DE3218232A1 - Verfahren zum brennen von karbonatischen rohstoffen - Google Patents

Verfahren zum brennen von karbonatischen rohstoffen

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    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
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    • C04B7/44Burning; Melting
    • C04B7/4407Treatment or selection of the fuel therefor, e.g. use of hazardous waste as secondary fuel ; Use of particular energy sources, e.g. waste hot gases from other processes
    • C04B7/4446Treatment or selection of the fuel therefor, e.g. use of hazardous waste as secondary fuel ; Use of particular energy sources, e.g. waste hot gases from other processes the fuel being treated in a separate gasifying or decomposing chamber, e.g. a separate combustion chamber

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Description

  • Verfahren zum Brennen von karbonatischen Rohstoffen
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Brennen von karbonatischen Rohstoffen in Drehrohröfen mit vorgeschaltetem Vorwärmer zu industriellen Produkten wie Zementklinker, Branntkalk, Dolomitkauster oder dergl.
  • unter Nutzung des Heizwertes von Abfallstoffen durch Erzeugung von Pyrolysegas, welches für die Wärmeerzeugung im Brennprozeß verwendet wird.
  • Nach einem bekannten Verfahren (DE-OS 2748510) werden Pyrolysegase aus Abfallstoffen erzeugt, die in einem Brennraum zur Erzeugung von Baustoffen, insbesondere hydraulische und nichthydraulische Bindemittel - also etwa Zementklinker oder Branntkalk -, verbrannt werden.
  • Dabei wird die Wärme für die Erzeugung des Pyrolysegases entweder durch Teilverbrennung der Abfallstoffe unter Zuführung bzw. Ansaugung von Luft oder vorgewärmter Luft durch direkte Befeuerung oder durch Zumischen z.B.
  • heißen Rlinkers erzeugt bzw. zugeführt.
  • Das dabei anfallende ballastgashaltige Pyrolysegas wird dann dem Brennofen zur Befeuerung zugeführt, in dem die Baustoffe gebrannt bzw. gesintert werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Drehrohröfen mit vorgeschaltetem Wärmetauscher, nämlich Zyklonwärmetauscher oder Lepolroste.
  • Durch Messung der Abgastemperatur am Ofeneinlauf soll die Erzeugung des Pyrolysegases durch entsprechende Regulierung der Luftzufuhr zur Teilverbrennung innerhalb des Pyrolyseofens gleichmäßig gehalten werden. Ferner wird in dem Brennofen zur Einhaltung gleichmäßiger Brenn- bzw. Sinterbedingungen noch Primärbrennstoff verbrannt.
  • Das bekannte Verfahren hat sich insofern als nachteilig erwiesen, als das bei einer Pyrolyse der beschriebenen Art entstehende Pyrolysegas mit einem beachtlichen Ballast an unverbrennbaren Gasen belastet ist, die zunächst bei der Verbrennung aufgeheizt werden müssen und dadurch die Verbrennungstemperatur drücken und die dann natürlich auch durch das Ofensystem hindurchgezogen werden müssen und die schließlich mit der systembedingten Abgas temperatur das Ofensystem verlassen und somit einen zusätzlichen Wärmeverlust verursachen.
  • Diese Zusammenhänge werden durch nachfolgende Modellrechnungen verdeutlicht: Es werde ein Abfall (A) mit einen Heizwert von 8000 kJ/ kgA bezogen auf Trockensubstanz verwertet, der einen Feuchtigkeitsgehalt von 25% habe. Weiterhin wird unterstellt, daß durch den Pyrolyseprozeß 72 % des Heizwerts in das Pyrolysegas gehen - also 28 % im Rückstand verbleiben und daß die Pyrolysegasmenge 0,6 Nm3/kgA beträgt; derartige Zahlen wurden in Großversuchen im technischen Maßstab ermittelt.
