DE2413459C3 - Lagerung für Zwischenwalzen eines Farbwerkes - Google Patents
Lagerung für Zwischenwalzen eines FarbwerkesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung für Zwischenwalzen eines Farbwerks der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei einer bekannten Lageranordnung dieser Bauart, wie sie aus der US-PS 27 51 843 bekannt ist, stützen sich
die Stellschrauben über die als Vorspannfeder ausgebildeten Druckfedern auf beiden Seiten auf den Achsstummeln
der Zwischenwalze ab. Um die Zwischenwalze herausnehmen zu können, muß eine Verschlußschraube
des Gegenlagers aufgeschraubt werden, bevor dieses Gegenlager um die Achse ausgeschwenkt werden kann.
Wenn man dann die Walze herausnimmt, fällt zunächst die Vorspannfeder heraus, es sei denn, daß diese am
Achsstummellager oder einem Stützteller der Stellschraube befestigt wird. Umgekehrt muß beim Einlegen
der Walze das Zwischenlager auf umständliche Weise wieder in die Arbeitsstellung überführt werden, indem
das Gegenlager gegen die Kraft der Feder verschwenkt wird, bis die Verschlußschraube wieder voll angezogen
ist. Wird diese Verschlußschraube nicht fest aufgesetzt, dann ändert sich die Vorspannkraft der Feder. Dieses
Auf- und Abschrauben der Federn ist umständlich und erfordert jedesmal ein Auf- und Zudrehen unter der
Federvorspannung der Vorspannfeder, wobei noch die Gefahr besteht, daß sich die Feder verstellt bzw. nicht
exakt in ihren Lagerausnehmungen abgestützt ist, was wiederum zu Änderungen der Vorspannung führt.
Dabei muß man sich vergegenwärtigen, daß die Zwischenwalze jeweils herausgenommen werden sollte,
wenn das Farbwerk längere Zeit nicht in Benutzung ist, also wenigstens über Nacht. Andernfalis ist zu
befürchten, daß der weiche Mantel der Walze sich bei langer wirkender unsymmetrischer Belastung deformiert
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die Lagerung gemäß Gattungsbegriff des Anspruches
? so zu verbessern, daß ein Herausnehmen der Zwischenwalze bzw. ein Wiedereinfügen mit wenigen
Handgriffen vorgenommen werden kann, ohne daß durch die Manipulation des Herausnehmens und
Einlegens die Vorspannkraft der Feder in irgendeiner Weise geändert wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
Gemäß der Erfindung kann demgemäß die Auswechslung der Zwischenwalze einfach dadurch geschehen,
daß am Handgriff das Gegenlager ausgekippt wird, wodurch unmittelbar die Walze freigelegt wird und
entnommen werden kann. Nach Einlegen der Walzenstummel in den Lagerschlitz und Zurückschwenken des
Handhebels wird die Walze wiederum mit ihrer durch die Stellschraube exakt bestimmten Vorspannung gegen
die Zwischenwalze angedrückt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer elastischen Zwischenwalze eines
Farbwerkes mit Lagerung,
Fig. 2 eine Draufsicht eines der schnell lösbaren Lagernach Fig. 1,
F i g. 3 das Lager nach F i g. 2, betrachtet längs der Linie 6-6 in F i g. 2,
F i g. 4 eine Ansicht des bewegbaren Teils des Lagers nach F i g. 2 und 3,
F i g. 5 das bewegbare Lagerteil nach F i g. 4 bei Betrachtung nach der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 eine Ansicht des ortsfesten Teils des Lagers nach F i g. 2,
F i g. 7 und 8 eine Stirnansicht bzw. den Grundriß des ortsfesten Lagerteils bei Betrachtung desselben nach
der Linie 7-7 bzw. der Linie 8-8 in F i g. 6.
Die Zwischenwalze 49 eines nicht dargestellten Farbwerkes besteht aus einer Trommel 61 und einem
zylindrischen Mantel 62 aus Gummi. An beiden Enden der Trommel 61 sind Lagerungen 63 angeordnet, mittels
welcher die Zwischenwalze 49 auf einer Achse 64 gelagert ist, die gleichachsig mit der zylindrischen
Trommel 61 angeordnet ist. Die Achse 64 weist Achsstummel 65 auf, die von schnell lösbaren Lagern 66
und 67 getragen sind, welche mittels Schrauben 68 an den zugehörigen Gestellplatten 41 und 42 befestigt sind.
