DE3221985C2 - Vorrichtung zum Bekämpfen von Schadorganismen - Google Patents

Vorrichtung zum Bekämpfen von Schadorganismen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bekämpfen von Schadorganismen, namentlich kriechendem Ungeziefer wie Schaben (Blattariae), unter Anwendung von Insektiziden. An Stellen mit erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden Versteckplätze geschaffen, in denen ein enger, insbesondere thigmotaktischer Körperkontakt mit Insektizidträgern stattfindet. Diese sind bevorzugt rückseitig mit einem insektizidhaltigen Lack beschichtete Vorsatzwände (16), Platten, Rohre (28) od.dgl., die in solchem Abstand (a) zu Haltewänden (12) befestigt werden, daß dazwischen eine Kriechbewegung der Schadorganismen noch möglich ist. Wandnah vorbereitete Aufnahmen (14) können Einschubträger (16, 28) haltern, deren Grundmaterial vorzugsweise aus Asbestfaserplatten, Hart-PVC, Polyurethan u.dgl. besteht. Der Wandabstand ist bevorzugt a = 1,6 mm . . . 4,0 mm. Die Haltewände (12) können eine zusätzliche Insektizidlack-Beschichtung (30) aufweisen. Auch beidseitig beschichtete Einschübe sind vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bekämpfen von Schadorganismen, namentlich Schaben (Blattariae), unier Verwendung wenigstens eines flächigen Insektizidträgers, der in einem Abstand zu einer festen Fläche ihr zugekehrt angeordnet ist. Für die Bekämpfung von kriechenden Kaltblütlern und anderen tierischen Schädlingen, Lästlingen sowie Krankheitsüberträgern gibt es erprobte Methoden und Mittel, wozu vor allem die Anwendung von Insektiziden gehört. Diese können aber nicht überall problemlos eingesetzt werden, da es sich immer um Giftstoffe handelt, mit denen gemäß gesetzlichen Regelungen unter anderem oberirdische Gewässer sowie Grundwasser, aber auch Pflanzen, Vorräte. Lebens- und Futtermittel sowie Haustiere, die zu Lebensmitteln bestimmt sind, nicht kontaminiert werden dürfen. Andererseits finden Schadorganismen gerade in Bereichen der Vorrats-, Lebens- und Futtermittellagerung, des Lebensmittelvertriebes und der ίο -verarbeitung sowie in Tierhaltungsbetrieben, aber auch im Wohnbereich und anderen Räumen optimale Lebensmöglichkeiten, vor allem Versteckplätze, Nahrung und das erforderliche Klima.
Daher sind die verschiedensten Betriebe und Hausif halte vor die Aufgabe einer rationellen, schnellen und gründlichen Bekämpfung gestellt, die gleichzeitig — entsprechend den rechtlichen Regelungen — hygienischen Einschränkungen unterliegen kann. So ist es in vielen Räumen — vom Laboratorium bis zum Altenheim, von technischen Anlagen bis zu Küchen und Kantinen — schwierig, gefährlich oder gar unzulässig. Insektizide zu versprühen, zu vernebeln oder zu verstäuben, weil sich dabei eine Kontamination der Umwelt (Mensch, Tier und Pflanzen) nicht immer vermeiden bzw. in Grenzen halten läßt. Außerdem ist die Wirksamkeit dieser Mittel über die Raumluft trotz erhöhter Kontaminationsgefahr keineswegs optimal.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Bekämpfung kriechender Insekten insektizidfrei durchzuführen. So beschreibt die DE-OS 29 30 171 eine als Sockelleiste eines Raumes abgebildete elektrische Falle. Sie besteht aus einem flächig an der Raumwand anliegend zu befestigenden Grundkörper und einer daran einschnappbaren Sockel-Deckleiste, deren Unterteil einen Spalt freiläßt. Eine derartige Falle kann Geruchsstoffe aufweisen, um insekten in den Bereich der elektrischen Leitungen zu locken; die Verwendung von Gift soll ausdrücklich vermieden werden. Die offenen Teile der elektrischen Leitungen (Drähte, Schienen) seMen von den Insekten belaufen werden, um durch Slrcmschluß eine Abschrekkung oder Tötung herbeizuführen. Ein freies Herabfallen getöteter Insekten ist keineswegs gesichert, da sie an den Stromleitern klebenbleiben können: dann verliert die Failc zunehmend ihre Wirksamkeit. Überdies ist die Falle stationär, d. h. an die einmal vorgenommene Verlegung der Raum-Sockelleiste und der zugehörigen elektrischen Installation gebunden.
