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Zusatzvorrichtung für Meßgeräte für Holzbearbeitungsmaschinen Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung, Weiterbildung und Ausgestaltung
der in dem Patent 843171 geschützten Erfindung.
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Gegenstand des Hauptpatents ist ein Meßgerät für Holzbearbeitungsmaschinen,
das zur Kontrolle der richtigen Einstellung von Messern in Hobelmaschinen bzw. Fräsern
in Fräsmaschinen dient und zu diesem Zweck auf die Tischplatte aufsetzbar einen
Schlitten besitzt, an dessen einem Ende gelenkig und in jeder beliebigen Winkellage
feststellbar der eigentliche Abstandsmesser so befestigt ist, daß als Verlängerung
des Messers und in unmittelbarer Berührung mit der Messerspitze der Meßbolzen aufgesetzt
werden kann.
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Dieses Meßgerät hat sich bestens bewährt und ist in der im einzelnen
in dem Hauptpatent beschriebenen und dargestellten Form als Abrichtmaschine bestens
zu verwenden. Bei der Einführung des Meßgeräts nach dem Hauptpatent in der Praxis
hat sich gezeigt, daß Fräs- und Hobelmaschinen der verschiedensten Modelle in Gebrauch
sind. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Meßgerät so
auszugestalten, daß es für diese in der Praxis stehenden verschiedenartigsten Modelle
ohne weiteres Anwendung finden kann; darüber hinaus wird mit vorliegender Erfindung
das Meßgerät neuen Verwendungen zugeführt und der leichte, schnelle und richtige
Gebrauch gewährleistet.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein verhältnismäßig
langes U-Gestell vorgesehen ist, das am Ende des einen Schenkels das Meßinstrument
leicht auswechselbar trägt, während auf dem Steg des U-Gestells der Tastbolzen angeordnet
ist. Hierbei
kommt es darauf an, daß er leicht in unmittelbare Berührung
mit der einzustellenden Messerkante gebracht werden kann und gleichzeitig die Skala
des Meßinstruments leicht ablesbar vor Augen steht.
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Dies hat besondere Bedeutung bei Dicktenmaschinen, wo es darauf ankommt,
die Streifenmesser und Walzen vom Tisch her einzustellen. Die Erfindung hat auch
für Fräsmaschinen Bedeutung; hier sind die Fräsmesser im Fräskopf gleichmäßig einzustellen.
Auch bei Abrichtmaschinen können mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät die Streifenmesser
vom Tisch her in absolut zuverlässiger Weise leicht eingestellt werden. Wie sehr
es auf die gleichmäßige Einstellung sämtlicher Messer ankommt, ergibt sich beispielsweise
aus der Tatsache, daß eine Abrichtmaschine üblicher Bauart mit einer Leistung von
5 PS eine Drehzahl von 4800 Umdrehungen pro Minute besitzt. Ist man sich bewußt,
daß ein Messer etwa Zoo g wiegt, so wird klar, daß der Zentrifugalkraft eine große
Bedeutung zukommt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß die über den Umfang
der Messerwalze verteilten Messer sämtlich gleich stark beansprucht sind und zu
diesem Zweck sämtliche Messer parallel in der gleichen Höhe vom Tisch mit großer
Genauigkeit einzustellen sind. Ebenso wichtig ist, die Walzen parallel zum Tisch
einzustellen. Mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät kann auch bei Kreissägeblättern
mit ausgesetzten Zähnen die Schränkung gemessen werden.
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Das erfindungsgemäße U-Gestell erhält einen einfachen Aufbau, wenn
in Weiterbildung des Erfindungsgedankens zwischen seinen Schenkeln eine unter Federdruck
stehende Stange parallel zu den Schenkeln vorgesehen ist, die die Stellung der Messer
mittels des Tastbolzens auf den Meßbolzen des Meßgeräts überträgt. Die Übertragung
kann weitgehend reibungsfrei erfolgen, wenn die Übertragungsstange am Ende eine
Rolle besitzt, die in einen Schlitz der Stange so eingesetzt ist, daß sie an der
Schrägfläche des Tastbolzens auf und ab gleiten kann.
