
ist. Gleichzeitig erlaubt die Erfindung ein Einsetzen des
aus nicht-absorbierendem Material bestehenden Auftrag
stempels fest in den Aufnahmerahmen, wobei das Auftrag
teil mit einer glatten Oberfläche an einer Seite vorsteht,
wodurch dazwischen der Strömungsraum für den Aerosolinhalt
zwischen dem Auftragstempel und dem Aufnahmerahmen gebil
det wird. So übt das Auftragteil einen extrem niedri
gen Reibungswiderstand auf flexible Materialien aus,
wie Teppiche und Stoffe. Daher kann das Auftragteil fest
gegen ein flexibles Objekt großer Dicke, wie einen Teppich,
gedrückt werden, so daß der Aerosolinhalt in tiefe Aus
nehmungen des zu behandelnden Objektes aufgetragen wird.
Die Aerosol-Auftragvorrichtung, die für diese Erfindung
zu verwenden ist, ist nicht notwendigerweise auf die zu
vor beschriebenen Ausführungsformen begrenzt. Die Form
des Auftragteiles kann beispielsweise frei ausgewählt
werden, und zwar in Anpassung an den jeweiligen Verwendungs
zweck und den Bereich des zu behandelnden Objektes. Wenn
die Vorrichtung für das Auftragen des Aerosolinhaltes auf
Möbelstücke oder Tücher mit großen Behandlungsbereichen
verwendet wird, ist diese höchstwirksam, weil das Auftrag
teil im wesentlichen über die gesamte Länge des Aerosolbe
hälters verläuft. Wenn die Vorrichtung für Gegenstände mit
kleinen Behandlungsbereichen bestimmt ist, ist es ange
messen, das Auftragteil über den Teil der gesamten Länge
vorzusehen.
Da der Aerosolinhalt sich in einem flüssigen Zustand be
findet, während dieser den Führungsabschnitt passiert,
kann der Führungsabschnitt jede gewünschte Form haben.
Es ist nur erforderlich, den Aerosolinhalt zum Auftrag
teil vorzubringen.
Der Gasausbringauslaß kann beispielsweise die Form eines
Rohres haben, welches zur Seite des Behälters verläuft
und an geeigneten Stellen mit Ausstoßöffnungen versehen
ist. Der Auftragstempel kann an diesem Rohr angebracht
sein. Bei der Vorrichtung, die entsprechend der Darstel
lung in den Zeichnungen aufgebaut ist, kann eine Führungs
stange eingesetzt sein, mit der die Bewegung des Aerosol
inhaltes geregelt werden kann. Obwohl der Führungsstempel
dahingehend wirksam ist, den ausgespritzten Aerosolinhalt
zum Führungsabschnitt zu führen, stellt es keine wesentli
che Komponente dar, wenn der Auftragstempel aus nicht-ab
sorbiertem Material hergestellt ist oder wenn der obere
Teil der Führungsstange den Ausspritzöffnungen der Düse
gegenüberliegt.
Beispiele der Lösung für das aktive Agens, welches im
Aerosolinhalt enthalten ist, umfassen Alkohole, Ketone,
Ether, Petroleum, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
fluorhalogenierte Kohlenwasserstoffe und andere verschiedene
Substanzen. Dieses Lösungsmittel kann in Anpassung
an den jeweiligen Gebrauchszweck ausgewählt werden. Ein
Lösungsmittel auf Petroleumbasis kennzeichnet sich im
allgemeinen durch die Fähigkeit aus, die Absorption von
aktiven Agentien durch die behandelten Oberflächen zu
erleichtern. Sie neigen jedoch zu einer Befeuchtung der
Oberflächen. Wenn die zu behandelnden Objekte aktive
Agentien erfordern, die schnell trocknen und die sicher
sind, so kann ein nicht-entflammbares Lösungsmittel oder
eine Mischung desselben aus einer Gruppe ausgewählt werden,
die aus niederen Alkoholen, Ether und fluorhalogenisierten
Kohlenwasserstoffen bestehen, deren Siedepunkt
100°C nicht übersteigt. Als Treibmittel kann jedes herkömmliche
Treibmittel verwendet werden, welches üblicherweise
für Spray-Aerosole eingesetzt wird. Um die
Sicherheit gegen Feuer zu gewährleisten, ist es erwünscht,
ein Treibmittel zu verwenden, welches mit einem entflammungshemmenden
Gas gemischt ist.
