DE345182C - Spannfutter fuer Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Werkzeugmaschinen, bei dem in einer Gehäusebohrung die das Werkstück umgreifenden Klemmbacken gelagert und zu einer längisgeschlitzten Zange vereinigt sind, die von einem längs verschiebbaren Zylinder gegen das Werkstück angepreßt wenden. Die Erfindung besteht darin, daß der die Zange umschließende Spannzylinder längsgfeschlitzt und

ίο an seinem äußeren Umfang mit einer sanft ansteigenden Kurvennut versehen ist, die gegen die Zylinderbodenfläche hin Öffnungen zur Einführung aus dem Gehäuseinnern vorstehender Bolzen besitzt, so daß durch. Einschieben des Spannzylinders in das Gehäuse und Seitwärtsdrehen in diesem der kegelförmige Zangenkopf federnd! gegen das Werkstück angedrückt, der Spannzylinder selbst aber wieder federnd gegen die Gehäuseinnenwand angepreßt wind..

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführangsform dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι das Spannfutter im Längsschnitt,

Abb. 2 und 3 zwei Einzelansichten vom Spannzylinder,

Abb. 4 die Aufsicht auf den Zylinder mit der in ihm enthaltenen Zange oder Spannpatrone und

AbIb. s eine besondere Auisführungsform der Zange im Längsschnitt.

α ist idasf mit einer Längsführung versehene

Spannfuttergehäuse, b der in diese Bohrung einzuschiebende, mit seiner Unifangsfläche dicht gegen die Innenwand der Bohrung anliegende Spannzylinder und c die in diesen 5 Zylinder einzusetzende Zange ader Spannpatrone. Diese Anordnung des Spannfutters ist im allgemeinen bekannt.

Das Gehäuse α ist an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen von Bolzen ä durchsetzt, die über die Innenwand des Gehäuses a vorstehen und je eine Rolle e tragen. Der Spannzylinder δ ist an seiner Umfangsfiäche mit zwei Nuten f, f (Abb. 3) versehen, die in ihrem Querschnitt den Rollen e entsprechen und von denen jede sich nahezu über die Hälfte des Zylinderumfangs erstreckt. Jede dieser Nuten/ mündet mit einer annähernd senkrechten Öffnung g· für den Eintritt der Rollen- an der Zylinderbadenfläche, und die Nuten / steigen gegen ihr anderes Ende hin sanft an (Abb. 3). Weiter sind über, den größten Teil der Spannzylinderhöhe sich erstreckende Längsschlitze h im Zylinder b vorgesehen, zu dem Zweck, den Zylinder federnd zu gestalten.

Die Zange oder Spannpatrone c besteht, wie bekannt, aus zwei Teilen, der eigentlichen, das Werkstück aufnehmenden und festhaltenden Zange c und einer Hülse i. Um die Zange c federnd zu machen, ist sie und die Hülse i mit Längsschlitzen j versehen, k ist ein zur Aufnahme des Spannfutters α mit einem Sitz I versehener Flansch, an dem das Putter mittels Schrauben befestigt wird. Die Wirkungsweise des Spannfutters ist folgende:

Zum Gebrauch des Spannfutters wird zunächst die Zange c in den Spannzylinder b eingesetzt. Hierbei legt sich ifir kegelförmiger Teil genau in den entsprechenden kegelförmigen Zylinderteil ein, und bei dem darauffolgenden Einschieben mit dem Spannzylinder b zusammen in das Gehäuse α setzt sich ihre Bodenfläche auf die Bodenfläche der Gehäusebohrung auf. Dieses Einschieben des Zylinders b mit der Zange c in das Gehäuse a geschieht in der Weise, daß die Öffnungen g der Zylindernuten f genau über die Rollen e des Gehäuses α geführt wenden und 'beim Einschieben die Rollen in die Öffnungen g eintreten. Wird dann der Zylinder b mittels eines Schlüssels ader in sonst geeigneter Weise in dem Gehäuse gedreht, so wird der Zylinder durch die Rollen e der Steigung der , Nuten f entsprechend in das Gehäuse α hineingezogen und einerseits der kegelförmige Teil der Zange, c unter Verringerung der Schlitzweite j zusammengedrückt und! das in die Zange eingesetzte Werkstück festgeklemmt, anderseits aber auch der federnde Teil des Zylinders b nach außen gegen die Innenwand des Gehäuses α festgepreßt, so daß [ das Werkstück im Spannfutter vollkommen zentrisch und igegen jede Drehung und Ver-Schiebung nach ein- und auswärts, während 6g j der Bearbeitung gesichert festgehalten wird. j Da die Teile des Spannfutters bei der beschriebenen Anordnung nur ineinandergeschoben und durch kurzes Drehen des Spannzylinders b in idem Gehäuse α nach der einen oder der anderen Richtung in die Arbeitslage über- oder aus dieser in die Ruhelage zurückgeführt und voneinander gelöst werden, so ist das Zusammensetzen und Auseinandernehmen des Spannfutters außerordentlich, einfach, leicht und¹ ohne sonderlichen Zeitaufwand auszuführen. Sämtliche Teile des Spannfutters besitzen nur glatte Flächen, keine Gewinde o. dgl. und ist daher die Reinigung des Futters ohne Mühe gründlich und leicht auszuführen und die Gefahr störender Einlagerung feiner Metall- oder Schmutzteilchen zwischen den Futterflächen während der Arbeit so gut wie.ausgeschlossen.

Anstatt daß die Zange c, wie in Abib. 1 gezeigt ist, aus einem einzigen Stück hergestellt ist, kann ihre Hülse auch, wie in Abb. 5 dargestellt, aus zwei ineinander verschiebbaren, mit Flanschen versehenen Teilen i und» hergestellt sein, zwischen deren Plansehen im Bedarfsfalle zum Ausgleich der Spannlänge Scheiben older Ringe η eingelegt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spannfutter für Werkzeugmaschinen mit in der Gehäusebohrung achsial verschiebbarem Spannzylinder und in diesem gelagerter längsgeschlitzter, mit kegelförmiigem Kopfstück versehener Zange, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannzylinder (&) längsgescMitzt und an seinem Umfang mit sanft ansteigenden, nach der Zylinderbadenfläche hin offenen Kurvennuten (/) zur Führung auf aus dem Gehäuseinnern vorstehenden Bolzen (<£) versehen ist, derart, daß 'durch bloßes Einschieben des Zylinders in das Gehäuse (α) und Drehen in diesem der Zylinder (Z?) den kegelförmigen Zangenkopf (c) gegen das Werkstück federnd andrückt, dabei selbst aiher federnd gegen die Gehäuseinnenwand festgepreßt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.