DE346298C

DE346298C - Bogenschneidevorrichtung fuer Druckpressen mit Bogenableger

Info

Publication number: DE346298C
Application number: DE1917346298D
Authority: DE
Original assignee: Anglo American Inventions Syndicate Ltd
Current assignee: Anglo American Inventions Syndicate Ltd
Priority date: 1916-07-25
Filing date: 1917-05-22
Publication date: 1921-12-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 29. DEZEMBER 1921

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d GRUPPE

Anglo-American Inventions Syndicate Ltd. in London.

Bogenschneidevorrichtung für Druckpressen mit Bogenableger.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1917 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Druckpressen mit Bogenableger und betrifft die zwischen Presse und Ableger vorgesehene Vorrichtung zum Schneiden der Bogen. Sie besteht darin, daß die Bogen während des Durchganges durch die Schneid- und durch die Ablegevorrichtung ständig von Greifern gefaßt und bis zum Ablegen dauernd und sicher in solcher Lage gehalten werden, daß sie nicht in Unordnung geraten können.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in Anvendung an einer Zylinderdruckpresse mit Kettenableger dargestellt. Es ist: Abb. ι Seitenansicht teilweise im Schnitt, Abb. 2 Einzelheit des Bogenablegers in größerem Maßstab,

Abb. 3 Schnitt nach 3-3 der Abb. 2,
Abb. 4 Draufsicht des Ablegezylinders und der Schneidvorrichtung,

Abb. 5 Seitenansicht der Schneidvorrichtung,

Abb. 6 etwas abgeänderte Ausführung des Bogenablegers.

Hiernach sind 8, 9 und 10 Form-, Übertragungs- und Druckzylinder, die in Richtung der Pfeile (Abb. 1) umlaufen. 14 ist die aus Scheiben 15 bestehende Ablegewalze, die mit dem Druckzylinder 10, an welchem die Bogengreifer 23 angeordnet sind, gleiche Umfangsgeschwindigkeit hat. Der Antrieb erfolgt von beliebiger Stelle 19, 20 aus.

Die Schneidvorrichtung, Messer 43,44, welche die Bogen in der Längsrichtung zerteilt, während sie um die Ablegewalze 14 herumgehen und sich zwischen Druckzylinder 10 und Ablegeketten 28, 29 befinden, arbeitet je nach der verlangten Bogengröße mit einer der Scheiben 15 zusammen, beispielsweise mit der mittleren Scheibe 41 (Abb. 1 und 4), die hier-

für am Umfang mit einer Nut 42 versehen ist. Sie sitzt auf einer in den auf der Welle 48 schwingbaren Armen 46, 47 gelagerten, von der Welle 17 der Ablegewalze 14 getriebenen Welle 45, so daß sie gegen die Ablegewalze und von ihr fortgeschwungen werden kann. Auf einer innerhalb des Umfanges der Scheiben 15 gelagerten Stange 55 (Abb. 1 und 4) sind Greifer 54 angeordnet, welche die Vorderkante der vom Druckzylinder 10 kommenden Bogen erfassen und während des Schneidens in ihrer Lage halten. Am äußeren Ende der Stange befindet sich ein Arm 56 mit Rolle 57, die, indem sie während der Drehung der Ablegewalze an entsprechender Stelle auf eine Kurve oder sonst geeigneten Anschlag aufläuft, die Stange schwingt und damit die Greifer öffnet.