Beispiele für aktive Ingredientien für den Aerosolinhalt
umfassen Möbelreingigungsmittel, wie Karnaubawachs, Keresinwachs
und Silikon 200, antistatische Agentien oder Mittel
zum Beseitigen einer statischen Elektrizität, welche Sulfate
höherer Alkohole oder organische Aminosalze von
Phosphaten höherer Alkohole enthalten, wasserfeste Agentien,
wie Stearamidmethylpyridiniumchlorid, Octadecylethylenharnstoff
und Siliziumharze, Weichmacheragentien
und Polieragentien für Lederartikel unter Verwendung von
Spermalkohol, flüssigem Paraffin und Glyzerinfettsäureester
als Hauptkomponenten, Poliermittel, Fungizide, wie
Sorbinsäure und wasserfreie Essigsäure, Deodorants, wie
Glyzerin und Hexachlorophen, Glasreiniger, wie geradkettiges
Natriumalkylbenzolsulfonat und Kaliumpyrophosphat
enthält, Fleckenentferner und Defrostagentien
unter Verwendung von Alkohol und Diethylenglykol, Rostschutzmittel
und Schmiermittel für Zimmereinrichtungen,
welche Mittel aus Metallseifen des Sorbitanmonooleats
und Naphthensäure bestehen, Fungiziddeodorants für Krankenräume,
wie Kresol und Benzalkoniumchlorid, Haarpflegemittel
unter Verwendung von Natriumsalz des Sulfats
von Laurylethoxylat als Hauptbestandteil, Salicylsäure,
Akrinol und Teerseife. Beispiele von Insektiziden und
Mitiziden umfassen verschiedene Pyrethroid-Verbindungen,
wie Phenothrin, Permethrin, Resmethrin, 3′-Phenoxybenzyl-
2,2,3,3-tetramethylcyclopropancarboxylat,
Allethrin, Furamethrin, Epenthrin und andere geeignete
Formulierungen, Synergisten für Pyrethroidverbindungen,
wie IBTA, S-421, Lethan 384, Piperonylbutoxid, Synepyrin
222 and Synepyrin 500,
(IBTA: Isobutyl-tert.-amin; S-421:
Octachlorodipropylether; Lethan 384;
Thiocyansäure-2-(2-butoxyethoxy)ethyl-ester;
Syneprin: synthetisches Pyrethoid-Insektizid)
verfügbar in preproetarischen
Formulierungen, verschiedene Organophosphorinsektizide,
wie Sumithion, Diazinon, verschiedene Carbamatinsektizide,
wie MTMC und MPMC, andere Insektizide und
Abwehrmittel, wie Deet und Benzylbenzoat. Eine kombinierte
Verwendung solcher aktiver Ingredientien mit Fungiziden
und Bakteriziden ist ebenso zulässig. Insektizide und
Abwehrmittel, die Pyrethroidverbindungen enthalten, und
für den Schutz von Spielzeugstofftieren und ausgestopften
Tieren verwendet werden, sind ebenso eingeschlossen. Diese
Beispiele werden nur für den Zweck der Erläuterung der
Erfindung zitiert und bedeuten keine Begrenzung der aktiven
Ingredientien im Aerosolinhalt, da diese auf geeignete
Weise in Abhängigkeit vom Verwendungszweck und den Auftragbedingungen
bestimmt werden können.
Für das Ausrotten verschiedener Spezies von Hausstaubmilben,
die in Teppichen sitzen, kann ein Auftragen einer
Pyrethroidverbindung in einer Menge von 0,5 mg bis 5 g/m²
möglicherweise in Kombination mit einem Purethroidsynergist
in einer Menge von 0,5 mg bis 5 g aufgetragen
werden. Diese Anwendung ist höchstsicher.
