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Schleudervorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleudervorrichtung
aus Gummi-, Feder- o. dgl. Bändern zum Schleudern von Steinen, Schrot, Pfeilen o.
dgl, und kann diese Vorrichtung auch als Spielzeug Verwendung finden. .-Es bestehen
zwar Schleudervorrichtungen, bei welchen der GeschoBbehälter an einer Klemmvorrichtung,
wie z. B. den Zinken einer Gabel, den Armen einer Zange o. dgl., in der gespannten
Lage dadurch festgehalten wird,
daß diese Klemmvorrichtung durch
eine Klinke o. dgl. am Verdrehen verhindert ist und erst beim Verschwenken dieser
Klinke eine Freigabe des Geschoßbehälters erfolgt.
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Die Befestigungsvorrichtung für die elastischen Bänder sowie die Klinke
sind in diesen bekannten Vorrichtungen unverrückbar an dem Stabe der Vorrichtung
befestigt, so daß die Wurfweite nicht geändert werden kann.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die
elastischen Bänder sowie die Klinke verschiebbar an dem Stabe der Schleudervorrichtung
angeordnet und in verschiedenen Lagen festgeklemmt werden kann, um die Wurfweite
ändern zu können.
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Die Schnüre oder Bänder können über Rollen geführt werden, wobei die
Spannung in diesen Bändern durch mit den Rollen verbundene Schraubenfedern hervorgerufen
wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Gummischleudervorrichtung mit
verschwenkbarer Befestigungsvorrichtung, Abb. 2 eine Federschleudervorrichtung mit
verschiebbarer Klinke, Abb. 3 eine Federschleudervorrichtung mit Rollen, 'Abb. 4
eine Draufsicht hierzu, Abb. 5 einen Querschnitt zu Abb. 3 und 4 nach a-b, Abb.
6 und 7 die Schleudervorrichtung bei Anwendung von Pfeilen, Abb. 8 eine weitere
Ausführungsform der Schleudervorrichtung, Abb. g einen Schnitt durch die Linie c-d
der Abb. 8, Abb. io, ix, 12 Einzelheiten hierzu.
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Die Schleudervorrichtung gemäß Abb. i ist an einem Stabe i befestigt
und besteht aus einer Gabel 2, welche schlaufenartig durch eine Schraube 3 an dem
Stabe i befestigt ist und sich in verschiedenen Stellungen festklemmen läßt. An
der Gabel 2 sind Gummibänder 4 befestigt, die mit einem Behälter 5 aus Leder o.
dgl. versehen sind. Auf dem anderen Ende des Stabes i ist in Lagern 6 eine Gabelklinke
7 gelagert, die einen Handgriff 8 besitzt.
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Bei Gebrauch der Schleudervorrichtung wird in dem Behälter 5 das Geschoß
(Steine, Schrot, Pfeil o. dgl.) eingelegt und gegen die Klinke derart gezogen, daß
sich die Gummibänder 4 anspannen, worauf der Behälter in die Gabelung der Klinke
eingelegt und hierdurch in dieser Lage festgehalten wird. Sobald die Schleudervorrichtung
entsprechend eingestellt oder wenn mit derselben gezielt wird, wird der Handgriff
8 nach aufwärts verschwenkt, so daß die Gabel der Klinke 7 den Behälter freigibt
und hierdurch ein Abschleudern des Geschosses bewirkt.
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Bei der Schleudervorrichtung gemäß Abb. 2 sind an Stelle der Gummibänder
Schraubenfedern q vorhanden, die an der Gabel 2 befestigt sind. Diese Gabel ist
derart ausgebildet, daß sie durch ihre eigene federnde Wirkung an dem Stabe i festhält.
Die Gabelklinke 7 ist ebenfalls in einem Zapfen 6 drehbar gelagert und läßt sich
mittels Schlaufe g auf dem Stabe verschieben. Der Handgriff 8 ist derart ausgebildet,
daß er an einem Schieber io mit seiner keilförmigen Fläche ii derart eingreift,
daß bei einem Niederdrücken des Handgriffes der Schieber nach rechts verschoben
wird und hierdurch die Gabelklinke, welche im gespannten Zustan$e durch den Schieber
io festgehalten wird, freigibt.
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In den Abb. 3, 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform der Schleudervorrichtung
dargestellt.
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Auf einem Ende des Stabes i ist mit einer Schraube 12 eine verschiebbare
Hülse 13 befestigt, an welcher zwei Paare von Rollen 14, 15 angeordnet sind und
zur Führung einer Schnur dienen, die an ihrem rechten freien Ende mit dem Geschoßbehälter
5 verbunden ist. An diesem Ende des Stabes i ist ebenfalls mit einer Schraube 17
eine Hülse 18 angeordnet, die einen zangenförmig ausgebildeten Riegel ig besitzt.
Die Handgriffe des Zangenriegels sind mit einer Feder 20 verbunden, so daß sie die
Tendenz haben, sich stets voneinander zu entfernen und so die Zangenbacken, die
den Geschoßbehälter 5 festhalten, öffnen.