Günstiger sind in vielen Fällen insektizidhaltige Lakke. die insbesondere in Form flächiger Streifen aufgebracht werden, beispielsweise an Fußbodenleisten, Maschincnsockeln. um Rohrleitungen herum usw. das heißt überall dort, wo sich die tierischen Schädlinge bevor zugt aufhalten oder umherbewegen. Obwohl damit bereits gute Erfolge in der Bekämpfung von kriechenden Lästlingen und Schädlingen erreicht werden, ist auch das in manchen Fällen noch unzureichend, z. B. wo ein Schabenbefall an feuchtwarmen Plätzen vernichtet bzw. ihm dauerhaft vorgebeugt werden soll, etwa in Viehställen oder anderen Tierhaltungen und in lcbensmiitelherbO stellenden Betrieben wie Molkereien und Fleischfabri ken, ferner in Großküchen. Bierbrauereien, Kranken häiisern usw. Dunn genügt nämlich eine F.indämmun: nicht; Ködergifte können unter derartigen Bcdingunge rasch verderben; Atcnigifte und Flächensprit/unge würden stark zur Kontamination beitragen.
In der US-PS 23 28 591 ist eine bewegliche Vurrich tung der eingangs umrissenen Gattung in Form eine Schachtel beschrieben, die von Schüben be- oder durch
laufen werden soll, wobei die Insekten in der Schachtelmitte mit einem abtötenden Gift in Kontakt kommen. Derartige »Durchlaufstationen« ähneln den heute erhältlichen Leimfang-Pappschachteln zum Aufstellen in Räumen zur Feststellung von Schabenbefall und/oder als flankierende Maßnahme bei der Schabenbekämpfung. Solche im Inneren mit Kontaktgift versehene Schachteln sind ausschließlich im Bewegungsraum von Schaben aufzustellen. Sie werden von diesen Insekten — ohne daß dorsaler Kontakt entstehen muß — während ihrer nächtlichen aktiven Phase auf der Nahrungssuche be- oder durchlaufen. Im Morgengrauen kehren die Schaben in ihre natürlichen Verstecke zurück, und es beginnt ihre passive Phase, die tagsüber anhält. Bei starkem Befall werden in den Schachteln immer Schaben zurückbleiben und absterben, solange wirksames Kontaktgift vorhanden ist. In natürlichen Verstecken herrschen jedocii ganz andere klimatische Verhältnisse als im Inneren solcher Schachteln, die stets Durchiaufräume bilden, selbst wo zurückgefaltete Klappen an sich kontaktgiftfreie enge Räume schaffen, die rasch von abgestorbenen Schaben angefüllt sein können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese bekannte Vorrichtung auf einfache Weise und ohne große Mühe so auszubilden, daß Kontaminationsgefahren weitestgehend ausgeschlossen sind und eine anhaltende Wirksamkeit gewährleistet bleibt.
Die erfindungsgemäße Lösung ist im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9.
Die Erfindung bedient sich der überraschend einfachen Maßnahme, eine mit einem insektizidhaltigen Lack beschichtete Fläche einer festen Wand gegenüber in solchem Abstand anzuordnen, daß thigmotaktischer Kontakt der Schadorganismen möglich bzw. zwangsläufig gegeben ist. Derartige Anlock- oder Versteckplätze lassen sich bequem an dunklen Stellen mit erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit einrichten, welche die Schaben in der Ruhephase bevorzugt aufsuchen. In Aufbau und Wirkung unterscheidet sich dies grundsätzlich von der bisherigen Bekämpfungstechnik mit Kontakt-, Atem- und Fraßgiften, welche auf die Verhältnisse des Bewegungsraumes der Schadorganismen abgestimmt sind. d. h. auf die aktive Lebensphase der Schaben. Man versuchte so. die Insekten aus dem Ruheraum zu vertreiben und außerhalb zu bekämpfen, etwa mittels Fraßködervorrichtungen nach Art der US-PS 37 47 260, wie sie in der Weiterentwicklung als runde Blech- oder Plastikdosen zum Bekämpfen von Ameisen und Schaben eingesetzt werden. Versteck- und Ruheplätze sind dabei nicht vorgesehen, denn die Insekten sollen Nahrung aufnehmen und nicht ruhen.
