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Käseschneidmaschine _ Die Erfindung bezieht sich auf ,Käseschneidmaschinen
mit einem mit einer am Maschinengestell dreh-,aber längs, unvers,chiebbar gelagerten
Hohlwelle verbundenen Messerbügel und mit einer auf einer in der Hohlwelle dreh-
und längs verschiebbar gelagerten Vollwelle angeordneten Anschlagplatte, die in
Regelung ihres Abstandes von dem Schneidmesser mit dem Messerbügel gekuppelt und
entkuppelt werden kann.
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Mit dieser bekannten Anordnung wird angestrebt, einen Käselaib entweder
in tischfertige Scheiben oder nach Entkuppeln der Anschlagplatte in beliebige Stücke
zu zerlegen.
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Die Verstellbarkeit der Anschlagplatte für den Scheibenschnitt wird
hierbei nur in gewissen Grenzen ermöglicht, und es werden stets auch nur parallele
Scheibenschnitte erzielt. .
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Die zur Durchführung der Maßnahmen hierbei vorgesehenen Mittel sind
behelfsmäßig und entsprechen durchweg nur einer primitiven Anordnung, gemäß der
die angestrebte Wirkung in keiner Weise zur Geltung kommt oder gewährleistet wird.
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Die Umstellung der Vorrichtung von Scheiben- auf Stückschnitt kann
auch stets nur unter Aufhebung der jeweils eingestellten Schnittstärke erfolgen,
so daß sich im wechselweisen Gebrauch stets unliebsame, zeitraubende und die Bedienung.
erschwerende Handhaben erforderlich machen.
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Die angestrebte Wirkungsweise des, Stückschneidens bleibt im besonderen
völlig verfehlt. Es mangelt nämlich an einer Schneidgutaurflage, die dem Schneidgut
beim Schneid= vorgangeine sichere Führung und Gegenauflage bietet. Hierdurch kommt
jeweils der Übelstand zur Auswirkung, daß das Schneidgut mehr abgequetscht als geschnitten
wird und der Schnitt, sofern von einem solchen überhaupt gesprochen werden kann,
infolge des fehlenden Widerstandes stets einen willkürlichen Verlauf nimmt. Hierdurch
ergeben sich unansehnliche und derart ungleichmäßige Stückschnitte, daß dann beim
Übergang zum Scheibenschnitt als abermaliger Nachteil stets mit größeren Schnittverlusten
zu rechnen ist.
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Das Wesen der Erfindung ist nun eine Einrichtung, gemäß der es einwandfrei
erm.ög licht wird, durch ein an einer Schneidgütauflage gleichbleibendes, d. h.
gemeinsames Schneidmittel (Messerschneide) ungeachtet der Formgestaltung des als
Schneidguutt zur Verwendung kommenden Käselaibes in erweiterter Wirkungsweise wahlweise
beliebige Schnittleistungen zu erzielen, die in einstellbarer Stärke. auf Scheibenschnitte,
Stückschnitte und segmentartige Schrägschnitte festgelegt werden können. In Beseitigung
aller Mängel und in Erweiterung der Wirkungsweise wird eine Einrichtung geschaffen<,
die in jeder Hinsicht, sei es in bezüg auf die Fertigung, -die räumliche Gestaltung
(Arbeitsplatzfrage), die Handhabung, die Bedienungsweise und insbesondere die Wirkungsweise
der Einrichtung, allen Anforderungen der modernen Technik entspricht.
Im
Prinzip beruht der Erfindungsgegenstand demgemäß auf der unbeschränkten Ausnutzung
der Messerschneidvorrichtung, veranlaßt durch die Lösung des Problems einer in besonderer
Anordnung und Einrichtung fest- und einstellbaren Anschlagplatte, die es ermöglicht,
mit der Messerschneidvorrichtung ungeachtet der Formgestaltung des Schneidgutes
eine scheibenmäßige Verarbeitung der Käselaibe durchzuführen oder aber entsprechend
einer in einfachster Weise möglichen Auslösung und Festlegung der Anschlagplatte
einen beliebigen Stückschnitt veranlassen zu können. Die Verstellbarkeit der Anschlagplatte
ist hierbei in weitesten Grenzen und völlig unabhängig voneinander ebenso parallel
wie radial zur Messerebene durchführbar. In gleicher Gegebenheit erfolgt im weiteren
durch das die Auslösung der Anschlagplatte bewirkende Mittel deren unmittelbare
Festlegung unter gleichzeitiger Freigabe einer selbsttätig vorschnellenden Tischverlängerung,
die in diesbezüglicher Ergänzung der Schneidgutauflage beim Schneiden und Abfallen
eine sichere Führung des Schneidgutes, und dementsprechend einen einwandfreien und
beliebigen Stückschnitt gewährleistet.
