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Durch Fußtritthebel betätigte Schnurzüge zum Schließen, Sperren und
Öffnen der Handklemme an künstlichen Armen. Die Erfindung .betrifft durch- Fußtritthebel
betätigte Schnurzüge zum Schließen, Sperren und Öffnen der Handklemme an künstlichen
Armen und besteht darin, daß ein durch Anschläge gesteuerter Umschalthebel des unter
Federwirkung stehenden Fußhebels bei dessen Niedergehen .abwechselnd einmal das
Zahngetriebe des die Handklemme schließenden und spannenden Schnurzuges und zum
anderen das Zahngetriebe des die Handklemme öffnenden Schnurzuges kuppelt.
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Da die vorliegende Beweguzngsvorrichtung in verschiedener Ausführung,
wie es durch die Natur des Kunstgliedes bedingt wird, zur Verwendung gelangen kann,
so ist beispielsweise nur eine einfache Ausführung in der Zeichnung veranschaulicht
und die Einrichtung und Wirkung in allgemeinen Grundzügen, erläutert.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i die Tretvorrichtung, Abb. a einen Schnitt
durch das Zu,gschnurgehäuse, A.b@b.3einen Schnitt durch; die Tretvorrichtung, Abb.
,4 die Klemmvorrichtung an der Hand.
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In einem entsprechend gestalteten, auf dem Fußboden stehenden oder
mit .dem Fuß entsprechend; zü verbindenden Gehäuse a ist ein als Platte gebildeter,
durch Feder i stets nach aufwärts gedrückter Tritthebel b angeordnet. ' An der senkrechten
Wand des Gehäuses a befinden sich die Zugfedertrommeln d, d1, deren Federn dazu
dienen, die aus Schnüren oder Drähten .bestehenden Verbindungsmittel stets straff
zu halten, so d'aß jederzeit eine richtige Bewegungsübertragung gesichert wird.
Der Tritthebel b stecht mit einem mittleren Federzug in Verbindung, mittels welchen
die Gliedbewegung durch Einwirkung einer besonderen Schaltvorrichtung eingeleitet
und vermittelt wird.
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Der mittlere Federzug ist an seinem Ende mit einem pendelartig nach,
rechts oder links bewegbaren Greifer g versehen, 'welcher die Bestimmung hat, je
nach Erfordernis in eine der ivlitnehmerkerben x, x' der Zahnstangen Z, z1
einzugreifen.
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Durch diesen Eingriff wird zunächst die Verbindung des Tritthebels
b mit der Zahnstange z vermittelt, so daß letztere bei Ab-
wärtsbewegung des
Tritthebels niedergehst. Die Zahnstange z gelangt mit einem Zahnrad y, welches auf
einer Trommel d sitzt, in Eingriff, so daß letztere gedreht und somit die Schnurverbindung
f, welche die Bewegung nach,dem Kunstglied übermittelt, in Wirkung gebracht wird.
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Diese Sohnurverbindung f wird in entsprechender Einbettung gelagert
und am
Körper hochgeleitet, um, über die Schulter oder sonstwie
geführt, mit der eigentlichen Bewegungs- oder Klemmvorrichtung des Kunstgliedes
in entsprechenden Zusammenhang gebracht zu werden.
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Ist durch einen Fußtritt eine Bewegung bewerkstelligt, so kann sie
nach Freilassen des Tritthebels durch eine neue Trittbewegung ausgelöst werden,
d. h., man kann die geschlossene Handklemme wieder öffnen. Dieser Vorgang und die
hierbei in Betracht kommenden Teile arbeiten in folgender Weise zusammen.
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Beim Freilassen des Tritthebels und dessen Aufwärtsgang wird .der
Greifer g durch einen an seinem unteren Ende sitzenden Arm ia, der gegen Anschläge
c, cl stößt, umgesteuert, d. h. von der einen Seite nach der anderen geschwungen
und in die Mitnehmerkerbe x' der Zahnstange z1 eingelegt. Beim erneuten Fußtritt
findet ein Abwärtsziehen der Stange z1 statt, und hierdurch wird das Zahnrad-y"
gedreht und damit der Schnurzug f l bewegt, was zur Folge hat, daß der Klemmschluß
der Hand, welcher das Halten eines Gegenstandes bewirkt, gelöst und der letztere
freigegeben wird. Die hierbei zu betätigenden Einrichtungen sind folgende: Im Kunstarm
sind die mittels des Tritthebels b zu betätigenden Schnurzüge f, fl gelagert und
entsprechend geführt.
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Die in geeigneter Weise gestaltete Handklemme, d. h. die zum Festhalten
eines Gegenstandes dienende Vorrichtung ist als Zange ausgebildet, deren Schenkel
s mit dem Schnurzug f in Verbindung steht. Durch Wirkung des Schnurzuges wird durch
den kräftig ausgeübten Fußtritt auf den Tritthebel ein sehr wirkungsvolles Zusammenziehen
der Klemmbacken der Zange bewirkt und der zu ,haltende Gegenstand festgehalten.
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Um dieses Festhalten zu sichern, tritt eine Sperrvorrichtung' in Wirkung,
welche aus der durch Feder p beeinflußten Zahnstange o und dem an dem Zangenschenkel
s angebrachten Hemmzahn r besteht. Sobald die Schluß= stellung der Zange erreicht
ist, legt sich der Hemmzahn r in die Verzahnung o ein, und die geschlossene Zange
ist in Sc'hlußstellung festgelegt, um so lange in dieser Stellung zu bleiben, bis
durch erneuten Fußtritt, d. h. durch Umsteuern des Greifers g nach dem anderen
Schnurzug die zweite Schnurleitung f1, welche die Auslösung zu bewirken hat, betätigt
wird. Zu diesem Zweck steht der zweite Schnurzug f1, welcher in entsprechender Lagerung
und Führung gebettet ist, mit der um q .beweglichen Sperrzahnstange o in Verbindung.
Sobald der Schnurzug wirkt, wird die Zahnstange o vom Sperrzahn r ge= löst und die
Handklemmzange durch Wirkung der Feder u geöffnet. Es findet demnach abwechselnd
ein Öffnen und Schließen der Hand bezüglich der in derselben angebrachten Halte-
und Klemmvorrichtung statt.
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Die Hauptklemmvorrichtung, welche in der beispielsweise gewählten
Anordnung am Tritthebelgehäuse angebracht ist, kann auch in einem flachen Gehäuse
untergebracht werden, welches an geeigneter Stelle am Körper festgelegt und gehalten
wird, je nachdem dies die Art des ;besonderen Falles erfordert. Hierbei wird die
Trittbewegung durch Trittschlaufen, die am Vorderfuß oder am Fersenteil angebracht
werden kann, bewerkstelligt. Es können auf diese Weise mit Hilfe beider Füße und
unter Anwendung. von je zwei Zugschlaufen an jedem Fuß eine ganze Reihe von Bewegungen
durch Wirkung der Füße kräftig wirksam und sicher ausführbar zustande gebracht werden.
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Die Schnurleitungen werden hierbei, damit sie bei ihren Bewegungen
die Hautfläche des Körpers nicht reiben und verletzen, in Schläuche aus geeignetem
Stoff eingebettet, gehalten und geführt.
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Die Einzelgestaltung der verschiedenen Teile ist j e nach. Art der
Anbringung des hetreffenden Kunstarmes in mannigfacher Form auszuführen, ohne daß
hierbei der Grundgedanke vorliegender Erfindung eine Abänderung zu erfahren braucht.