Die Erfindung durchbricht dieses Prinzip auf neuartige Weise, indem künstliche Verstecke geschaffen werden, bei denen die Kontaktgifte, nämlich Insektizidlacke, im Ruheraum wirken. Dies ermöglicht eine grundsätzlich andere, sehr viel intensivere 3ekämpfung der Schadorganismen. Diese benötigen für ihre Ruhepause von 12 bis 16 Stunden ein Versteck, das gleichsam eine lebensnotwendige Hülie darstellt; es wird nicht zur Nahrungsaufnahme belaufen und bildet auch keine Durchlaufstation, vielmehr verweilen die Schaben darin viele Stunden lang- In der Ruhephase müssen sich die Schadorganismen dicht gedrängt. Körper an Körper, so anordnen können, daß 1.Ie zwecks Atmung (Sauerstoffzufuhr!) mit Bewegungen ihrer Fühler einen Luftstrom erzeugen. Fallen nach Art der DE-PS 1 10 287. Ködcrfraßplätze etwa gemäß der US-PS 37 47 260 und Durchlaufstationen nach der US-PS 23 28 591 eignen sich dafür nicht. Dies ist der Grund dafür, weshaib sich die Insekten in solchen Einrichtungen zur Ruhepause nicht aufhalten, also damit nur im Bewegungsraum bekämpft werden können. Dort aber fehlt es an den klimatischen Verhältnissen, welche in den Versteckplätzen der Schaben während ihrer Ruhephase benötigt werden, nämlich einer Kombination von günstiger Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdurchströmung.
to Wesentliche Vorteile der Erfindung beruhen demgegenüber darauf, daß die lichtscheuen Schadorganismen angelockt und während langer Zeiten des Tages, z. B. rund 18 Stunden hindurch, an warmfeuchten und daher für die Schadorganismen angenehmen Ruheplätzen durch gezielte Anwendung von insektizidhaltigem Lack kontaminiert werden. Diese Verstecke können nach Bedarf zur vorbeugenden oder akuten Bekämpfung vorgesehen werden, d. h. man richtet sie kurz- oder langfristig-, aber dauerhaft ein oder man legt sie beweglich an, so daß fallweise und/oder auswechselbar e:r gezieltes Anlocken und Kontaminieren an nahezu beliebiger örtlichkeil bewirkt werden kann. In den erfindungsgemäß ausgerüsteten, vorzugsweise vertikal bzw. steil orientierten und dunklen Versteckplätzen findet dabei eine intensive Berührung der Schadorganismen mit dem Kontaktinsektizid statt, hauptsächlich durch thigmotaktischen Körperkontakt vor allem über die Füße mit der Lackbeschichtung an Vorsatzwand. Platte, Rohr o. dgl. Erfindungsgemäß ist zumindest die wandbenachbarte Fläche mit insektizidhaltigem Lack beschichtet, während die Außen- bzw. Vorderfläche bevorzugt dann unbehandeli bleibt, wenn andere, nicht zu bekämpfende Organismen — z. B. Menschen oder Haustiere — mit ihr in Berührung kommer, können. Zudem verschmutzen bei dieser Anordnung die Wirkstoffbeläge nicht schnell. Hervorzuheben ist, daß die Mittel zur Schaffung des künstlichen Verstecks nach der Erfindung denkbar einfach und kostengünstig sind. Unter Benutzung eiiver Wand des Bekämpfungsortes werden mit Hilfe des in vorgegebenem Abstand angeordneten insektizidträgers Spalte geschaffen, welche für die Schaben gerade während ihrer Ruhephase attraktiv und den Lebensansprüchen dieser Insekten durchaus gemäß sind.
