DE349001C - Kathodenroehrenverstaerker mit mehreren mittels direkter Kopplung in Kaskade geschalteten Roehren - Google Patents

Kathodenroehrenverstaerker mit mehreren mittels direkter Kopplung in Kaskade geschalteten Roehren

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DE349001C
DE349001C DE1918349001D DE349001DD DE349001C DE 349001 C DE349001 C DE 349001C DE 1918349001 D DE1918349001 D DE 1918349001D DE 349001D D DE349001D D DE 349001DD DE 349001 C DE349001 C DE 349001C
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A HAENNI DR
Telefunken Gesellschaft fuer Drahtlose Telegraphie mbH
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F1/00Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
    • H03F1/42Modifications of amplifiers to extend the bandwidth
    • H03F1/48Modifications of amplifiers to extend the bandwidth of aperiodic amplifiers
    • H03F1/50Modifications of amplifiers to extend the bandwidth of aperiodic amplifiers with tubes only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Kathodenröhrenverstärker mit. mehreren mittels direkter Kopplung in Kaskade geschalteten Röhren. Bei den bekannten aus Kathodenstrahlröhren bestehenden Verstärkern für schwache Wechselströme wendet man zur Erzielung eines hohen Verstärkungsgrades Mehrfachverstärker an, d. h. Anordnüngen, bei denen die anodenseitig aus einer Röhre erhaltene Energie dem Gitter einer folgenden Röhre zugeführt wird. Um hierbei möglichst bedienungseinfache Anordnungen zu erhalten, strebte man danach, für alle in der Kaskade aufeinanderfolgenden Röhren gemeinsaure Anoden- und gemeinsame Brennerbatterien zu verwenden. Bei den Schaltungen jedoch, bei denen man galvanische oder direkte Kopplungen zwischen den einzelnen Röhren benutzte, stieß dies zunächst auf Schwierigkeiten, da entweder Kurzschlüsse der Batterien eintreten mußten oder aber die Gitter für die Verstärkung falsche Spannungen bekamen. Man hat diese Schwierigkeiten dadurch zu beseitigen vermocht, daß man erstens jedes Gitter gegen die unerwünschte Gleichspannung durch einen zwischengeschalteten Kondensator absperrte und zweitens das Gitter über einen hohen Widerstand mit der Kathode verband zur Herbeiführung einer für die Verstärkung günstigen Gitterspannung.
  • Derartige einfache und bequem zu bedienende Schaltungen hat man mit Vorteil da benutzt, wo es sich um die Übertragung und Verstärkung niedriger Frequenzen handelt, z. B. da, wo die Frequenzen, wie in der Kabelfelegraphie oder auch beim Empfang drahtloser telegraphischer Zeichen, so niedrig sind, daß sich galvanische Schaltungen leichter ausführen lassen als transformatorische Kopplungen, oder in der Telephonie und Tonübertragung, wo man zur Vermeidung von Verzerrungen Transformatoren ebenfalls nicht anwenden kann.
  • Zur unmittelbaren Verstärkung hochfrequenter Schwingungen in der drahtlosen Telegraphie und Telephonie hatte man aber bisher keine einfache Anordnung eines Kaskadenverstärkers. Hier treten nämlich neue Anforderungen hinzu, die mit den Eigentümlichkeiten drahtlosen Empfangs zusammenhängen. Man hat bisher nur für die Zwecke der Hochfrequenzselektion eine Verstärkerschaltung versucht, bei der man zwischen den einzelnen in Kaskade liegenden induktiv oder galvanisch verbundenen Röhren geschlossene Abstimmkreise schaltete. Hierdurch hat man zwar die gewünschte Selektion einer bestimmten Hochfrequenzwelle erreicht, war aber gezwungen, bei jeder Wellenänderung die ganze Anordnung stets neu einzustellen. Wollte man die Einstellschwierigkeit vermeiden und für Niederfrequenz bekannte Anordnungen für Hochfrequenz vers=enden, so würde man nicht einmal Störungen durch Geräusche und Töne ausscheiden können, da diese alle mitverstärkt werden, man würde also eine für drahtlose Zwecke unbrauchbare Anordnung erhalten. Eine andere Schwierigkeit liegt darin, daß die Empfangsenergien häufig so schwach sind, daß man mit wenigen Verstärkern in der Kaskade nicht auskommt. Erhöht man aber die Zahl der Röhren, so steigt ganz erheblich die Neigung des Systems zum Selbsttönen.