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Mit vorliegender Erfindung wird besonderer Wert auf eine solche Ausbildung
des Meßgeräts gelegt, daß die richtige Verwendung gewährleistet ist. Zu diesem Zweck
ist ein in einem Schlitz des Schenkels des U-Gestells geführter Handgriff an der
Übertragungsstange vorgesehen, mittels dessen der Tastbolzen zurückgezogen und die
neue Stellung der wieder eingesetzten Messer festgestellt werden kann. Diese neue
Stellung ist zweckmäßig so, daß die Messer gegenüber der Ursprungsstellung etwas
vorstehen. Es ist nämlich leichter, die Messer in der Messerwalze von außen her
in die richtige Stellung zurückzuschieben, als von innen her in die richtige Stellung
hinauszudrücken.
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Eine besondere Bedeutung kommt der Erfindung deshalb zu, weil sie
besondere Mittel vorsieht, um die richtige Einstellung der neu eingesetzten Messer
in die Messerwalze vorzunehmen. Zu diesem Zweck ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens
neben dem Tastbolzen auf dem Steg des U-Gestells ein unter Federdruck stehender
Druckbolzen vorgesehen, der mittels Druckschraube und Steckschlüssels die ursprüngliche
bzw. richtige Stellung der Messer einzustellen gestattet. Weiter besteht erfindungsgemäß
der Kopf des Druckbolzens, der mit den eingesetzten Messern in Berührung kommt,
aus Weichmetall wie Messing, so daß die neuen oder neu hergerichteten Messer bei
der Überführung in die richtige Stellung an der Auflage durch den Druckbolzen nicht
angegriffen bzw. beschädigt werden. Es ist in diesem Fall unvermeidlich, daß der
Kopf des Druckbolzens selbst mit der Zeit von den :Messern eingeritzt wird, weshalb
vorgesehen ist, daß dieser Kopf als Scheibe leicht auswechselbar auf dem Druckbolzen
sitzt.
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Wie dies im einzelnen gedacht ist, wird nunmehr an Hand der Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. i zeigt in Draufsicht den Anbau des Meßgeräts an das erfindungsgemäße
U-Gestell; Fig.2 zeigt einen Teil der zugehörigen Seitenansicht; Fig. 3 bis 5 bringen
Einzelheiten.
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Im einzelnen ist i das Meßgerät, das einen Ansatz i' mit Schraubloch
i" besitzt (Fig. 3) und mittels des Schraubbolzens 3 an dem U-Gestell 2 befestigt
werden kann. Aus Fig. i ist die U-Form des Gestells 2 zu erkennen: die Schenkel
4 und 5 bilden mit dem Steg 6 ein deutliches U; hieran ändern die Verstärkungsrippen
7 und 8 nichts. Dieses U-Gestell ist etwa 40 cm lang und kann mit Hilfe von zwei
Paaren fußartiger Ansätze 9, io und 11, 12 auf den Tisch der Maschine aufgesetzt
werden, deren Messer in die Messerwalze nach dem Einsetzen neu auszurichten sind.
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Aus Fig. i ist weiter ersichtlich, daß auf dem Steg 6 des U-Gestells
der Tastbolzen i3 so sitzt, daß er leicht in unmittelbare Berührung mit der einzustellenden
Messerkante der Maschine gebracht werden kann. Die Stellung des Messers wird nun
mittels des Tastbolzens 13 auf den Meßbolzen 14 des Meßgeräts i mit Hilfe einer
Stange 15 übertragen, die zwischen den Schenkeln 4 und 5 und parallel zu diesen
angeordnet ist. Aus Fig. i ist auch der Handgriff 16 ersichtlich, der in einem Schlitz
17 (s. auch Fig. 2) geführt ist und mittels dessen der Tastbolzen 13 willkürlich
eingestellt werden kann.
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Die Übertragung der Stellung des Tastbolzens 13 auf den Meßbolzen
14 ist im einzelnen aus dem Schnitt nach Linie IV-IV von Fig. i gemäß Fig. 4 ersichtlich.