Die Erfindung ist insbesondere auf den Schutz von Teppichen
und Bodenabdeckungen gerichtet. Die Erfindung ist
wirksam hinsichtlich der Ausrottung verschiedener Spezies
von Hausstaubmilben, Cheyletiden, Akaroidmilben und für
Wolle-schädliche Insekten, wie Kleidermotten, Gewebetuchmotten,
Teppichschaben, schwarze Teppichschaben,
welche Teppiche in allen Stufen ihres Wachstums befallen,
d. h. im Eizustand, im Larvenzustand, als Puppe
oder als fertiges Insekt. Darüber hinaus ist die Erfindung
wirksam im Ausrotten von Hauszecken, Totenuhr-
und Ladenschaben, Bethylidwespen, Küchenschaben, schädlichen
Nahrungsmittelinsekten, wie Reis-Rüsselkäfer,
weiterhin auch Läuse, Flöhe und Bettwanzen.
Die Erfindung ist nicht allgemein nur auf die Behandlung
von Teppichen oder Bodenabdeckungen abgestellt. Sie
ist gleicherweise wirksam hinsichtlich der Behandlung
von Orientteppichen, Wollteppichen, Schlingenteppichen,
Fellkissen aus Schafwolle und alle Arten von Bodenabdeckungen
ohne Bezugnahme auf die Tiefe der Garne oder
Haare.
Die Erfindung ist vollständig einheitlich in dem Sinne,
daß eine Aerosol-Aufbringvorrichtung betrifft, die
sicher (d. h. ohne einen toxischen oder Feuerfreiheitsgrad)
inhäusig eingesetzt werden kann. Der Aufbringgesichtspunkt
kann hinsichtlich Form und Material frei
gewählt werden und stellt eine wirksame und gleichförmige
Aufbringung des vorgenannten aktiven Agens sicher.
Nun wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand von
einigen Arbeitsbeispielen beschrieben. Es sollte festgestellt
werden, daß jedoch die folgenden Beispiele für
die Erfindung nicht einschränkend sind.
Quadrate von 7 cm, ausgeschnitten aus einem Teppich,
wurden mit ungefähr 200 Hausstaubmilben versehen. Dieser
Teppichausschnitt wurde einen Tage lang stehengelassen
und danach mit verschiedenen Agentien durch das erfindungsgemäße
Verfahren behandelt. Jeder quadratische Teppichausschnitt,
der so behandelt wurde, wurde in einen
Glasbehälter gegeben und dort bei 25°C und 65% Feuchtigkeit
belassen. Nach einer Woche Standzeit unter diesen
Bedingungen wurde dieses Teppichquadarat erwärmt, um die
überlebenden Milben auszutreiben. Das Ausrottungsverhältnis
wurde bestimmt, indem die so aus dem behandelten
Quadrat ausgetriebenen lebenden Milben gezählt wurden.
