DE348029C - Absperrhahn, insbesondere fuer Warmwasseranlagen - Google Patents

Description

Die bisherigen Absperr- und Durchgangshähne für Warmwasseranlagen besaßen meist ein feststehendes Gehäuse, mit welchem die Rohrleitung fest verbunden war, und ein drehbares Küken, dessen Drehachse senkrecht oder winklig zur Rohrleitung angeordnet war. Es gab auch Hähne, bei welchen das Küken unbeweglich in der Achse der Rohrleitung lag und zwei getrennte, von je einer Stirnseite

ίο nach der Mantelfläche des Kükens führende Kanalsysteme enthielt, welche durch geeignete Umgangskanäle in einem drehbaren Gehäuse miteinander verbunden werden konnten. Diese Hähne waren jedoch für Warmwasseranlagen wenig geeignet, da der Umgangskanal einen zu geringen Querschnitt besaß, wenn der Durchmesser des Hahnes nicht übermäßig vergrößert wurde.

Gegenstand der Erfindung ist ein Hahn der zweiten Art, bei welchem jedoch ein großer Querschnitt der Umgangskanäle bei verhältnismäßig kleinen Außenabmessungen des Gehäuses dadurch erzielt ist, daß das Gehäuse doppelwandig ausgeführt ist und einen Ringraum enthält, welcher mit in der inneren Gehäusewand angebrachten Öffnungen in Verbindung steht. Diese Öffnungen sind so angeordnet, daß sie in der Durchgangsstellung des Hahnes eine Verbindung der beiden Kanalsysteme des Kükens über den Ringraum herstellen, während bei Schließstellung die Kanäle des Kükens abgedeckt sind und die

Verbindung somit unterbrochen ist. Der neue Hahn nimmt selbst bei sehr großem Durchgangsquerschnitt nur wenig Platz in Anspruch, er tritt gewissermaßen nur als Kupplung der an ihn angeschlossenen Rohre in Erscheinung. Da sich als Grundformen der Hauptteile des Hahnes infolgedessen eigenartiger Gestaltung einfache Rotationskörper ergeben, so kann er leicht aus gezogenen (georeßten) Teilen hergestellt werden und erfordert zu seiner Herstellung wenig Material und Arbeit. Er eignet sich u. a. vorzüglich zur Verwendung bei Badeanlagen, etwa an Hahnbatterien für Wannen und Badeöfen, und zwar im besonderen als Brausehahn, weil er leicht am Brauserohr anzubringen ist und sich auch in vorteilhafter Weise gleichzeitig als Mischvorrichtung ausbilden läßt, bei welher dem Brausewasser durch eine Nebenleitung noch eine Zusatzflüssigkeit (Wasser anderer Temperatur, Sole ο. dgl.) beigemischt werden kann.

Die Abbildungen der beiliegenden Zeichnung stellen ein Ausführungsbeispiel des neuen Zwisehenhahnes dar, .und zwar einen Brausehahn an einer Hahnbatterie für Badeöfen. Gewöhnlich sind derartige Hahnbatterien so eingerichtet, daß das Wasser zur Wanne fließt, wenn der Brauseihahn in der Durchgangsstellung steht, dagegen zur Brause, '■ wenn dieser Hahn geschlossen ist. Der ge- j zeichnete Hahn ist von dieser Art, und zwar 1 ist angenommen, daß er oben mit dem Fall- ί und Brauserohr des Ofens, unten mit einem Behälter verbunden ist, an welchem sich die sonstigen Hähne des Badeofens (Warmwasser- und Mischhahn) befinden mögen.

Abb. ι ist ein Längsschnitt durch die Hahn- , mitte, Abb. 2 ein Querschnitt nach A-B der Abb. i.

In den Abbildungen ist aMie Wandung des Behälters, welche einen Stutzen δ trägt, dessen Decke c mit einer Öffnung versehen ist. Von dem nicht gezeichneten Warmwasserhahn des Badeofens führt ein Röhrchen d zu dieser Öffnung. Auf den Stutzen ist das hohle, aus Blech oder Rohr gezogene Küken e gelötet, und zwar so, daß die Bohrung des Kükens durch die Decke c des Stutzens h in zwei Kammern geteilt ist. Unterhalb der Decke c sind in der Stutzen- und Küken wand Löcher g, ebenso oberhalb der Decke in der Kükenwand Löcher/ angebracht. Das obere Ende des Kükens trägt ein Gewinde h, über welches die Überwurfmutter i geschraubt ist, mittels welcher das Rohr k befestigt ist. Über den Kükenkonus ist ein gleichfalls aus einer Blechplatte oder einem Rohrstück gezogener Hohlkonus I geschoben, welcher im Verein mit dem Außenmantel m das Gehäuse des Hahnes bil- ^e° det. Zwischen I und m befindet sich ein Ringkanal 0. Der innere Gehäusekonus ist mit den Löchern f, g entsprechenden Löchern p, q versehen, welche durch den Ringkanal 0 miteinander kommunizieren. In der gezeichneten Stellung (offen) kann daher die Flüssigkeit aus dem Rohr k in die obere Kammer des Kükens treten, dann durch die öffnungen /, ρ in den Ringkanal 0, alsdann weiter durch q, g in die untere Kammer und von da in den Hohlraum des Gehäuses a. Wird Z mittels des Griffes r so weit herumgedreht, daß /., p und q, g sidh nicht mehr überdecken, so ist der Hahn abgesperrt. Durch die Klemmvorrichtung s, t wird das Gehäuse angezogen, so daß der Gehäusekonus auf dem Kükenkonus dichtet. Durch das Rohr d kann beispielsweise kaltes Wasser oder Sole in die obere Kammer und somit in das Brauserohr geleitet werden, selbst wenn der Hahn geschlossen ist.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   !.Absperrhahn, insbesondere für Warmwasseranlagen, bei welchem der innere Teil (Küken) unbeweglich in der Achse der Rohrleitung liegt, zwei getrennte, von je einer Stirnseite nach der Mantelfläche des Kükens führende Kanalsysteme enthält und von einem drehbaren Gehäuse umgeben ist,, das zur Verbindung der Kükenkanäle geeignete Umgangskanäle enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse doppelwandig ist und einen Ringraum enthält, welcher mit in der inneren Gehäusewand angebrachten Öffnungen in Verbindung steht, so daß bei Offenstellung des Hahnes eine Verbindung der beiden Kanalsysteme des Kükens durch die Öffnungen und den Ringraum hergestellt ist.
2. 2. Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Ringraums zwei einzeln hergestellte, aus Blech oder Rohrstücken gepreßte oder gezogene Rotationskörper mit Abstand übereinandergesteckt und an denRändern dichtend miteinander verbunden (z. B. verlötet oder verschweißt) sind.
3. 3. Absperrhahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Querwand des Hahnkükens eine besondere, Zusatzflüssigkeit führende Leitung hindurchgeführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.