Der Stand der Technik lieferte kein Vorbild dafür, in durch die Insektengröße vorgegebenem Abstand an Haltewändcn oder an wandnah vorbereiteten Aufnahmen zuvor mit Kontaktinsektizid beschichtete Träger wie Vorsatzwände, Platten, Rohre o. dgl. anzubringen. Besonders einfach und wirksam ist eine einschiebbare und herausziehbare, wenigstens einseitig beschichtete Platte, die nach Bedarf in eine Aufnahme an bzw. vor der betreffenden Wand eingebracht und nach Befallstilgung wicJe· herausgenommen werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung nutzt also zum Teil die na-
G5 türlichen Schabenversiecke aus. Vergleichbares leistet auch die elektrische Falle gemäß der DE-OS 29 30 171 nur zum Teil, nämlich am Ort der Installation und bei ungestörter Stromversorgung, d. h. mit erheblich größerem Beiriebsaufwand und allein am Fußbodenrand.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es besonders vorteilhaft, daß eine Vorarbeit möglich ist, die ein Anbringen des Lacks an Ort und Stelle (sog. Spot-Behandlung) nicht erforderlich macht. Vielmehr können anderswo lackierte In.'sktizidträger, von denen das
b5 l.ack-Lösungsmitiel längst abgedampft ist, mit der fast geruchlosen Wirkstoffbeschichtung an die Behandlungsstelle verbrach! und dort montiert werden. Indem vorzugsweise zumindest die Rückseite von Platten. Vor-
satzwänden u.dgl. lackbeschichtct wird, ist auch eine vorbeugende oder variable Bekämpfung kriechender Insekten möglich, z. B. — bei entsprechend geringem Wandabstand — durch die Außenwand fahrbarer Geräte oder die Rückwand von Möbeln. Man benutzt zweckmäßig einen anwendungsfertigen Klarlack, dessen Lösungsmittelgemisch extrem rasche Trocknung sicherstellt, der nicht zum Vergilben neigt, auch nach Säuberung praktisch keine Wirkungsminderung erfährt und überdies auf die Ootheken-Entwicklung wirkt, da solche »Ei-Pakete« im Inneren des Schabenkörpers durch den über die Gließmaßen bzw. Antennen aufgenommenen Wirkstoff geschädigt werden.
Ausführungsbeispiclc der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt aus einer Querschnitts-Änsichi einer eriiiiuungsgcuiäGen Vorrichtung,
Fig.3 eine Teil-Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig.4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.5 eine Teil-Vorderansicht der Vorrichtung von F i g. 4 und
Fig.6 eine perspektivische Ansicht einer fahrbaren Vorrichtung nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 veranschaulichte, insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung ist an einer festen Wand 12 mittels Aufnahmen 14 angebracht. Diese haltern eine Vorsatzwand 16, deren eine Fläche 18 mit einer Beschichtung 20 versehen ist. Löcher 22, Schrauben 24 und Dübel 26 gewährleisten die Befestigung an den Aufnahmen 14 und dieser selbst. Im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 sind die Aufnahmen ί4 von Βοίζεη gebildet, deren eines Ende ein Holzschraubengewinde trägt und in die Dübel 26 eingezogen ist, während das andere Ende ein Metallschrauben-Innengewinde aufweist und daher den Gewindeschaft der Schrauben 24 aufnehmen kann, weiche die Löcher 22 der Vorsatzwand 16 durchsetzen. Letztere ist bei dieser Ausführungsform verhältnismäßig dünn ausgebildet: sie kann im einfachsten Falle aus einem Blech bestehen, dessen Rückseite, die Fläche 18, mit einem insektizidhaltigen Lack (20) beschichtet ist. Der Abstand a zwischen der festen Wand 12 und der Beschichtung 20 liegt bevorzugt im Bereich zwischen 1,6 mm und 4.0 mm; er kann zum Bekämpfen der Amerikanischen Schabe bis zu 6 mm betragen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 finden dickere Platten oder Vorsatzwände 16 Verwendung, die von etwas anders gestalteten Aufnahmen 14 gehaltert sind. Letztere können angespitzte Flacheisen sein, die zwei punktgeschweißte U-Hakendrähte tragen. Man erkennt, daß in diesem Falle Befestigungslöcher und -schrauben entbehrlich sind und daß die Platten bzw. Vorsatzwände 16 in derartige Aufnahmen 14 einfach eingeschoben werden können.
