DE3448410C2 - Thermographische Druckeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine thermographische Druckeinrich­ tung, umfassend einen elektrisch aktivierbaren Druckkopf, der an einem ersten Träger befestigt ist und eine Reihe von in einer Zeile angeordneter Drucktypen aufweist, eine Gegendruck­ rolle, die in einem zweiten Träger gelagert ist und beim Druck­ vorgang mit den Drucktypen zusammenwirkt, einen Rahmen, mit dem der erste und der zweite Träger verbunden ist, und einen Ein­ stellmechanismus, der eine Veränderung der Stellung des ersten Trägers relativ zum Rahmen und damit eine Einstellung des Win­ kels zwischen der Zeile der Reihe von Drucktypen und der Achse der Gegendruckrolle ermöglicht.

Bei einer in der DE 30 38 867 A1 beschriebenen thermogra­ phischen Druckeinrichtung dieser Gattung weist der Einstell­ mechanismus zwei sogenannte Führungsplättchen auf, in denen die Enden einer den Träger des Druckkopfes abstützenden Welle dreh­ bar gelagert sind. Die beiden Führungsplättchen sind über Lang­ lochverbindungen mit dem zugeordneten Rahmen verschraubt. Nach dem Lösen dieser Verschraubung können die Führungsplättchen mit Hilfe eines besonderen Werkzeugs gegenüber dem Rahmen verstellt werden. Bei diesem Werkzeug handelt es sich um einen Zylinder­ stab, der an seinem unteren Ende einen exzentrisch versetzten kleinen Stift aufweist. Der Zylinderstab wird in eine zugeord­ nete Bohrung des Rahmens eingesetzt und so verdreht, daß sein exzentrischer Stift in ein Langloch des Führungsplättchens ein­ greift, das zu den Schraubenlanglöchern desselben rechtwinklig ist. Durch Verdrehen des Stabes kann daher die Stellung des Führungsplättchens relativ zum Rahmen verändert werden. Auf diese Weise kann zwar die Stellung des Druckkopfträgers relativ zum Rahmen verändert und damit eine Einstellung des Winkels zwischen der Zeile der Reihe von Drucktypen und der Achse der Gegendruckrolle bewirkt werden. Dieser Einstellvorgang ist aber verhältnismäßig kompliziert und macht ein spezielles Werkzeug erforderlich. Der Druckkopfträger kann sich zwar gegen die Kraft von Vorspannfedern um die von den Führungsplättchen gehaltene Achse verdrehen, wodurch sich der Abstand zwischen der Zeile der Reihe von Drucktypen und der Achse der Gegen­ druckrolle ändert. Es ist aber nicht gewährleistet, daß dieser Abstand über die gesamte Breite der Gegendruckrolle gleichför­ mig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsge­ mäße thermographische Druckeinrichtung dahingehend weiterzubil­ den, daß sie ein einfaches Ausrichten der in einer Zeile auf einem Träger angeordneten Drucktypen auf die Gegendruckrolle ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Einstellmechanismus zwei unabhängig voneinander betätigbare, im Rahmen drehbar gelagerte, aber axial ortsfest angeordnete Ein­ stellschrauben aufweist, die quer zu der Zeile der Reihe von Drucktypen ausgerichtet sind und mit ihrem Gewinde mit dem ersten Träger in Eingriff stehen.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der wesentlichen Bestandteile einer thermographischen Druckeinrich­ tung,

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Gegendruckrolle mit dem zugeordneten Träger und einer Aufbring­ einrichtung,

Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch einen der Gegendruckrolle zugeordneten Einstellmechanismus, und

Fig. 4 eine Aufsicht auf einen dem Druckkopf zugeordneten Einstellmechanismus.

Das Gehäuse 21 eines Handetikettiergerätes umfaßt einen Gehäuseabschnitt 33 mit mehreren Öffnungen 34 und 35. Die Tasten 35 einer Tastatur 37 ragen durch die Öffnungen 34 hin­ durch, und eine Anzeige 38 ist durch die Öffnung 35 sichtbar.

Eine Aufbringeinrichtung 39, die eine Reihe von Rollen 40 aufweist, ist über dem vorderen Etikett angeordnet, das durch eine Ablöserolle 28 von einem (nicht gezeigten) Trägerband nahezu vollständig abgelöst wurde.