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Sämtliche Bedienungsmittel sind besonders handlich und übersichtlich
an der Längsseite .der Maschine angeordnet und im wesentlichen noch dadurch gekennzeichnet,
daß das parallele Verstellen der Anschlagplatte gesondert durch Hebelwirkung erfolgt,
wodurch außerdem eine schnelle, beliebige und unnachgiebige Einstellung gewährleistet
wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen: Abb. i die Vorderansicht der Maschine, Abb. 2 eine Seitenansicht der
Maschine und Abb.3 den Grundriß der Maschine, und zwar sämtliche Ansichten teilweise
im Schnitt. Dias Maschinengestell i trägt die als Schneidgutauflage dienende Abdeckplatte
2 mit der seitlichen Führungsleiste 3. An der Vorderseite des Maschinengestells
r ist, mit der Schneidgutauflage dicht abschließend, die Messerschneidvorrichtung
angeordnet. Diese besteht aus dem M_ esserbügel 4 mit dem Schneidmesser 5 und dem
zur Ausschwingung vorgesehenen Handgriff 6. Das-Ausschwingen selbst -erfolgt um
den als Hohlwelle ausgebildeten zylindrischen Zapfen 7 des Messerbügels 4, welcher
im Maschinengestell i drehbar gelagert und mittels des Stellringes 8 gegen Längsverschiebung
gesichert ist. Unterhalb der Messerschneidvorrichtung befindet sich die zur scheibenmäßigen
Aufteilung der Käselaibe bedingte Anschlagplatte 9, welche in lösbarer Verbindung
mit dem Messerhügel 4 steht und zwecks Bestimmung des jeweiligen Scheibenschnittes
parallel und radial gegen die Messerebene des Schneidmessers 5 einstellbar ist.
In Durchführung dessen ist die Anschlagplatte 9 mit der Voll-`:w!#-lle io verbunden,
die durch die Hohlvv'@11e 7 des Messerbügels 4 im Maschinengestell i geführt wird.
Die Lagerung der Vellwelle i o gestattet hierbei neben einer gemeinsamen Ausschwingung
mit dem Messerbügel4 jederzeit auch eine in der Längsrichtung der Welle io vorzunehmende
Verschiebung, durch deren Maßnahme im Zusammenhang mit der Anschlagplatte g jeweils
die gewünschte Scheibenstärke eingestellt werden kann. Gleichfalls wird auch ermöglicht,
die Vollwelle io mit der Anschlagplatte 9 ungeachtet der Ausschwingung des Messerbügels
4 jederzeit stillsetzen zu können. Der Zusammenhang der Anschlagplatte g mit der
Vollwelle io ist derart geschaffen, daß der aus der Hohlwelle 7 herausragende Teil
der Vollwelle i o als rechteckiger Ansatz i i ausgebildet ist, über den die Anschlagplatte
g mit einem gabelförmigen Führungsstück 12 greift und durch einen senkrecht zur
Längsachse der Vollwelle io als Drehachse in dem Ansatz i i 'festgelegten Bolzen
13 verbindend gehalten wird. Die Anschlagplatte 9 steht unter Wirkung einer an der
vorderen Fläche des. Ansatzes i i befestigten, sie in Richtung auf das Schneidmesser
5 drückenden Blattfeder 15, wobei die Anschlagplatte 9 im Grenzfalle, in der zum
Schneidmesser 5 parallelen Lage, mit einer Schrägfläcbe 14 ihres gabelföarmigen
Führungsstückes 12 gegen eine entsprechende Schrägfläche des Ansatzes i i anliegt.
Ungeachtet dessen kann die Anschlagplatte 9 entgegengesetzt um die Drehachse des
Bolzens 13 beliebig radial geschwenkt werden. Die parallele Einstellung der Schnittstärke
erfolgt durch die Verschiebung der Vollwelle i o mittels eines um eine feste Drehachse
16 schwenkbaren doppelarmigen Hebels 17. Unter Berücksichtigung der drehenden Bewegung
der Vollwelle i o beim -Ausschwenken der Anschlagplatte 9 mit dem Messerbügel 4
steht der doppelarmige IIebel i 7 mit einer .auf der Vollwelle z o beiderseits festgelegten
drehbaren Buchse 18 in Verbindung, die mit einer Abflachung gegen den doppelarmigen
Hebel 17 anliegt und mittels eines Führungsstiftes i9 in einen Schlitz 2o
des doppelarmigen Hebels 17 eingreift, demzufolge der Verschiebungsvorgang jeweils
in Wirkung einer stillstehenden Welle ungehindert durchgeführt werden kann. Die
Führung des Stiftes 19 in dem Schlitz 2o gestattet hierbei eine freie Bewegung des
doppelarmigen Hebels 17, und zwar entsprechend einer Zahleneinteilung, die .entgegengesetzt
der Lagerung der Vollwelle i o auf
einer kreisäbschnittförmigen
Verbreiterung 2 i des Maschinengestells i vorgesehen ist. Durch mit der Zahleneinteilung
übereinstimmende Üffnungen 22 wird der doppelarmige Hebel 17 unter Einwirkung eines
federnd gelagerten Sperrstiftes 23 jeweils ein- und festgestellt.
