DE297440C - - Google Patents
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- DE297440C DE297440C DENDAT297440D DE297440DA DE297440C DE 297440 C DE297440 C DE 297440C DE NDAT297440 D DENDAT297440 D DE NDAT297440D DE 297440D A DE297440D A DE 297440DA DE 297440 C DE297440 C DE 297440C
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- flue gases
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/10—Concentrating spent liquor by evaporation
- D21C11/103—Evaporation by direct contact with gases, e.g. hot flue gases
Landscapes
- Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
- Paper (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 297440 KLASSE 55 ö. GRUPPE
Zusatz zum Patent 293394.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1914 ab.
Längste Dauer: 20. Januar 1929.
Nach Patent 293394 werden zum Einengen
von Zellstoffkocherabiaugen die Rauchgase der Betriebskesselanlage mit der fein zerstäubten '
Ablauge zusammengebracht, um diese zu erwärmen und sich mit ihr zu sättigen.
Gemäß vorliegender Erfindung bringt man die fein zerstäubte Ablauge gleichzeitig mit
den Rauchgasen und mit Luft zusammen und hält dabei die Temperatur des Mischraumes
und der gesättigten Rauchgase auf mindestens etwa 120° C. Dadurch wird, wie
Versuche ergeben haben, die Ausfällung der an die Lauge gebundenen Ligninsubstanz bereits
bei mäßig fortgeschrittener Eindickung der Ablauge herbeigeführt, indem die gebundene
schweflige Säure abgespalten wird.
Zur Ausführung des neuen Verfahrens dient
die in der Zeichnung schematisch in einer Ausführungsform dargestellte Anlage.
ao Der Turm b dient als Mischraum. In ihn tritt oben in bekannter Weise die durch Düsen
Z fein zerstäubte Ablauge ein; sie wird den Düsen Z mittels Pumpe ν durch die Leitung
α zugeführt. Ein Ventilator c führt die Rauchgase durch Leitungen d, d' in zwei oder
mehr Zonen in den Turm δ. Die Rauchgase bewegen sich im Turm im Gegenstrome zur
Ablauge. Durch einen zweiten Ventilator m wird Luft, wenn die Rauchgase selbst nicht
genügend Luftüberschuß aufweisen, von unten durch Kanäle h in den Turm b eingeführt.
Der Ventilator m kann auch, wenn nötig, Luft zur Feuerung k führen.
Bei einer gewissen höheren Temperatur der aus dem Turm b durch Vermittlung des Kanals
f austretenden gesättigten Rauchgase (etwa bei 110 bis 1200 C) und bei entsprechend
höherer Erwärmung der fein zerstäubten Ablauge im unteren Räume des Turmes b wird
schweflige Säure plötzlich frei. Diese frei werdende Säure führt, falls die Möglichkeit
zu höherer Oxydation gegeben ist, beim Entstehen der höheren Oxyde die völlige Abspaltung
aller gebundenen SO2 herbei, so daß schon bei einer Eindickung der Ablauge auf
nur 40 bis 60 Prozent der ursprünglichen Menge sich fast die gesamte in der Ablauge enthaltene
Ligninsubstanz ausscheidet und außer ihr nur fast säurefreies Wasser übrigbleibt.
Bei gewöhnlicher Eindampfung wird eine solche Reaktion niemals erreicht, weil die
Flüssigkeitstemperatur ioo° C nicht übersteigt.
Die Regelung der einzuhaltenden Temperatur hängt von den atmosphärischen Druckverhältnissen
ab.
Die ausgeschiedene Ligninsubstanz tritt aus dem Turm b unten bei h aus, wird bei G
durch einen siebbedeckten Ablauf von dem ausgeschiedenen Wasser befreit und dann herausgekrückt,
um entweder auf dem Roste k verfeuert oder anderweit verwendet zu werden Bei genügend hoher Temperatur der
Kesselabgase wird die gesamte Ligninmasse als Brennstoff für andere Zwecke frei. Bei
zu niedriger Temperatur des Kesselabgase muß ein Teil der Ligninmasse zur Erhöhung der
Reaktionstemperatur im Turme b auf dem Roste k verbrannt werden.