In den Tabellen 1 bis 4 haben die folgenden Ausdrücke die
unten angegebenen Bedeutungen:
d-Resmethrin:
5-Benzyl-3-furylmethyl(±)-cis,trans-chrysanthemat
IBTA: Isobutyl-tert.-amin
Phenothrin:
2,2-Dimethyl-3-(2-methyl-1-propenyl)-cyclopropane-carbonsäure- (3-phenoxyphenyl)methylester
Lethan 384:
Thiocyansäure-2-(2-butoxyethoxy)ethylester
Sumithion:
Dimethyl-4-nitro-m-tolylphosphorthiolat
Permethrin:
3-(2,2-Dichloroethenyl)-2,2-dimethylcyclo-propancarbonsäure (3-phenoxyphenyl)methyl-ester
Deet:
N,N-Diethyl-3-methylbenzamid
Syneprin:
synthetisches Pyrethroid-Insektizid
MTMC:
m-Tolylmethylcarbamat
Flon 11: Trichlorfluormethan
Flon 12: Dichlordifluormethan
Flon 112: 1,1,2,2-Tetrachlordifluorethan
Flon 113: Trichlortrifluoroethan
Flon 114: Dichlortetrafluoroethan
LPG (liquified petroleum gas): Flüssiggas
DME: Dimethylether
Diazinon:
O,O-Diethyl-O-(2-isopropyl-6-methyl-pyrimidin-4-yl)thiophosphat
Empenthrin: synthetisches Pyrethroid-Insektizid
S-421: Octachlorodipropylether
Allethrin:
2,2-Dimethyl-3-(2-methyl-1-propenyl)-cyclopropancarbonsäure- 2-methyl-4-oxo-3-(2-propenyl)-2-cyclopenten-1-ylester
5-Benzyl-3-furylmethyl(±)-cis,trans-chrysanthemat
IBTA: Isobutyl-tert.-amin
Phenothrin:
2,2-Dimethyl-3-(2-methyl-1-propenyl)-cyclopropane-carbonsäure- (3-phenoxyphenyl)methylester
Lethan 384:
Thiocyansäure-2-(2-butoxyethoxy)ethylester
Sumithion:
Dimethyl-4-nitro-m-tolylphosphorthiolat
Permethrin:
3-(2,2-Dichloroethenyl)-2,2-dimethylcyclo-propancarbonsäure (3-phenoxyphenyl)methyl-ester
Deet:
N,N-Diethyl-3-methylbenzamid
Syneprin:
synthetisches Pyrethroid-Insektizid
MTMC:
m-Tolylmethylcarbamat
Flon 11: Trichlorfluormethan
Flon 12: Dichlordifluormethan
Flon 112: 1,1,2,2-Tetrachlordifluorethan
Flon 113: Trichlortrifluoroethan
Flon 114: Dichlortetrafluoroethan
LPG (liquified petroleum gas): Flüssiggas
DME: Dimethylether
Diazinon:
O,O-Diethyl-O-(2-isopropyl-6-methyl-pyrimidin-4-yl)thiophosphat
Empenthrin: synthetisches Pyrethroid-Insektizid
S-421: Octachlorodipropylether
Allethrin:
2,2-Dimethyl-3-(2-methyl-1-propenyl)-cyclopropancarbonsäure- 2-methyl-4-oxo-3-(2-propenyl)-2-cyclopenten-1-ylester
Als Kontrolle wurde das herkömmliche Sprühverfahren versucht
(Lauf Nr. 5 und Nr. 6).
Die Ergebnisse des Versuchs zeigen, daß bei allen Versuchsläufen
durch die Aufstreich-Aerosolmethode dieser
Erfindung die Ausrottungsraten der Hausstaubmilben
unveränderlich 100% betragen, wobei die Versuchsläufe
mit der herkömmlichen Sprühmethode eine relativ geringe
Ausrottungsrate erbringen, da die Agentien nicht die
Wurzeln der Fäden des Teppichs erreichten. Bei der Formulierung
des Laufs Nr. 3 unter Verwendung von Petroleum
als Lösungsmittel wurde das aufgebrachte Agens nicht
wunschgemäß schnell getrocknet und führte somit dazu,
daß die Oberfläche des behandelten Teppichs stickig
wurde.
Quadratische Ausschnitte von 7 cm eines Teppichs wurden
mit verschiedenen Agentien durch die erfindungsgemäße
Methode behandelt. Nach einer Standzeit von 1 Tag wurde
dieser Teppichausschnitt mit ungefähr 200 Hausstaubmilben
infiziert. Dann folgte das Verfahren gemäß dem Beispiel
1, und es wurde die Ausrottungsrate der Milben nach
einer Standzeit von 1 Woche bestimmt.
Als Kontrolle wurde die herkömmliche Sprühmethode gleichzeitig
versucht (Lauf Nr. 4 und Nr. 5).