  • Die Modellrechnung A geht davon aus, daß der feuchte Abfall durch Teilverbrennung auf 500 "C erhitzt~wird, dadurch vergast und entgast wird und daß das Pyrolysegas alle dabei entstehenden Gase umfaßt (direktbeheizter Pyrolyseofen): a) für die Abfallaufwärmung werden verbraucht: 1 kgA . 0,8 kJ/kgA . 500 "C = 400 kJ/kgA, dabei entsteht an Rauchgas (0,31 Nm3/1000 kJ): 0,31 . 0,4 = 0,12 Nm3/kgA, b) für die Verdampfung des Feuchtewassers werden verbraucht 0,25 . 2258 Verdampfungswärme bei 100 "C = 753 kJ/kgA 0,75 dabei entsteht an Wasserdampf: (0,25 : 0,75) : 0,804 = 0,41 Nm'/kgA und 0,21 . 0,753 = 0,23 Nm3/kgA Rauchgas c) Nach Abzug der Teilverbrennung für die Vorgänge a + b verbleibt ein Restheizwert im Abfall von 8000 - (400 + 753) = 6847 kJ/kgA, der definitionsgem-3 zu 72 % ent-/vergast wird. Dabei entstehen folgende Gasmengen: Pyrolysegas 6,85 . 0,6 (Nm3/kgA) = 0,51 Nm3/kgA 8 Rauchgase: 0,12 (a) + 0,23 (b) = 0,35 Nm3/kgA Wasserdampf: 0,41 (b) = 0,41 Nm3/kgA zusammen 1,27 Nm3/kgA Der Heizwert dieses Pyrolysegases beträgt: d) Hu = 6847 = 0,72 : 1,27 = 3882 kJ/Nm3, seine theoretische Verbrennungstemperatur tmax = Hu: ( ;s v . Cp) e) tmax = 3882 : (0,31 . 3,882 + 0,35) . 1,68 + 0,41 . 1,84) = 1154 °C Der Abgasverlust würde sich bei einer bei Wärmetauschern üblichen Abgastemperatur von 330 °C auf = = (0,51 . 1,08 + 0,41 + 0,35) . 1,47 . 330 = 636 kJ/kgA einstellen. Somit würde in diesem Falle nur ein Nutzen von 6847 . 0,72 - 636 = 4294 kJ/Nm3 entsprechend 4294 . 100 = 75 % des vergasbaren Heizwertanteils des Abfalls 8000.0,72 verbleiben.
  • Bei einem Heizwert des Abfalls von 10.000 kJ/kgA wurde der Nutzen gemäß analoger Rechnung 79 %, bei einem Heizwert von 6000 kJ/kgA 66 % betragen.
  • Wie unter e) vorgerechnet wird aber auch die Verbrennungstemperatur des Pyrolysegases gedrückt, und zwar im Modellfall A auf 1154 OC und analog bei einem Heizwert des Abfalles von 10.000 kJ/kg auf 1268 °C bzw. bei einem Heizwert des Abfalles von 6000 kJ/kgA auf 998 °C.
  • Die Verwendung von derartigem Pyrolysegas ist also nur in sehr begrenzter Menge möglich, wenn nämlich durch gleichzeitige Befeuerung des Ofens mit hochwertigem Brennstoff die erforderliche Prozeß temperatur gewährleistet ist. - Da beim Zementklinkerbrennen diese etwa 1400 C beträgt, muß im Drehofen etwa eine Flammentemperatur von über 1800 "C erreicht werden, um den Sinterprozeß mit betrieblich akzeptabler Geschwindigkeit und damit Durchsatzleistung durchführen zu können.
  • Dies wäre also nur mit sehr geringen Anteilen an Pyrolysegas möglich.
  • Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen integrierten Pyrolyse-/Brennprozeß der oben beschriebenen Art zu entwickeln, der die Mängel des vorbeschriebenen Verfahrens mindert oder ganz vermeidet, der also den größtmöglichen Nutzen für den Brennprozeß aus dem Pyrolysegas zieht und der auch unabhängiger vom Heizwertgehalt des Abfalls ist und die Umweltbelastung auf das unvermeidliche Minimum beschränkt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach wird das (relativ heizwertarme) Pyrolysegas nicht im Drehrohrofen, sondern im heißesten Teil des Vorwärmers verbrannt - wo zur Entsäuerung nur eine Prozeßtemperatur von ca. 850 "C erforderlich ist - und weiterhin wird der Pyrolyseprozeß so geführt, daß ein möglichst ballastgasarmes Pyrolysegas entsteht, nämlich dadurch, daß der aus den Abfallstoffen entstehende Wasserdampf durch einen dem Pyrolyseprozeß vorgeschalteten Trocknungsprozeß beseitigt wird und die Pyrolyse durch ausschließlich indirekte Beheizung erfolgt. Letzteres wird problemlos erreicht, wenn der Abfall in einem indirekt beheizten Ofen entgast wird, also wenn die erforderliche Wärme durch die Ofenwandung zugeführt wird, sodaß im Pyrolyseofen selbst keine Teilverbrennung oder Verbrennung welcher Art auch immer stattfindet oder nötig wäre, daß deshalb auch keinerlei Luft zugesetzt werden muß und folglich kein Rauchgas als Ballastgas entstehen kann.
  • Analog zur Modellrechnung A zeigt die nachfolgende Modellrechnung B, welcher Vorteil dadurch erzielt wird: Modellrechnung B: (indirekte Pyrolyse ohne Vortrocknung) a) für die Abfallaufwärmung werden verbraucht: 1 kgA . 0,8 kJ/kgA . 500 "C = 400 kJ/kgA für die Entgasung 200 kJ/kA b) für die Verdampfung des Feuchtewassers: (0,25 : 0,75) . 2258 = 753 kJ/kgA dabei entsteht an Wasserdampf (0,25 : 0,75/ : 0,804 = 0,41 Nm'/kgA c) Da diese Prozesse durch Wärmezuführung von außerhalb des Pyrolyseofens gespeist werden, bleibt der Heizwert des vergasbaren Abfallteils dem Pyrolysegas voll erhalten.
  • Wenn der Abfall zu 72 % entgast wird, entsteht ein Pyrolysegas mit 0,72 . 8000 kJ/kgA : (0,6 + 0,41) Nm3/kgA also 5760 kJ/1,01 Nm3 --t 5703 kJ/Nm3 Heizwert.
  • d) Seine theoretische Verbrennungstemperatur beträgt: e) tmax = 5703 : (0,31 . 5,7 . 1,68* + 0,41 . 1,84*) = = 1533 "C aus Gründen der leichteren Vergleichbarkeit wird hier bei allen Rechnungen mit den gleichen Werten für die spezifische Gaswärme gerechnet (kJ/"C m3).
  • Für die Heizwertvarianten des Abfalls von 10.000 bzw.
  • 6000 kJ/kgA errechnet sie sich entsprechend zu 1597 bzw.
  • 1437 "C.
  • Der zusätzliche Abgasverlust geht zurück auf: qv = (0,6 . 1,15 + 0,41) . 1,47 . 330 = 529 kJ/kgA; damit würde sich die Ausnutzung des Heizwertes der vergasbaren Anteile des Abfalls schon auf 93 % steigern bzw. auf 95 oder 91 % je nach dessen Heizwert (wie bei A).
  • Es zeigt sich also, daß die theoretische Verbrennungstemperatur des Pyrolysegases bei dieser Art der Entgasung schon um mehr als 400 "C angestiegen ist, so daß sie zwar für das technische Brennen von Kalk schon ausreichen würde; für das Sintern von Zementklinker ist sie jedoch immer noch zu niedrig.
  • Gemäß der Erfindung wird die Verbrennungstemperatur erheblich angehoben, in dem der Abfall vor dem Pyrolysieren getrocknet wird, so daß das Pyrolysegas frei von Wasserdampf anfällt - siehe Modellrechnung C: Modellrechnung C: Für die Abfallaufwärmung wird die Wärme wieder indirekt - also von außen zugeführt -; die Wasserverdampfung entfällt hier.
  • Damit entsteht ein Pyrolysegas mit 0,6 . 8000 kJ/kgA : 0,6Nm3/kgA 8000 kJ/Nm3 Heizwert.