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An dem Handgriffe der Zange ist ein Bügel 21 angeordnet, welcher derart
geformt ist, daß die Zange entgegen der Wirkung der Feder 2o im geschlossenen Zustande
festhält. An beiden Seiten des Stabes sind an den Hülsen 13 und 18 Stäbe 22 vorhanden,
die in Lagern z4, 25 sich bewegen können. Auf diesen Stäben 22 sind Schraubenfedern
23 aufgeschoben. Ein Ende dieser Schraubenfedern ist z. B. mit dem Lager 24 fest
verbunden, während das andere Ende der Feder 24 an dem Lager 25 befestigt ist, und
ist dieses Lager als eine Art Spule zum Aufwickeln der Schnur 16 ausgebildet, und
zwar derart, daß beim Drehen der Stäbe z2 eine Spannung der Feder 23 durch Aufwickelung
derselben erfolgt, wobei die Lager 24, 25 verschiebbar sind, so daß sich die Feder
beim Aufwinden entsprechend verkürzen kann.
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Beim Anspannen der Schnüre i6 und Anlegen des Geschoßbehälters 5 in
die Zange ig wird eine Abwickelung der Schnur von dem als Spule ausgebildeten Lager
25 erfolgen, wobei gleichzeitig ein Drehen der Stäbe 22 und hierdurch eine Spannung
der Feder durch Aufwickelung derselben erfolgt. Sobald die Schleudervorrichtung
in der entsprechenden Lage eingestellt wird, kann der Bügel 21 betätigt
werden,
so daß der Geschoßbehälter von den Backen der Zange i9 freigegeben wird.
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Da die Federn 23 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren werden,
so wird eine rasche Aufwickelung der Schnüre 16 auf das als Spule ausgebildete Lager
erfolgen, was ein Abschleudern des im Behälter 5 befindlichen Geschosses zur Folge
hat.
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In den Abb. 6 und 7 sind weitere Ausführungsformen der Schleudervorrichtung
dargestellt, und zwar ist an Stelle des Geschoßbehälters nur eine Hülse vorhanden,
in welche ein Pfeil o. dgl. zwecks Abschießens eingelegt werden kann. Die Klinke
ist in der Abb. 6 eigens ausgebildet und besteht aus einer elastischen -Zange 27,
welche den Geschoßbehälter 5 festklemmt, während ein in dem Zapfen 28 sich drehender
Hebel 29 mit seiner Erweiterung 3o die Zangenarme auseinanderhält.
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Beim Verschwenken des Hebels 29 gegen den Stab wird die Erweiterung
3o die Arme der Zange 27 freigeben, so daß hierdurch die federnden Bänder 4 zur
Wirkung kommen können.
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In der Abb. 7 sind die federnden Bänder 34 direkt an dem Stabe i befestigt
und mit den Schnüren 16 in direkter Verbindung, wobei diese Schnüre- über Rollen
33 laufen. Am vorderen Teile des Stabes i ist eine Auflage 34 für den Pfeil angeordnet,
und kann dieselbe durch eine Schraube entsprechend eingestellt werden.
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In der Abb. 8 ist eine Schleudervorrichtung dargestellt, bei welcher
ebenfalls wie bei der Abb.4 die Spannung durch das Aufwinden von Schraubenfedern
erfolgt, und sind diese am vorderen . Ende des Stabes befindlichen Schraubenfedern
normal zum Stabe angeordnet, in einem Rahmen 35 gelagert und mit den Rollen 33 derart
fest verbunden, daß beim Drehen dieser Rollen eine Spannung der Federn erfolgt.
Die freien Enden der mit Schraubenfedern 36 versehenen Stäbe besitzen Köpfe 37,
welche ein Herausfallen der Stäbe aus dem Rahmen 35 verhindern. Die Klinke besteht
bei dieser Ausführungsform aus einem gewöhnlichen entsprechend gekrümmten Hebel
33,
der an dem Zapfen 6 verschwenkbar ist. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung
ist genau dieselbe wie diejenige, die in Abb.4 dargestellt ist, und wird sich beim
Anspannen der Schnüre 16 oder beim Abrollen derselben eine Spannung der Federn 36
ergeben, welche beim Öffnen der Klinke 38 ein rasches Aufrollen der Schnüre 16 auf
den Rollen 33 bewirkt.
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In den Abb. io, ir und 12 ist eine weitere Ausführungsform der Klinkenvorrichtung
dargestellt.
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Eine in dem Bolzen 40 sich verdrehbare Zange 39 besitzt am Ende ihrer
Zangenarme Ausnehmungen 4i, in welche beiderseits durch Zäpfen 43 gelagerte Arme
42 eingreifen. Durch eine Schraubenfeder 44 wird die Zange 39 in der Schließlage
gehalten, während beim Nähern der Hebelarme 42 entgegen der Wirkung der Feder 44
ein Öffnen der Zange 39 erfolgt und hierdurch der durch dieselbe festgehaltene Geschoßbehälter
freigegeben wird.