  • Durch die Erfindung wird nun ein Kaskadenröhrenverstärker geschaffen, der sowohl die erforderliche Selektion zwischen Hoch- und Niederfrequenz besitzt als auch die Möglichkeit gibt, eine große Anzahl Röhren an7uwenden ohne die Gefahr des Selbsttönens. Erreicht wird dies im wesentlichen dadurch, daß die zwischen den einzelnen Röhren angewandten Elemente in ihren Impedanzwerten in bestimmte durch die Frequenz bedingte Beziehungen zu den inneren Wechselstromwiderständen der Röhren gebracht werden. Um die Einfachheit der Bedienung zu sichern, wird hierbei die obenerwähnte direkte Schaltung mit Sperrkondensator und Gitterwiderstand auf -den Hochfrequenzverstärker übertragen. Durch die neue eigenartige Bemessung jedoch wird der Kaskadenverstärker zunächst im Gegensatz zur bekannten Anordnung zur Übertragung gerade der niedrigen Frequenzen unbrauchbar gemacht, indem beispielsweise einer zur Kopplung benutzten Spule eine Impedanz gegeben wird, die klein ist im Vergleich zum inneren Widerstand der Röhre. Während die Kopplungsspannung für die niedrigen Frequenzen also sehr klein ausfällt, tritt gleichzeitig für die zu übertragende Hochfrequenz aber das umgekehrte Verhältnis ein, diese wird dabei gut übertragen.
  • Die Kaskadenanordnung bleibt auch in ihrer Ausbildung für Hochfrequenzströme gemäß der Erfindung im wesentlichen eine aperiodische, es zeigt sich aber, daß neue Schwierigkeiten dadurch entstehen, daß es sich bei Hochfrequenz um Bereiche von 7 bis 8 Oktaven handelt, im Gegensatz zu Frequenzbereichen von höchstens 2 Oktaven bei Niederfrequenz. In der Tat, der Kaskadenverstärker beginnt bei Wellenbereichen unter 2ooo m Wellenlänge zu versagen, da er kurze Wellen nicht mehr verstärkt. Die weitere Erfindung erstreckt sich nun auf Hilfsmittel, die ihn auch für solche kurzen Wellen brauchbar machen. Das wird durch eine neue Art beschränkter Abstimmung erreicht, die durch Einfügung von Abstimmitteln in den Kreis zwischen Anode der einen und Gitter folgenden Röhre bewirkt wird. Diese Abstimmung ist aber sehr viel einfacher, als die bei den bisherigen abgestimmten Hochfrequenzverstärkern benutzte durch geschlossene Kopplungskreise, die Bedienung ist also erheblich leichter als die bisher er- j forderliche unangenehme Kopplungsbedienung. Die Abstimmung wirkt nur in den Bereichen kurzer Wellen und geht für längere Wellen wieder in den aperiodischen Zustand über.
  • Abb. t zeigt zunächst das allgemeine Schema i der Schaltung.
  • Der Verstärker besteht beispielsweise aus drei Röhren =, 2 und 3, von denen -die letzte (3) als Audion geschaltet ist. - Sämtliche Kathoden H, bis H, werden von einer gemeinschaft 1 lichen Heizbatterie B gespeist. Nach der Abb. z ist die Anode A jeder Röhre finit dem Gitter G der folgenden über einen Kondensator C verbunden. Dieser Kondensator hat die Aufgab:, jedes Gitter gegen unerwünschte Gleichspannung aus der allen Röhren gemeinschaftlichen Anodenbatterie E abzusperren. Parallel 'zum Gitter jeder Röhre und zur zugehörigen Kathode ist ein hoher Ohmscher oder induktiver Widerstand W geschaltet.
  • Die Widerstände sollen einesteils eine für die Verstärkung günstige Gitterspannung herbeiführen, andererseits dürfen sie jedoch die dem Gitter zugeführte Wechselspannung nicht absorbieren oder kurzschließen. Zu diesem Zweck sind die Widerstände W an der Anoden-Leitung an einem Punkte günstiger Spannung etwa derart angeschlossen,- daß die Gitterspannung - z bis - 3 Volt gegenüber den Brennfäden beträgt. ,rede Anode ist, und zwar vor dem Sperrkondensator C, mit der Anodenbatterie E über einen Kopplungswiderstand K verbunden. In der Anodenleitung der letzten Röhre 3 liegt an Stelle des Kopplungswiderstandes K das Telephon T. Um die Selektionsfähigkeit der Verstärkeranlage herbeizuführen, wird die aperiodische Anoden-: kopplung so ausgeführt, daß sie hohe Frequenzen gleichmäßig gut, Niederfrequenz dagegen gar nicht oder schlecht überträgt. Zu diesem Zweck gibt man der Kopplungsspule K eine Impedanz, die für niedrige Frequenzen kleiner ist als der innere Widerstand der Röhre. Der Kopplungswiderstand K kann auch durch einen Ohmschen Widerstand ersetzt werden, dessen Leitfähigkeit sich bei zunehmenden Stromstärken vergrößert. Solche Widerstände besitzen nämlich die Eigentümlichkeit, daß sie diese Charakteristik nur für niedrige Frequenzen beibehalten, während sie auf Grund ihrer Trägheit bei Hochfrequenz lediglich als Ohmsche Widerstände wirksam sind. Substanzen, die diese Eigenschaft haben, sind gewisse mineralische Kompositionen, z. B. Silizium und j kohlehaltige (Silit). Die Selektivität der Anordnung nach der Erfindung kann außer durch die besondere Ausbildung der Kopplungsorgane auch durch eine besondere Bemessung des Sperrkondensators gesteigert werden. Wird dieser sehr klein gemacht, so wird er zu einem Filter gegen Störungen niedriger Frequenzen, indem er eine solche Spannungsteilung herbeiführt, daß er für niedrige Frequenzen eine bedeutend höhere Impedanz bildet als die aus Gitterkapazität und Parallelwiderstand gebildete Kombination. Das Gitter ist also gegen die Verstärkung solcher Frequenzen geschützt. Der Sperrkondensator C ist in Reihe geschaltet mit dem Gitter G, welch letzteres mit der Kathode H ebenfalls eine kleine Kadurch die Spule L und andererseits durch eine Kapazität, die sich zusammensetzt aus i. der Kapazität des variablen Kondensators 1T, 2. derjenigen des Kopplungskondensators C, 3. derjenigen von Anode- Kathode A - H der vorhergehenden Röhre, z. B. der Röhre i, und q:. derjenigen von Gitter-Kathode G-H der nachfolgenden Röhre z.