Die Lager 66 und 67 sind spiegelbildlich zueinander ausgebildet. Deshalb wird nur das eine Lager 66
beschrieben.
Das Lager 66 setzt sich aus einem Gegenlager 71 (Fig.4 und 5), einem Lagerschild 72 (Fig.6, 7 und 8),
einem Bolzen 73, der die Teile 71 und 72 drehbar miteinander verbindet, sowie einer als Schraubenfeder
ausgebildeten Zugfeder 74 (F i g. 2 und 3) zusammen, die auf noch zu erläuternde Weise eine Vorspannkraft
erzeugt, um die Zwischenwalze 49 an die Gegenwalze
aus Stahl anzudrücken.
Der Lagerschild 72 weist einen Klotz 76 mit drei Gewindebohrungen 75 auf, die die Schrauben 68
aufnehmen. Die Fläche 77 des Klotzes 76 liegt an der Gestellplatte 41 bzw. 42 an. Ferner weist 'ier Klotz 76
eine Gabel mit Schenkeln 78 und 79 auf, die mit glcichachsigen Löchern 81 zum Aufnehmen des Bolzens
73 versehen sind, mittels dessen das Gegenlager 71 zwischen den Schenkeln 78 und 79 schwenkbar gelagert
ist. Von der Fläche 82 des Klotzes 76 aus erstreckt rieh
ein Lagerschlitz 84 in Richtung auf die Fläche 77 des Klotzes 76, und dieser Schlitz besitzt einen Einlauf 83.
In der Fläche 77 ist eine Aussparung 85 ausgebildet, die die Zugfeder 74 aufnimmt, deren eines Ende gemäß
F i g. 3 an einem Zapfen 86 verankert ist, welcher in den Klotz 76 so eingebaut ist, daß er in die Aussparung 85
hineinragt. Das andere Ende der Feder 74 ist an einem
Bolzen 87 verankert, der in einen Block 88 des G^genlagers 71 eingebaut ist Der Block 88 weist ein
Querloch 89 auf, durch das der Bolzen 73 mit kleinem Spiel hindurchragt, und es ist eine Bohrung 91
vorgesehen, in die ein Griff 92 eingebaut ist. Ferner gehört zu dem Gegenlager 7! eine Stellschraube 93, die
in eine Gewindebohrung 94 eingeschraubt ist, welche sich durch den Block 88 hindurch zwischen seinem
vorderen und seinem hinteren Rand erstreckt. Die Stellschraube 93 hat eine solche Länge, daß ihre beiden
Enden aus der Gewindebohrung 94 herausragen und daß das vordere Ende 95 der Schraube in Fluchtung mit
dem Einlaß 83 des Schlitzes 84 steht, wenn sich das Gegenlager 71 in seiner in F i g. 3 mit Vollinien
wiedergegebenen Haltestellung befindet. Mit Hilfe des Griffs 92 kann das Gegenlager 71 gemäß Fig.3 im
Uhrzeigersinn um die Achse 73 aus der gezeigten Haltestellung in eine in F i g. 3 mit gestrichelten Linien
angedeutete Lösestellung geschwenkt werden. In dieser Lösestellung steht ein Stift 96, der gegenüber dem
unteren Rand des Blocks 88 vorspringt, in Berührung mit dem Klotz. 76, um die Schwenkbewegung des
Gegenlagers 71 zu begrenzen.
Im Betrieb ragen die Achsstummeln 65 in den Schlitz 84 hinein, und zwar in einem Abstand vom Ende 97
(Fig.6), der vom Durchmesser der Walzen abhängt. Hierbei befindet sich das vordere Ende 95 der
Stellschraube 93 im Einlauf 83 des Schlitzes 84, und es steht in Berührung mit dem Achsstummel 65. Die Feder
74 hat eine Lage, bei der ihre Wirkungslinie oberhalb der Achse 73 verläuft, so daß die Feder das Gegenlager
71 gemäß Fig.3 entgegen dem Uhrzeigersinn vorspannt und die Kraft der Feder über den Block 88 und
die Stellschraube 93 auf den Achsstummel 65 übertragen wird, um diesen tiefer in den Schlitz 84
hineinzudrücken, wodurch die Zwischenwalze 49 an die Umfangsfläche der Walze aus Stahl angedrückt wird.
