DE34674C - Rotirende Kolbenmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 59: Pumpen.

(Hampshire, Massachusetts).

Rotirende Kolbenmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1885 ab.

Das Wesen dieser Erfindung besteht in der Anwendung einer Gruppe von Dampf- oder hydraulischen Cylindern, die das Schwungrad in Rotation versetzen und durch deren eigenartige Gruppirung der todte Punkt überwunden werden soll. Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung stellt eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 den Durchschnitt durch die Fig. 1 nach x-x dar; Fig. 3 ist ein Durchschnitt der Cylinderscheibe D; Fig. 4 ist die perspectivische Ansicht des Ventils H. Auf der im Gestell K ■ lagernden Welle y ist das Schwungrad A und die mit Bolzen J versehene Scheibe e^l angeordnet. An dem Fufsende des vorderen Gestelles sind zwei weitere Scheiben e und e² drehbar befestigt, welche mit der Scheibe e¹ durch den mit ihnen verbundenen Ring B in gleicher Richtung und in gleicher Ebene in Rotation versetzt werden. Durch die Mitte des Gestelles K ist ein halbkreisförmiges, mit Welle c² versehenes Ventil H geführt, Fig. 4; auf dieser Welle ruht die mit radial angeordneten Cylindern b b . . . versehene Cylinderscheibe D, Fig. 3 In . den Cylindern b bewegen sich die durch Wasser oder Dampf getriebenen Kolben, deren Kolbenstangen i wieder mit dem Kranzring B mittelst der in die Nuth ο eingreifenden Bolzen f verbunden sind. Der durch die Kolben rln Bewegung gesetzte Ring erhält durch die Scheibe e¹, mit welcher er durch den Bolzen J verbunden ist, eine durch diese Scheibe e¹ /begrenzte excentrische Bewegung, während die am Fufsende des Gestelles K angeordneten Scheiben e und e² die Bewegung der Scheibe e¹ infolge ihrer Verbindung mit dem Kranzring B durch die Bolzen %, Fig. i, mitmachen. Die Cylinderscheibe D ist für jeden einzelnen Cylinder b mit einer Dampf- oder Wassereinströmungsöffnung 5, Fig. 3, versehen; die Einströmung wird durch das Ventil H periodisch verdeckt und behufs Dampf- bezw. Wassereinströmung geöffnet. Die rotirende Bewegung des Ventils H, welche zur periodischen Ueberdeckung und Oeffnung der Einströmungsöffnungen 5 erforderlich ist, wird durch eine Stange α bewirkt, welche mit dem Kranzring B und mit der an der Welle e² des Ventils H angeordneten Scheibe c verbunden ist. Um dem über den Kolben i im Cylinder b gelangten Dampf den Austritt zu gestatten, sind die einzelnen Cylinder durch Rohr ν mit einander verbunden; an dem tiefstgelegenen Punkte dieses Rohres ist ein Anschlufsrohr χ angeordnet, welches in das Ausströmungsrohr E einmündet.

Der Gang dieser Maschine ist der folgende: Der arbeitende Dampf bezw. das einströmende Wasser gelangt durch das Ventil F und durch den Kanal m in die Kammer 8, Fig. 2, von wo aus der Dampf durch die Eintrittsöffnung 5 in das Innere jener Cylinder gelangt, welche durch das' Ventil H nicht verdeckt sind. Ein Theil der Kolben wird nun zur Wirkung gelangen; die Kolbenstangen i werden den Kranzring B bewegen, ihre Bewegung auf die Scheibe e¹' und von dieser auf das

Schwungrad A übertragen.· Gleichzeitig wird durch den Kranzring und durch die Stange a das Ventil H in Rotation versetzt, und hierdurch werden die Einströmungsöffnungen 5 einer anderen Cylindergruppe freigegeben. Der verbrauchte Dampf der vorhin arbeitenden Cylinder, deren Einströmungsöffnungen nun durch das Ventil H überdeckt sind, entweicht inzwischen durch den Kanal e⁸ des Ventils H nach dem Ausströmungsrohr E. Es arbeitet auf diese Weise stets eine Gruppe von Cylindern und kommt daher stets eine Kolbenserie in jeder Stellung der Maschine zur Function, wodurch der todte Punkt der Maschine stets überwunden wird. In Fig. 1 ist d eine Schmiervase zur Cylinderschmierung. Das OeI durchfliefst das Dampfeinlafsventil F und den Kanal m und gelangt so, in das Innere der Cylinder b.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: , :

   An rotirenden Maschinen mit mehreren radial angeordneten Cylindern der mit den Kolbenstangen vermittelst in Nuthen verschiebbarer Bolzen verbundene Ring (B), welcher an drei Kurbelscheiben (e e^l e²) angreift, von denen eine mit der Schwungradwelle (y) verbunden ist, während der Vertheilungsschieber (H) im Centrum des Cylinderkörpers durch die mit dem Ring (B) verbundene Kurbelstange (a) gedreht wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.