DE347770C - Vorrichtung zur Verhinderung des OElaustritts aus dem Kurbelgehaeuse von Fahrradmotoren durch Unterhaltung eines Unterdrucks mittels eines am Kurbelgehaeuse sitzenden Ventils - Google Patents

Vorrichtung zur Verhinderung des OElaustritts aus dem Kurbelgehaeuse von Fahrradmotoren durch Unterhaltung eines Unterdrucks mittels eines am Kurbelgehaeuse sitzenden Ventils

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DE347770C
DE347770C DE1920347770D DE347770DD DE347770C DE 347770 C DE347770 C DE 347770C DE 1920347770 D DE1920347770 D DE 1920347770D DE 347770D D DE347770D D DE 347770DD DE 347770 C DE347770 C DE 347770C
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DE
Germany
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crankcase
valve
maintaining
negative pressure
leakage
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Expired
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DE1920347770D
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OTTO WERKE GmbH
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OTTO WERKE GmbH
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01MLUBRICATING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; LUBRICATING INTERNAL COMBUSTION ENGINES; CRANKCASE VENTILATING
    • F01M13/00Crankcase ventilating or breathing
    • F01M13/0011Breather valves

Description

  • Vorrichtung zur Verhinderung des Ölaustritts aus dem Kurbelgehäuse von Fahrradmotoren durch Unterhaltung eines Unterdrucks mittels eines am Kurbelgehäuse sitzenden Ventils. Bei der Verwendung von kleinen Explosionsmotoren für den Antrieb von Fahrrädern u. dgl. ergibt sich eine Schwierigkeit, welche die ganze Motoranordnung in Frage zu stellen geeignet ist. Für solche Antriebszwecke werden besonders einzylindrige Motoren mit hohen Umdrehungszahlen benutzt, die naturgemäß ein geschlossenes Kurbelgehäuse besitzen müssen, damit die selbsttätige Schmierung des Getriebes gesichert ist. Die Welle ist in den Gehäusewänden von Kugellagern getragen, und es hat sich nun als praktisch undurchführbar erwiesen, diese Lagerstellen öldicht zu machen. Jeder Auswärtshub des Kolbens verursacht eine gewisse Luftverdichtung innerhalb des Kurbelgehäuses, und diese ständig aufeinanderfolgenden Druckerhöhungen treiben das Öl aus dem Kurbelkasten durch die erwähnten Lagerstellen hinaus. Die fraglichen Motoren laufen in der Regel mit etwa q. ooo Umdrehungen in der Minute, wodurch an den Stellen, an welchen die Welle das Kurbelgehäuse durchdringt, sich ein .ständiger feiner Sprühregen von Öl ergibt. Der Ölaustritt wird so bedeutend, daß die aus vielfachen anderen Gründen vorzuziehende Anordnung des Motors vorn am Radgestell, das heißt vor dem Fahrer, zur Unmöglichkeit wird, weil dieser, zumal der Luftzug beim Fahren hinzukommt, einem ständigen Ölregen ausgesetzt ist. Das Öl gelangt dabei an. außerhalb des Kurbelgehäuses liegende drehende Teile, wie Schwungscheiben u. dgl., und es hat sich gezeigt, daß gerade diese Teile den Zustand. für den Fahrer besonders unerträglich machen, weil sie ihn mit angesammelten größeren Öltropfen überschütten; Einkapselungen, die wegen ihrer Schwere und wegen der Fläche und damit Windwiderstandsvergrößerung nicht geschätzt sind, haben sich bei praktischen Versuchen als nicht ausreichend zur Abwendung des Übelstandes erwiesen.
  • Da es außerdem vor allem wichtig ist, den Ölinhalt des Kurbelgehäuses möglichst verlustlos aufrechtzuerhalten, so hat man versucht, den Fahrer nicht durch Abfangen des austretenden Öles zu schützen, sondern den Ölaustritt überhaupt zu verhindern, und zwar durch Entlüftungseinrichtung, also durch eine nach Art von selbsttätigen Ventilen wirkende Einrichtung, die sich beim Auftreten der Verdichtung im Kurbelgehäuse nach außen öffnen und den Druck. herauslassen und beim Ein-%värtshub des Kolbens aber selbsttätig schließen soll, wobei dann die im Gehäuse auftretende Luftverdünnung ein Durchsaugen von Luft durch die Lager von außen nach innen verursacht.