Das bei r abfließende Laugenwasser ist zunächst stark dunkelbraun gefärbt. Es wird
in einem Klärbottich B gereinigt, von wo es
ίο als völlig unschädliche Flüssigkeit abgelassen
werden kann.
In der Praxis und namentlich im Großbetriebe wird zweckmäßig der Boden der Pfanne i
durchbrochen und darunter eine siebartige Entwässerungs- und Fördervorrichtung (z. B.
fördernde Schüttelsiebe oder endlose, beständig bewegte Siebe) anzuordnen sein, die den
gewonnenen Brennstoff selbsttätig zu den Verwendungsstellen befördert, während das ausgeschiedene
Lösungswasser einer Filtervorrichtung zugeleitet werden kann.
Das neue Verfahren verbilligt die Ausfällung des Lignins gegenüber dem Verfahren
nach dem Patent 293394 um mehr als die Hälfte, weil der zur Ausfällung des Lignins
erforderliche Eindickungsgrad der Lauge statt Prozent nur 40 bis 60 Prozent der ursprünglichen
Ablaugenmenge zu sein braucht, und die restlose Eindampfung der eingedickten Ablauge auf der Pfanne i ganz fortfällt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Eindampfen von Sulfit- und Sulfatablaugen nach Patent 293394,
dadurch gekennzeichnet, daß die fein zerstäubte Ablauge mit den Rauchgasen unter
gleichzeitiger Durchlüftung zusammengebracht und dabei die Temperatur des Mischraumes und der gesättigten Rauchgase
auf einer Temperatur über der Verdampfungstemperatur des Wassers —■ vorzugsweise
auf 110 bis 120° — gehalten wird.
2. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem unteren Teil des Mischraumes (V) eine Luftzuführung
(Ventilator m) vorgesehen und unterhalb des Mischraumes (δ) eine Entwässerungsvorrichtung
zur Aufnahme der unten aus dem Mischraum (b) austretenden wäßrigen Ligninsubstanz angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347865T | 1914-04-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297440C true DE297440C (de) |
Family
ID=6256692
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT297440D Active DE297440C (de) | 1914-04-29 | ||
DENDAT293394D Active DE293394C (de) | 1914-04-29 | ||
DE1914347865D Expired DE347865C (de) | 1914-04-29 | 1914-04-29 | Verfahren und Anlage zum Eindampfen von Abwaessern, besonders von Sulfit-und Sulfatablaugen |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT293394D Active DE293394C (de) | 1914-04-29 | ||
DE1914347865D Expired DE347865C (de) | 1914-04-29 | 1914-04-29 | Verfahren und Anlage zum Eindampfen von Abwaessern, besonders von Sulfit-und Sulfatablaugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE347865C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968652C (de) * | 1950-11-21 | 1958-03-13 | Lenzinger Zellulose Und Papier | Verfahren zur Vorrichtung zum Verbrennen von Ablaugen der Zellstoffabrikation |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1006708B (de) * | 1954-05-12 | 1957-04-18 | Krauss Maffei Imp G M B H & Co | Verfahren zur Verwertung der bei der Gewinnung von Zellstoff aus Bagasse anfallenden Ablaugen |
-
0
- DE DENDAT297440D patent/DE297440C/de active Active
- DE DENDAT293394D patent/DE293394C/de active Active
-
1914
- 1914-04-29 DE DE1914347865D patent/DE347865C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968652C (de) * | 1950-11-21 | 1958-03-13 | Lenzinger Zellulose Und Papier | Verfahren zur Vorrichtung zum Verbrennen von Ablaugen der Zellstoffabrikation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE293394C (de) | |
DE347865C (de) | 1922-01-26 |
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