DE347865C - Verfahren und Anlage zum Eindampfen von Abwaessern, besonders von Sulfit-und Sulfatablaugen - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Eindampfen von Abwaessern, besonders von Sulfit-und SulfatablaugenInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/10—Concentrating spent liquor by evaporation
- D21C11/103—Evaporation by direct contact with gases, e.g. hot flue gases
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Description
: AUSGEGEBEN
AIH 26. JANUAR 1922
Emil Mürbe in Görlitz.
und Sulfatablaugen.
Zusatz, zum Patent 293394.
Durch Patent 293394 ist ein Verfahren zum Eindampfen von Sulfit- und Sulfatablaugen
geschützt, nach welchem die Abgase der Betriebskesselanlage
in den Vorverdampfungsrarim gedrückt werden und dprt auf die Ablaugen
treffen, die mittels einer Pumpe in fein zerstäubtem Zustande in diesen Raum
strömen. Dabei werden den Ablaugen nahezu 80 bis 90 Prozent Wasser entzogen, mit dem
to die Rauchgase sich in der Hauptsache sättigen.
Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung dieses Verfahrens hinsichtlich Sulfitablaugen
unter Verwendung der Verbrennungswärme der Zelluloselaugerückstände in der Weise,
daß die nach dem Hauptpatent schon teilweise vom Wasser befreiten Ablaugen, in unmittelbarem
Anschluß an diese Entwässerung, Verdampfurigspfannen zugeführt, auf diesen durch unmittelbares Feuer vollkommen eingedampft,
die festen Rückstände (Lignin, Zucker, Harz) durch Zuführung entsprechender
• Mengen Luft verbrannt und die heißen Verbrennungsgase
zu technischen Zwecken benutzt werden. Nach der Entzündung brennen
die festen Rückstände auf der Pfanne selbsttätig weiter und bewirken dabei gleichzeitig
die vollständige Eindickung der ständig frisch zur Pfanne zugeführten, im Vorverdampfungsraum
teilweise eingedampften Ablaugen.
Durch diese unmittelbare Ausnutzung der Verbrennungswärme der Rückstände unterscheidet
die Erfindung sich vorteilhaft von der Methode, die zur Verwertung der Verbrennungswärme
der Rückstände bei Sulfatablaugen (natronhaltigen Ablaugen) benutzt worden ist und darin besteht, die brennbaren
Gase der Rückstände von den Verdampfungspfannen in die Feuerung zu leiten. Dabei
entstehen erhebliche Wärmeverluste durch die Leitung und die mittelbare Abgabe der
Wärme an die Verdampfungspfannen. Diese Wärmeverluste sind bei dem neuen Verfahren
vermieden. Das neue Verfahren ist also weit wirtschaftlicher. Die Hauptsache ist aber,
daß gemäß der Erfindung auch die Sulfitablaugen ohne jeden.Kostenaufwand restlos beseitigt
werden können, was bisher nur bei Sulfatablaugen möglich war, weil hierbei die Soda' als Kostenausgleichsprodukt wiedergewonnen
wurde, während ein gleich wertvolles Produkt bei der Verdampfung der Sulfitablauge
nicht in Frage kommt. Es hat deshalb bisher auch noch niemand daran gedacht,
Sulfitablauge durch völliges Eindampfen zu beseitigen. Erst das Verfahren nach dem
Hauptpatent macht die Weiterverarbeitung der Sulfitablauge nach vorliegender Erfindung
möglich, weil für das Verdampfen durch unmittelbares Feuer nur noch 10 Prozent der
ursprünglichen Flüssigkeitsmenge in Frage kommen und die Verdampfung dieser geringen
Menge sich nach Einleitung der Verbrennung der Rückstände durch deren Verbrennungswärme
nebenher allein schon bewirken läßt, abgesehen davon, daß die abziehenden heißen
Verbrennungsgase der Rückstände auch noch | wirtschaftlich ausnutzbar sind. :
Der Brennwert der eingedampften Rückstände jst nämlich sehr bedeutend. Die Rückstände
betragen bei der normalen Ablaugemenge von 80001 für 1000 kg Zellstoff durchschnittlich
6 Prozent, oder 50 Prozent der bei der Kochung gewonnenen Zellulose, und haben einen Wärmewert von 4000 bis 5000 W. E.
to Von diesem Werte gestattet die Erfindung, infolge der unmittelbaren Verbrennung der
Rückstände in den Verdampfungspfannen, unter Weiterverdampfung der zufließenden i
Ablauge, einen großen Teil in Form der abziehenden heißen Verbrennungsgase anderweit
wirtschaftlich nutzbar zu machen.