  • Seine theoretische Verbrennungstemperatur beträgt: tmax = 8000 : (0,31 . 8,0 . 1,68) = 1920 °C.
  • Die Verbrennungstemperatur ist in diesem Falle weitgehend unabhängig vom Heizwert des Abfalls. Sie ist hoch genug, um einen Drehrohrofen für Zementklinker damit ausschließlich zu befeuern.
  • In diesem Falle entstehen auch keine zusätzlichen Abgasverluste mehr.
  • Die vereinfachten Modellrechnungen zeigen, daß die Verbrennungstemperatur des Pyrolysegases immer unabhängiger vom Heizwert des Abfalls wird, je weniger Ballastgas es enthält. Da es aber praktisch kaum gelingen wird, das Pyrolysegas ganz frei von unbrennbaren Gasbestandteilen zu bekommen, und da dieses Ballastgas das ganze Ofensystem belastet, indem es die Gastemperatur senkt und die Gasmenge und damit auch die Gasgeschwindigkeit erhöht, ist es immer vorteilhaft, zumindest den Teil an Wärme, der für die Karbonatzersetzung benötigt wird, die nahezu isotherm bei etwa 850 "C abläuft, erst dort zuzuführen, wo die Vorwärmung des Brenngutes gerade diese Temperatur erreicht hat, was immer im heißesten, d.h. im Falle eines Zyklonvorwärmers in dessen unteren Teil der Fall ist. Auf diese Weise läßt sich der Drehrohrofen thermisch um den Wärmeanteil entlasten, den die Entsäuerung vom Gesamtwärmeverbrauch ausmacht und das ist bei den in Betracht gezogenen Prozessen fast immer ungefähr die Hälfte. Damit ließe sich also der Durchsatz durch den Ofen verdoppeln, wenn der Vorwärmer und das Abgassystem entsprechende Kapazität haben, was sich bei-Neuanlagen von vornherein einplanen läßt.
  • Soll dagegen eine vorhandene Ofenanlage auf Pyrolysegas umgestellt werden, so läßt sich bei Zufeuerung der maximal möglichen Pyrolysegasmenge am Vorwärmer der Durchsatz der Anlage um so mehr erhöhen und dann auch der spezifische Wärmeverbrauch um so mehr senken, je ballastgasärmer das Pyrolysegas zur Verfügung gestellt werden kann.
  • Bei unstabilen Betriebsverhältnissen der Pyrolyseanlage wirken sich die Schwankungen der Gasqualität bei Verfeuerung im Vorwärmer viel weniger störend auf den Betrieb des Brennofensystems aus, als bei der Verfeuerung im Brennofen.
  • Die erfindungsgemäß dem indirekt beheizten Pyrolyseofen vorzuschaltende Trocknung des Abfalls ist besonders wirtschaftlich durch die Verwendung von Abgaswärme, die vorteilhaft sowohl am Pyrolyseofen als auch vor allem am Brennofensystem in reichlicher Menge zur Verfügung steht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Abgase aus dem Trocknungsprozeß in den Vorwärmer zur Entstinkung an einer Stelle eingeleitet werden, an der die Heißgase sich bereits unter die Entsäuerungstemperatur des Brennprozesses abgekühlt haben. Da in diesem Temperaturbereich wesentlich mehr Heißgaswärme vorhanden ist als für die Aufwärmung des Brenngutes auf die Entsäuerungstemperatur benötigt wird, entsteht hierdurch kein oder kein wesentlicher Wärmeverlust.
  • Die intensive Vermischung mit mehlbeladenem Heißgas läßt erwarten, daß der Entstinkungseffekt auch bei Temperaturen unter 800 "C erzielt wird, die normalerweise anzuwenden sind, womit diese Verfahrensweise eine besonders wirtschaftliche Entstinkung ermöglicht.
  • Die Zeichnung zeigt eine vorzugsweise Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung am Beispiel eines üblichen Wärmetauscherofensystems zum Brennen von Zementklinker, bestehend aus dem Drehrohrofen 1, mit einem Rostkühler 2, einem vierstufigen Zyklonvorwärmer 3, Abgasgebläse 4, Verdampfungskühler 5, Elektroentstaubung 6, Entstaubungsgebläse 7 und Abgaskamin 8.