Der Druckkopf 26 ist am Boden eines ersten Trägers 47 festgeklemmt oder anderweitig befestigt. Der Träger 47 hat zahlreiche Rippen 48. Der Träger 47 ist über einem Rahmen 49 angeordnet. Die Rollen 40 der Aufbringeinrichtung 39 sind auf einer Stange 50 mit unrundem Querschnitt drehbar gelagert. Der Rahmen 49 hat im Abstand voneinander angeordnete Arme 53, durch welche die Stange 50 hindurchragt. Ein zweiter Träger 54 hat Arme 55, durch welche die Stange 50 ebenfalls hindurchragt. Der zweite Träger 54 ist unter dem Rahmen 49 angeordnet.

Der in Fig. 1 gezeigte Rahmen 49 hat ein die Arme 53 ver­ bindendes Querteil 108 und eine Querführung 109 mit Rippen 110. Die Arme 53 haben im Abstand angeordnete Führungen 111, die von Nuten 112 und Flanschen 113 definiert sind. Der in den Fig. 1 und 4 gezeigte erste Träger 47 hat zwei Flansche 114, die in die Führungen 111 eingreifen. Die Flansche 113 halten die Flan­ sche 114 am Boden der Nuten 112, obgleich die Führungen 111 breit genug sind, damit sich der erste Träger 47 verdrehen kann, um die in einer Zeile angeordneten Drucktypen 115 des Druckkopfes 26 mit der Achse der einen kleinen Durchmesser auf­ weisenden Gegendruckrolle 27 ausrichten zu können. Je kleiner der Durchmesser der Gegendruckrolle ist, desto wichtiger wird ein solches Ausrichten für einen hochwertigen Druckvorgang. Der Schräglauf des ersten Trägers 47 und des an seiner Unterseite befestigten Druckkopfes 26 kann mit einem Einstellmechanismus eingestellt werden. Der Einstellmechanismus wird bei der Her­ stellung des Etikettiergerätes oder im Fall eines Austauschs des Druckkopfes 26 benutzt. Der in den Fig. 1 und 4 gezeigte Einstellmechanismus umfaßt zwei Einstellschrauben 116, die in runde Lagerteile 117 eingeschraubt sind. Die Lagerteile 117 können in den ersten Träger 47 eingesetzt und gegenüber diesem geringfügig verdreht werden. Zwei benachbarte Rippen 48 haben einander gegenüberliegende konkave Sitzflächen 118, welche die Lagerteile 117 aufnehmen. Die äußerste Rippe 48 hat Öffnungen 119 mit Übermaß, durch welche die Einstellschrauben 116 hin­ durchragen. Die Öffnungen 119 sind groß genug, damit sich die Teile 117 ausreichend verdrehen können, um die erforderliche Einstellung des Schräglauf s des Trägers 47 in den Führungen 111 des Rahmens 49 durchzuführen. Die Schrauben 116 haben Ringflan­ sche 120, die zwischen der hintersten Rippe 48 und dem Querteil 108 gehalten sind. Jede Schraube 116 hat eine Nut 121, in die ein Segerring 122 eingesetzt ist. Der Endbereich einer jeden Schraube 116 ist mit einem Schraubendreherschlitz 123 (Fig. 4) versehen, der eine unabhängige Verdrehung der Schrauben 116 erleichtert.

Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, dient der zweite Träger 54 zur Lagerung der Gegendruckrolle 27. Die Gegendruckrolle 27 besteht vorzugsweise aus einer Rolle 124 aus einem elastomeren Material, die auf einer Welle 125 angeordnet ist. Die Welle 125 ragt über beide Enden der Rolle 124 hinaus, und sie ist in Kugellagern 126 gelagert. Die Kugellager 126 sind in Haltern 127 festgelegt. Schrauben 128 erstrecken sich durch Löcher 129 der Halter 127 hindurch und ermöglichen eine geringfügige Ver­ schwenkung der Halter 127. Die Kugellager 126 sind in Ausneh­ mungen 130 eingesetzt. Die Halter 127 haben Langlöcher 131, durch welche Schrauben 132 hindurchragen. Die Schrauben 128 und 132 sind in entsprechende Löcher 133 bzw. 134 der Arme 55 des zweiten Trägers 54 eingeschraubt. Die Schrauben 132 sind lose, so daß sie die Halter 127 nicht mit den Armen 55 verklemmen, damit die Halter 127 verschwenkbar sind. Jeder Halter 127 wird durch eine Schraubendruckfeder 135 im Uhrzeigersinn (Fig. 2 und 3) belastet, so daß die Rolle 124 mit der ordnungsgemäßen Kraft über ihre gesamte Länge an der Unterseite des (nicht gezeigten) Tragbandes anliegt, um das darüber befindliche Etikett mit dem richtigen Druck gegen die Drucktypen 115 des Druckkopfes 26 an­ zupressen. Ein Rohr 136 ist in die Schraubenfeder 135 einge­ setzt, und eine Einstellstange 137 ist in das Rohr 136 einge­ setzt. Die Stange 137 hat einen Gewindebereich 139. Eine in ei­ nem Schlitz 140 des zweiten Trägers 54 verschiebbar angeordnete Mutter 139 ist auf dem Gewindebereich 138 aufgeschraubt. Die Stange 137 hat ferner einen Flansch 141 und einen mit einem Schraubendreherschlitz 142 versehenen Endbereich. Die Schrau­ benfeder 135, das Rohr 136 und die Stange 137 ragen in einen taschenartigen Bereich 143 des Halters 127 hinein. Die Feder 135 stützt sich an dem taschenartigen Bereich 143 ab, um den Halter 127 im Uhrzeigersinn (Fig. 2 und 3) zu belasten. Die Feder 135 stützt sich auch an der Mutter 139 ab. Die Stange 137 kann zum Einstellen der Vorspannkraft der Feder 135 verdreht werden.