Die Ausführung des neuen Veriahrens kann beispielsweise in der in Abb. 1 im senkrechten
Schnitt und in
Abb. 2 und 3 im wagerechten Querschnitt nach A-B und C-D der in Abb. r dargestellten
Anlage erfolgen.
Die Ablaugen werden durch die Leitung a in den Turm b geführt und dort .beim Austritt
aus den Düsen in bekannter Weise fein zerstäubt. Dabei treffen sie im Gegenstrom
ebenfalls in bekannter Weise auf die mittels des Ventilators c angesaugten und durch die
Rohrleitungen d, d1 in den Turm b gedrückten
Rauchgase der Betriebskesselanlage und geben an diese den größten Teil ihrer Feuchtigkeit,
etwa 80 bis 90 Prozent, ab. Die gesättigten Rauchgase entweichen dann bei den Schiebern
β durch den Fuchs f nach dem Schornstein g. Die auf etwa 10 Prozent oder 250Be
eingedickte Ablauge fließt durch den Schacht h nach einer Verdampfungspfanne i, auf der &ie
vollständig eingedampft wird. Zu diesem Zwecke ist vor der Pfanne eine Feuerungsanlage
k, z. B. eine Rostfeuerung, angeordnet, die mit den bei der Zubereitung des Kocherholzes
abfalenden Holzspänen beschickt werden kann. Diese Feuerungsanlage erzeugt die
zur völligen Eindickung der Ablauge erforderliche Wärme und bringt die als wertvollen
Brennstoff an der Oberfläche der Pfanne sich ausscheidende Ligninsubstanz zur Entzündung.
Um die so eingeleitete Verbrennung der festen Rückstände auf der Pfanne i aufrechtzuerhalten,
ist ein Ventilator m angeordnet, der durch Düsen η so viel Luft über die Pfanne i
leitet, als zur Aufrechterhaltung der Verbrennung erforderlich ist. Nach Einleitung der
Verbrennung auf der Pfanne i kann die Feuerungsanlage k abgestellt werden, da die auf
die Pfanne gelangende Ablauge unter dem Einfluß der auf der Pfanne uni erhaltenen
Verbrennung vollständig eindampft.
Die mit etwa 1200 bis 1300 ° C abziehenden
Verbrennungsgase werden bei den Schiebern 0 nach einem Kanal p geleitet und können zu
wirtschaftlichen Zwecken, z. B., wie in der Zeichnung angedeutet ist, zum Betriebe einer
Dampfkesselanlage q, nutzbar verwertet werden, von der sie dann gleichfalls nach dem
Schornstein g entweichen.
Die Führung der zum Eindampfen der Ablauge im Turm δ benutzten Rauchgase der
Betriebskesselanlage und der auf der Pfanne i gebildeten Verbrennungsgase ist sonach eine
vollkommen getrennte. Eine Vermischung beider Gase, durch die der Heizwert der auf
der Verbrennungspfanne gebildeten Verbrennungsgase herabgedrückt würde, kann durch
entsprechenden Überdruck im Turm b verhindert werden.
Das neue Verfahren bietet sonach den wesentlichen Vorteil, daß es nicht nur eine
vollständige Beseitigung der Ablaugen ohne jeden Kostenaufwand ermöglicht, sondern
gleichzeitig gestattet, den außerordentlich hohen Brennwert der gewonnenen festen Rückstände
nutzbar zu verwerten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Eindampfen von Abwässern, besonders von Sulfit- und Sulfatablaugen,
nach Patent 293394 unter Verwertung der Verbrennungswärme der Zelluloselaugerüekstände,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaugen, unmittelbar nach der teilweisen Wasserentziehung durch die
Rauchgase, auf Verdampfungspfannen durch unmittelbares Feuer vollkommen eingedampft,
die festen brennbaren Rückstände durch Zuführung entsprechender Luftmengen verbrannt und die hierbei entstehenden
Verbrennungsgase, getrennt von den wasserdampf gesättigten Rauchgasen, unter Einschaltung
von Wärmeverbrauchern abgeführt werden.
2. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Vorverdampfungsraum (b), in dem die Ablaugen und
Rauchgase der Betriebskesselanlage im Gegenstrom aufeinander geleitet werden,
eine durch einen Schacht (h) zugängige Verdampfungspfanne (i) angeordnet ist, ,
die von einer Feuerungsanlage (k) beheizt wird und durch einen Ventilator (m) Frischluft
zu' Erhaltung der Verbrennung der eingedampften Rückstände zugeführt erhält,
wobei die Verbrennungsgase von den Rauchgasen im Vorverdampfungsraum (b) getrennt abgeführt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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DE1006708B (de) * | 1954-05-12 | 1957-04-18 | Krauss Maffei Imp G M B H & Co | Verfahren zur Verwertung der bei der Gewinnung von Zellstoff aus Bagasse anfallenden Ablaugen |
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