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Die Mitnahme der Anschlagplatte 9 beim Ausschwingen des Messerbügels
4 sowie deren radiale Einstellung wird durch eine mehrfach wirksame Einrichtung
der Anschlagplatte 9 am Griffende des Messerbügels. 4 sichergestellt. Der Messerbügel
4 ist zu diesem Zwecke mit einem rechtwinklig zu ihm stehenden Flachstück 24 versehen,
gegen deren untere Fläche die Anschlagplatte 9 mit einem vorzugsweise als Handgriff
:ausgebildeten Ansatz 25 ,anliegt. In weiterem Zusammenhang ist in einem Vorsprung
26 der Anschlagplatte 9 eine .als Hohlwelle ausgebildete und durch einen Kordelknopf
drehbare Buchse 27 gelagert, die gegen Längsverschiebung mittels eines Stellringes
28 gehalten wird. Der Umfang der Buchse 27 ist teilweise mit einer Verzahnung 29
versehen, in deren Eingriff ein gleichfalls in dem Vorsprung 26 senkrecht zur Buchse
27 gelagerter und als Zahnstange wirkender Kuppluingsbolzen 3o steht. Weiterhin
ist auf dem Umfang in voller Tiefe der Wandstärke der Buchse 27 eine schraubengangförmige
Nut 3.1 eingearbeitet, deren Wirkung auf einen in der Buchse 27 geführten Feststellbolzen
32 festgelegt isst, der mittels eines Stiftes 33 in die schraubengangförmige Nut
3 i führend eingreift. Die Ausübung der Wirkung selbst erfolgt durch Drehung der
Buchse 27, und zwar somit unter gleichzeitiger und gegenteiliger Beeinflussung der
kreuzweisen Bewegungsrichtung des Kupplungsbolzens 3o und -des Feststellbolzens
32. Wird der Kupplungsbolzen 3o hierbei in Richtung gegen das Flachstück 24 vorgeschoben,
so findet mit dessen oberer Fläche eine Berührung statt, die im Einfluß auf den
unterhalb dieses Flachstückes 24 anliegenden Ansatz 25 der Anschlagplatte g bei
kegeliger Abschrägung des Kupplungsbolzens 3o derart bewirkt werden kann, daß entweder
eine gleitende Führung oder ein Festklemmen auf dem Flachstück 24 herbeigeführt
wird. Letzteres ist ausschlaggebend für die radikale Einstellung der Anschlagplatte
9 zur Messerebene 5, die nach einer auf dem Flachstück 24. festgelegten Zahleneinteilung
erfolgt. Infolge der auf die Anschlagplatte 9 durch die Blattfeder 15 einwirkenden
Kraft wird die parallele Lage der Anschlagplatte 9 bei Aufhebung der Klemmwirkung
stets wieder selbsttätig veranlaßt.
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Unmittelbar mit der Freigabe der durch den Kupplungsbolzen 3o und
das Flachstück 24 des Messerbfgels 4 geschaffenen V.erbindang erfolgt nun durch
den Vorschub des Feststellbolzens 32 die Festlegung der Anschlagplatte 9 in dem
Vorsprung 34 des Maschinengestells i. Der Feststellbolzen 32 hat gegenüber der Bewegung
des Kupplungsbolzens 30 eine Voreilung, derzufolge die Festlegung noch vor
der Freigabe des Messerbügels 4 sichergestellt wird. Im weiteren wird gleichzeitig
durch den Feststellbolzen 32 ein seitlich in die Bohrung des Vorsprungs 34 eingreifender
und im Maschinengestell i federnd gelagerter Stift 35 derart bewegend beeinflußt,
daß in Zusammenhang mit einem drehbar gelagerten Winkelhebel 36 die Auslösung
:eines federnden Sperrstiftes 37 erfolgt, welcher in eine unter der Abdeckplatte
2 verschiebbar gelagerte Tischplatte 38 feststellend eingreift. Gemäß -dieser Maßnahme
wird die Tischplatte 38, welche mittels eines Ansatzstückes 39 auf einer im Maschinengestell
i festgelagerten Gleitschiene 40 geführt wird, unter der Wirkung einer Feder 41
selbsttätig vorgeschoben. In dieser Verlängerung der Schneidgutauflage wird durch
das mit dem Messerhügel 4 frei schwingende Schneidm.es ser 5 ein jederzeit einwandfreies
Zerteilen und sicheres Ablegen des Sch-neidgutes. ermöglicht.
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Als Richtlinie für einen gleichmäßig durchzuführenden Stückschnitt
dient eine Maßeinteilung 42, .die auf der Führungsleiste 3 vorgesehen ist. Beim
Umstellen dieser Vorrichtung auf eine scheibenmäßige Schnittleistung wird die Tischplatte
38 von Hand eingeschoben und hierbei durch Sperrstift 37 selbsttätig wieder in ihrer
eingeschobenen Lage festgehalten. Die zur Lösung des Erfindungsgedankens im vorstehenden
Ausführungsbeispiel angeführten Mittel können selbstverständlich auch durch andere
äquivalente Mittel ersetzt werden, ohne die für die Erfindung wesentlich gekennzeichneten
Merkmale aufzugeben.