DE345053C

DE345053C - Vorrichtung zur Veraenderung der Spurweite von Eisenbahnfahrzeugen

Info

Publication number: DE345053C
Application number: DE1920345053D
Authority: DE
Original assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Current assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Priority date: 1920-06-16
Filing date: 1920-06-16
Publication date: 1921-12-03

Description

Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent ist ein Hilfsrad vorgesehen, das mit Hilfe von Links- und' Rechtsgewinde die beiden Rädter eines Radsatzes in bezug aufeinander achsial verstellt, sobald das Hilfsrad sich in bezug auf die Laufräder dlreht.

Bei der Vorrichtiuing nachi dem Häuptpatent sind nun zum Feststellen der Räder für die normalen Fabrstelliungen von Hand einstellte» bare Sperrorgane vorgesehen. Um nun das Siichern. der Laufräder in ihren Endstellungen unabhängig, von der Zuverlässigkeit der Arbeiter zu machen, sind¹ gemäß vorliegender Erfindung selbsttätig wirkende Sicherungen oder Sperrorgane vorgesehen.

Gemäß der Erfindung steht d'as Hilfsrad in loser Verbindung mit einer Gewindehülse, mit welcher es durch federnde Mitnehmer so verbunden ist, daß es auf der Gewindehülse eine beschränkte Drehbewegung ausführen kann, däß es aber am Ende dieses Leerlaufes die Gewindehülse in der einen ader andern Drehrichtung mitnimmt. Das Hilfsrad stellt beim Drehen· auf der Gewind'ehülse jeweils Sperrmittel für laie. beidien Laufräder in und aius ihrer Sperriage unter Mithilfe von Federn.

In der beiliegenden Zeichnung· ist ein Außführungsbeispiel des ErfinAingsgegenstandes diargestellt, und¹ zwar zeigt:

Abb. ι einen Radsatz zum Teil im Schnitt,

Abb. 2 einan Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1;

Abb. 3, 4 und 5 zeigen Schnitt naofo der Linie C-D in verschiedenen Stellungen der Einzelteile.

Die Laufräder 1, 2 sind mit Naben 3,4 verseilen, die mit Rechts- und Linksgewinde versehen sind. Sie sitzen achsial verschiebbar

auf einer Achse 5, die mit Führungskeilen 6, 7 versehen ist. Auf dien Naben 3,4 sitzt eine mit Innengewinde versehene zweiteilige Hülse 8, 9. Die Teile 8, 9 sind durch Bolzen 10, 11 miteinander verbündten, so daß sie sich in radialer Richtung- gegeneinander . bewegen können. Zwischen den Teilen 8, 9 sind Federn 12 vorgesehen, welche bestrebt sind, -dlie Teile 8, 9 voneinander zu drücken. Auf der Hülse

8, 9 sitzt lose ein. Hilfsrad' 14, welches in Eingriff mit einer feststehenden Übergangsschiiene 19 kommen kann. Das Hilfsrad 14 steht mit der Büchse 8, 9 durch federnde Mitnehmer 16 in Verbindung,, so 'daß beim Drehen des Rades 14 in der einen oder andern Richtung die Gewindebüchse 8, 9 mitgenommen wird, nachdem das Raid eine bestimmte Teildrehung auf der Büchse ausgeführt hat. Die Federn 16 sind bestrebt, das Rad 14 in der Abb. 3 gezeigten Lage auf der Gewiindehülse 8, 9 zu halten. Die Federn 16 sind U-förmig gebogen, sie liegen in Vertiefungen des Rades 14, ihre Schenkel ragen in Aussparungen der Hülse 8, 9. . Im Rad 14 sied zwei Sperr-

körper 17, 18 angebracht, die je in eine Kerbe eines Teiles 8,9 ragen. Die Kerben liegen diametral gegenüber und sind um 90⁰ gegen die Stoßflächen der Teile 8, 9 versetzt. Die Bewegung und Anordnung der Sperrkörper ist derart, daß in der in Abb. 3 gezeigten Ruhelage die Sperrkörper die Teile 8, 9 fest in das Gewinde der Naben 3,4 pressen, so daß ein Drehen der Hülse 8, 9 auf den Naben 3,4 unmöglich und damit eine achsiale Ver-

