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Auswechselbarer Ölfilter Die Erfindung betrifft einen auswechselbaren
Ölfilter zum Anschrauben an einen Maschinenblock mit Öleinlaß- und -auslaßöffnungen,
auf welchen ein etwa becherförmiges Gehäuse mit einer Öffnung im Deckel verschraubbar
ist und dabei mit einem Ringbereich des Deckels gegen den Maschinenblock abdichtet
und der innerhalb des Dichtbereiches liegende Teil Durchtrittsöffnungen für das
Filtergut aufweist.
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Bei den bekannten Ölfiltern besteht die Gefahr, daß der hohe Öldruck
den Boden des Filtergehäuses ausbaucht, so daß der Rand undicht wird und Öl austritt.
Man hat deshalb den Boden des Filtergehäuses bisher mit einer schweren Metallplatte
verstärkt.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine weniger aufwendige
Lösung dieses Problems zu finden und zu ermöglichen, daß der Verschlußdeckel aus
etwa gleich dickem Material wie das Gehäuse hergestellt werden kann ohne daß eine
Verstärkungsplatte erforderlich ist.
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Ein Ölfilter nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet daß der
Verschlußdeckel ebenso wie das becherförmige Gehäuse aus einem jeweils etwa gleich
cliinnen Metallblech so geformt ist, daß ein vertikal stehender zylinderförmiger
Teil an seinem oberen Rand mit einem von außen nach innen bis zur in der Ntitte
liegenden Verschraubung nach unten geneigten Teil und vom unteren, den Dichtbereich
bildenden Rand mit einem schräg nach oben bis zur Becherwand verlaufenden Teil verbunden
ist.
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Vorzugsweise läuft das untere Ende des inneren schrägstehenden Teiles
in eine horizontale Kreisringfläche aus. deren mittlere Öffnung mit der ölablaßöffnting
in dem Maschinenblock übereinstimmt, Zweckmäßigerweise ist der äußere schrägliegende
Teil an seiner Außenseite mit der Oberkante eines Zylinderringes verbunden, der
in der Becheröffnung liegt und mit seinem unteren Rand mit dem unteren Rand des
Gehäuses öldicht verbunden ist.
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An der Innenseite des vertikal stehenden Zylinderringes kann eine
Ringdichtung liegen, die über die Unterkante des Ringes vorsteht.
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Durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Ölfilters wird erreicln,
daß sich der Verschludeckel nicht durch ol''n tllend}'. k bis zum Abheben der dichtfläche
verformen ii'i. Sichergestellt wird dies dadurch, daß der Verschlußdeckel als statisches
System ausgebildet wird, welches aus zwei Zylinderringen besteht, die infolge ihrer
Ringform bei Druckeinwirkung nur axial bewegbar, nicht aber radial dchnbar oder
schrägstellbar sind, und daß diese beiden Zylinderringe mit entsprechenden, im Querschnitt
als statische Gitterstäbe wirkenden, schrägstehenden Anschnitten untereinander und
mit dem zentralen Befestigungselement verbunden sind.
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Da die Abdichtung mit dem innenliegenden Zylinderling erfolgt und
eine Belastung des innen schrägstehenden Teiles nicht möglich ist - beide Seiten
sind mit gleichem Druck beaufschlagt -, tritt eine Verformung, soweit die Gitterkonstruktion
diese überhaupt zuläßt, nur im äußeren Zylinderring und dann nur als Axialverschiebung
des Ringes auf. Dadurch erfolgt keine Biegebelastung der Verbindungsstellen zwischen
Verschlußdeckel und Seitenwand, und die im Sinne eines Abhebens der Dichtung wirkenden
Kraft ist auf ein Minimum reduziert.
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Wenn der äußere Zylinderring direkt mit der Becherwand verbunden
ist, übernimmt die Becherwand selbst die Funktion des Zylinderringes.