Die Versuchsergebnisse zeigen an, daß die Behandlung
durch die Aufstreich-Aerosol-Methode gemäß der Erfindung
höchstwirksam dahingehend war, die Infektion des Teppichs
mit Milben zu verhindern. Die aufgebrachten Agentien manifestierten
eine hohe Restwirkung. Bei den Versuchsläufen
mit der herkömmlichen Sprühmethode konnte eine ausreichende
Wirkung nicht erzielt werden, obwohl die Verhinderungswirkung
der Infektion relativ höher war als die Ausrottungswirkung.
Auf Bereiche von 1 m² der Oberfläche eines Möbelstückes,
welches insgesamt mit Schmutz beschmiert ist, wurden
verschiedene Reinigungsmittel zur Verwendung auf Auftrag-
Aerosol-Vorrichtung der Erfindung verwendet.
Als Kontrolle wurde dieselbe Behandlung mit der herkömmlichen
Sprühmethode bewirkt, wobei für diese Methode eine
Vorrichtung verwendet wurde, welche einen ringförmigen
Adapter aus Fell aufweist, der in der nähe der Sprühdüse
angebracht ist. Nach der Behandlung wurden die Oberflächen
hinsichtlich Reinheit (A), Verteilungsgrad des aktiven
Agens im Umgebungsbereich (B) und die Dauer der Behandlung
(C) geprüft. Die Resultate des Versuchs wurden
nach einer Vierpunktskala beurteilt, wobei ++++,
+++, ++ und + graduell abfallende Wichtigkeiten bezeichnen,
ausgehend von dem höchsten Grad an Reinheit in
(A), dem geringsten Verteilungsgrad des aktiven Agens
in (B) und der kürzesten Behandlungsdauer in (C).
Die Ergebnisse des Versuchs zeigen an, daß die Aufstreich-
Aerosol-Methode (Lauf Nr. 1 und Nr. 2) gemäß der Erfindung
den herkömmlichen Methoden weit überlegen ist, d. h.
der Sprühmethode (Lauf Nr. 3) und der Methode unter Verwendung
mit einem ringförmigen Schwammadapter in der Nähe
der Sprühdüse (Lauf Nr. 4), und zwar hinsichtlich der
Reinheit aufgrund der Behandlung, der Verhinderung der Verteilung
des aufgebrachten Agens in umgebende Bereiche und
der Behandlungsdauer.
Im Klosett wachsender Moder wurde gezüchtet und in fünf
Punkten auf verschiedene Wolldecken (0,5 m breit und 1,5 m
lang) transplantiert, und zwar an Stellen, die in Fig. 13
durch die Markierung X angezeigt sind. Die Wolldecke wurde
dann bei einer Feuchtigkeit von 100% für 2 Wochen in diesem
Zustand belassen.
Auf die so präparierten Wolldecken wurden verschiedene
aktive Agentien durch das erfindungsgemäße Verfahren und
durch herkömmliche Methoden aufgebracht, um die fungizide
und deodorierende Wirkung zu untersuchen, den Verteilungsgrad
des aktiven Agens (A) und die Behandlungsdauer
(B). Bei den Behandlungen nach herkömmlichen Methoden wurden
die Agentien in einem Abstand von ungefähr 40 cm von
der Oberfläche der Wolldecke aufgesprüht.
Die Versuchsergebnisse wurden nach einer Vierpunktskala
bemessen, worin ++++, +++, ++ und + graduell abfallende
Wichtigkeiten bezeichnen, ausgehend von der höchsten fungiziden
und deodorierenden Wirkung, dem kleinsten Verteilungsgrad
des aktiven Agens und der kürzesten Behandlungsdauer.
Die Resultate des Versuches zeigen, daß die Aerosol-Aufstreichmethode
der Erfindung (Lauf Nr. 1 und Nr. 2) den
herkömmlichen Methoden (Lauf Nr. 3 und Nr. 4) hinsichtlich
der fungiziden und deodorierenden Wirkung, der Verhinderung
der Verteilung des aktiven Agens in Umgebungsbereiche
und der Behandlungsdauer weit überlegen ist.
