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Universal-Batterie zur Bedienung mehrerer hydrotherapeutischer Apparate
oder Bäder. Die wasserführenden Verbind@ungs-, Zulauf- und Verteilungsleitungen.
zwischen den Mischventilen, Umstellhähnen, Druck- und Temperaturmeßinstrumenten,
ferner den Absperr- und Regulierventilen oder den sonstigen Armaturen in Duschekathedern,
d. h. in Einrichtungen zur zentralen Bedienung mehrerer hydrotherapeutischer Apparate,
bestehen bei den bisher bekannten Ausführungsarten aus Rohrfittings, wie z. B. Knie-,
T-, Kreuz-, Bogenstücken, verschieden langen Rohrenden, hergestellt aus Eisen,
Temperguß, Messing oder aus anderem geeigneten Material. Die auf dieseWeise zusammengestellten
Kathedereinrichtungen weisen eine große Anzahl Schraub stellen auf, welche oft undicht
werden und deren Verdichten Schwierigkeiten bereitet. Die Anwendung vieler Fittings
und die oft mehrere Meter langen Leitungswege verursachen ganz erhebliche Reibung
.,s- und Druckverluste, die sich dann besonders störend bemerkbar machen, wenn die
vorhandenen Leitungsdrücke des Kalt- oder Warmwassers oder des zur Warmwassererzeugung
dienernden Dampfes sehr niedrig sind. Diese Art Duschekatheder beanspruchen selbst
auch dann einen großen Raum, wenn deren Armaturen und Zubehörteile so vorteilhaft
wie nur irgend möglich gruppiert und angeordnet wurden, bedingt durch die jeweiligen
Baulängen und sonstigen Abmessungen der benötigten Armaturen; Instrumente usw.
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Der Zweck der nachstehend beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten
Einrichtung ist, auf einen kleinsten Raum eine möglichst große Anzahl Verteilungsventile,
Anschlüsse für die Duschen, dazu alle erforderlichenDruck- und Temperaturmeßinstrumente,
Armaturen usw., derart zu gruppieren, daß dieselben übersichtlich und leicht zugänglich
angeordnet und handlich zu bedienen sind. Des weiteren sollen möglichst viele druckverzehrende
und zu Undichtigkeiten Anlaß gebende Gewindeverbindungen, Rohrfittings, Zwischenstücke
usw. innerhalb des Katheders in Wegfall kommen. Es soll ferner noch die. Möglichkeit
bestehen, unter Verwendung stets desselben zentralen Batteriekörpers eine große
Anzahl Duschekathederkombinationen schnellstens zusammenstellen zu können oder für
einen anderen Bedairfsfall, als ursprünglich zusammengestellt, umzuändern, ohne
Leitungsänderungen usw. vornehmen zu müssen, je nach der Anzahl der mit dem Katheder
in Verbindung zu bringenden Duschen, Bäder; oder weil am Ort :der Aufstellung die
hydrother.ap@eutischen Apparate anders, als anfänglich projektiert, montiert werden
maßten: Etwa frei gewordene Anschlüsse und- Schraubstellen, wie solche der Batteriekörper
von vornherein in. größerer Anzahl erhält, werden durch passende Gewindestopfen
verschlossen; oder umgekehrt zwecks Erweiterung des Katheders werden an gewünschter
geeigneter Stelle die Stopfen entfernt und dafür die Anschlußleitungen, Hahnoberteile,
evtl. auch Instrumente usw.eingeschraubt.
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Die Universalbatterie vorliegender Erfindung ist in Fig. r im Querschnitt,
in Fig. 2 in der Draufsicht dargestellt. Die Verwendung dieser Universalbatterie
als Duschekatheder
zeigen die Fig. 3 und 4, und zwar ist das Ka=
theder im gezeichneten Falle bestimmt zahn Anschlusse von sechs verschiedenen, gesondert
montierten hydrotherapeutischen Apparaten oder Bädern, und außerdem bedienen zwei
weitere Ventile eine unmittelbar am Duschekatheder angebrachte schottischeWechseldusche
bekannter Art.
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Alle Verteilungsventile, Anschlußstutzen und Meßinstrumente sind auf
einen einzigen, aus einem Stück hergestellten. Batteriekörper a aufgeschraubt. Dieser
Batteriekörper d ist also der allen Ventilhahnoberteilen b gemeinsame Ventilhahnkörper.
Außerdem dient der Körper a gleichzeitig auch als Verbindungsund- Verteilungsleitung
von den Mischventilen zu den: Meßinstrumenten i, n, o, nach allen
Anschlußstutzen c und Ventilen b, so alle bisher erforderlich gewesenen Rohrverbindungen
von den Mischventilen bis zu den jeweiligen Ventilen zur Bedienung der Duschen ersetzend.
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Eine Wand f teilt den Batteriekörper a in zwei Kammern
g und 1z. Das bei d (Fig. 2) zufließende Wasser speist die an Kammer g angeschlossenen
Ventile b, Anschlüsse c und Meßinstrumente; das bei e zufließende Wasser speist
die mit der Kammer h in Verbindung stehenden Ventile, Anschlüsse und Meßinstrumente.