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In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ölfilter und F i g. 2 eine schaubildliche
Darstellung des in diesem Ölfilter angeordneten dünnen Metallbodens, Das Ölfilter
10 nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem becherförmigen Gehäuse 11
aus dünnem Metall. Es hat vorzugsweise eine Dicke von 0,4 mm. Ein ringförmiges Filterelement
12 aus gefaltetem mit Harz impragniertem Papier ist im Innern des Gehänses untergebracht,
Dieses besitzt einen zylindrischen oseren Deckel 13 und einen ring-
förmigen
unteren Abschluß, der die einander gegenüberliegenden Kanten der Falten abschließt.
Das Filterelement oder die Filterpatrone ist innerhalb des Gehäuses durch den dünnen
Verschlußdeckel 14 aus Metall abgesclllossen, der vorzugsweise eine Dicke von etwa
0,381 mm hat. Der tassenförmige Teilll besteht vorzugsweise aus gezogenem Material,
während der Verschlußdeckel 14 ein Stanzteil ist.
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Der Verschlußdeckel 14 trägt einen Ansatzes, der über den nach außen
gebogenen Rand 16 an der unteren Kante des Gehäuses 11 gedrückt ist, um eine ineinandergreifende
öldichte Verbindung herzustellen. Dicht an der Innenseite des Ansatzes 15 ist der
Verschlußdeckel mit einer praktisch vertikalen ringförmigen Druckleiste 17 versehen,
die nach oben ragt und über die Abrundung 18 mit einem nach unten gehenden und nach
innen geneigten Spannring 19 verbunden ist, der eine Neigung von etwa 450 besitzt.
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Die Druckleiste 17 ermöglicht die Anbringung einer Unterlegplatte,
die nicht dargestellt ist und im allgemeinen auf der Innenseite des Gehäuses 11
liegt, um die öldichte Verbindung durch Aufpressen des Randes 15 über den Randl6
herbeizuführen. Das untere Ende des Spannrings 19 ist über den gekrümmten Teil 20
mit einer zweiten praktisch vertikal stehenden Druckleiste 21 verbunden, die bei
22 mit einem Krümmer versehen ist und mit einem zweiten, nach unten gerichteten
und nach einwärts geneigten Spannring 23 verbunden ist, der eine Neigung von etwa
450 aufweist. Das untere Ende des innenliegenden Rings 23, der länger ist als der
Ring 19, läuft in eine praktisch horizontale Kreisringfläche 24 aus, die eine mittlere
Öffnung aufweist. Ein Ansatz 25 mit Innengewinde ist in den Ring 24 eingelassen
oder durch Punktschweißung mit diesem verbunden, um das Filter an einem mit Gewinde
versehenen Zwischenstück 27 in dem Maschinenblock 28 zu befestigen.
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Der Maschinenblock 28 besitzt eine ringförmige Ausnehmung 29 für
den Öleinlaß, die in Verbindung mit einem Öleinlaßkanal 30 in dem Block steht, durch
den das zu filterende Öl, das von einer nicht dargestellten Ölpumpe herkommt, eintritt.
Der Verschlußdeckel 14 besitzt einige in Abstand voneinander angeordnete Öleinlaßöffnungen
28 a, die am Umfang rings um den Ansatz 25 in dem zweiten Spannring 23 angeordnet
sind und in Verbindung mit der Ausnehmung 29 stehen. Die Anschlußbüchse 27 steht
in Verbindung mit einer Ölablaßöffnung 31, in dem Maschinenblock, die dazu dient,
reines Öl den zu schmierenden Teilen der Maschine zuzuführen.
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Eine ringförmige Dichtungsscheibe 32 aus Gummi, die vorzugsweise an
der Innenseite der Druckleiste 21 festgeklebt ist, schafft einen dichten Abschluß
zwischen dem Filter und dem Maschinenblock in der Nähe der Außenseite der Ausnehmung
29, um jegliches Durchsickern von Öl an dieser Stelle zu verhindern.
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Die Filterpatrone 12 wird von dem Rand eines ringförmigen Stützteils
33 getragen, der oberhalb des oberen Randes des Ansatzes 25 angeordnet ist. Der
Stützteil 33 besitzt in Abstand voneinander angeordnete innere und äußere Hülsen
34 bzw. 35, die zwischen sich eine ringförmige Kammer 36 einschließen.
