DE175892C

DE175892C -

Info

Publication number: DE175892C
Application number: DE1905175892D
Authority: DE
Priority date: 1905-11-11
Filing date: 1905-11-11
Publication date: 1906-10-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schiebelehre mit verlängerbaren und schräg zu stellenden Schenkeln.

In den beiliegenden Zeichnungen ist dieselbe dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι Seitenansicht,

Fig. 2 Vorderansicht,

Fig. 3 Rückansicht und

Fig. 4 Grundriß eines Schiebers mit ausgezogener Verlängerung;

Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Schiebers in Schrägstellung,

Fig. 6 eine solche mit eingeschobenem Verlängerungsschenkel ;

Fig. 7 und 8 sind Gesamtansichten der Lehre für verschiedene Gebrauchszwecke.

Die beiden Schieber sind auf einem Maßstab angeordnet, welcher auf einer Seite eine links mit O beginnende und nach rechts fortschreitende, auf der anderen Seite eine in der Mitte mit ο beginnende, nach rechts und links fortschreitende Millimeterteilung trägt. Der Maßstab nach der ersten Anordnung kommt zur Anwendung bei Gebrauch des Instrumentes als gewöhnliche Schiebelehre, der Maßstab nach der zweiten Anordnung dagegen beim Gebrauch als Schrägmesser.

Die eigentlichen Schieber bestehen aus einer auf dem Maßstab angepaßten Hülse 1, an welcher um einen Stift 2 drehbar der Winkelschenkel 3 an dem Auge 4 befestigt ist.

Der Schenkel 3 ist mit einem Schlitz 5 versehen, in welchem sich die Verlängerung 6, die durch die Schraube 7 in jeder Lage festgestellt werden kann, bewegt. Das andere Ende des Schenkels 3 trägt eine Schraube 8, durch deren Drehung die Schrägstellung der Schenkel bewirkt wird. Damit der Schenkel jeweils wieder in seine ursprüngliche Lage zurücktritt, ist an demselben mittels einer Öse 9 eine Spiralfeder 10 befestigt, deren anderes Ende auf der Hülse aufgelötet ist. Zur Einstellung des Schenkels auf einen bestimmten Winkel trägt derselbe einen Zeiger II, welcher an einer Winkelteilung 12 vorbei gleitet. Bei Benutzung des Instrumentes als gewöhnliche Schiebelehre ist in dem Schieber ein schräg abfallender Ausschnitt 13 vorgesehen, welcher einen Nonius zum Ablesen von Millimeterbruchteilen trägt.

Die Lehre dient einmal als Schiebelehre, zweitens zum Messen, bezw. Schablonieren schräger Flächen; in diesem letzten Falle soll dieselbe die bisher gebräuchlichen, für jede besondere Neigung und Neigungstiefe anzufertigenden Schablonen ersetzen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schiebelehre, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung größerer Maulweite die Schenkel (3) durch Einsatzteile (6) verlängert werden können, wobei die Innenflächen der Schenkel und der Einsatzteile in einer Ebene liegen.

2. Schiebelehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3) zwecks Abmessung geneigter Flächen durch eine Schraube (8) schräg gestellt werden können.

3. Schiebelehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3) durch eine Spiralfeder (10) in ihre Anfangslage zurückgeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.