DE165158C

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Publication number: DE165158C
Application number: DENDAT165158D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Fuß- und Leisten-Meßvorrichtungen für.Schuhmacher bekannt, bei denen auf einer mit Meßeinteilungen versehenen, zum Aufsetzen des Fußes bezw. Leistens bestimmten Platte, auf der der Fuß gegen einen hinteren Anschlag gesetzt wird, ein die Länge des Fußes feststellender Anschlag und mehrere Bandmaße zum Feststellen des Fußumfanges am Spann und am Fußballen verschiebbar

ίο sind. Zum Teil sind die verschiebbaren Maße in ihrer Stellung voneinander abhängig gemacht worden, was nur zur Herstellung normaler Leisten verwendbare Meßvorrichtungen ergibt, zum andern Teil sind die Vorrichtungen zum Verstellen der Maße zu unhandlich und erfordern zum genauen Einstellen mehrmaliges Lösen und Wiederfestziehen einer Mutter.

Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß

.·■ der vordere Anschlag und die beiden vorderen Bandmaße mittels parallel gerichteter, vorn über die Grundplatte hinausragender Schraubenspindeln einstellbar gemacht sind, so daß gleichzeitig mit der einen Hand die Maße in der Länge verstellt und mit der anderen Hand die mit einer geeigneten Schnalle versehenen Bandmaße festgezogen werden können, so daß sie ohne mehrmaliges Probieren an die richtige Stelle kommen.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar in Fig. ι in einem Längsschnitt, in Fig. 2 in einer Ansicht von oben, in Fig. 3 in einer Ansicht von unten, in Fig. 4 in einem Schnitt nach Linie B-B der Fig. 1 und in Fig. 5 in einem Schnitt nach Linie C-C der Fig. 1. Die Vorrichtung besteht aus einer HoIz-

platte α von der Form einer Fußsohle. In der Längsrichtung dieser Platte ist ein metallener Maßstab b so eingefügt, daß er mit der Platte a eine Oberfläche bildet. In dem vorderen Teil zeigt die Platte α eine kastenförmige Aushöhlung c, welche durch einen Bodendeckel d mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt geschlossen werden kann. Am hinteren Ende der Platte befindet sich eine senkrechte Metallscheibe e, welche zur Begrenzung des zu messenden Fußes bezw. Leistens dient. Durch die ebenfalls am hinteren Ende der Platte befestigten Ösen f ist ein Band g gelegt, durch welches das Fersenmaß abgenommen wird.

In dem kastenförmigen Räume c sind drei Schraubenspindeln h, i und j gelagert, welche mittels der außerhalb¹" des Kastens liegenden Köpfe h¹, i^l,j^l gedreht werden können. Die drei Schraubenspindeln tragen innerhalb des kastenförmigen Raumes je ein mit Gewindebohrung versehenes Metallstück /, m, und n, welche an der oberen und unteren Seite des kastenförmigen Raumes Führung haben, so daß sie durch Drehen der Spindeln hin- und hergeschoben werden können. Mit dem Metallstück / steht die Metallscheibe 0 in Verbindung, welche zur Bestimmung der Fußlänge dient. Letztere wird mittels der Scheibe 0 auf dem in der Platte α eingefügten Maßstab abgelesen. Die Verbindung des Metallstückes Z mit der Platte 0 erfolgt durch Stege p, welche durch einen zu beiden. Seiten des Maßes b vorgesehenen Spalt q hindurchgeführt sind, und mit denen die winkelförmig umgebogene Metallscheibe ο vernietet ist. Mit den Metall-

Stucken ni und η stehen Bandmaße r und s in Verbindung, welche durch Hülsen t und u geführt sind. Letztere sind mit dem Metallstück in gleicher Weise verbunden wie die Metallscheibe ο mit dem Metallstück /.

Sollen die Maße eines Fußes abgenommen werden, so wird derselbe so auf die Vorrichtung gestellt, daß er mit der Ferse die Metallplatte e berührt. Hierauf wird mittels

ίο der Schraubenspindel h die Metallscheibe ο so weit bewegt, daß sie die Fußspitze berührt, worauf durch Ablesen an dem Maßstab b die Fußlänge bestimmt wird. Hierauf werden die Bandmaße r und s mittels der Schraubenspindeln i und j in die für die Be-. Stimmung der Fußbreite und der Spannhöhe geeigneten Stellungen gebracht.

Nachdem die Fußmaße genommen sind, wird der Leisten in die Vorrichtung gestellt, ohne daß die Stellung der Metallscheibe 0 und der die Bandmaße r und 's tragenden Hülsen t und u geändert zu werden braucht. Ist es erforderlich, die Maße zu verändern, so können sie, da sie durch den Maßstab b

festgelegt sind, jederzeit genau in die- 25 selbe Lage zurückgebracht werden. Hierdurch ist es nicht allein möglich, die Fußmaße genau zu bestimmen, sondern auch bei der darauf folgenden Auswahl und· Herrichtung des Leistens sämtliche Maße genau 30 zu übertragen.

Claims

Patent-Anspruch:

Fuß- und Leisten-Meßvorrichtung für Schuhmacher, bei welcher auf einer mit Längenteilung und einem hinteren Anschlag versehenen Platte ein vorderer Anschlag zum Messen der Fußlänge und mehrere Bandmaße zum Messen des Fußumfanges an verschiedenen Stellen verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Anschlag (0) und die Bandmaße (r und s) durch in der Längsrichtung der Grundplatte gelagerte Schraubenspindeln (h, i,j) verstellt werden können, wobei die Bandmaße in bekannter Weise durch eine Schnalle zusammengehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.