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In dem seitlichen Teil dieses Stützteils sind die Umgehungsleitungen
37 angeordnet. Eine kreisförmige, zu dem Umgehungsventil gehörige Scheibe 38 wird
normalerweise auf dem Ventilsitz bzw. in geschlosse-
ner Stellung über den Umgehungsleitungen
von einer Feder 39 gehalten, die unterhalb eines Halterings 40 angeordnet ist, der
an das mittlere Rohr 41 des Filters angeschweißt ist. Die Ventilscheibe besitzt
vorzugsweise eine Gummidichtung 42, die am Boden des Ventils angeklebt ist.
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Die Ventilscheibe 38 besitzt eine zentral angeordnete Öffnung, durch
die eine Ventilstange 44 hindurchgreift, an deren unterem Ende ein Rücksdlagventil
45 angeordnet ist, um die Ölauslaßöffnungen 46 verschließen zu können, die in der
Scheibe rings um die Ventilstange 44 angeordnet sind. Eine weitere Feder 47 ist
um die Ventilstange oberhalb der Scheibe 38 unterhalb eines verbreiterten Kopfes
48 an der Ventilstange herumgelegt, um das Rückschlagventil geschlossen zu halten,
wenn nicht das Öl durch die Filterpatrone hindurchfließt.
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Hat man die Maschine angelassen, dann läuft während des Betriebs
das Öl durch den Kanal 30 und die Ausnehmung 29 in dem Maschinenblock hindurch und
gelangt durch die Öleinlaßöffnungen 28 a in das Ölfiltergehäuse 11 und fließt durch
die Filterpatrone hindurch in das Innere des Filterrohres. Der Öldruck überwindet
die Kraft der Feder47, die das Rückschlagventil geschlossen hält, und das Öl fließt
durch die innere Hülse 34 und den Ansatz 25 durch die Auslaßöffnung 35 in die Maschine
zurück.
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Der Verschlußdeckel 14 verhindert, daß Öl aus Leckstellen rings um
die Dichtung 32 herum herausgelangt, und verhindert gleichzeitig durch die auf ihm
angeordneten Spannringe und Druckleisten, daß das Gehäuse des Ölfilters infolge
des hohen inneren Ölüberdrucks ausgebaucht wird. Der Öldruck im Innern des Filtergehäuses
würde ein übliches Gehäuse nach außen drücken und längs des Spannrings 19 ausbauchen,
so daß die ineinandergreifende Verbindung aus den Ringen 15 und 16 bestrebt wäre,
sich von dem Maschinenblock zu entfernen und an dieser Stelle einen Spalt zwischen
diesen Teilen entstehen zu lassen. Dies würde deswegen passieren, weil an der Außenseite
des Rings 19 keine Kraft angreift, die dem hohen Öldruck innerhalb des Gehäuses
11 Widerstand entgegensetzen könnte. Die besondere Gestaltung des Verschlußdeckels
14 nach der Erfindung verhindert im Gegensatz dazu ein Nachgeben des Gehäuses. Der
Ring 19 ist fest gespannt, und die Druckleiste 21 verfügt infolge ihrer besonderen
Gestaltung über zusätzliches Material in bezug auf den Teil 19, um den hohen Druck
zu kompensieren, und auf diese Weise sucht die Druckleiste 17 sich eher in Richtung
auf den Maschinenblock zu zu bewegen, so daß ein dichter Abschluß längs der Dichtung
32 garantiert wird. Läßt der hohe Druck nach, dann biegt sich der Verschlußdeckel
14, wenn er sich überhaupt biegt, in seine ursprüngliche Lage zurück, so daß er
durch seine Form wie eine große Membranfeder wirkt, die tatsächlich eine selbstsperrende
vibrationsfreie Befestigung gegenüber dem Maschinenblock darstellt. Diese Druckwirkung
des Öles hat aber keinen Einfluß auf die Druckleiste 21, weil diese unter Vorspannung
steht.