DE2302606C2 - Vorrichtung zum Abdichten eines durch eine Ventilführung hindurchgreifenden Schaftes eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten eines durch eine Ventilführung hindurchgreifenden Schaftes eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In der BE-PS 6 78 630 ist eine Vorrichtung der vorstehend erwähnten Art beschrieben, bei der die elastische Dichtungsscheibe nur aus einer flachen Scheibe besteht, die zwischen der Halteklappe und dem Stirnende einer Ventilführung für einen darin hin- und herbeweglichen Ventilschaft eingeklemmt ist und im Bereich ihrer Anlage am Ventilschaft leicht aufwärts gewölbt verläuft.

In der US-PS 35 54 180 ist eine ähnliche Vorrichtung offenbart, die statt der erwähnten flachen Dichtungsscheibe einen wesentlich dickeren Dichtungsring aufweist, dessen innere, dem Schaft gegenüberliegende Ringfläche kegelstumpfförmig gestaltet ist, die an ihrem Oberende eine schmale Lippe bildet, die am Ventilschaft anliegt.

Die Dichtungswirksamkeit dieser bekannten Vorrichtungen ist nicht ausreichend, so daß es möglich ist, daß sich zwischen dem Ventilschaft und dem Dichtungsrand der Dichtungsscheibe bzw. des Dichtungsringes bei Betrieb der Vorrichtungen doch ein relativ großer Spalt bildet, durch den Öl hindurchströmen kann.

Eine weitere Patentschrift (DE-PS 12 64 859) betrifft eine anders aufgebaute Vorrichtung, die das Einströmen von öl in die Ventilschaftführung von Brennkraftmaschinen verhindern soll. Eine trichterförmige Haube ist mit Abstand über der Ventilschaftführung am Ventilschaft befestigt und bewegt sich mit dem Ventilschaft auf und ab. Bei dieser Vorrichtung besteht z. B. aufgrund der Motorvibrationen relativ leicht die Möglichkeit, daß öl in die Ventilschaftführung eindringen kann, insbesondere bei schräg verlaufenden Schäften, und zwar durch Abtropfen vom unteren Rand der Haube auf den Schaft und/oder auf das Ende der Ventilschaftführung wie auch durch Absetzen von öltröpfchen des ölnebels.

Die Aufgabe besteht in der Verbesserung einer Ό Dichtungsvorrichtung der einleitend angeführten Art dahingehend, daß die Dichtungswirkung unter Beibehaltung eines einfachen Aufbaues der Vorrichtung wirksamer als beim Stand der Technik ist

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegeben.

Durch diese Lösung ist die Abdichtung zwischen dem Ventilschaft und dessen Führung unter Beibehaltung eines einfachen Aufbaues der Vorrichtung beträchtlich wirksamer, da eine stärkere Dichtungsanlage der Dichtungsscheibe gegen den Ventilschaft gegeben ist Dies ist auf den Ringwulst der Dichtungsscheibe zurückzuführen, der eine erhöhte, in Richtung des Schaftes wirkende radiale Dichtungskraft ausübt

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung zum Abdichten eines Ventilschaftes näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Abdichtungsvorrichtung,

F i g. 2 einen teilweise im Schnitt dargestellten Aufriß einer Ventilschaftführung, an deren äußerem Ende die Abdichtungsvorrichtung angeordnet ist,

Fig.3 einen vertikalen Schnitt durch die Abdichtungsvorrichtung in vergrößertem Maßstab und

F i g. 4 einen horizontalen Schnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 2.

In den Figuren ist eine Ventilschaftführung 10 gezeigt, wie sie bei Brennkraftmaschinen üblich ist, wobei sich ein Ventilschaft 12 durch die Ventilschaftführung erstreckt und so dargestellt ist, daß sein Ventilteller 14 geringfügig von seinem Sitz 16 abgehoben ist. Der Saugtakt erzeugt eine Saugwirkung in der Ventilkammer, die dazu neigt Schmieröl durch die Ventilschaftführung hindurch in die Kammer zu saugen, wenn eine

wirksame Ölabdichtung am äußeren Ende der Ventilschaftführung um den Ventilschaft herum nicht vorgesehen ist.