stellung der Räder I, 2 in bezug· aufeinander ausgeschlossen ist. Ist das Hilfsrad 14 auf der Gewiindehülse in der einen oder andern Richtung gedreht worden, so nehmen, die Sperrkörper 17, 18 die in Abb. 4 und 5 ge-

zeigte Lage ein, in welcher die Federn 12 die Hülsenteile 8, 9 radial nach außen verstellen kann. Die Sperrung der Gewind'ehütse 8, 9 und der Naben 3, 4 ist aufgehoben, und beim weiteren Drehen des Rades 14 wind die Hülse 8, 9 mitgenommen, und es findet nun ein achsiales Versehieben der Räder 1,2 statt, wie dies im Hauptpatent beschrieben worden ist. Verläßt dlas Raid die Schiene 19, so stellen die Federn 16 das Rad wiedter selbsttätig in die in Abb. 3 gezeigte Lage ein, in welcher die Sperrkörper 17, 18 die Teile 8, 9 wieder in das Gewiinide der Naben 3,4 pressen. Die Laufräder 1, 2 sind während der Fahrt gesichert, ohne daß menschlichie Arbeit daziu verwendet wurde. Die Sicherung wird nur während des Einstellens der Räder auf die neue Spurweite aufgehoben.

Die Bolzen 10, 11 könnten auch durch Anziehen mittels Schraubenschlüssel als Notsicherung Verwendung finden.

Im Innern der zweiteiligen Gewindehülse 8, 9 sind noch Bunde 20 vorgesehen, welche die achsiale Verschiebung der Räder 1, 2 nach der einen Richtung' begrenzen, indem sie gegen Anschläge der Radnaben auftreffen. Zur Begrenzung der Bewegung der Räder in der andern Richtung ist ein Anschlag 22 vorgesehen. Außen an den Rädern 1,2 sind zweiteilige Schutzhüllen 23 vorgesehen, welche die Gleitstellen der Räder 1, 2 auf der Achse 5 gegen den Zutritt von Schmutz usw. schützen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung- zur Veränderung der Spurweite von Eisenbahn fahrzeugen mit einem Hilfsrad, das mit Links- und Rechtsgewinden die beiden Räder eines Radsatzes in bezug aufeinander achsial verstellt, sobald das Hilfsrad sich in bezug auf die Lauf räder dreht, wobei Mittel zum Sichern der Räder (Laufräder und Hilfsrad) in bezug aufeinander in den beiden ^ ■ Endlagen der Laufräder vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad lose auf einer mit Links- und Rechtsgewinde auf die Naben der Laufräder aufgeschraubten Gewindehülse sitzt und¹ mit letzterer durch beiderseitig wirkende federnde Mitnehmer verbunden ist, wobei ferner diurch das Hilfsrad einstellbare Sperrstücke vorgesehen sind, welche in den beiden Endsteilungen der Laufräder die Gewindebüchse gegen Drehen auf den Laufradnaben und damit die Laufräder gegen achsiales Verschieben sichern.

2. Vorrichtung nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse zweiteilig ist, und daß die Teile (8,9) derselben durch Sperrkörper (17, 18) entgegen der Wirkung von Federn (12) in düe Laufradnabengewinde gepreßt oder durch die Federn (12) vom Nabengewinde abgehoben wenden, wenn das Hilfsrad in der einen ader andern Richtung auf der Gewindebuchse gedreht wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und' 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Achse (5) Führungskeile (6,7) aufweist, zwecks Führung der Räder (1,2) in bezug aufeinander bei ihrer achsialen Verstellung.

4. Vorrichtung· nach Anspruch. 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (20, 22) vorgesehen sind, zur Begrenzung der achsialten Verstellung der Räder (1,2) ng in der einen oder andern Richtung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.