Die Umlenkung der Bewegung des Tastbolzens 13 im Sinne des Doppelpfeils a auf die
senkrecht hierzu stehende Richtung im Sinne des Doppelpfeils b erfolgt mit Hilfe
einer schiefen Ebene, die an dem Gleitbolzen 13' bei c angebracht ist und die mit
einer Rolle 18 zusammenarbeitet, die im geschlitzten Ende der Stange 15 mit Hilfe
des Stiftes i9 drehbar gelagert ist. Weiter ist aus Fig. 4 die Schraubfeder 20 ersichtlich,
die den Bolzen 13' in die Ausgangsstellung drückt. Für eine kraftschlüssige Zusammenarbeit
der Rolle 18 an der schiefen Ebene c des Bolzens 13' sorgt die im Instrument i angebrachte
Torsionsfeder, die bei Fig. 2 des Hauptpatents mit 17 bezeichnet ist. Zum Zurücknehmen
des Tastbolzens 13 dient der Spanndraht 21, dessen eines Ende am Gleitbolzen 13'
bei d befestigt ist, während das andere Ende durch einen Stift 22 an der Übertragungsstange
15 befestigt ist.
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Aus Fig. i ist in Verbindung mit Fig. 5, die einen Schnitt nach Linie
V-V von Fig. i darstellt, ein besonderer Druckbolzen 23 ersichtlich, der neben dem
Tastbolzen
13 auf dem Steg 6 sitzt und zum Hochdrücken der Messer in die richtige Stellung
dient. Hierzu ist ein (nicht gezeichneter) Steckschlüssel vorgesehen, der vom anderen
Ende des Gestells her in den Vierkantkopf der Druckschraube 24 gesteckt wird. Beim
Drehen am Steckschlüssel verschiebt sich die Druckschraube 24 der Länge nach und
bewirkt eine Längsverschiebung des Gleitbolzens 25, in dessen Kopf der Druckbolzen
23 sitzt. Wie ersichtlich, ist in (lern Steg eine Büchse 26 angeordnet, die gleichzeitig
als Anschlag für die Schraubfeder 27 dient.
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Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist, daß das Meßinstrument
i am Gestell 2 nicht nur auswechselbar, sondern in verschiedene Lagen leicht umsetzbar
angeordnet ist. So ist die Halterung des Nleßinstruments am U-Gestell 2 gemäß Fig.
i für Dicktenhobelmaschinen bestimmt. Dabei liegt das U-Profil des Gestells 2 mit
nach oben gerichteten Bolzen 13 und 23 und nach oben gerichteter Skala auf dem Tisch
der Maschine auf. Bei Abrichtmaschinen kommt das U-Profil des Gestells mit nach
unten gerichteten Bolzen auf den Tisch zu liegen, während die Skala des Meßgeräts
nach wie vor nach oben ausgerichtet werden kann. Bei Fräsmaschinen liegt der Schenkel
4 des U-Gestells auf dem Tisch auf, so daß seitlich die Bolzen 13 und 23 an die
Fräsmesser herangeführt werden können.
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Das U-Gestell 2 kann daher in drei verschiedenen Lagen auf den Tisch
aufgesetzt werden. Zu diesem Zweck sind nicht nur die Füße 9, io und 1i, 12 planparallel
ausgerichtet, sondern auch mit seitlichen Auflageflächen versehen, wie sich aus
Fig. 2 ergibt.
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Das in den Fig. i bis 5 dargestellte Meßgerät wird nun zur Einstellung
der Messer einer Dicktenhobelmaschine wie folgt verwendet: Sollen stumpfe Messer
ausgewechselt werden, so wird das Gestell 2 so an die Messer herangeschoben, daß
der Tastbolzen 13 unmittelbar mit der Messerkante in Berührung kommt und seine Stellung
am Ausschlag des Meßinstruments angezeigt wird. Diese Stellung hat man sich zu merken.
Hierauf zieht man das Gerät r, 2 zurück und wechselt die Messer aus. Es empfiehlt
sich, die neu eingesetzten Messer gegenüber der Sollstellung etwas vorstehen zu
lassen. Nunmehr wird unter Zurückziehung des Tastbolzens 13 mittels der Übertragungsstange
15 am Handgriff 16 das Gerät i, 2 an die neu eingesetzten Messer herangeführt. An
der Skala des Meßinstruments wird die jetzige Stellung der Messer abgelesen. In
die richtige Stellung können jetzt die Messer dadurch übergeführt werden, daß man
den Druckbolzen 23 an die Messerkante heranführt und mit Hilfe eines in den Vierkant
der Druckschraube 24 eingeführten Steckschlüssels den in den Gleitbolzen 25 eingeschraubten
Druckbolzen so verschiebt, bis man an der Skala den Ausschlag abliest, der der ursprünglichen
bzw. richtigen Stellung des Messers entspricht.