Während die Sprühmethode nicht in der Lage war, das aktive
Agens bis zu den Wurzeln der Teppichfäden zu bringen,
war es mit der Methode der Erfindung möglich, das aktive
Agens über den gesamten Bereich der Wolldecke zu verteilen.
In einem gemischten Lösungsmittel aus Ethanol und F-113,
wurden 1,0 g d-Resemethrin und 2,0 g Synepyrin 500 gelöst.
Die Lösung wurde in einen Aufstreich-Aerosol-Behälter eingegeben,
und es wurde ein Treibmittel unter Druck zugegeben,
um ein Aufstreichaerosol zu erzeugen.
Ungefähr ¼ des gesamten Volumens des vorerwähnten Aerosols
wurde über die gesamte Oberfläche eines Teppichs aufgebracht,
welcher sechs Tatamis (Strohmatten) bedeckt und
unter schwerem Wachstum von Hausstaubmilben leidet. Nach
einer Woche Standzeit wurde der Teppich hinsichtlich der
Rate der überlebenden Milben untersucht. Die Rate betrug weniger
als 2%.
Ein Aufstreich-Aerosol wurde entsprechend dem Prozedere
des Beispiels 1 präpariert mit der Ausnahme, daß 1,5 g
d-Phenothrin und 2,0 g Benzylbenzoat verwendet wurde.
Ungefähr ¹/₅ des gesamten Volumens des so erzeugten Aerosols
wurde über die gesamte Oberfläche eines reinwollenen
Teppichs aufgebracht, welcher 4½ Matten bedeckt. Nach
einer Standzeit von einem Tag wurden 100 Mottenlarven und
200 Motteneier auf die Wolldecke gebracht. Nach einer
Woche Standzeit wurde die Wolldecke hinsichtlich der Anzahl
überlebender Mottenlarven untersucht. Die Anzahl
überlebender Mottenlarven war geringer als 2. Bei einer
Untersuchung nach 1 Monat Standzeit wurde keine lebende
Motte mehr beobachtet. So zeigte das ausrottende Verfahren
gemäß der Erfindung eine hohe Wirkung gegen wolleschädliche
Insekten.
In 80 g einer gemischten Lösung aus Isopropanol und n-
Propanol wurde 5,0 g von Diethylenglykol gelöst. Die Lösung
wurde in einen Aufstreich-Aerosolbehälter gegeben. Dort
wurde unter Druck ein Treibmittel zugegeben. Konsequenterweise
wurde in dem Behälter ein Aufstreich-Aerosol
erzeugt.
Ungefähr ¹/₅ des gesamten Volumens des so erzeugten Aerosols
wurde auf die gesamte Fläche einer vollständig verschmutzten
Fensterscheibe (ungefähr 3 m²) aufgebracht. Die Glasscheibe
wurde unmittelbar sorgfältig sauber.
Ein Aufstreich-Aerosol wurde entsprechend dem
Prozedere des Beispiels 1 präpariert, und zwar unter Verwendung
von 8 g Natrium-hochalkylbenzolsulfonat und 2 g
Kaliumpyrophosphat. Ungefähr ¼ des gesamten Volumens des
so erzeugten Aufstreich-Aerosols wurde über die gesamte
Fläche eines Teppichs aufgebracht, welcher 4½ Matten bedeckt
und mit fettigen Nahrungsmitteln beschmiert war.
Die Behandlung involvierte keine Verteilung des aktiven
Agens und dauerte nur eine kurze Zeit (ungefähr 15 Minuten).
Die Behandlung resultierte in einer sorgfältigen
Beseitigung der Schmierage.
Claims (9)
1. Verfahren zum Auftragen des Inhalts eines Aerosolbehälters,
gekennzeichnet durch das Leiten des
Inhalts von einem Stab zu einem Auftragteil, welches an
der Seite des Aerosolbehälters ausgebildet ist, um den
Inhalt an der Auftragfläche des Auftragteiles auszuscheiden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Inhalt des
Aerosolbehälters ein Insektizid oder Mitizid als aktives
Ingredient enthält.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 auf
die Behandlung von Teppichen und Bodenabdeckungen zum
Ausrotten schädlicher Insekten und Milben.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 zur
Behandlung der Wurzeln der Fäden der Teppiche und Bodenabdeckungen
durch Aufbringen von Insektiziden und Mitiziden.