  • Die.neue Art der Abstimmung hat folgende Wirkung: Während bei den kleinsten Wellen diese Abstimmung die ganze Verstärkung ausmacht, nimmt ihre Wirkung mit zunehmender Wellenlänge immer mehr ab, so daß bei langen Wellen überhaupt kein Einfluß mehr auf die Verstärkung zu bemerken ist und diese durch die aperiodische Kopplung _ genau so übertragen werden, als ob der Kreis S gar nicht vorhanden wäre. Man kann sich diesen Vorgang in folgender Weise erklären Dadurch, daß man das abgestimmte Organ S in eine solche Kaskadenschaltung hineinlegt, bekommt die Anordnung die Eigenschaft, in die Nähe der Selbsterregung zu kommen. Da diese Selbsterregung immer nur in einer bestimmten Frequenz erfolgt, besitzt die Apparatur jetzt eine Vorzugsfrequenz, welche sie erfahrungsgemäß besonders gut verstärkt.
  • Die neue Anordnung hat also die Eigenschaft, daß alle Wellen, die größer sind als die abgestimmte, auch verstärkt werden, während diejenigen, die nur etwas kleiner sind, geschwächt werden. Daraus resultiert für ganz kleine Wellen eine enorme Abstimmschärfe, für mittlere Wellen eine zunehmende Aperiodizität. j Der besondere Wert der Erfindung liegt darin, daß _. mit einer Anlage, in welcher Abstimmungen nur bis 2 ooo m eingebaut werden, sofort auf alle größeren Wellen verstärkt werden, 2. die Verstärkung mit zunehmender Wellenlänge immer aperiodischer wird und 3. bei einer solchen Anordnung eine größere Anzahl Röhren in einwandfreier Weise hintereinander geschaltet werden können.
  • Praktisch wird der Schwungradkreis S mit einer möglichst kleinen Kapazität von etwa io bis ioo cm ausgeführt. Die Abstimmung wird durch gemeinschaftliche Einstellung sämtlicher Schwungradkreise erzielt. An Stelle des Schwungradkreises kann natürlich auch eine Varionieterspule benutzt werden, welche einen genügenden Wert innerer Kapazität besitzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kathodenröhrenverstärker mit mehreren mittels direkter Kopplung in Kaskade geschalteten Röhren, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte, aus Spulen oder Widerständen bestehende aperiodische Anodenkopplungen benutzt, die Impedanzen dieser Elemente- jedoch im Verhältnis zu den inneren Wechselstromwiderständen der Röhren für niedrige Frequenzen so klein gewählt werden, daß die Übertragungsspannungen zur nächsten Röhre für diese Frequenzen an den Kopplungselementen möglichst klein werden, zum Zweck, die Anordnung zur selektiven Hochfrequenzverstärkung in der drahtlosen Telegraphie und Telephonie benutzen zu können.
  2. 2. Kathodenröhrenverstärker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aperiodische Kopplung aus einem Widerstand von solcher Widerstandscharakteristik besteht, beispielsweise aus einer silizium-und kohlehaltigen Komposition (Silit), daß bei stärker werdenden Strömen die Leitfähigkeit dieses Widerstandes zunimmt.
  3. 3. Kathodenröhrenverstärker nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Gitter einer Röhre vorgeschaltete Sperrkondensator so klein bemessen wird, daß er für niedrige Frequenzen eine bedeutend höhere Impedanz bildet, als die aus Gitterkapazität und Parallelwiderstand bestehende Kombination, so daß die durch die Kopplungsmittel bewirkte Selektion verstärkt wird: . q.. Kathodenröhrenverstärker nach An-Spruch i bis 3, - dadurch gekennzeichnet, dä.ß mittels eines zwischen -Kopplungselement und Anode geschalteten Abstimmelementes (Schwungradkreis oder Variometer mit Eigenkapazität) eine Abstimmung im Kreise zwischen der Anode der einen und dem Gitter der folgenden Röhre für kleine Wellen herbeigeführt wird, zum Zweck, die Verstärkung auch für die. Bereiche kurzer Wellen wirksam zu machen.
DE1918349001D 1918-07-23 1918-07-23 Kathodenroehrenverstaerker mit mehreren mittels direkter Kopplung in Kaskade geschalteten Roehren Expired DE349001C (de)

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