Durch unabhängiges Einstellen der Stangen 137 kann die von der Rolle 124 auf die Drucktypen 115 ausgeübte Kraft über die ge­ samte Länge der von diesen gebildeten Zeile eingestellt werden.

Die Ablöserolle 28 ist in Schlitzen 144 festgelegt, und die Welle 125 erstreckt sich durch Schlitze 145 der Arme 55. Die Arme 55 sind durch ein Querteil 146 miteinander verbunden. Die Rolle 124 hat vorzugsweise einen kleinen Durchmesser, und die Drucktypen 115 sind möglichst nahe an der Ablöserolle 28 angeordnet. Dadurch wird der Anteil der bedruckbaren Fläche des Etiketts L maximiert. Der Durchmesser der Rolle 124 sollte kleiner als 10 mm, vorzugsweise kleiner als 6,9 mm sein.

Claims (6)

1. Thermographische Druckeinrichtung, umfassend einen elektrisch aktivierbaren Druckkopf, der an einem ersten Träger befestigt ist und eine Reihe von in einer Zeile angeordneter Drucktypen aufweist, eine Gegendruckrolle, die in einem zweiten Träger gelagert ist und beim Druckvorgang mit den Drucktypen zusammenwirkt, einen Rahmen, mit dem der erste und der zweite Träger verbunden ist, und einen Einstellmechanismus, der eine Veränderung der Stellung des ersten Trägers relativ zum Rahmen und damit eine Einstellung des Winkels zwischen der Zeile der Reihe von Drucktypen und der Achse der Gegendruckrolle ermög­ licht, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellmechanismus zwei unabhängig voneinander betätigbare, im Rahmen (49) drehbar gelagerte, aber axial ortsfest angeordnete Einstellschrauben (116) aufweist, die quer zu der Zeile der Reihe von Drucktypen (115) ausgerichtet sind und mit ihrem Gewinde mit dem ersten Träger (47) in Eingriff stehen.

2. Druckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jede der beiden Einstellschrauben (116) eine Bohrung eines Querteils (108) des Rahmens (49) mit Spiel durchsetzt und mit einem runden Lagerteil (117) in Eingriff steht, das mit dem ersten Träger (47) schwenkbar verbunden ist, und daß jede Ein­ stellschraube (116) mit einem Ringflansch (120) an dem Querteil (108) anliegt und mit einem Segerring (122) gesichert ist.

3. Druckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel, die eine Veränderung der Stellung der Gegendruck­ rolle (27) relativ zum zweiten Träger (54) und damit eine Ein­ stellung des Spaltes zwischen der Gegendruckrolle (27) und der Zeile der Reihe von Drucktypen (115) ermöglichen.

4. Druckeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verstellmittel zwei Halter (127) umfassen, in denen die Enden der Achse (125) der Gegendruckrolle (27) gela­ gert sind und die an dem zweiten Träger (54) verschwenk- und feststellbar montiert sind.

5. Druckeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder der beiden Halter (127) ein von einer Schraube (132) durchsetztes Langloch (131) aufweist, dessen Ausdehnung den Verstellbereich des Halters (127) relativ zum zugeordneten Träger (54) definiert.

6. Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (49) Führungen (111) aufweist, in denen Flansche (114) des ersten Trägers (47) ge­ führt sind, wobei die Führungen (111) breit genug sind, um eine Verdrehung des ersten Trägers (47) relativ zu dem Rahmen (49) und damit eine Orientierung des Druckkopfes (26) zu ermögli­ chen.