  • Aus dem Kühler 2 strömt vorgewärmte Sekundärluft in den Drehofen 1; weniger hoch vorgewärmte Kühlerabluft wird über eine Zyklonentstaubung 9 mittels Gebläse 10 abgesaugt.
  • Ein indirekt beheizter Drehrohrofen dient als Pyrolyseofen 11.
  • Der Abfall wird aus einem Bunker 12 über einen Zerkleinerer 13 in einen Trommeltrockner 14 gefördert, von dem aus er nach der Trocknung über ein nicht dargestelltes Schleusensystem in den Pyrolyseofen 11 eingeschleust wird.
  • Dort wird er durch Wärmeeinwirkung durch die Ofenwand entgast. Die dazu erforderliche Wärme wird in einer Brennkammer 15 erzeugt, in der Brennstoff - u.U. auch Pyrolysegas - zusammen mit vorgewärmter Kühlluft verbrannt wird. Die durch die Entgasung im Pyrolyseofen 11 frei werdenden fast 500 °C heißen Pyrolysegase werden durch eine Leitung 16 in das unterste Steigrohr 17 des Zyklonvorwärmers 3 gesaugt und verbrennen dort zusammen mit überschüssiger heißer Luft aus dem Kühler 2, die mit den Abgasen des Drehrohrofens unten in den Vorwärmer eintritt. Durch die Wärmeentbindung erfolgt bei ca.
  • 850 "C eine weitgehende Entsäuerung des Kalziumkarbonates im Rohmehl. Die Heißgase aus der Brennkammer 15 geben einen Teil ihrer Wärme an den Pyrolyseofen 11 und den diesen durchlaufenden Abfall ab und verlassen dann die Heizkammer 18 mit immer noch hoher Temperatur von über 500 CC. Sie werden durch den Trommeltrockner 14 in den Vorwärmer gesaugt, in den sie mit etwa 200 °C in das Steigrohr zur dritten Zyklonstufe eintreten. Sie werden hier auf über 600 "C aufgeheizt und dadurch entstinkt und werden dann zusammen mit den Abgasen des Ofensystems 2, 1, 3 über dessen Abgassystem 4, 5, 6, 7, 8 abgesaugt, konditioniert, entstaubt und entfernt.
  • Nach der Entgasung wird der aus den Abfällen entstandene Pyrolyserückstand aus dem Pyrolyseofen ausgeschleust (nicht dargestellt) und durch ein Sieb 19 von groben Metallrückständen befreit.
  • Der feine Pyrolyse-Rückstand a kann dann zusammen mit Klinker b und Gips c in einer Zementmühle 20 zu Zement vermahlen werden, wobei das Mischungsverhältnis dieser drei Komponenten durch gezielte Dosierung aus Bunkern 21, 22 und 23 erfolgt, um eine gleichmäßige Qualität zu gewährleisten.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Brennen von karbonatischen Rohstoffen PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Brennen von karbonatischen Rohstoffen in Drehrohröfen mit vorgeschaltetem Vorwärmer zu industriellen Produkten wie Zementklinker, Branntkalk, Dolomitkauster oder dergleichen unter Nutzung des Heizwertes von Abfallstoffen durch Erzeugung von Pyrolysegas, welches für die Wärmeerzeugung im Brennprozeß verwendet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abfallstoffe mittels Abwärme aus dem Verfahren getrocknet werden und durch indirekte Beheizung der getrockneten Abfallstoffe ein weitgehend ballastgasarmes Pyrolysegas gewonnen und dieses im heißesten Bereich des Vorwärmers verbrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abfallstoffe mittels Abwärme aus dem Pyrolyseprozeß getrocknet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abfallstoffe mittels Abwärme aus dem Brennprozeß getrocknet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Abgase aus dem Trocknungsprozeß in den Vorwärmer zur Entstinkung an einer Stelle eingeleitet werden, an der die Heißgase sich bereits unter die Entsäuerungstemperatur des Brennprozesses abgekühlt haben.
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