Je nach der Anzahl der an das Katheder anzuschließenden hydrotherapeutischen Apparate
oder Bäder wird der Körper d mit mehr oder weniger Ventilhahnoberteilen b und Leitungsanschlüssen
c ausgerüstet. Das Thermometer x zeigt die Temperatur des die Kammer g durchfließenden
Wassers, das Thermometer o die Temperatur des die Kammer h durchfließenden Wassers
an. Die ebenfalls -an dem Batteriekörper a montierte Druck- oder Temperaturmeßeinrichtung
i macht es möglich, daß bei Verwendung nur eines einzigen Manometers, bei Betätigung
nur eines Hahngriffes k eines Mehrweghahns, die Drücke in allen mit der Zentralbatterie
verbundenen Leitungen festgestellt werden können, einschließlich den Leitungsdrücken
des den Mischventilen zufließenden Kalt- und Warmwassers. Je nach der Stellung des
Hahngriffes k der Druckmeßarmatur i wird vermittels der in den Anschlußstutzen c
vorgesehenen Öffnungen 1 und der Nebenleitungen in die Kommunikation zwischen dem
Manometer der Druckmeßarmatur i und derjenigen Zu- bzw. Abgangsleitung hergestellt,
in welcher der Druck festgestellt werden soll. Die beim Duschekatheder nach: den
Fig.3 und 4 angewandte Zentralbatterie ist bei dem Anschlußstutzen d und e an je
eine gewöhnliche Mischbatterie oder auch an je eine Sicherheitsmischbatterie s und
t bekannter Ausführungsarten angeschlossen. Ein ganz einfacher Fall eines Duschekatheders,
bei welchem sogar die seitlichen .Tischbatterien s und t nicht benötigt werden,
kann bei Verwendung des vorbeschriebenen Batteriekörpers a der Fig. i und 2 zusammengestellt
werden, ohne eine wesentliche bauliche Veränderung an der Batterie vornehmen zu
müssen. In diesem Falle werden die mit der Kammer d in Verbindung stehenden Ventile
i '. und 4 (Fig. 2) an die Kalt- bzw.Warmwasserzufiußleitung angeschlossen, ebenso
die mit der Kammer h in Verbindung stehenden Ventile 5 und B. Die Ventile i und
4 bzw. und 8 stellen dann die Ventilpaare einer gewöhnlichen Mischbatterie dar und
der Batteriekörper a dient als Mischkörper der gewöhnlichen Mischbatterie, außerdem
aber noch als Ventilhahnkörper aller aufgeschraubten Hahnoberteiie b und als Verbindungs-
und Verteilungsleiter zu den Meßinstrumenten, den Ventilen und den Anschlußstutzen.
Die freigebliebenen Anschlüsse d und e werden durch passende Gewindestopfen
verschlossen: Das durch die Ventile i und 4 eingetretene, in der Kammer g des Körpers
ca gemischte Kalt-und Warmwasser wird durch die Ventile 2 und 3 zu den an diese
angeschlossenen hydrotherapeutischen Apparaten geleitet. Dasselbe gilt für die mit
der Kammer h des Körpers a i verbundenen Ventilpaare 5 und 8 sowie f und
Die Trennwand f kann in Wegfall kommen oder sie kann durchbrochen sein, sodaß dann
der Körper a nur einkammerig wird. Dies wird dann erwünscht sein, wenn z. B. an:
die Universalbatterie keine schottische Dusche angeschlossen ist und alle mit der
Batterie verbundenen hydrotherapeutischen Apparate nur von einem Mischventil gespeist
werden.
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Zur Vervollständigung der Einrichtungen dient, wie bekannt, ein sogenanntes
Vorlauf-oder Probierventil p dazu, mit der Hand', infolge deren ausgeprägten Kälte-
und Wärmeempfinden, die Temperierung des Wassers .zu ermöglichen, ohne daß das Mischwasser
vor der Benutzung der Duschen unnötig durch diese fließen rnuß. Nach der erfolgten
Vor-; tempernerung ani Probierventil p, wird dann das Ventil b zu der gewünschten
Dusche geöffnet.
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Die ganze Universalbatterie kann in der Art früherer Kathedertypen
auf einem passenden Unterbau aus Marmor, Holz us-,v. oder j aber freistehend auf
den Leitungen ?s (Fig. i und 3) montiert sein. Die Leitungsrohrezc können aber auch,
wie es die Fig. 3 veranschaulicht, durch einen diese Leitungen umschließenden Blechmantel
r verkleidet werden.
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i In jedem Falle aber wird der von dieser gesamten! Einrichtung beanspruchte
Raum erheblich kleiner sein, als die Räume, welche die
bisher ausgeführten
Kathedereinrichtungen zur Bedienung der gleichen Anzahl Apparate unter den gleichen
Bedingungen einnahmen.
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Der Batteriekörpei a kann aus jedem dafür geeigneten Material, wie
z. B. Gußeisen, Temperguß, Messing, Bronze oder aus druckfestem Feuerton usw. hergestellt
werden. Für den Batteriekörper kann eine beliebige Form gewählt und auf demselben
eine beliebige Anzahl Anschlüsse für Ventilhahnoberteile, Anschlußstutzen, Instrumente
usw. vorgesehen werden.