Die durch die Feder 74 auf die Zwischenwalze 49 ausgeübte Vorspannkraft läßt sich durch Drehen der
Stellschraube 93 einstellen. Um dies zu ermöglichen, weist die Schraube 93 gemäß F i g. 7 an ihrem hinteren
Ende einen Schlitz 98 zum Einführen eines Schraubendrehers auf.
Wird das Farbwerk 35 während einer längeren Zeit, z. B. über Nacht, nicht benutzt, wird die Zwischenwalze
49 ausgebaut und auf einem Lagergestell abgelegt, damit sich an dem Mantel 62 keine Flachstelle ausbildet.
Zum schnellen Ausbauen der Zwischenwalze 49 ist es nur erforderlich, das Gegenlager 71 gemäß Fig.3 mit
der Hand im Uhrzeigersinn zu schwenken. Sobald die Wirkungslinie der Feder 74 die Achse des Bolzens 73
nach unten durchläuft, kommt die Feder zur Wirkung, d. h. sie schwenkt das Gegenlager 71 weiter im
Uhrzeigersinn, bis der Stift 96 zur Anlage an dem Klotz 76 kommt. Sobald diese Stellung des Gegenlagers 71
erreicht ist, hat der bewegbare Teil den Einlauf 83 des Schlitzes 84 freigegeben, so daß sich der Achsstummel
65 jetzt gemäß F i g. 3 längs des Schlitzes 84 ungehindert nach rechts schieben und über den Einlauf 83 ausbauen
läßt.
Soll die Zwischenwalze 49 wieder in die schnell lösbaren Lager 66 und 67 eingebaut werden, ist es nur
erforderlich, das Gegenlager 71 mit der Hand nach oben zu schwenken, bis die Wirkungslinien der Federn 74
oberhalb der Achsen der Bolzen 73 verlaufen, woraufhin die durch die Federn aufgebrachten Kräfte bewirken,
daß das Schwenklager entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Anschlag in die Haltestellung geschwenkt wird.
Beim Ein- und Ausbauen der Zwischenwalze 49 wird die vorher mit Hilfe der Schraube 93 eingestellte
Vorspannkraft der Zugfeder 74 nicht geändert, so daß es nicht erforderlich ist, bei jedem Wiedereinbau die auf
die Zwischenwalze 49 wirkende Vorspannkraft neu einzustellen. Ein Nachstellen der Schrauben 93 wird erst
dann erforderlich, wenn sich die Zwischenwalze 49 in einem bemerkbaren Ausmaß abgenutzt hat, oder wenn
die durch die Zugfedern 74 auf die Zwischenwalze 49 aufgebrachte Vorspannkraft aus irgendeinem anderen
Grunde kleiner geworden ist als der Sollwert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Lagerung für Zwischenwalzen eines Farbwerks, bei dem die Zwischenwalzen radial zu mit ihnen in
Berührung stehenden Walzen mit ihren Achsstummeln in parallelflankigen Schlitzen von Lagerschilden
geführt und gegen diese Walzen durch Federn vorgespannt sind, deren Vorspannkraft durch
Stellschrauben einstellbar sind, die in gegenüber den Lagerschilden um eine Schwenkachse verschwenkbaren
Gegenlagern eingeschraubt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben (93)
mit ihren aus den Gegenlagern (71) vorstehendem Kopf (95) direkt auf den Achsstummeln (65)
abgestützt sind, und daß die als Zugfedern (74) ausgebildeten Federn zwischen Lagerschild (72) und
den Gegenlagern (71) ausgespannt sind, die die geschlossene und die offene Stellung der Lagerung
sichern und bei Verschwenkung der Gegenlager (71) über die Schwenkachse (73) in Totpunktstellungen
springen.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zugfeder (74) einerseits an einem
Zapfen (86) verankert ist, der am Scheitel einer dreieckigen, sich über den Bewegungswinkel der
Zugfeder (74) erstreckenden Aussparung (85) angeordnet ist, und andererseits an einem Zapfen (87)
angreift, der in das Gegenlager (71) derart eingeschraubt ist, daß er in seinen beiden Totpunktstellungen
etwa den gleichen Abstand zur Schwenkachse (73) aufweist.
3. Lagerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Totpunktstellung
der Gegenlager (71) durch einstellbare Anschlagschrauben (96) definiert ist, die in den
Gegenlagern (71) eingeschraubt sind und am festen Lagerschild (72) anschlagen.
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