  • Es traten aber auch hier scheinbar unüberxvindliche Schwierigkeiten auf. Kugel-. und Klappenventile haben sich als unverwendbar bzw. unwirksam erwiesen. Eine Kugel ist regelmäßig zu schwer, um bei den erwähnten hohen Umdrehungszahlen rechtzeitig zu öffnen und zu schließen. Ihre Bewegung ist eine zu träge. Wählt man, um die Kugel möglichst leicht halten zu können, kleine Abmessungen, so ergibt sich auch für den freien Durchgang des Entlüfters eine zu kleine Öffnung, um in der kurzen überhaupt zur Verfügung stehenden Zeit eine ausreichende Druckentlastung des Kurbelgehäuses zu erreichen. Eine schnell hin und her bewegte Kugel wirkt auch mechanisch ungünstig auf ihren Sitz ein, indem sie ihn durch die ständig wiederholten Schläge vorzeitig zerstört. Die für Entlüfterzwecke andererseits vorgeschlagenen Lederklappenventile sind wohl für langsam laufende Motoren, nicht aber für die hier in Frage kommenden schnell laufenden verwendbar. Die Lederklappe ist an sich ebenfalls viel zu schwerfällig, um die erforderlichen schnellen Bewegungen ausführen zu können, außerdem ist sie viel zu schwach, um die sich schnell wiederholenden zahlreichen Schläge gegen die gitterartige Ventilsitzfläche vertragen zu können. Auch die Masse einer an sich zunächst ausreichenden, widerstandsfähigen Lederscheibe wird zu groß. Hinzu kommt, daß die Öldämpfe, die im Kurbelgehäuse entstehen, eine aus Leder oder aus ähnlichem Stoff bestehende Vorrichtung weich machen und für ihre schnelle Zerstörung sorgen.
  • Auf Grund zahlreicher Versuche ist der Erfinderin die Lösung der Aufgabe gelungen, und zwar durch Verwendung eines metallischen Plattenventils, für welches eine so dünne Metallplatte benutzt wird, daß sie praktisch als annähernd masselos anzusprechen ist. Derartige Ventile sind bei Kolbenkompressoren und -pumpen bereits verwendet worden, und die Erfindung besteht in der Übertragung auf Fahrradmotoren. Es findet ein Plattenventil in Gestalt einer einfachen Kreis- oder Ringscheibe Anwendung, die aus geeigneter Bronze oder einer ähnlichen Metallegierung besteht und deren Stärke o,2 mm nicht übersteigt. Ein derartiges, außerordentlich leichtes, ringförmiges Ventil kann unschwer eine solche Größe erhalten, daß bei nur recht geringem Eröffnungshub der Druckausgleich durch die entsprechend weit zu haltende Entlüftungsöffnung erfolgen kann. Die Ringventilscheibe wird auf einer Mittelführung in der Achsenrichtung frei beweglich angeordnet, so daß sie sich beim Offnen und Schließen nicht durchbiegen braucht, während anderseits gegen eine Durchbiegung keine Bedenken bestehen 'würden. Eine Schließfeder sucht die ''entilklappe auf ihrem Sitz zu halten. Eine besondere Belastung der Ventilklappe ist dabei kaum erforderlich, da sie infolge ihres geringfügigen Eigengewichts ganz unter dem Einfluß des Wechsels der Luftströmungen steht, die durch den Hin-und den Hergang des Kolbens erzeugt werden. Zahlreiche Versuche haben bestätigt, daß mit einem solchen Entlüftungsventil eine vollkommene Öldichtigkeit der Motorengehäuse erzielt wird, wobei noch die beim Rückwärtshub des Motorkolbens auftretende Luftverdünnung im Motorgehäuse dafür sorgt, daß der äußere Luftdruck durch die Lagerstellen nach innen tritt und hierbei dahin strebt, das Öl umso sicherer im Gehäuse festzuhalten.
  • Die neue Einrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel verdeutlicht. Abb. i zeigt einen Schnitt.
  • Abb. --9 zeigt die geschlossene Vorrichtung in Seitenansicht.
  • In eine Durchbohrung des Motorgehäuses a ist der Ventilsitzkörper b eingeschraubt, in dessen Nabe c die Ventilspindel d sitzt. Auf dieser ist das eigentliche Ventil e in der Form einer ebenen, entsprechend dünnen Ringscheibe aus geeignetem Metall in der Achsenrichtung lose beweglich gelagert. Die Scheibe e kann sich zwischen dem Sitz b und der Nabe c einerseits und einer auf der Spindel d befestigten Hülse f anderseits frei hin und her bewegen. Feder g hält das Ventil in der Ruhelage an den Sitz b.
  • Eine Kapsel 1a, die an der Spindel d befestigt wird, umschließt die Ventilanordnung, und sie ist mit einem Ableitungsröhrchen k versehen, so daß Öldämpfe, die aus dem Gehäuse in die Kapsel h übertreten und durch Verdichtung hier von Zeit zu Zeit zur Tropfenbildung führen können, über k an eine unschädliche Stelle abzuleiten sind.
  • Abb. 2 läßt die Einfachheit der ganzen Anordrung auch in der äußerlichen Form gut erkennen.
  • Die Darstellung der Abb. i macht es ersichtlich, daß eine praktisch beliebig große Öffnung im Metallgehäuse für den Luftdurchtritt angewandt werden kann. Die Feder g hat dabei im wesentlichen nur die Bedeutung, das leichte Ventil e so weit zu belasten, daß sein Schluß stets gesichert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Verhinderung des Ölaustritts aus dem Kurbelgehäuse von Fahrradmotoren durch Unterhaltung eines Unterdruckes mittels eines am Kurbelgehäuse sitzenden Ventils, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventil eine dünne, nahezu masselose Metallscheibe (e) dient, die zwischen einem Ventilsitz (b, c) un$ einer Hubbegrenzung (f) liegt und durch eine Feder (g) auf seinen Sitz gedrückt -wird.
DE1920347770D 1920-07-27 1920-07-27 Vorrichtung zur Verhinderung des OElaustritts aus dem Kurbelgehaeuse von Fahrradmotoren durch Unterhaltung eines Unterdrucks mittels eines am Kurbelgehaeuse sitzenden Ventils Expired DE347770C (de)