5. Aerosol-Auftragvorrichtung zum Leiten des Inhaltes
eines Aerosolbehälters von einem Stab zu einem Auftragteil,
welches an der Seite des Aerosolbehälters angebracht
ist und den Inhalt an der Auftragfläche des Auftragteiles
ausscheiden und auf einer bestimmten Oberfläche zum Haften
bringen kann, welche Vorrichtung umfaßt: einen Auftragstempel
(11), welcher in Vertikalrichtung an der Außenseite des
Aerosolbehälters (1) angebracht ist und dessen Auftragteil
(12) in Längsrichtung an der Außenseite desselben befestigt
ist und mit einer Führungskammer (15) für den Inhalt der
Aerosollösung, die an der Innenfläche des Auftragteils (12)
ausgebildet ist, und einem Führungseinlaß (15), der mit dem
Stab (5) des Aerosolbehälters (1) in Verbindung
steht und mit dem Auftragstempel (11) verbunden ist, und
zwar so angepaßt, daß der eintretende Inhalt von der Außenfläche
des Auftragstempels (11) ausgeschieden werden kann.
6. Aerosol-Auftragvorrichtung nach Anspruch 5, bei dem
das Auftragteil (12) aus einem absorbierenden Material
hergestellt ist und die Verbindung des Führungseinlasses
(15) zum Auftragstempel (11) durch Gegenüberstellen des
Führungseinlasses und der oberen seitlichen Seite eines
Führungsstempels (17) erfolgt, der über die Innenfläche
der Führungskammer und einen Strömungsraum für den Inhalt
in die Führungskammer eingesetzt ist.
7. Aerosol-Auftragvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
bei der der in Vertikalrichtung an der Außenseite des
Aerosolbehälters ausgebildete Auftragstempel (11) umfaßt:
das genannte Auftragteil, welches aus absorbierendem
Material hergestellt und in Längsrichtung an der
Außenseite des Auftragstempels angeordnet ist, die genannte
Führungskammer für den Inhalt des Aerosolbehälters,
ausgebildet in der Innenfläche des Auftragteiles, und
den genannten Führungseinlaß, welcher mit dem Stab des
Aerosolbehälters in Verbindung steht und im oberen seitlichen
Ende des Führungsstempels gegenüberliegend angeordnet
ist, welcher Führungsstempel über die Innenfläche
der Führungskammer und den Strömungsraum für den Inhalt
in die Führungskammer eingesetzt ist, so daß der über den
Führungseinlaß eingebrachte Inhalt von der Außenfläche des
Auftragstempels ausgeschieden werden kann.
8. Aerosol-Auftragvorrichtung nach Anspruch 5, bei der
der Auftragstempel in eine trogförmige Aufnahme mündet, die
an gegenüberliegenden Enden in Längsrichtung derselben
geschlossen ist, und bei der ein Auftragteil aus nicht-
absorbierendem Material mit einer flachen, glatten Auftragfläche
an einer Seite vorstehend fest in einen Aufnahmerahmen
(113) eingesetzt ist.
9. Aerosol-Auftragvorrichtung nach Anspruch 5 oder 8,
bei der der Führungseinlaß, der mit dem Stab des Aerosolbehälters
in Verbindung steht, in den trogförmigen Aufnahmerahmen
mündet, der an gegenüberliegenden Enden in Längsrichtung
geschlossen ist, bei dem das Auftragteil aus nicht-
absorbierendem Material mit einer flachen, glatten Auftragfläche,
die an einer Seite vorsteht, fest in den Aufnahmerahmen
eingesetzt ist, und bei der das Auftragteil und der
Aufnahmerahmen einen Strömungsraum für den Inhalt bilden,
so daß der über den Führungseinlaß eingebrachte Inhalt aus
der Außenfläche des Auftragstempels ausgeschieden werden
kann.
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