DE348620C - Messvorrichtung zur Vorherbestimmung der Groesse des der jeweiligen Kieferngroesse entsprechenden Abdruckloeffels - Google Patents

Description

• Meßvorrichtung zur Vorherbestimmung der Größe des der jeweiligen Kieferngröße entsprechenden Abdrucklöffels. Die Erfindung betrifft ein Instrument zur systematischen Ausmessung der Dimensionen des Ober- und Unterkiefers.
• Das neuartige Meßinstrument ermöglicht es, nicht mir jede Liefergröße systematisch auszumessen, sondern auch die erhaltenen Werte von besonders angebrachten Millimeterskalen abzulesen. Bei entsprechender Kalibrierung der Abdrucklöffel ist es daherohne weiteres möglich, den für jeden Kiefer passenden Abdrucklöffel auszuwählen.
• Das Gerät besteht im wesentlichen aus einem Gestell, auf welchem zwei zur Breitenmessnng des Kiefers dienende Gabelarme durch Drehung einer Schraubenspindel einander gleichmäßig genähert oder voneinander entfernt werden können, während in der Mitte des Gestells ein in seiner Längsrichtung verschiebbarer Schieber fest angeordnet ist. Dieser besitzt eine Anschlagsvorrichtung und trägt an seinem vorderen Ende eine schräg angeordnete Schiebervorrichtung, welche in verschiedener Höhe einstellbar ist. Die Schieber können durch geeignete Vorrichtungen in jeder Lage festgehalten werden und sind ebenso wie die in der Breitenrichtung auseinander hewegbaren Gabelarme mit Skalen zum Ablesen der eingestellten Größen versehen.
• Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i den Grundriß, Abb. 2 deii Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i im Aufriß bei Anwendung des Instruinentes, während Abb. 3 und 4 zwei verschiedene Formen der an den Enden der Gabelarme aufsetzb.aren Anschläge zeigen, von denen der in Abb.3 klargestellte Anwendung findet, wenn die großen Backenzähne im Kiefer noch vorhanden sind, während Abb. .4 den sich unmittelbar gegen den Kiefer selbst anlegenden Anschlag veranschaulicht. Schließlich ist in Abb. 5 und 6 in Ansicht von vorn und von der Seite ein auf den Längsschieber aufsetzbarer Anschlag gezeigt, welcher benutzt wird, ,nenn dem zu messenden Kiefer die Schneidezähne fehlen.
• Die beidenTraversen i und 2 eines Gestelles sind durch Endflansche 3, 4 miteinander verbünden. Der Flansch 4 trägt in Verbindung mit einem-in der Mitte der Traverse i, a vorgesehenen Flansch 5 zusammen einen Handgriff 6. In den Flanschen 3, 4, 5 ist eine Schraubenspindel ? gelagert, welche auf der einen Seite mit Links-, auf der andern Seite mit Rechtsgewinde versehen ist und durch einen geeigneten Griff 8 drehbar ist. Sowohl auf dem mit Rechtsgewinde wie auf dem mit Linksgewinde versehenen Teil der Schraubenspindel ist je eine Gewindemutter 9 oder io angeordnet, welche in den Traversen 1 und 2 geführt werden. Die am Handgriff 6 entlanggleitende Gewindemutter io endet in einem Zeiger i i, der über der auf dem Handgriff 6 vorgesehenen Skala verschiebbar ist.
• An den Gewindemuttern 9, io sind in Hülsen 12, 12' zweckmäßig gekröpfte Gabelarme 13, 14. fest oder auswechselbar angeordnet. Die Gabelarme enden in abgeflachten und zweckmäßiger Weise konisch gestalteten Schienenstücken 15, 16, auf welche Anschlagstücke 17 mittels ihrer Krampen 18 aufgeschoben werden können. Die Anschlagstücke 17 können, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich ist, verschiedene Gestalt haben, .und zwar gibt man ihnen, wenn das Meßinstrument zur Messung von Kiefern mit Backenzähnen dient, abgewinkelte Seitenwände 19, während bei zahnlosen Kiefern die seitlichen Wände 2o kurvenförmig gebogene Gestalt erhalten. Die :Mitteltraverse 5 besitzt in ihrem unteren Teil eine Längsdurchbohrung, welche als Führung für einen Schieber 21 dient, der an' seineirr hinteren Ende einen Griff 22 besitzt und von unten her durch eine Stellschraube 23 in jeder Lage festgehalten werden kann. Der Längsschieber 21 ist auf seiner Oberseite mit einer Skala versehen und trägt nicht weit von seinem vorderen Ende eine senkrechte Platte 24, an welcher ein Anschlag 25 vorgesehen ist.