Dies gilt auch für die Ausführungsform von F i g. 3, wobei die Aufnahmen 14 jeweils eine Rille aufweisen, in welche der Insektizidträger eingesetzt werden kann. Er hat in dem hier gezeichneten Beispiel die Form eines Rohres 28, das im Abstand a vor einer festen Wand 12 angeordnet ist. Diese weist eine zusätzliche Lackschicht 30 auf, während das Rohr 28 an der wandbenachbarten Fläche 18 eine Lackbeschichtung 20 trägt. Der Abstand a ist wiederum so gewählt, daß die Schaben, die den warmfeuchten Bereich der Vorrichtung 10 aufsuchen, vor allem mit den Füßen zwangsläufig über eine der Beschichtungen 20,30 laufen oder darauf ruhen.
Die in F i g. 4 veranschaulichte Vorrichtung 10 ist an einer fesien Wand 12 verschraubt. Unter Abstützung an Abstandshülsen 32 durchsetzen Befestigungsschrauben 24 eine Vorsatzplatte 16, beispielsweise eine Asbestfaserplattc. Dahinter, d. h. zwischen der festen Wand 12 und der Vorsatzplatte 16, ist ein lackförmig beschichteter Einschub 34 angeordnet. Wie insbesondere die Teil-Vorderansicht gemäß F i g. 5 erkennen läßt, hat der Einschub 34 oben seitliche Ansätze 36, die auf den oberen Abstandshülsen 32 zur Auflage kommen. Unten ruht der Einschub bzw. die Platte 34, die beidseitig mit Beschichtungen 20, 20' versehen ist, auf den unteren Abstandshiilsen 32 der Schraubbefestigung. Unter dem ganzen ist eine Auffangrinne 40 mit Schrauben 38 lösbar angebracht, gegebenenfalls an fest montierten Schrauben iviii Scuiusseücch-Äüfhangüng, um koriiarninierte !nsck ten abzufangen und zu entfernen.
Wichtig ist die Einstellung des Abstandes a, wofür Materialstücke vorgegebener Dicke dienen können, aber auch fest in die Platte 34 eingelassene Stifte, die um das Maß α überstehen.
Eine entsprechende Anordnung von Anschlagstiften 46 ist in einer Schichtplatte 44 der Vorrichtung 50 gemäß Fig.6 schematisch angedeutet. Hier ist an eine feste Wand 12 die bewegliche Vorrichtung 50 angestellt, die mit vorzugsweise feststellbaren Rollen 48 auf dem Boden 42 des Raumes steht. An einer zumindest vorderseitig unbcschichteten Vorsatiplatte 16 ist mit Abstand a hinten die Schichtplatte 44 mittels Schrauben 24 befestigt, deren verlängerter Schaft die Anschlagstifte 46 bilden kann. Die Platte 44 ist bevorzugt beidseitig beschichtet, und die Rückwand ist wiederum im Abstand a zur festen Wand 12 angeordnet. Man erkennt, daß eine solche Vorrichtung 50 sich an nahezu beliebiger örtlichkeit einsetzen läßt. Man kann das Gerät mit einer (nicht dargestellten) Heizplatte ausstatten, die vorzugsweise ihermostntgestcuert ist und insbesondere zur festen Wand 12 hin eine Warmzone schafft, wobei die Temperatur so gewählt wird, daß die zu bekämpfenden Schadorganismen von diesem Bereich angezogen werden.
Zu gleichem Zweck sieht die Erfindung vor, Möbel wie Kästen, Schränke usw. rückseitig für die Anbringung wenigstens einer insektizidlackhaltigen Schichtfläche vorzusehen, beispielsweise mit einem Falz für eine Einschub-Rückwand o. dgl. Vorzugsweise sind auch in diesem Falle Mittel für eine gleichmäßige Einstellung so des Wandabstandes a anzubringen bzw. vorhanden.
Für die Beschichtungen 20, 30, 44 eignet sich insbesondere ein rasch trocknender Klarlack, der schon nach 20 bis 30 min bei Zimmertemperatur zu einem auf dem Untergrund gut haftenden, harten Lackfilm führt und dann höchstens noch Spuren der ursprünglich darin enthaltenen Lösungsmittel abgibt. Er ist Sprühmitteln aller Art darin überlegen, daß keine Kontaminationsgefahr für Lebensmittel. Tier und Pflanzen gegeben ist. weil das Schädlingsbekämpfungsmittel eben nicht über die Raumluft abgegeben wird. Als insektizide Wirkstoffe eignen sich vorzugsweise organische Phosphorsäureester und synthetische Pyrethroide, z. B. Chlorpyrifos, Propetamphos. Permethrin, Deltametrin u. ä., wobei sich Chlorpyrifos — ein Diäthyltrichlorpyridylmonotb5 hiophosphat — als besonders wirksam erweist. Die Insektizidträger 16, 28, 44 bestehen bevorzugt aus chemisch beständigen Werkstoffen wie Hart-PVC, Polyurethan u. dgl.