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DE347770T 1920-07-27

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DE347770C true DE347770C (de) 1922-01-24

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ID=6256586

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DE1920347770D Expired DE347770C (de) 1920-07-27 1920-07-27 Vorrichtung zur Verhinderung des OElaustritts aus dem Kurbelgehaeuse von Fahrradmotoren durch Unterhaltung eines Unterdrucks mittels eines am Kurbelgehaeuse sitzenden Ventils

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DE (1) DE347770C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2532888A (en) * 1948-12-09 1950-12-05 Air Maze Corp Crankcase pressure control
FR2426156A1 (fr) * 1978-05-20 1979-12-14 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Moteur a combustion interne a pistons lineaires, en serie, refroidis a l'air, avec une chambre d'accumulation d'air de refroidissement et une soufflante axiale
EP0563565A1 (de) * 1992-03-26 1993-10-06 Tecumseh Products Company Kurbelgehäuseentlüftung mit einer montierten Halterung zum Festhalten eines Ventilgehäuses

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US2532888A (en) * 1948-12-09 1950-12-05 Air Maze Corp Crankcase pressure control
FR2426156A1 (fr) * 1978-05-20 1979-12-14 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Moteur a combustion interne a pistons lineaires, en serie, refroidis a l'air, avec une chambre d'accumulation d'air de refroidissement et une soufflante axiale
EP0563565A1 (de) * 1992-03-26 1993-10-06 Tecumseh Products Company Kurbelgehäuseentlüftung mit einer montierten Halterung zum Festhalten eines Ventilgehäuses

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