DE34756C

DE34756C - Ventileinrichtung an Sodawasserapparaten

Info

Publication number: DE34756C
Application number: DENDAT34756D
Authority: DE
Original assignee: C. STÖLZLE's SÖHNE in Wien
Anticipated expiration: 1905-05-23

Description

-KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

C. STOLZLE⁵S Söhne in WIEN. Ventileinrichtung an Sodawasserapparaten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1885 ab.

Der den Gegenstand dieser Erfindung bildende Sodawasserapparat unterscheidet sich dadurch wesentlich von den bekannten Apparaten dieser Art, dafs die Entwickelung der Kohlensäure in dem unteren der beiden Hohlräume des Apparates stattfindet, wobei die diese beiden Hohlräume bildenden Wände aus einem Stück bestehen und das zwischen den Hohlräumen angeordnete gläserne Ventilgehäuse eingeschliffen und aushebbar ist, so dafs die Flasche bequem gereinigt werden kann.

Beiliegende Zeichnung stellt .einen Sodawasserapparat des in Rede stehenden Systems wie folgt dar:

Fig. ι ist ein Verticalschnitt des ganzen Apparates,

Fig. 2 zeigt einen Längenschnitt des Ventilgehäuses sammt Ventil und aufgesetztem Werkzeug zum Ausheben und Einsetzen des Ventilgehäuses in den Apparat in gröfserem Mafsstabe und

Fig. 3 zeigt dieses Werkzeug in Ansicht.

Die Flasche A besitzt innen zwei durch eine Einschnürung und eine durchlochte Wand getrennte Hohlräume α und a\ und in die Durchlochung des Diaphragmas ist ein cylindrokonisches Ventilgehäuse B eingeschliffen, welches ein die Communication zwischen beiden Hohlräumen dem Zwecke entsprechend herstellendes oder abschneidendes Ventil b enthält. Raum a¹ dient zur Entwickelung der Kohlensäure, während Raum a mit Wasser gefüllt wird, in welches sich die entwickelte Kohlensäure, Ventil b hebend, durch ihre eigene Spannung hineinprefst; sobald dann der Gasdruck in beiden Kammern ausgeglichen ist, wird Ventil b durch das Wassergewicht geschlossen erhalten. Der Apparat ist in der gewöhnlichen Weise mit einem metallenen Knopf C versehen, von welchem ein Glasrohr c bis nahe an den Boden des Hohlraumes α reicht.

Soll der Apparat beschickt werden, so schraubt man erst den Kopf C ab und entfernt dann das eingeschliffene Ventilgehäuse B. Um dies zu ermöglichen, besitzt letzteres zwei Ansätze b\ welche sich in die in der Art des Bajonnetverschlusses angeordneten Schlitze d des an Stange d¹ mit Griff d² sitzenden Kopfes D des Instrumentes, Fig. 3, einlegen. Mit Hülfe dieses Instrumentes wird das Ventilgehäuse B herausgehoben, worauf man die zur Kohlensäureentwickelung bestimmten Salze und Säuren durch einen Trichter in die Kammer a^l einbringt. Ist das geschehen, so wird das Ventilgehäuse B mittelst des erwähnten Instrumentes wieder eingesetzt, worauf Kammer α mit Wasser gefüllt und Kopf C aufgeschraubt wird. Das durch die Schlitze oder Oeffnungen i>² in das Ventilgehäuse B eindringende Wasser drückt, so lange der Apparat aufrechte Lage hat, das Ventil b an seinen Sitz an. Neigt man nun den Apparat um etwas mehr als 90⁰ zur Seite, so geht das Ventil b zurück und man kann das zur Einleitung der chemischen Reaction nöthige Wasser in die Kammer α¹ treten lassen, worauf man den Apparat wieder aufrecht stellt.

Claims

Patent-Anspruch:

An Sodawasserapparaten ein selbsttätiges Ventil b zwischen dem oberen wassergefüllten Hohlraum α und der unteren mit Salz und Säure beschickten Kammer a¹, welches Ventil beim stehenden Apparate vor der Kohlensäureentwickelung durch den Wasserdruck geschlossen erhalten wird, sich beim Neigen des Apparates um mehr als 90° unter dem Einflüsse der Schwerkraft öffnet, Wasser in die untere Kammer a_x treten läfst und nach seinem Heben durch die entwickelte Kohlensäure wieder vom Wassergewicht geschlossen gehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.