Auf der Welle 17 der Ablegewalze 14 sitzen fest zwei Kettenräder 26, 27, welche die beiden J an ihnen entlang laufenden, über Kettenräder ι 30 und 31 geführten Ablegeketten 28 und 29 j antreiben, welche die Bogen von der Ablege- j walze 14 übernehmen (Abb. r und 4). Auf den Ablegeketten sind in kleinen Rahmen 37 j schwingbare Wellen 33 mit Greifern 34 vorgesehen, welche durch Federn 38 für gewöhnlich mit auf zur Welle 33 parallelen Stangen 36 sitzenden Knaggen 35 in Eingriff gehalten werden. Wellen 33 und Stangen 36 liegen innerhalb (Abb. 1) oder außerhalb (Abb. 6) der beiden Kettenbahnen, außerhalb der Ebene der Ketten 28 und 29. Am einen Ende trägt jede Greiferwelle 33 einen Arm 39 mit Rolle 40 (Abb. 2) zum Auflaufen auf an bestimmter Stelle angeordnete Kurven oder andere Anschläge, um dort durch Drehen der Wellen die Greifer 34 zu öffnen.

Der Arbeitsgang ist der, daß die aus der Druckpresse kommenden Bogen zunächst von den Greifern 54 der Ablegewalze erfaßt, wäh- j

renddessen beim Umlauf um diese durch das mit der Scheibe 41 in Berührung tretende Messer 43 erfolgenden Durchschneidens gehalten, gegen Ende des Schnittes von den auf den Ablegeketten 28, 29 angeordneten Greifern 34 gefaßt, nach Beendigung des Schneidens von den Greifern 54 freigegeben und von den Greifern 34 bis zum Ablegen auf den Ablegetisch weitergeführt werden.

Bei der in Abb. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform werden die Bogen von den Ablegeketten 28, 29 an eine zweite, unmittelbar über den Ablegetisch laufende, in der j Zeichnung nicht dargestellte Kette abgegeben. ; Bei der in Abb. 6 gezeichneten Ausführungsform fallen die Ketten 28, 29 fort, und die Bogen werden unmittelbar an die Unterseite dieser zweiten Kette 58 abgegeben, die hier ihrerseits mit den Greifern 34 besetzt ist. Die Stelle der Ketten 28, 29 vertritt hier eine Hilfsablegewalze 60 von gleichem Durchmesser mit der Ablegewalze 14. Ihr Umfang arbeitet mit dem der Scheiben 15 zusammen und berührt die Bogenbahn 59 der Kette 58; sie ist mit Greifern 62 besetzt, die an der richtigen Stelle der Walzenbewegung dadurch geöffnet werden, daß sie mit Hebeln 66 verbunden sind, auf welche Kurven oder entsprechende Anschläge einwirken. Die von der Ablegewalze 14 auf diese Zwischenwalze übergeführten und von den Greifern 62 erfaßten Bogen werden an die Greifer 34 der Ablegekette abgegeben, von wo sie auf den Ablegetisch gelangen.

Claims

Patent-Ansprüche :

r. Bogenschneidvorrichtung für Druckpressen mit Bogenableger, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen während des Durchganges sowohl durch die Schneidwie durch die Ablegevorrichtung von aufeinanderfolgenden Greifern (54 und 34 bzw. 62 und 34) gefaßt und aneinander abgegeben werden, so daß sie bis zum Ablegen ständig gegen ungewollte Lageveränderung gehalten sind.

i. Bogenschneidvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung der die von der Druckwalze (10) kommenden Bogen erfassenden Greifer (54) auf einer innerhalb der Ablegewalze (14) schwingbar gelagerten Stange (55), infolge deren Drehung durch Anschläge (56, 57) an vorbestimmter Stelle beim Umlauf der Walze (14) die Greifer zwecks Freigabe und Weiterführung durch die Greifer (34) der Ablegeketten geöffnet werden.

3. Bogenschneidvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung der die von den Greifern (54) an der Ablegewalze (14) gehaltenen Bogen erfassenden Greifer (34) auf an den Ablegeketten (28,29) schwingbar gelagerten Wellen (33), infolge deren Drehung durch Anschlage (39, 40) an vorbestimmter Stelleder Kettenbahn die Greifer zwecks Freigabe und Ablegung geöffnet werden.

4. Bogenschneidvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die An-Ordnung einer Hilfsablegewalze (60) mit Greifern (62), welche die Bogen von der Ablegewalze (14) übernehmen und an die Greifer (34) der Ablegekette abgeben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.