Die hier offenbarte, zweiteilige Abdichtungsvorrichtung umfaßt eine im wesentlichen tassenförmige Metallkappe 24 und eine ringförmige elastomere Dichtungsscheibe 18, die einen dünnen, flexiblen Ringteil 20 aufweist, der außen von einem dickeren Ringwulst 22 umgeben ist. Die Kappe 24 weist einen nach außen erweiterten, konvexen gewölbten Umfangsabschnitt 26 auf, der eine nach innen offene, halbkreisförmige Ringsicke 28 bildet, in der der Ringwulst 22 der Dichtungsscheibe 18 sitzt

Die Scheibe 18 weist eine zentrale Bohrung 19 auf, deren Innendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Ventilschaftes 12, so daß die Bohrung bei eingesetztem Ventilschaft erweitert ist. Die Scheibe liegt dann dicht an dem Schaft an, auch wenn dieser sich in seiner Führung 10 auf und ab bewegt.

An den Umfangsabschnitt 26 der Kappe 24 schließt sich nach unten eine zylindrische Umfangswand 30 an, die auf das äußere Ende der Führung 10 aufgeschoben wird. Andererseits schließt sich an den Abschnitt 26 der Boden 32 der Kappe 24 an, der sich über den Ringteil 20

der Scheibe 18 radial nach innen erstreckt und den Ventilschaft 12 mit Abstand umgibt Der Boden 32 geht dann in einen Umfangsrand 34 über, der axial nach außen vorsteht Die Umfangswand 30 und der Boden 32 der Kappe 34 schließen sich so an den konvex geformten Unifangsabschnitt 26 an, daß dieser und damit die Ringsicke 28 sowohl in analer als auch in radialer Richtung über die äußeren Begrenzungsflächen von Boden und Umfangswand der Kappe 24 vorsteht Der gegenüber dem Abschnitt 26 und dem Umfangsrand 34 tiefer liegende Kappenboden 32 dient als Anschlag fur· die Dichtungsscheibe 18, wenn sich der Ventilschaft nach oben bewegt

Die Umfangswand 30 der Metallkappe 24 ist vorzugsweise mit drei Eindrückungen 40 versehen.

Diese Eindrückungen dienen dazu, die Kappe auf der Führung 10 auszurichten und ein Verkanten der Kappe zu verhindern. Weiterhin bewirken die Eindrückungen eine Reibungsverbindung zwischen der Kappe und der Ventilschaftführung.

Bei aufgeschobener Abdichtungsvorrichtung ruht der Ringteil 20 der Dichtungsscheibe 18 auf dem Stirnende der Ventilschaftführung 10. Der Ringwulst 22 der Scheibe 18 ist dabei teilweise von dem die Ringsicke

bildenden Wandabschnitt 26 der Kappe 24 umgeben und erstreckt sich um das obere Ende der Ventilschaftführung. Das obere Ende solcher Führungen ist oft abgeschrägt und ausgebildet z. B. mit einer Abschrägung 42 (F i g. 3) versehen. In einem solchen Fall liegt

der Ringwulst 22 an der Abschrägung 42 an.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abdichten eines durch eine Ventilführung hindurchgreifenden Schafxes eines Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine mit einer im wesentlichen tassenförmigen Metallkappe, deren Boden den Ventilschaft mit Abstand umgibt und deren im wesentlichen zylindrische Umfangswand auf das Ende der Ventilführung aufschiebbar ist, und mit einer am Ventilschaft anliegenden, ringförmigen, dünnen, elastomeren Dichtungsscheibe, die zwischen dem Boden der Metallkappe und dem Stirnende der Ventilführung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ventilführung (10) zugekehrte Innenseite der Metallkappe (24) eine konkav gewölbte Ringsicke (28) aufweist und die Dichtungsscheibe (IS) an ihrem Außenumfang einen Ringwulst (22) hat, der in der Ringsicke (28) der Metallkappe (24) sitzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsicke (28) im Bereich der Schnittlinie von Boden (32) und Umfangswand (30) der Metallkappe (24) liegt und sowohl in axialer als auch in radialer Richtung über die äußeren Begrenzungsflächen von Boden (32) und Umfangswand (30) mit einer konvexen Auswölbung vorsteht.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsicke (28) einen im wesentlichen halbkreisförmigen Profilquerschnitt aufweist

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (32) der Metallkappe (24) an seinem Innenumfang einen axial nach außen abstehenden Umfangsrand (34) aufweist.