DE345932C

DE345932C - Sicherungsvorrichtung gegen Diebstahl von Stalltieren mittels einer in bestimmter Hoehe der Tueroeffnung angebrachten Sperrstange

Info

Publication number: DE345932C
Application number: DE1921345932D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN KESTE
Current assignee: HERMANN KESTE
Priority date: 1921-03-06
Filing date: 1921-03-06
Publication date: 1921-12-21

Description

Die gerade in der letzten Zeit so häufig vorkommenden Diebstähle von Stalltieren, insbesondere Pferden, bedingen ein großes Bedürfnis zur Schaffung einer Sicherungsvorrichtung, um derartigen Diebstählen nach Möglichkeit vorzubeugen.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt eine solche Sicherheitsvorrichtung dar und gehört zu den bereits bekannten ίο Sicherheitsvorrichtungen der Art, bei welcher in bestimmter Höhe der Türöffnung eine mit einem besonderen Verschluß versehene Sperrstange Verwendung findet, wodurch verhindert wird, daß Tiere ins Freie gebracht werden können.

Von den bekannten Sicherheitsvorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende durch die neue Anordnung und Einrichtung der Sperrstange.

In der Zeichnung ist die Sicherungsvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι die Sicherungsvorrichtung für sich in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i,

Abb. 3 dieselbe Ansicht wie Abb. i, jedoch bei eingezogenen Riegeln und zurückgezoge-.nem Endzapfen, während

Aibb. 4 die Sicherungsvorrichtung, an einer Stalltür angebracht, von innen gesehen verbildlicht.

Die Sicherungsvorrichtung besteht aus ίο einem starken Rohre α aus Metall, vorzugsweise Eisen, von !beliebigem Querschnitt, in welches zu beiden Seiten je ein Zapfen b bzw. c von gleichem Querschnitt eingesteckt ist, und zwar so, daß noch ein Teil der Zapfen aus dem Rohre α herausragt. Hierbei ist der Zapfen b, zweckmäßig aus massivem Eisen, mit dem Rohrkörper α auf beliebige· Art fest verbunden, während der Zapfen c lose und verschiebbar im Rohre α liegt, wobei der im Rohr α befindliche Zapfenteil ebenfalls hohl bzw. rohrförmig gestaltet ist, während der außerhalb des Rohres as 'befindliche Zapfenteil voll oder massiv sein kann.

Der im Rohre α liegende Zapfenteil c besitzt einen Stift d, der durch einen Schlitz e ■des Rohres α hindurchgreift und als Handgriff zum Verschieben des Zapfens c im Rohre α dient.

Zwischen den Zapfen b und! c ist im Rohre a ein Schloß / vorgesehen, welches die Riegel g verstellt, und zwar derart, daß beim Verschließen des Schlosses / die beiden Riegel g auseinanderspreizen und aus ihren seitlichen Führungenwangen h heraustreten, während beim Wiederaufschließen des Schlosses f die Riegel g unter einer nicht weiter gezeichneten Federwirkung o. dgl. in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren». Das Schloß f selbst besteht, um ein unbefugtes Öffnen desselben zu verhindern bzw. zu erschweren, aus einem Kunstschloß bekannter Art, welches nur mit dem in Händen des Besitzers befindlichen Schlüssel geöffnet werden kann.

Wie aus Abb. 4 ersichtlich·, wird die vorbeschriebene Sicherungsvorrichtung hinter der Stalltür angebracht, derart, daß die beiden Zapfen h, c in entsprechende, im Mauerwerke fest eingebettete Hülsen i, k greifen.

Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn das Schloß / geöffnet ist, so ruhen die Riegel g in ihren Führungen, so daß der Zapfen c mit seinem Rohrteile c¹ mittels des Stiftes oder Handgriffes d in das Rohr α hinein- und über die Riegel g· hinweggeschdben werden kann. Nun wird die auf diese Weise verkürzte Sicherungsvorrichtung α mit dem Zapfen b in die Hülse i hineingesteckt, die Sicherungsvorrichtung α in die richtige Lage gebracht und hierauf der Zapfen c mittels des Handgriffes d wieder vor bzw. aus dem Rohre α herausgezogen und in die Hülse k ' eingeführt, so daß also die Vorrichtung nunmehr in den beiden Hülsen i und! k bzw. in beiderseitigen Mauerwerken ruht. Hierauf verschließt man das Schloß f, wodurch die vom Rohrteile c¹ wieder frei gewordenen Riegel g auseinanderspreizen, so daß sie mit ihren Stirnflächen gegenüber der Stirnfläche der Rohrwand c¹ zu liegen kommen und damit für letztere als Anschlag dienen, wodurch ein Verschieben bzw." Lösen des Zapfens c aus der Hülse k unmöglich gemacht wird.

Wenn es also unbefugten Personen gelingen sollte, die Stalltür zu öffnen·, so verhindert die in entsprechender ,Höhe angebrachte Sioherungsvorrichtung ein Herausführen der Stalltiere.

Statt die Sicherungsvorrichtung hinter der Stalltür, also inwendig im Stall anzuordnen, kann dieselbe auch ebensogut vor der Stalltür, also außerhalb des Stalles angebracht werden.

Das Entfernen der Sicherungsvorrichtung seitens des Besitzers erfolgt nach öffnen des Schlosses, wodurch, wie vorgeschrieben, die Riegel g in die ursprüngliche Lage zurückkehren und ein Zurückschieiben des Zapfens c bzw. ein Lösen desselben aus dem Mauerwerk gestatten. ■

Es ist ersichtlich;, daß statt des einen Zapfens auch beide Zapfen im Röhre bei entsprechender Einrichtung des Schlosses verschiebbar angeordnet sein können.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Sicherungsvorrichtung gegen Diebstahl von Stalltieren mittels einer in bestimmter Höhe der Türöffnung angebrachten, mit einem besonderen Verschluß versehenen Sperrstange, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrstange ein Rohr (α) mit beiderseitigen Zapfen (b, c) dient, von denen der eine Zapfen (b) mit dem Rohre (a) fest verbunden und der andere Zapfen (c) im Rohre verschiebbar angeordnet ist, wobei letzterer mit einem Stift

(d) versehen ist, der durch einen Schlitz

(e) der Wandung des Rohres (a) hindurchtritt.

3. Sicherungsvorrichtung nach' Ansprucb i, gekennzeichnet durdi ein im Rohare (a) angebrachtes Schloß (/) mit auf spreizbaren und sich selbsttätig wieder schließenden Riegeln (g).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,

BIiIiLIN. GEORUCSU' W

REICHSDRUCKERKI.