• Ganz vorn ist am Schieber 21 etwa im Winkel von 45' eine Hülse 26 vorgesehen, in der ein Schieber 27 auf- und abwärts bewegt werden kann, Dieser letztere Schieber ist ebenfalls mit einer Skala versehen und mittels einer Stellschraube 28 feststellbar.
• Zu erwähnen ist noch die in Abb. 5 und 6 gezeigte gewölbte Anschlagvorrichtung 29, welche mittels Krampen 3o auf die Wand 24. aufgeschoben werden kann und als Anschlag bei Gebissen dient, denen die Vorderzähne fehlen.
• Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist die folgend: Nachdem man die Stellschraube gelöst hat führt man das Instrument in den zu messenden Kiefer ein und stellt zunächst die Gabelarme 13, 1¢ so weit auseinander, daß die Anschläge 17 .mit ihren Wänden 19 und 2o sich gegen die letzten Backenzähne oder gegen die Wangenseiten der Kieferend@en an der Stelle, an der beim normalen Kiefer die Backenzähne stehen, legen. Hierauf schiebt man den Längsschieberai soweit in die Mundhöhle ein bis der Anschlag 25 - oder bei Kiefern ohne Vorderzähne derAnschlag29-gegen dieVorderw .and der Zähne stößt. Alsdann verstellt man den Schieber 27 in seiner Höhenrichtung so weit, daß sein oberes, zweckmäßig in einer Kugel endendes Ende den Gaumen berührt. Nachdem man die Stellschrauben 23 und 28 angezogen hat, kann man an dem aus dem Mund herausgenommenen Instrument den passenden Abdrucklöffel durch Anpassen ausprobieren oder, wenn die Abdrucklöffel kalibriert sind, nach Ablesen der Maße ohne weiteres auwählen. Die Einrichtung des Instrumentes ist im übrigen so getroffen, daß der Löffel mit der Abdruckmasse zwischen dem vorderen Ende des Anschlages 25 und der Wand 2d. Platz findet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Meßvorricl-itung zur Vorherbestimmung der Größe des der jeweiligen Kieferngröße entsprechenden Abdrucklöffels, dadurch gekennzeichnet, daß mit seitlichen Anschlägen (i,~, 19) für die Backenzähne versehene, in ihrem gegenseitigen Abstande verstellbare Seitentaster (13, 14) ein mit Anschlag (25) für die Vorderzähne versehener von vorn verschiebbarer Schneidezahntaster (21) und ein in Höhenrichtung gegen den Gaumen verstellbarer Gaumentaster (z7) an einem gemeinsamen Gestell angeordnet sind. Meßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaumentaster (27) in einem Winkel von etwa .45' zum Schneidezahntaster (21) angeordnet ist. 3. Meßvorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Anschlag (25) eine Anschlagfläche (2..1) vorgesehen ist, welche der Außenkante des Abdrucklöffels entspricht, so daß durch Aufsetzen des letzteren auf diese Anschlagfläche (24) die Auswahl des Löffels unter Berücksichtigung der von ihm aufzunehmenden Abdruckmasse erfolgen kann. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen au-f die Anschlagfläche (24) aufsteckbaren, gekrümmten Anschlag (29), der beim Fehlen der Vorderzähne anwendbar ist. 5. Meßvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Gabelarme (13, 1q.) konisch abgeschrägte Flächen (15, 16) besitzen, auf welche mittels Krampen Anschläge (17) verschiedener Form aufsetzbar sind.