Als praktisches Einsatzbeispiel sei die Bekämpfung eines Schabenbefalls in einem modernen Schweinemaststall angegeben, der dank wärmeisolierender Maßnahmen für das Ungeziefer recht anziehend war. Durch Befestigung von rückseitig mit Insektizidlack beschichteten Eternit-Tragwänden für ebenfalls lackbeschichtete Hart-PVC-Vorsalzplatten mit einem mittleren Wandabstand w· " 3,0 mm konnte ein von einer nahe gelegenen Mülldeponie eingeschleppter Schabenbefall in kürzester Zeit restlos getilgt werden.
Ir. den Rahmen der Erfindung fallen zahlreiche Abwandlungen. So sind Gestalt und Abmessungen des Insektizidträgers den örtlichen Gegebenheiten bequem anzupassen. Die Erfindung sieht insbesondere auch bewegliche Geräte vor. z. B. in Form von stell- oder rollba- ren Apparaten, die erwUnschtcnfalls haushaltsmäßig gestaltet und zusätzlich für andere Funktionen eingerichtet und/oder mit Dekorationselementen versehen sein können. Auch das benutzte Material kann sich nach den örtlichen Erfordernissen richten. Wesentlich ist, daß den Schadorganismen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein warmfeuchter oder doch wenigstens warmer Unterschlupf in solcher Enge geboten wird, daß zwangsläufig Kriechkontakt mit einer Insektizidbeschichtung stattfindet, bevorzugt an einer für Mensch und Haustier nicht direkt zugänglichen Fläche. Es kann für bestimmte Anwendungen in Betracht kommen, die Tragkörper beidseitig (d. h. innen und außen) mit einem Insektizidlack zu beschichten oder unmittelbar mit einem Insektizidpräparat zu imprägnieren, um die Wir- kung noch zu intensivieren. Abstandsstücke, Anschläge o. dgl. dienen dazu, die Dicke bzw. Tiefe a des Versteckspalts zu definieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
45
50

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Bekämpfen von Schadorganismen, namentlich Schaben (Bl&ttariae), unter Verwendung wenigstens eines flächigen Insektizidträgers (16,28), der in einem Abstand (a)zu einer festen Räche ihr zugekehrt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Insektizidträger (16, 28) wenigstens eine Fläche (18) mit zumindest einer Beschichtung (20) aus insektizidhaltigem Lack aufweist und daß der Abstand (a)zu der von einer Wand (12) gebildeten festen Fläche durch die mittlere Körperdicke der Schadorganismen vorgegeben ist und mindestens 1,6 mm, höchstens aber 4,0 mm beträgt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wand (12) Aufnahmen (14) zur Einschubbefestigung des bzw. jedes Insektizidträgers (16, i3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Ansprach ! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Insektizidträger in Form einer Vorsatzwand (16), einer gebogenen Platte, eines Rohres (28) o. dgl. ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Insektizidträger (18,34,44) beheizbar ist, insbesondere unter Thermostatsteuerung auf eine Temperatur, die vorzugsweise geringfügig über der Umgebungstemperatur liegt und 400C nicht überschreitet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Insektizidträger (18,34,44) bewegiich angeordnet oder Bestandteil eines beweglichen Gerätes (50) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Insektizidträger (44) eine Außenwand eines fahrbaren Gerätes (50) oder die Rückwand eines Möbels bildet, wobei die Außen- bzw. Rückwand in dem Abstand (;i) zu einer festen Wand (12) anstellbar ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche I bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß j^der Insektizidträger (16,28) aus einem chemisch beständigen Material besteht, beispielsweise Asbestfaserplatten, Kunststoff-Faserplatten, Hart-PVC. Polyurethan o. dgl.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (12) eine zusätzliche Beschichtung (30) mit insektizidhaltigem Lack trägt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Insektizidträger (16,28) vertikal oder steil angeordnet und darunter eine Sammelstelle für kontaminierte Schadorganismen vorgesehen ist.
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